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Schwächeres Quartal, aber Nokian-Umsatz nach neun Monaten im Plus

Nokian Tyres spricht mit Blick auf die Konzernkennzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres von einem stabilen Ergebnis trotz eines insgesamt schwächeren dritten Quartals. Konkret berichtet der finnische Reifenhersteller für den Zeitraum Januar bis September ein Umsatzplus in Höhe von 19,7 Prozent gegenüber denselben neun Monaten 2011. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Wachstum von zuvor gut 974 Millionen Euro auf jetzt knapp 1,2 Milliarden Euro.

Der operative Gewinn konnte um 16,2 Prozent von 261 Millionen Euro auf nunmehr leicht über 303 Millionen Euro zulegen. Daraus lässt sich eine Marge von rund 26 Prozent errechnen. “Nokian Tyres hat sich in einem herausfordernden Umfeld gut entwickelt, selbst wenn das Ergebnis des dritten Quartals hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben ist.

Unser Umsatz in Russland ist auch im dritten Quartal wieder stärker gestiegen, und in den nordischen Ländern war die Entwicklung wie erwartet. Beim Umsatz mit Pkw-Reifen konnten wir in Summe zulegen, doch ein deutlich schwächerer Markt in Zentraleuropa und hohe Lagerbestände im Handel haben zu einem schlechteren Mix und einer niedrigeren Marge in diesem Zeitraum geführt”, sagt Nokian-Präsident und -CEO Kim Gran. Und selbst wenn das Unternehmen jüngst erst eine Gewinnwarnung für das zweite Halbjahr herausgegeben hat, so rechnet Gran nichtsdestoweniger für das Gesamtjahr nach wie vor damit, dass der operative Gewinn des Reifenherstellers 2012 weit über dem Referenzwert für 2011 liegen wird.

Yokohama gibt Gewinnwarnung aus – Aktienkurs reagiert sofort

Die Yokohama Rubber Co. rechnet erstmals für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März endet, mit einem Nettoverlust, und zwar in Höhe von sieben Milliarden Yen (60,5 Millionen Euro).

Noch im vergangenen November ging der japanische Reifenhersteller davon aus, das laufende Jahr noch mit einem Nettogewinn in Höhe von 9,5 Milliarden Yen abschließen zu können (82 Millionen Euro). Während Yokohama vor zwei Monaten noch mit einem Umsatzwachstum in Höhe von wenigstens einem Prozent gegenüber dem Vorjahr rechnete, wird nun sogar ein Umsatzrückgang in Höhe von 5,2 Prozent auf 523 Billionen Yen (4,5 Milliarden Euro) prognostiziert. Es ist – neben der weltweiten Wirtschaftskrise – unter anderem auch dem starken Yen geschuldet, der gestern auf den höchsten Stand seit 13 Jahren stieg und den Wert der ausländischen Absätze in der Bilanz deutlich schmälert.

Diese Wechselkursentwicklung beeinträchtigt ebenfalls die anderen japanischen Reifenhersteller. Im Nachgang zur neuen Prognose des drittgrößten japanischen Reifenherstellers fielen die Aktienkurse um weitere 5,3 Prozent ab und landeten in Tokio auf einem neuen Fünfjahrestief. Im vergangenen Jahr fiel der Kurs bereits um rund 34 Prozent.

Bridgestone rechnet auch 2009 mit weniger Gewinn und Umsatz

Nachdem Bridgestone kurz vor Weihnachten bereits angekündigt hatte, man werde das Geschäftsjahr 2008 mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang abschließen, kommt nun auch die Gewinnwarnung für das neue Jahr. Medienberichten zufolge werde der Betriebsgewinn um über 15 Prozent auf rund 100 Milliarden Yen (785 Millionen Euro; im Vergleich zur Prognose für 2008) fallen. Im Dezember hatte Bridgestone wegen des Absatzeinbruchs auf dem Automobilmarkt sein Gewinnziel für 2008 auf 118 Milliarden Yen reduziert.

