Hierzulande sollten Fahrzeuge in aller Regel etwa von “O(ktober) bis O(stern)” mit Winterreifen ausgerüstet sein, doch dieses Jahr hat es beinahe den Eindruck, als solle daraus “O bis P(fingsten)” werden: In Teilen der Republik herrschen immer noch mitunter frostige Witterungsverhältnisse vor, weswegen das Frühjahrsgeschäft im Reifenhandel bis dato noch immer nicht so richtig in Schwung gekommen ist. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich dies in den nächsten Tagen zum Besseren wenden könnte. Allerdings dürfte die lange Kältephase nicht ohne Folgen für die Servicebetriebe bleiben.
“Vor dem Hintergrund der ersten drei Monate sollte keiner zu nervös werden, sich aber sehr wohl darauf einstellen, dass sich das Sommerreifengeschäft in diesem Jahr sehr verdichtet auf vielleicht drei oder vier Wochen abspielen wird”, mutmaßte unlängst Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV).
Runderneuerte Reifen sind bisher bekanntlich vom EU-Reifenlabeling ausgenommen, doch diese Schonfrist läuft voraussichtlich 2015 bzw. 2017 ab. Damit mittelständische Runderneuerer sich danach nicht “zu Tode prüfen” bzw.
nicht ausufernde Kosten für die Labeltests ihrer Produkte stemmen müssen, hat der BIPAVER mit breiter Unterstützung der Branche vor einiger Zeit das Projekt “Re Tyre” angestoßen. Dahinter verbirgt sich im Wesentlichen eine Studie, mittels deren Ergebnissen sichergestellt werden soll, dass Spezifika der Runderneuerung (Karkassen unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlichen Alters, Verwendung von Laufstreifen unterschiedlicher Hersteller etc.) rund um das Labeling von Reifen in ihrem zweiten Leben Berücksichtigung finden, ohne dass der Kostenaufwand für das zukünftig dann dahinter stehende Testprozedere mittelständischen Unternehmen den Garaus zu machen droht.
Das Projekt ist dabei in vier Phasen unterteilt, wobei nach der ersten, die sich dem Einfluss der Karkasse auf den Rollwiderstand widmet, die Entscheidung darüber ansteht, ob es überhaupt Sinn macht, die nächsten Stufen in Angriff zu machen. Und an diesem Punkt ist die Branche heute, nachdem gestern im Rahmen des von Rema Tip Top alljährlich veranstalteten “Round Table Reifentechnik” zum ersten Mal Ergebnisse des ersten “Arbeitspaketes” bekannt gegeben wurden. christian.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-03-22 13:10:002016-02-08 19:19:24Ein klein wenig „D-Day“ für die mittelständische Runderneuerung
Seit 1. November vergangenen Jahres muss in ab diesem Stichtag neu homologierten Pkw ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) verbaut sein und ab 1. November 2014 dann in allen neu zugelassenen.
Vor diesem Hintergrund treibt Branche die Frage um, welche Folgen die im Zuge dessen zu erwartende steigende Verbreitung solcher Systeme auf den Reifenservice haben wird – insbesondere in dem Fall, dass Fahrzeuge mit einem direkt messenden, also auf Sensoren in den Reifen beruhenden RDKS ausgestattet sind. Deswegen hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.
(BRV) die Durchführung von REFA-Studien – das Kürzel geht auf den 1924 in Berlin gegründeten “Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung” zurück und wird bis heute aufgrund seines Bekanntheitsgrades als Markenname fortgeführt – zur wissenschaftlichen Erfassung des zeitlichen Mehraufwandes im Reifenservice durch das Handling direkter RDKS (auch im Vergleich der einzelnen Systeme) angestoßen. Erste Zwischenergebnisse wurden gestern im Rahmen des von Rema Tip Top alljährlich veranstalteten “Round Table Reifentechnik” vorgestellt. Entsprechende praxisnahe Messungen an diversen, mit unterschiedlichen direkten RDKS ausgestatteten Fahrzeugen belegen nun tatsächlich einen erhöhten Zeitaufwand.
Je nach genauem Arbeitsumfang beziffert Werner Leisemann vom Ingenieurbüro für Betriebsorganisation Dr. Evelin Schütte das Plus nach ersten Auswertungen mit irgendwo zwischen rund 17 und fast 27 Minuten. christian.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-03-22 12:41:002016-02-08 19:18:48Studie belegt Mehraufwand beim Reifenservice an Pkw mit RDKS
Unter dem Motto “Von den Besten lernen” waren unlängst mehr als 20 Existenzgründer bzw. Jungunternehmer aus dem Ruhrgebiet zu Besuch bei Reifen Stiebling in Herne. “Sie wollen alle erfolgreiche Unternehmer werden.
Und hier können Sie das ‚Wie’ lernen”, so Dr. Roland Kirchhof vom Netzwerk “Business Angels”. Denn für den ehemaligen Herner Oberstadtdirektor ist die als Gastgeber der Veranstaltung fungierende Firma ein Beispiel dafür, “dass Erfolg kein Zufall ist, sondern es dafür ein Muster gibt”.
