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Erfolgreicher Start ins Geschäftsjahr 2010 bei Delticom

Der vollständige Bericht wird zwar erst am 10. Mai veröffentlich, doch unabhängig davon hat die Delticom AG (Hannover) jetzt bereits vorläufige Geschäftszahlen für das erste Quartal 2010 bekannt gegeben. Demnach konnte der Internetreifenhändler seine Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten um rund 45 Prozent auf 74 Millionen Euro steigern, nachdem für den Vergleichszeitraum 2009 ein Referenzwert von 51 Millionen Euro genannt wird.

Den Umsatz im Bereich E-Commerce beziffert das Unternehmen mit 70 Millionen Euro, was einem Plus von etwa 50 Prozent im Vergleich zu den während der ersten drei Monate 2009 erzielten 46,7 Millionen Euro in diesem Geschäftsbereich entspricht. “Sowohl bei Winter- als auch bei Sommerreifen liegen die Umsatzerlöse im ersten Quartal deutlich über unseren Erwartungen”, sagt Delticom-Finanzvorstand Frank Schuhardt mit Verweis darauf, dass die ersten drei Monate des Jahres traditionell das absatzschwächste Quartal im Reifenhandel sind, der strenge Winter Delticom jedoch bis weit in das abgelaufene Quartal hinein gute Winterreifenabverkaufsmöglichkeiten beschert habe. Und auch mit dem Start in das Sommerreifengeschäft zeigt sich das Unternehmen hoch zufrieden, denn angesichts der seit März steigenden Temperaturen hätten europaweit viele Autofahrer die Bereifung ihrer Fahrzeuge bereits an die frühlingshaften Wetterbedingungen angepasst.

Angesichts des vielversprechenden Auftakts geben sich die Hannoveraner jedenfalls zuversichtlich, was das laufende Geschäftsjahr betrifft. Zudem erwartet man mit Blick auf die jüngst veröffentlichten Ergebnisse einer Forsa-Umfrage davon profitieren zu können, dass die Bereitschaft zum Onlinereifenkauf bei den Verbrauchern weiter zunimmt. Außerdem seien die meisten Wirtschaftsexperten der Ansicht, dass europäische Konsumenten weniger als befürchtet unter den Folgewirkungen der Rezession zu leiden haben, führt Delticom einen weiteren Einflussfaktor für eine erwartete positive Unternehmensentwicklung an.

Nach dem „Krisenjahr 2009“ peilt ZF für 2010 wieder Umsatzwachstum an

Haerter Hans Georg 01

Die ZF Friedrichshafen AG will im laufenden Jahr Umsatz und Ergebnis wieder deutlich steigern. Nach einem Umsatzrückgang um 25 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro und einem operativen Verlust in Höhe von 361 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr peilt der Automobilzulieferer für 2010 ein Umsatzwachstum in der Größenordnung von zehn Prozent an. Als wesentliche Ziele für dieses Jahr nennt der ZF-Konzern das Übersteigen der Gewinnschwelle im operativen Geschäft und das Halten der Stammbelegschaft in Deutschland trotz eines noch unsicheren Marktumfeldes.

“Obwohl sich die Märkte derzeit nur zögerlich erholen und Restrisiken bleiben – wir werden die Trendwende in diesem Jahr schaffen”, zeigt sich der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter bei der Vorstellung der Unternehmenskennzahlen für 2009 überzeugt, das als eines der schwersten Jahre in der ZF-Geschichte bezeichnet wird. Infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sei es zu massiven Produktionsrückgängen in den Werken gekommen, und die Mitarbeiterzahl ging im Zuge dessen demnach um etwa 3.500 Beschäftigte zurück, sodass sie mit Stand Ende des vergangenen Jahres mit nunmehr 59.

800 beziffert wird. “Am Standort Deutschland konnten wir dabei komplett auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten”, sagt Härter unter Verweis darauf, dass der Konzern stattdessen flexible Möglichkeiten wie Altersteilzeit oder Abfindungsregelungen genutzt hat und frei werdende Stellen grundsätzlich nicht wieder besetzt wurden. Da solche Instrumente etwa auch wie die Kurzarbeit nicht an allen Auslandsstandorten existierten, habe man dort “eine Reihe von Umstrukturierungen und Produktionsverlagerungen” in die Wege geleitet: Teilweise wurden Standorte geschlossen und den Mitarbeitern sozialverträgliche Lösungen angeboten, sodass in der Folge die Zahl der internationalen ZF-Produktionsgesellschaften von 125 auf 123 in 27 Ländern gesunken ist.

Sparprogramm für ZF-Stammsitz Friedrichshafen

Der Zulieferer ZF Friedrichshafen hat nach Verhandlungen mit dem Betriebsrat offenbar ein Sparpaket für den Stammsitz des Unternehmens aufgelegt, der von der Krise im Fahrzeuggeschäft anscheinend besonders hart getroffen wird, weil dort die vom schwächelnden Nutzfahrzeugabsatz gezeichnete ZF-Sparte Nutzfahrzeugantriebe angesiedelt ist. Das ist zumindest entsprechenden Medienmeldungen zu entnehmen, wo in Zusammenhang mit dem vereinbarten Sparprogramm unter anderem von Arbeitszeitreduzierungen und der befristeten Kürzung übertariflicher Zulagen im Gegenzug für eine bis 2013 befristete Beschäftigungsgarantie für die Stammbelegschaft in Friedrichshafen die Rede ist. Demnach beschäftigt ZF an seinem Stammsitz derzeit rund 8.

