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Zehn Prozent Gebrauchtreifen im Handel „erschreckend und inakzeptabel“

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Anlässlich seiner ersten Rede als Vorsitzender des britischen Reifenhandelsverbands nutzte Stephen Callow die Gelegenheit, die NTDA-Mitglieder auf “erschreckende und inakzeptabel” Zahlen zur Bedeutung von Gebrauchtreifen im Markt hinzuweisen. Wie Callow vor den über 500 Anwesenden in Manchester anlässlich des NTDA-Dinner kritisierte, schreibt unsere britische Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories, würden jährlich über drei Millionen gebrauchte Reifen durch britische Reifenhändler verkauft. Einige Quellen sprächen sogar von über vier Millionen Reifen.

Diese Zahlen erhalten ihre Brisanz hauptsächlich aus dem Umstand, dass der britische Ersatzmarkt für Consumer-Reifen ‚lediglich’ 31 Millionen Einheiten jährlich umfasst. Wenn die Zahlen der britischen Marktbeobachter stimmten, und davon müsse der neue NTDA-Chairman ausgehen, ist wenigstens jeder zehnte in Großbritannien verkaufter Pkw-Reifen ein Gebrauchtreifen. Erschreckender als die schiere Zahl sei aber die Tatsache, dass ein Großteil dieser Gebrauchtreifen “gefährlich und illegal sind” und dem Händler auch nur wenig einbrächten.

Stephen Callow betonte, dass die gesamte Branche Endverbraucher, die solche Reifen schließlich auch nachfragten, weiter und weiter auf die Gefahren von Gebrauchtreifen aufmerksam machen müsse. Aber auch Reifenhändler müssten dies lernen. ab

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Zoll beschlagnahmt Gebrauchtreifen – Abfall ohne Sondergenehmigung

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Der Zoll in Ravensburg (Baden-Württemberg) hat einen Container für den Export gedachter Altreifen beschlagnahmt. Wie die Zeitung “Südkurier” meldet, seien die 2.500 Reifen auf dem Weg ins westafrikanische Land Niger gewesen, wo sie als gebrauchte Reifen verkauft werden sollten.

Da die Reifen aber – wie in solchen Fällen nicht unüblich – jeweils zu dritt ineinander gesteckt wurden, um die Ladekapazität des Containers zu erhöhen, handele es sich nach deutschem Zollrecht dabei eben nicht um Gebrauchtreifen, die für eine weitere Verwendung am Auto vorgesehen sind, sondern um Abfall. Und dieser darf ohne besondere Papiere nicht exportiert werden. Eine Einfuhrgenehmigung für diesen “Abfall” hätte der Staat Niger aber nach Aussage der Sonderabfallagentur Baden-Württemberg nicht ausgestellt.

Der Ausführer des Containers habe nun die Möglichkeit, die Reifen so zu verladen, dass sie unbeschadet ihr Ziel erreichen. Erst dann werde der Zoll die Sendung freigeben. ab

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Exportbeschränkungen für Gebrauchtreifen in Nigeria

Bereits vor fünf Jahren gab es eine erste Kampagne in Nigeria, um den Import von Gebrauchtreifen, die im Lande „Tokunbo“ genannt werden, zu bekämpfen. Jetzt hat das Ansinnen endlich auch die Gesetzgebung erreicht: Das Repräsentantenhaus beschäftigt sich mit einem Gesetz, das den Import von Reifen untersagt, die älter als drei Jahre sind. Etwa 60 Prozent aller Autos auf Nigerias Straßen stehen auf „Tokunbo“-Reifen oder Reifen zweifelhafter Güte und ihr Import hat in den letzten Jahren sogar zugenommen statt sie zu verbieten.

Kurz RHG bietet Gebrauchtreifen mit Philosophie

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Kurz RHG

Unternehmen, die heutzutage auf beim Gebrauchtreifen- und Karkassenhandel bestehen möchten, sind auf gute, langjährige Beziehungen zu Lieferanten und kreativen Geschäftsideen angewiesen. Immer mehr hält etwa die Neureifenindustrie die Hand auf dem Kreislauf von Lkw-Reifen – sozusagen von der Wiege bis zur Bahre bleiben diese Reifen heute oftmals Teil des Produktions- und Vermarktungssystems der großen Hersteller mit ihren Flottenlösungen. Und bei Pkw-Reifen ist der Wettbewerb um passable Gebrauchtreifen immens groß und führt sogar dazu, dass noch vermarktungsfähige Altreifen immer öfter direkt aus dem Container des Reifenhandels gestohlen werden.

„Parada Spec-X“ erweitert Yokohama-Reifenprogramm

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Mit dem neuen Modell „Parada Spec-X“ und gezielten ausgebauten Dimensionen im bestehenden Sortiment erweitert Reifenhersteller Yokohama sein Reifenprogramm. Das Profil des „Parada Spec-X“ weicht stark von dem des „Parada“ ab, wobei das als „aggressiv“ beschriebene laufrichtungsgebundene Profil die hohe Leistungsbereitschaft des Newcomers andeuten soll. Breite, gepfeilte Vertiefungen zeichnen für die Wasserverdrängung verantwortlich, während die unterteilten Profilblöcke für höchste Traktion auf nassen wie trockenen Fahrbahnen zuständig sind.