Wie genau dies aussieht, erläuterte Geschäftsführer Christian Stiebling unter Verweis auf zwei wesentliche Bausteine: “Unsere allerhöchste Qualität im Service und unser fairer Umgang mit dem Menschen, ob Kunde, Lieferant oder Mitarbeiter.” Einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Erfolg eines Unternehmens habe zudem ein eng gestricktes Netzwerk, weshalb das Unternehmen auch eines von 17 Gesellschaftern der Top Service Team KG ist. Allerdings stand bei der Veranstaltung nicht nur Theorie auf dem Programm, sondern auch eine Betriebsführung, bei der den Teilnehmern unter anderem die Runderneuerung des Unternehmens bzw.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Reifen_Stiebling_Existenzgruenderbesuch.jpg288550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-02-26 13:13:002016-02-08 19:16:11Existenzgründer/Jungunternehmer bei Reifen Stiebling zu Gast
Die aus neun vernetzten, aber selbstständigen Unternehmensbereichen rund um das Thema Reifen und Räder bestehende Tyre24 Group (Kaiserslautern) hat eigenen Angaben zufolge das Geschäftsjahr 2012 mit einem positiven Ergebnis abschließen können. Die Umsatzerlöse der Gruppe sollen um knapp zehn Prozent auf 17,5 Millionen Euro (2011: 16 Millionen Euro) zugelegt haben. Als Hauptumsatzbringer wird bei alldem die Tyre24 GmbH mit ihren B2B-Onlinereifenhandelsplattformen genannt.
Trotz branchenweiter Verluste beim Umsatz habe dieser Geschäftsbereich ein Plus von 15 Prozent sowie eine Steigerung des Betriebsergebnisses im hohen zweistelligen Prozentbereich verbuchen können, heißt es. Abgesehen davon sieht man sich aber auch in anderen Geschäftsfeldern auf einem guten Weg. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise etwa auf den zur Gruppe gehörenden Räderhersteller AZEV verwiesen, wo 2012 mit “mit der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsstätte ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunftssicherung” unternommen worden sei, oder auf die Übernahme der IT-Firma Mondo Media Business-Systems GmbH, um darüber die Kompetenzen im Sektor E-Commerce zu stärken sowie das Produktportfolio im Bereich Warenwirtschaft und Schnittstellenverfügbarkeit den Marktentwicklungen anzupassen.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-02-15 13:31:002016-02-08 19:15:54Von „starken Zuwächsen 2012“ ist bei der Tyre24-Gruppe die Rede
Wenn neu gewählte Politiker ihr Amt antreten, dann gewährt man ihnen gemeinhin so etwas wie eine 100-tägige Schonfrist für die Einarbeitung. In aller Regel wird erst danach ein wenig kritischer hingesehen bzw. Kritik geübt.
Das ist beim EU-Reifenlabel völlig anders. Schon im Vorfeld sowie bald auch nach dem offiziellen Stichtag für die Reifenkennzeichnungsverordnung am 1. November 2012 wurde und wird weiter von vielen Seiten daran herumgemäkelt.
Vor diesem Hintergrund haben der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) und die Deutsche Energieagentur GmbH (DENA) Ende Januar gemeinsam zu dem Symposium “90 Tage neues Reifenlabel” nach Berlin eingeladen. Einerseits ging es dabei um eine erste Zwischenbilanz nach dem Wintergeschäft, in dem das Labeling allein schon wegen darauf fehlender Winterkriterien nach allem, was der NEUE REIFENZEITUNG seitens des Handels bisher zu Ohren gekommen ist, so gut wie keine Rolle im Kundengespräch gespielt hat. Andererseits sollte mit Blick darauf und auf die bevorstehende Frühjahrssaison vordergründig offenbar außerdem eine Art nächste Stufe in Sachen Etablierung des Reifenlabelings “gezündet” werden.
Gleichzeitig war bei alldem aber insbesondere das Bemühen der Symposiumsausrichter beinahe mit den Händen greifbar, die offiziellen staatlichen Stellen nachdrücklich an ihre Marktüberwachungspflichten rund um das Reifenlabel zu erinnern. christian.marx@reifenpresse.
Seit vielen Jahren organisiert Compamedia den “Top Job” genannten Arbeitgeberwettbewerb, bei dem es um das Personalmanagement geht und die diesbezüglich vorbildlichsten Mittelständler ausgezeichnet werden. Auf Basis vorheriger Befragungen der Mitarbeiter und Personalleitungen aller Bewerber wird dabei dann das “Top-Job”-Siegel vergeben, über das sich die Vredestein GmbH nach der jüngsten Preisverleihung bereits zum zweiten Mal freuen kann. Das Unternehmen wusste demnach unter anderem mit seinem System zur Mitarbeitermotivation zu überzeugen.
“Dabei belohnen wir besondere Leistungen, Engagement, Ideen, soziale Kompetenzen und interdisziplinäres Handeln”, erklärt Personalleiter Marcus Peter. Bei der Belegschaft komme das an. “Die Geschäftsleitung hat immer wieder neue Ideen, wie man Mitarbeiter motiviert und zielgerichtet fördert”, bestätigt beispielsweise Bilanzbuchhalterin Margarita Göbel.