000 Mitarbeiter – 550 von ihnen sollen allerdings Zeitarbeiter sein, die im Jahresverlauf wohl ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Bis 2012 wolle das Unternehmen am Standort Friedrichshafen seine Personalausgaben um rund 60 Millionen Euro jährlich senken, heißt es weiter. Dieses Vorhaben ist offenbar Teil des schon im Herbst vergangenen Jahres bekannt gewordenen Sparprogramms mit einem Gesamtvolumen von 600 Millionen Euro.

Genfer Salon markiert den „Beginn des Autofrühlings“

Die über 100 Welt- und Europapremieren, die im Rahmen des Genfer Automobilsalons gezeigt werden, wertet der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) als Indiz dafür, dass die Automobilbranche wieder mit Zuversicht in die Zukunft blickt.

Die Schweizer Messe sei der “Beginn des Autofrühlings”, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. “Man merkt ja auch hier, wenn man das erste Mal durch die Gänge geht, dass ein Stück Aufbruchstimmung da ist nach diesem fatalen Krisenjahr 2009. Erfreulich entwickelt sich für uns die Exportperspektive, vor allem außerhalb Europas.

Der Januar in China war faszinierend. Dass der Inlandsmarkt auch sich normalisieren würde, war uns allen klar”, ergänzt er mit Blick auf die in rückläufigen Pkw-Neuzulassungszahlen in Deutschland während der ersten beiden Monate des laufenden Jahres. Betrachte man den Januar und den Februar zusammen, so lägen sie im Mittel jedoch immer noch um fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt, relativiert Wissmann die Neuzulassungsstatistik.

Kurt Beck besucht Michelin-Betriebsversammlung in Bad Kreuznach

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat Ende Februar eine Betriebsversammlung bei den Michelin Reifenwerken in Bad Kreuznach besucht. Er war damit einer Einladung des Betriebsrats gefolgt. Beck bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat bei der Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise als vorbildlich bei Michelin.

Dies habe es dem Unternehmen ermöglicht, alle Arbeitsplätze am Standort Bad Kreuznach zu sichern, wo die rund 1.600 Beschäftigten in diesem Jahr den Planungen zufolge etwa 7,7 Millionen Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen sowie Kautschukmischungen, Textil- und Stahlcord fertigen werden. Er soll bei seiner Visite außerdem die Qualifikationsmaßnahmen als Faktor hervorgehoben haben, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Statt Wettbewerb um jeden Preis müsse die Qualität der Produkte im Vordergrund stehen, um auf Dauer bestehen zu können, so der Ministerpräsident. Unter den Maßnahmen zur Flexibilisierung nannte er insbesondere das Instrument der Zeitarbeitskonten, um Produktionsschwankungen entgegenzuwirken. Hier hat Michelin seiner Meinung nach eine besonders intelligente Lösung gefunden.

Was den Automarkt angeht, soll 2010 ein „historisches Jahr“ werden

Vor Kurzem hat Prof. Dr. Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), seine Einschätzung zur Lage der Automobilindustrie sowie einen Ausblick auf die Autokonjunktur 2010 veröffentlicht.

“Der europäische Automobilmarkt ist gut ins neue Jahr gestartet: Das Zulassungsplus von 12,9 Prozent gegenüber Vorjahr ist vor allem auf die sich belebenden Geschäfte mit gewerblichen Kunden zurückzuführen. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich im Laufe des Jahres die negativen Zweitrundeneffekte der staatlichen Kaufanreize wie ‚Abwrackprämien’ und Steuervergünstigungen bemerkbar machen und einige Märkte ins Minus ziehen werden”, so Diez. Mit Blick auf den deutschen Markt sagt der IFA-Direktor, dass man das “enttäuschende Januar-Ergebnis” bei den Pkw-Neuzulassungen nicht überbewerten dürfe.

Für das über vierprozentige Minus macht er unter anderem auch die extremen Witterungsbedingungen mit verantwortlich. “Für das Gesamtjahr sollte ein Zulassungsvolumen von 2,8 Millionen möglich sein, unter optimistischen Annahmen vielleicht sogar von knapp drei Millionen Einheiten”, meint Diez, der zugleich positive Entwicklungen auf den großen asiatischen Märkten sowie eine Erholung des nordamerikanischen Marktes sieht. Auch in Russland dürfte sich der Markt erholen und Brasilien zumindest das hohe Niveau des Jahres 2009 halten, ist Diez überzeugt.

Insofern könne davon ausgegangen werden, dass der Weltautomobilmarkt in diesem Jahr wieder wachsen wird. “Wir rechnen mit einem Anstieg der weltweiten Automobilverkäufe um gut drei Prozent auf knapp 52 Millionen. 2010 wird dabei insofern ein historisches Jahr sein, als Asien mit 17,9 Millionen verkauften Einheiten zur größten Automobilregion der Welt aufsteigen wird.