Yokohama attestiert dem neuen Reifen eine „phänomenale Kurvenfreudigkeit“, die auf die umlaufenden Mittelrillen und den ausgeprägten Schultern zurückgeführt wird und dem „Parada Spec-X“ auf allen Straßen zu präzisem Handling und ausgezeichneten Lenkeigenschaften verhelfe. Dank einer äußerst flexiblen Gummimischung, die auch bei kühlen Temperaturen ihre volle Stärke ausspiele, kann der neue Reifen auch einer M+S-Kennung vorweisen, sagt der Hersteller über den für starke SUVs sowie getunte Sportwagen und Limousinen gedachten „Spec-X“. Lieferbar ist der neue Reifen demnach in zwölf Ausführungen zwischen 275/55 R20 117V und 315/35 R24 114V für Höchstgeschwindigkeiten bis zu 240 km/h und Fahrzeuge wie BMW X3 und X5, Volvo XC90, Mercedes-Benz ML-Klasse oder den Nissan Murano und Lexus RX 350/400h.

Kargro-Gruppe dehnt Rumal nach Asien aus

Der asiatische Reifenmarkt gehört sicherlich nicht zu den einfachen Märkten für ein Unternehmen, das sich auf den Handel mit Karkassen und Gebrauchtreifen konzentriert. Dennoch, so Ko van der Heijden, Direktor der Kargro-Gruppe, sei die Tyrexpo Asia „eine gute Show für uns“. Dies trifft insbesondere deshalb zu, da sich die Kargro-Gruppe aus Holland während der vergangenen zwei Jahre intensiv um die Tochterfirma Rubber Maalindustrie Limburg, kurz: Rumal, gekümmert hat.

Rumal zählt bereits seit über zwei Jahrzehnten zu den führenden Unternehmen in Europa, wenn es um die stoffliche Verwertung von Altreifen gehe, so Ko van der Heijden. In der Rumal-Recyclinganlage in Weert im Süden Hollands werden jährlich gut 35.000 Tonnen Altreifen zu Reifengranulat bzw.

Reifenmehl verarbeitet. Dies wiederum seien die Rohstoffe für neue Produkte, etwa Bodenbeläge oder Schuhe. Bisher habe Rumal vorwiegend Kunden in Europa beliefert.

Kurz Karkassenhandel: „Altreifen sind bei uns in guten Händen“

In jeder Branche gebe es „schwarze Schafe“, die dem Image der Branche nicht gut tun und die sich nicht an die Branchengesetze halten, sagt die Kurz Karkassenhandel GmbH mit Blick auf die jedes Jahr 600.000 in Deutschland anfallenden Tonnen an Altreifen und so manches Unternehmen, das es bei deren Entsorgung nicht ganz so genau nimmt mit der Einhaltung der Richtlinien des Kreislauf-, Wirtschaft- und Abfallgesetzes. „Bei uns sind Altreifen – ob noch verwertbar oder nicht – in guten Händen und werden professionell und umweltgerecht entsorgt“, lässt deren Geschäftsführer Karl Kurz allerdings keine Zweifel aufkommen, zu welcher Kategorie sein Unternehmen zu zählen ist.

Außerdem müsste auch gar nicht jeder Altreifen gleich endgültig entsorgt werden. Vielmehr könnten die geschulten Mitarbeiter fachmännischer Entsorger sie hinsichtlich ihrer Eignung als so genannte Profilreifen (Gebrauchtreifen) aussuchen und auf Fahrtüchtigkeit prüfen. Karkassen werden demzufolge in ihrer Qualität beurteilt und entweder der Runderneuerung zugeführt oder eben sachgemäß entsorgt.

Die „schwarzen Schafe“ hätten nur dann eine Chance, wenn sie Akzeptanz im Markt finden. „Verantwortungsbewusste Reifenhändler, Kfz-Betriebe oder Autohäuser kennen ihre Geschäftspartner. Sie informieren sich vorher, was mit den Altreifen passiert.

Algerien: 30.000 falsch deklarierte Gebrauchtreifen beschlagnahmt

Im Hafen der algerischen Hauptstadt Algier haben die Zollbehörden 30.000 Gebrauchtreifen beschlagnahmt, weil die Lieferungen in den Begleitpapieren offensichtlich falsch deklariert waren. Das berichtet jedenfalls die Tageszeitung El Khabar des Landes.

Die Ware stammt demnach aus Europa. Die Profilreifen wurden an zwei verschiedenen Orten im Hafen entdeckt: Nachdem den Zollbeamten zunächst vier Container mit jeweils zwischen 2.600 und 3.

000 Gebrauchtreifen verschiedenster Marken und Ausführungen aufgefallen waren, entdeckten sie an einem anderen Fundort noch einmal in etwa die gleiche Menge an Pneus. Dem Blatt zufolge hat die Zollgeneraldirektion angeordnet, dass die gefundenen Reifen jetzt über eine Auktion versteigert werden sollen. Diejenigen Reifen, für die sich dabei kein Käufer findet, sollen später der entsorgt werden.

Brasilien verletzt bei Gebrauchtreifen Handelsregeln

Die Welthandelsorganisation (WTO, Genf) hat Brasilien der Verletzung internationaler Handelsregeln beschuldigt. Grund: Das südamerikanische Land behindert den Import gebrauchter Reifen aus Europa. Zu „Gebrauchtreifen“ zählen auch Runderneuerte, der Vorwurf: Brasilien schützt mit dieser Maßnahme die einheimische Runderneuerungsindustrie.

Keine Gebrauchtreifen mehr in US-Bridgestone-Betrieben

Bridgestone Firestone North American Tire hat es den 2.200 eigenen Betrieben mit sofortiger Wirkung untersagt, weiterhin Gebrauchtreifen zu verkaufen. Das Unternehmen reagiert damit auf eine Warnung des Verbandes Rubber Manufacturers Association (RMA), der aufgrund der unbekannten Vorgeschichte von gebrauchten Pkw- und LLkw-Reifen von einem Risiko gesprochen hatte.