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Wie handhaben Sie bei sich im Betrieb das Thema „Radmuttern nachziehen“?

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Einen solchen Hinweis auf der Rechnung seines Servicebetriebes beispielsweise nach dem saisonalen Wechsel von Winter- zu Sommerrädern oder umgekehrt kennt wohl jeder Autofahrer (Bild: NRZ/Christian Marx)

Kürzlich hat das Oberlandesgericht München geurteilt, Werkstätten könnten nach dem Räderwechsel ruhig einen Hinweis auf der Rechnung an den Kunden unterbringen, wonach dieser bitteschön den festen Sitz der Radmuttern nach fünfzig Kilometern überprüfen soll. Dies ist etwas, das auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) seit eh und je empfiehlt, und zwar inklusive einem entsprechenden […]

Werkstatt haftet im Fall des Falles trotz Hinweis auf Radmutterkontrolle

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Einen solchen Hinweis auf der Rechnung seines Servicebetriebes beispielsweise nach dem saisonalen Wechsel von Winter- zu Sommerrädern oder umgekehrt kennt wohl jeder Autofahrer (Bild: NRZ/Christian Marx)

Den Hinweis auf der Rechnung seines Servicebetriebes beispielsweise nach der Neubereifung des eigenen Wagens oder einem saisonalen Wechsel von den Winter- zu den Sommerrädern bzw. umgekehrt kennt wohl jeder Autofahrer, wenn die Werkstatt Kunden bittet, den festen Sitz der Radmuttern nach einer gewissen Fahrstrecke zu prüfen respektive prüfen zu lassen. Doch laut dem ADAC ist das aus technischer Sicht gar nicht nötig. „Wenn die Radbefestigungen in Ordnung sind, und beim Anziehen der Schrauben das richtige Drehmoment verwendet wurde, muss das Rad halten“, verdeutlich Ruprecht Müller den Standpunkt des Automobilklubs. Wer aber haftet nun, falls doch einmal etwas passiert und es zu einem Schaden kommt, wenn sich bei einem Fahrzeug die Radmuttern lösen, sich das Rad während der Fahrt selbstständig macht und resultierend daraus ein Unfall passiert? Dazu hat das Oberlandesgericht (OLG) München im vergangenen Jahr ein rechtskräftiges Urteil (Aktenzeichen: 7 U 2338/20) gefällt. Mit einfachen Worten formuliert besagt es, dass Werkstätten die Kontrolle des Erfolges ihrer Arbeit mittels besagten Rechnungshinweises auf eine Radmutterkontrolle nicht an ihre Kunden delegieren können. Oder wie der ADAC das Ganze zusammenfasst: Löse sich ein Rad nach dem Werkstattbesuch, spreche der erste Anschein für einen nicht ordnungsgemäß durchgeführten Radwechsel. christian.marx@reifenpresse.de

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Entscheidung gefallen: Porsche darf Tuner nicht vom Neuwagen- und Teileerwerb ausschließen

Gerichtsurteil Quelle Depositphotos tb

Jetzt ist es rechtskräftig: Sportwagenhersteller Porsche darf seinen Händlern nicht länger verbieten, Porsche-Neufahrzeuge, Ersatzteile und Zubehör an Tuningunternehmen zu verkaufen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 6. Juli 2021 (Az. KZR 35/20) die Revision von Porsche gegen ein entsprechendes Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart (Az. 2 U 88/17) zurückgewiesen.

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Keinen Anspruch an die Versicherung: Mindestprofiltiefe nicht eingehalten

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Winterreifen klein

Ein österreichischer Autofahrer hatte nach einem Unfall bei winterlichen Fahrverhältnissen in Deutschland von seiner Kaskoversicherung in Österreich rund 32.000 Euro verlangt. Diese wurden ihm jetzt auch in letzter Instanz (OGH-Entscheidung  7Ob205/20b)) nicht zugestanden. Der Grund: Er war mit Reifen mit zu geringer Profiltiefe unterwegs. Laut Recht im Alpenland darf ein Pkw im Zeitraum von 1. […]

Hankook-Holdinggesellschaft erhält neuen Namen: Hankook & Co.