“Der ‚Top-Job’-Award ist Auszeichnung und Ansporn zugleich, sowohl für mich als auch für meine Mitarbeiter”, sagt Geschäftsführer Michael Lutz. “Wir haben gemeinsam schon sehr viel erreicht, was ein angenehmes und motivierendes Arbeitsklima betrifft. Der Award und die Erkenntnisse aus der ausführlichen Analyse unserer Personalarbeit geben uns nun ordentlich Schwung, auf diesem Weg weiter erfolgreich voranzuschreiten”, so Lutz weiter.
Alle “Top-Job”-Unternehmen werden übrigens auf der Webseite www.topjob.de im Porträt vorgestellt.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-02-04 14:33:002016-02-08 19:15:27Auszeichnung für Vredestein als einer der besten Arbeitgeber
Am 1. Februar zieht Pneu Egger mit seiner 42. Filiale ins neue NuFa Center der Auto AG Group in Rothenburg ein.
Damit eröffnet der Schweizer Reifenspezialist seinen ersten Standort im Raum Luzern mitten im Herzen der Zentralschweiz. Dem sei eine intensive Evaluierungs- und Bauphase vorausgegangen, sagt das Unternehmen. Nach ersten Kontakten mit der Auto AG 2009 wurde im Folgejahr mit der Planung und im Juli 2012 mit dem Spatenstich dann schließlich die Basis für die neue Pneu-Egger-Filiale gelegt.
Von dem Einzug ins NuFa Center der Auto AG sollen sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter profitieren, weil der neue Standort mit einer Gesamtbetriebs- und Lagerfläche von rund 1500 Quadratmetern perfekte Bedingungen biete. Geboten wird vor Ort demnach ein komplettes Dienstleistungs- und Produktangebot rund ums Fahrzeug angefangen natürlich beim Reifenservice für alle Motorfahrzeuge über die Pneu-Egger-Autoserviceangebote “Basis-Fit” und “Total-Fit” bis hin zum Abgastest, Bremsenservice, Batteriecheck sowie Stoßdämpfer- und anderen kleinen Fahrzeugservicearbeiten. “Die fachmännische Reifeneinlagerung und ein umfassendes Sortiment an Leichtmetallfelgen und Autozubehör gehören selbstverständlich gleichermaßen dazu”, so das Unternehmen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Pneu_Egger_Rothenburg__2_.jpg192550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgAndrea Löck2013-01-30 14:51:002016-02-08 19:15:15Anfang Februar öffnet erste Pneu-Egger-Filiale im Raum Luzern
In den zurückliegenden Monaten und zuletzt erst Ende vergangenen Jahres hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) immer wieder versucht, seitens der Politik eine definitive Aussage in Bezug auf eine mögliche Anhebung der gesetzlichen Mindestprofiltiefe bei Winterreifen zu erhalten.
Nunmehr liegt der Branchenvertretung eine Reaktion des Bundesverkehrsministeriums vor. Bezüglich dieses Themas scheint nun jedenfalls Bewegung in die Sache zu kommen, bewertet der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Dr. Andreas Scheuer.
Der ist einerseits zu entnehmen, dass sich das Bundesverkehrsministerium “erfolgreich für die Kennzeichnung von Winterreifen mit dem ‚Alpine’-Symbol eingesetzt” und der Vorschlag Unterstützung durch die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und die UNECE-Vertragsstaaten gefunden habe. Andererseits wird auch auf eine mögliche Anhebung der Mindestprofiltiefe für Winterreifen eingegangen. Eine Entscheidung dürfte hier aber wohl noch mindestens bis 2014 bzw.
2015 auf sich warten lassen. Denn nach Meinung der Politik reichen die derzeit verfügbaren Informationen als Grundlage für eine Änderung der geltenden Anforderungen (1,6 Millimeter) nämlich nicht aus, weshalb man dazu erst die Ergebnisse eines Forschungsprojektes abwarten will. “Erst nach Abschluss dieser Arbeiten Ende 2014 wird zu entscheiden sein, ob noch weitere Änderungen zur Winterreifenpflicht notwendig sind”, so das Bundesverkehrsministerium.
Von vielen weit weniger bewusst wahrgenommen als die Einführung des EU-Reifenlabelings zum 1. November des zurückliegenden Jahres, sind zum selben Stichtag Reifendruckkontrollsysteme (RDKS bzw. in Englisch Tyre Pressure Monitoring Systems/TPMS) für neu homologierte Fahrzeuge obligatorisch geworden und werden es zwei Jahre später dann sogar für alle Neufahrzeuge sein.
Das wird – da sind sich weite Teile der Branche einig – deutlich größere Auswirkungen auf den Reifenservice bzw. die Prozesse in den Werkstätten nach sich ziehen als das Labeling. Mitunter wird in diesem Zusammenhang sogar von nichts weniger als einer “Revolution” gesprochen – Grund genug also, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.