Abgespeckte RMA-Jahrestagung

(Tire Review/Akron) Die US-amerikanische Rubber Manufacturers Association (RMA) hat jetzt den Termin für ihre Mitgliederversammlung bekannt gegeben. Zusammenkommen will man am 30. April in den Washingtoner Räumlichkeiten des Verbandes.

Nachdem das Treffen im vergangenen Jahr aufgrund der Krise komplett abgesagt worden war, soll es diesmal zumindest in kleinem Rahmen bzw. gewissermaßen auf Sparflamme veranstaltet werden..

Belebung internationaler Märkte bietet laut dem VDA Chancen für Zulieferer

“Die wirtschaftlichen Perspektiven haben sich nach dem Krisenjahr 2009 für die Zulieferunternehmen leicht verbessert. Wir erwarten eine steigende Nachfrage im Premiumsegment und eine Belebung der internationalen Märkte. Neben der strategischen Ausrichtung auf Wachstumsmärkte geht es bei den Unternehmen aber kurzfristig immer noch darum, die Liquidität zu sichern”, so Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), anlässlich des Kongresses des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD).

Trotz der KfW-Programme und des Schutzschirms für die Kreditversicherer müsse in den kommenden Monaten bei manchen Zulieferunternehmen noch mit Engpässen bei der Kreditversorgung gerechnet werden, befürchtet Bräunig unter Verweis darauf, dass die dieser Tage vorgelegten Bilanzen des Geschäftsjahres 2009 für so manches Unternehmen der Branche aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und des Nachfrageeinbruchs auf den internationalen Automobilmärkten wohl “keineswegs glänzend” ausfallen werde. Insofern sollten die Kreditinstitute seiner Meinung nach weniger auf die schwachen Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres schauen, sondern bei der Beurteilung der künftigen Ertragskraft der Unternehmen vielmehr stärker die Innovationsfähigkeit berücksichtigen. Zugleich bezeichnet der VDA-Geschäftsführer die Ausrichtung der Zulieferunternehmen auf Innovationen trotz aller Kostenzwänge als “strategisch notwendig”.

“Die deutschen Hersteller verstehen sich auch künftig als Technologieführer, bei den klassischen Antrieben – wie Clean Diesel und direkt einspritzender Benziner – und den alternativen Antrieben”, sagt er. Und auch bei Qualität, Sicherheit, Komfort und Design werde die deutsche Automobilindustrie ihren hohen Standard eher noch einmal steigern. Die Zulieferer könnten von diesem Trend profitieren.

Autoabsatz in Europa legt im Januar um 12,9 Prozent zu

Nach den Daten des europäischen Automobilherstellerverbandes ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) sind im Januar dieses Jahres mit 1,06 Millionen Pkw 12,9 Prozent mehr Fahrzeuge in der EU neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Zählt man noch die knapp 30.000 Autos aus den EFTA-Staaten Island, Norwegen und Schweden mit hinzu, dann ergeben sich insgesamt 1,09 Millionen Pkw-Neuzulassungen bzw.

ein Plus von 13,0 Prozent. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass der Januar 2009 krisenbedingt ein äußerst schwacher Monat war, was den Autoabsatz in Europa betrifft. Denn staatliche Förderprogramme wie etwa die deutsche “Abwrackprämie” haben bekanntlich erst zu einem späteren Zeitpunkt ihre Wirkung entfaltet.

Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich im direkten Vergleich der diesjährigen Januar-Zahlen mit denen desselben Monats 2008, wo der ACEA zufolge knapp 1,31 Millionen Pkw (EU + EFTA) neu zugelassen wurden, denn auch ein Minus von rund 17 Prozent ergibt. Unter den Volumenmärkten präsentierte sich übrigens einzig Deutschland im ersten Monat dieses Jahres mit einem Absatzrückgang (um 4,3 Prozent), während in Frankreich und Spanien sowie Großbritannien und Italien Zuwächse von 14,3 und 18,1 Prozent bzw. sogar 29,8 und 30,2 Prozent registriert wurden.

Wachstum des weltweiten Pkw-Marktes vorhergesagt

In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt hat Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie e.V. (VDA), die Überzeugung vertreten, dass der weltweite Automobilmarkt nach der Krise in diesem Jahr nun wieder deutlich wachsen wird.

Für 2010 wird ein Absatzplus von rund vier Prozent auf 52 Millionen Pkw vorhergesagt. In den nächsten Jahren sollen die Zuwächse dann sogar noch höher sein. Als Grund für diesen positiven Ausblick nannte Wissmann den sehr ausgeprägten Wunsch der Menschen nach einem eigenen Fahrzeug, wobei diesbezüglich vor allem in Asien “noch erheblicher Nachholbedarf” bestehe.

In diesem Zusammenhang werden die Märkte in China und Indien als Beispiele erwähnt, weil dort nach den Worten des VDA-Präsidenten derzeit lediglich 21 respektive elf Autos auf 1.000 Einwohner kommen, während es in Deutschland mehr als 500 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner seien.