Durch den Rückruf von Firestone-Reifen sind viele Verbraucher verunsichert. Folge: Man greift wieder mehr zu bekannten und – jedenfalls vermeintlich – guten Marken. Nachdem Ford nun alle Firestone-Reifen austauschen will, ergeben sich gute Chancen für Michelin- und Goodyear-Reifen.
Analysten sehen Continental-Aktien mit derzeit 16,50 Euro einerseits als unterbewertet an, doch andererseits sind die Aussichten des Konzerns auch nicht rosig. Wie dem Investorbrief der Continental zu entnehmen ist, lief das erste Quartal 2001 in Europa besser als erwartet. Aber allgemein war die Situation für General Tire in USA nur als schwierig eingeschätzt worden, während sich nun zeigt, dass die Situation dort extrem schlecht ist und im schwierigen Umfeld eine weitere Verschlechterung in den USA zu erwarten ist.
Nach einem Bericht der Washington Post vom 29.6. soll der Reifen General Ameri 550 S eine weitaus höhere Ausfallquote durch Laufstreifenlösungen aufweisen als der in Verruf gekommene Firestone-Reifen.
Auf der Liste der Sicherheitsbehörde NHTSA stehen neben General einige Marken mehr, die ebenfalls höhere Ausfallquoten zu verzeichnen haben sollen als Firestone-Reifen und deren Identität noch nicht bestätigt ist. Sprecher des Continental-Konzerns haben die NHTSA-Aussage als irreführend zurückgewiesen. Mit weiteren Erklärungen wird gerechnet.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:26Schreckensbotschaft für Continental in den USA
Ingenieure an der Universität Purdue (Indiana/USA) haben ein neues Verfahren zur Analyse von Reifenvibrationen entwickelt, mit dem der Einfluss der einzelnen Designparameter eines Pneus auf das Reifen-/Fahrbahngeräusch untersucht werden kann. Mittels eines mathematischen Modells können demzufolge die lautesten Reifenteile identifiziert und ein so genannter akustischer „Fingerabdruck“ eines jeden Reifens erstellt werden, was letztendlich die Entwicklung leiserer Reifen beschleunigen und zur Reduktion des Straßenlärms beitragen soll..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:34Mathematisches Modell soll leisere Reifen ermöglichen
Die von Sachs geführte Sparte Antriebs- und Fahrwerkstechnik wurde von der Muttergesellschaft Siemens an ZF-Friedrichshafen verkauft. Sachs setzt etwa 2,1 Milliarden Euro um und beschäftigt 18.000 Mitarbeiter.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. An Sachs war auch die Continental AG stark interessiert, doch dürfte der Konzern wegen ungelöster Probleme (ContiTech ist noch nicht verkauft, der zweite Teil der Temic-Akquisition steht noch aus, der Nutzfahrzeugreifenbereich ist mit -37 Millionen Euro tief in rote Zahlen gerutscht und der US-Ableger General Tire meldete gerade einen operativen Verlust für das erste Halbjahr von 53 Millionen Euro) derzeit im Hinblick auf weitere Übernahmen nur begrenzt handlungsfähig sein..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:35Im Rennen um Sachs hat Continental das Nachsehen
Der französische Reifenhersteller hat im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 4,5 Prozent verglichen mit dem ersten Halbjahr letzten Jahres auf 7.710 Millionen Euro zu verzeichnen, womit ein EBIT von 491 Millionen erreicht wurde. Das sind neun Prozent weniger als im 1.
Hj. 2000. Analysten hatten vor kurzem noch ein besseres Ergebnis erwartet.
Michelin leidet als bedeutender Hersteller von Nutzfahrzeugreifen stark unter dem eingebrochenen US-Markt. Hatte das Unternehmen erst nur Rückgänge im Erstausrüstungsgeschäft erwartet, so fiel auch überraschend das Lkw-Reifenersatzgeschäft in Nordamerika weiter zurück als kalkuliert worden war. Michelin sieht auch für die zweite Jahreshälfte in USA keine Verbesserungsmöglichkeit.