2007 noch verbuchte der Konzern einen Gewinn von 250 Milliarden Yen. Der Umsatz werde im Vergleich zu 2008 wahrscheinlich um zehn Prozent zurückgehen..

Nokian Tyres wird hochgesteckte Ziele nicht erreichen

Entgegen den ursprünglichen Erwartungen rechnet Nokian Tyres nun nicht mehr mit steigenden operativen Gewinnen für das laufende Geschäftsjahr. Wie der finnische Reifenhersteller mitteilt, werde hier aber das Niveau des Vorjahres (234 Millionen Euro) erreicht werden. Auch das ursprünglich prognostizierte Umsatzwachstum auf 1,15 bis 1,2 Milliarden Euro (plus 17 Prozent) werde nicht eintreten; der Umsatz 2007 in Höhe von 1,025 Milliarden Euro werde nur noch um rund fünf Prozent steigen, so Kim Gran, President und CEO des Unternehmens in einer Stellungnahme.

Die Nachfrage nach Nokian-Reifen habe sich auf allen wichtigen Märkten verringert, insbesondere aber in Russland und den GUS-Staaten, wo Nokian jeden dritten Reifen im Premiumsegment liefert. “Der Ausblick für 2009 ist gedämpft. Nokian Tyres wird Maßnahmen ergreifen, um Lagerbestände und Produktionskapazitäten auf die Nachfrage anzupassen”, so Kim Gran weiter.

Des Weiteren wolle Nokian “die Kosten und Investitionen erheblich verringern”, um den Cash Flow zu garantieren. Der Aktienkurs brach nach dieser Ankündigung um über zehn Prozent ein..

“Fairer Wert” der Michelin-Aktie von 49 auf 38 Euro gesenkt

Laut den Finanznachrichten hat das Bankhaus Sal. Oppenheim ihre Einschätzung des “fairen Wertes” der Michelin-Aktie nach Vorlage der Quartalszahlen des Unternehmens von 49 auf 38 Euro gesenkt, die Einstufung des Wertpapiers allerdings auf “neutral” belassen. Zur Begründung heißt es, der Reifenhersteller habe seine Prognosen für die operative Marge im Jahr 2008 zwar gesenkt, jedoch falle diese Gewinnwarnung moderater aus als die bisherigen Warnungen der Automobilhersteller.

Zudem erwarten die Analysten des Bankhauses, dass sinkende Rohstoffkosten ab dem zweiten Quartal 2009 zu einer Entspannung beitragen werden. Außerdem werden vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einer aktuellen Studie von Sal. Oppenheimer insbesondere die “defensiven Qualitäten” von Michelin hervorgehoben.

Standard & Poor’s senkt Conti-Rating

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat Standard & Poor’s das langfristige Kreditrating der Continental AG von „BBB“ auf „BBB-“ gesenkt, während das kurzfristige Kreditrating mit „A-3“ bestätigt wurde. Als Grund für die Herabstufung wird die kürzliche Gewinnwarnung des Automobilzulieferers für das laufende Jahr genannt. Es erscheine unwahrscheinlich, dass Conti die Kreditsicherungsmaßnahmen erreiche, die für das bisherige Rating notwendig seien, heißt es.

Stellenstreichungen in Stöcken „der Anfang vom Ende“ des Werkes?

Nachdem gestern bekannt geworden ist, dass Continental seine Nutzfahrzeugreifenfertigung im Werk Hannover-Stöcken herunterfahren und im Zuge dessen dort 120 der derzeit 520 Arbeitsplätze in der Produktion streichen will, fühlen sich die Mitarbeiter „vor den Kopf gestoßen“ – wie laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung der stellvertretende Konzernbetriebsratschef Michael Deister die Stimmungslage der Belegschaft beschreibt. Als Grund für die Reduzierung der Nutzfahrzeugreifenproduktion in Stöcken von den zuvor geplanten 1,3 Millionen Einheiten auf nunmehr nur noch rund eine Million habe der Automobilzulieferer, der jüngst erst eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht hatte und seine für 2008 erwartete EBIT-Marge von zuvor mindestens 9,3 auf nun nur noch 8,5 Prozent gesenkt hatte, einen stark rückläufigen Absatz genannt. Künftig werde in Stöcken deshalb nur noch an fünf Tagen rund um die Uhr gearbeitet, während die Maschinen bislang fast sieben Tage die Woche gelaufen seien, heißt es in einem entsprechenden Bericht des Blattes.