Hankook Technodome tb

Die Hankook Technology Group hat nach einer juristischen Niederlage um Namensrechte im vergangenen Jahr jetzt in Hankook & Company Co. Ltd. umfirmiert. Die Holdinggesellschaft, zu der auch der Reifenhersteller Hankook Tire & Technology gehört, hatte im Mai 2019 von Hankook Tire Worldwide in Hankook Technology Group umfirmiert, wogegen der ebenfalls südkoreanische Zulieferer Hankook Technology – […]

EU-Gerichtshof urteilt gegen Pirelli-Berufung

Pirelli HQ tb

Pirelli hat gestern vor dem Europäischen Gerichtshof sein Berufungsverfahren gegen eine Kartellrechtsentscheidung aus dem Jahr 2014 verloren. Die EU-Kommission hatte damals festgestellt, dass die Prysmian Group – das Unternehmen war 2005 nach dem Verkauf der Pirelli-Kabelsparte an Finanzinvestoren aus derselben hervorgegangen – an einem Kartell mit anderen Unternehmen der Branche beteiligt war. Pirelli sei an […]

Mitschuld nach Unfall bei Nichtnachziehen(-lassen) der Radschrauben

Raedermontage

Das Landgericht München II hat einem Autofahrer eine Mitschuld an einem Unfall mit seinem Fahrzeug zugesprochen, weil er nach einem von seiner Werkstatt vorgenommenen Räderwechsel nicht für ein Nachziehen der Radschrauben nach einer Fahrstrecke von 50 Kilometern gesorgt hat. Im vorliegenden Fall hatte sich nach rund 100 Kilometern das linke Hinterrad des Wagens gelöst, wodurch […]

Hankook unterliegt in Südkorea erneut im Streit um Namensrechte

Hankook und Hankook tb

Die Hankook Technology Group soll im Rahmen einer juristischen Auseinandersetzung um Namensrechte nun auch Entschädigungszahlungen an den Automobilzulieferer Hankook Technology leisten, der mit der Hankook Technology Group, also dem Reifenhersteller, in keinerlei rechtlicher Beziehung steht. Das hat jetzt ein Bezirksgericht in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul geurteilt. Bereits im Frühsommer hatte ein Gericht in der Sache […]

Geschäftsgeheimnisse: Ehemaliger Michelin-Mitarbeiter muss Schadensersatz zahlen

Gerichtsurteil Quelle Depositphotos tb

Ein Gericht machte jetzt einen Schlussstrich unter den Streit zwischen Michelin North America, einem ehemaligen Mitarbeiter und der Carlstar Group. Es ging um Geschäftsgeheimnisse die ein ehemaliger Michelin-Mitarbeiter bei seinem neuen Arbeitgeber, der Carlstar Group, ausgeplaudert hatte. Das Gericht ordnete an, dass der ehemalige Mitarbeiter Michelin alle in seinen Händen befindlichen Unterlagen zurückgeben und seinem […]

Zwei Werbekampagnen von ATU für rechtens erklärt – Niederlage für Kfz-Verband

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ATU Kampagne HU AU für alle

Immer wieder sorgt ATU mit auffälligen Marketingaktivitäten für viel Aufmerksamkeit. Wegen zweier Kampagnen war die Zentralvereinigung des Kraftfahrzeuggewerbes zur Aufrechterhaltung lauteren Wettbewerb e.V. gegen ATU vor das Landgericht Weiden gezogen und hatte anschließend beim Oberlandesgericht Nürnberg Berufung eingelegt. Zum einen wegen einer Aussage im Rahmen der Enthüllungskampagne um die „Garantie-Lüge“, zum anderen wegen einer Gutscheinaktion zur Haupt- und Abgasuntersuchung. Doch die Klagen des Verbands blieben ohne Erfolg. Das Landgericht erklärte beide Kampagnen von ATU für rechtens. Auch nach Ansicht des Oberlandesgerichts Nürnberg war die Enthüllungskampagne um die „Garantie-Lüge“ rechtmäßig. Nachdem der Verband daraufhin seine zwei Berufungen zurückgenommen hat, sind beide erstinstanzlichen Urteile nun rechtskräftig geworden.

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