Zwar mag das Firestone-Fiasko nicht hinsichtlich verkaufter Stückzahlen so positiv gewirkt haben wie erwartet wurde, doch ist ein Trend zu so genannten Premium-Reifen („Flight to Quality“) nach wie vor unverkennbar und mit Michelin hält man eine führende Marke in der Hand, die auch deutlich zulegen konnte; somit kam es zu einer signifikanten Margenverbesserung, die allerdings in den Endzahlen wegen des schlechten Lkw-Ergebnisses kaum sichtbar ist. Das Unternehmen rechnet nun nur noch mit einer Umsatzrentabilität in der Bandbreite von 6,2 bis 6,8 Prozent. Zum Jahresanfang war noch eine Bandbreite von 7,7 bis 8,3 Prozent von Analysten für möglich gehalten worden.
Als Reaktion auf die Streichung des General Ameri* 550 aus dem Firestone-Austauschprogramm durch Ford hat Continental bekannt gegeben, dass dies lediglich einen vernachlässigbaren Effekt auf den Gesamtabsatz haben werde. Das Unternehmen habe zwei Millionen Reifen dieses Typs hergestellt, die Untersuchung betreffe jedoch lediglich die 4.300 auf den Ford Explorer montierten Reifen.
Man vertraue auf die Qualität des eigenen Produktes und erwarte keine weiteren Probleme. Andere Stimmen befürchten unterdessen jedoch, dass diese Aktion sich negativ auf das gesamte Firmenimage niederschlagen und die Bemühungen um eine Neupositionierung der Marke Conti/General torpedieren könnte..
Automobilhersteller Ford hat prompt reagiert und den General-Reifen Ameri*550 AS, der auf der Liste der potenziellen Ersatzreifen für Wilderness AT-Reifen der Marke Firestone steht, gestrichen. Gleichwohl ist der Reifen der Continental-Tochter bei Ford nicht prinzipiell in Ungnade gefallen: Auf der Pickup-F-Serie von Ford, wo der Ameri*550 AS in der Erstausrüstung montiert wird, bewähre sich der Reifen gut..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:37Prompte Reaktion von Ford
Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat eine Überprüfung des General Reifens vom Typ Ameri*550 AS P235/70 R16 angekündigt. Der Pneu wird von Continental Tire North America hergestellt und ist als Austauschreifen für den Firestone Wilderness AT auf dem Ford Explorer zum Einsatz gekommen. Grundlage für die Überprüfung sind sieben Unfälle, bei denen eine Laufstreifenablösung zu Verletzungen geführt haben soll.
Die NHTSA betont jedoch, dass mit der Überprüfung noch keine generelle Aussage über die Sicherheit bzw. Unsicherheit des Reifens verbunden sei..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-10-08 00:00:002023-05-16 12:00:38Fehlersuche beim Ameri* 550 AS
Die Aktien des deutschen Konzerns dümpeln auf tiefstem Stand seit zwölf Monaten. Zum Monatsende werden die Zahlen des Halbjahrs 2001 erwartet, die wegen schlechter Nachrichten aus USA stark rückläufig gegenüber dem Vorjahr sein dürften. Während der Automotivebereich sich „nur“ mit den Absatzproblemen der Automobilhersteller konfrontiert sieht, ist die Lage bei General Tire nach wie vor als sehr schlecht zu bezeichnen.
Der Reifenbereich hat selbst im besten Konjunkturklima im Kern jahrelang lediglich eine Sparrunde nach der anderen hingelegt und ist nun mit dem Latein am Ende. Das Sparpotenzial dürfte restlos ausgeschöpft sein. Der bereits vor Monaten nach Charlotte entsandte Dr.
Wellen hat CEO und President Bernd Frangenberg jedenfalls de facto bereits abgelöst. Doch ohne tiefgreifende Investitionen wird kein Nachfolger erfolgreich sein können. Dass Frangenberg unter den gegebenen Umständen einen relativ guten Job gemacht hat, gerät mehr und mehr in Vergessenheit bei denen, die Investitionen praktisch über ein ganzes Jahrzehnt nicht zugelassen haben.