Die Mitarbeiter werden den Worten des Stöckener Betriebsratschefs Wilfried Hilverkus zufolge auf Sonntags- und Schichtzulagen verzichten müssen. „Da kommen große Einschnitte auf die Mitarbeiter zu. Mit jedem weiteren Aderlass steige zudem das Risiko für den Standort, komplett geschlossen zu werden“, befürchtet Deister und hat laut Reuters die Stellenstreichungen bereits als „Anfang vom Ende“ des Werkes Stöcken bezeichnet.

Demgegenüber soll Conti allerdings versichert haben, „dem überwiegenden Teil“ der Betroffenen einen anderen Arbeitsplatz innerhalb des Konzerns am Standort anbieten zu wollen. Als Beispiel wird in diesem Zusammenhang das ContiTech-Werk Vahrenwald erwähnt, das Personal „auffangen“ könne. Dass dies in der Praxis tatsächlich auch funktioniert, wird von Hilverkus allerdings bezweifelt.

Keine Gewinnwarnung durch Continental

Nachdem Conti-Finanzvorstand Dr. Alan Hippe im Rahmen einer Konferenz davon gesprochen haben soll, das dritte Quartal werde „eine Herausforderung“, waren in Analystenkreise Gerüchte um eine mögliche Gewinnwarnung des Konzerns aufgekommen. Dem hat sich das Unternehmen nun entgegengestellt und seine Geschäftsprognosen für 2006 bekräftigt.

„Wir bleiben bei unseren Prognosen und erwarten weiterhin Zuwächse bei Umsatz und EBIT“, werden auf faz.net Aussagen von Conti-Sprecher Hannes Boekhoff wiedergegeben. An der Vorhersage von Rohstoffbelastungen im laufenden Jahr zwischen 200 und 300 Millionen Euro halte man ebenso fest wie an den erwarteten Kosten für die Beendigung der Reifenproduktion im US-Werk Mayfield.

Giti veröffentlicht Gewinnwarnung für erstes Halbjahr

Laut chinesischer Medien hat der Reifenhersteller Giti Tire eine Gewinnwarnung ausgegeben. Wie es heißt, werde ein Rückgang beim Nettogewinn im ersten Halbjahr von über 50 Prozent befürchtet. Daraufhin sei der Aktienkurs des Unternehmens um 7,5 Prozent gefallen.

Michelin will nicht über Gewinnwarnungen reden

Obwohl in jüngster Vergangenheit einige Unternehmen mit der Veröffentlichung von Gewinnwarnungen auf die stetig steigenden Rohstoffkosten reagiert haben, lehnt es Michelin zum jetzigen Zeitpunkt ab, eine ähnliche Bekanntmachung in Betracht zu ziehen; in Clermont-Ferrand wollte ein Konzernsprecher etwaige Annahmen gegenüber französischen Medien nicht kommentieren. Neugierige Journalisten werden dort auf die nächsten Quartalszahlen verwiesen. Einen Update auf den Jahresausblick werde man frühestens mit dem Bericht veröffentlichen, der am 28.

Juli erscheinen soll. Dieser Hinweis sei keine qualitative Aussage zu den zu erwatenden Zahlen im Ausblick. Auf der Hauptversammlung im Mai hatte Edouard Michelin allerdings bereits eingeräumt, dass es vor dem Hintergrund steigender Rohstoffkosten schwierig werden könnte, die ursprünglich gesteckten Ziele zu erreichen.