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Nach den Zulieferern nun die Automobilhersteller unter Margendruck

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung Bain & Company liegen wohl zunehmend stürmischere Zeiten vor der Automobilbranche (Bild: Bain & Company)

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung Bain & Company dürften die Margen der Automobilhersteller im Laufe dieses und kommenden Jahres unter Druck geraten bzw. stark sinken bis hin zu einer Halbierung. Hätten sie mit durchschnittlich rund 8,5 Prozent zuletzt eine EBIT-Marge auf Rekordniveau verzeichnet als Folge insbesondere der Durchsetzung höherer Preise bei einer Konzentration auf höherwertige Modelle und margenstarke Kanäle im Zuge der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Material- bzw. Halbleiterknappheit, dürften für sie nun „härtere Zeiten“ anbrechen, wie es heißt. Zumal sich zum einen die Versorgungslage bei Halbleitern verbessere und zum anderen die gesamtwirtschaftliche Situation sich deutlich verschlechtere. Vor diesem Hintergrund wird ein zunehmender Verdrängungswettbewerb prognostiziert, sodass die hohen Preise aufgrund verkaufsfördernder Maßnahmen wieder sinken könnten, während gleichzeitig die Kosten inflationsbedingt steigen. Angesichts dessen könnten die Herstellermargen in den kommenden beiden Jahren auf im Durchschnitt irgendwo zwischen vier und sechs fallen. cm

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Automobiler Darwinismus: Starke überleben Corona – CASE drückt Aftersales-Umsatz

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Arbeiten an E Auto

Als Folge der COVID-19-Krise erwartet die Beratungsgesellschaft AlixPartners eine Marktbereinigung in der Automotive-Industrie. Demnach soll die Konsolidierung der Branche nach einer Phase reduzierter Fusions- und Akquisitionsaktivitäten nun wieder ein wenig schneller voranschreiten – nicht zuletzt aufgrund von Übernahme im Zuge von Corona in Not geratener Unternehmen. Diesen Prozess würden letztlich nur die finanz- und innovationsstarken Hersteller und Zulieferer überstehen, heißt es. Bei alldem droht der Branche jedoch nicht nur aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach Neufahrzeugen im Zuge der Pandemie Ungemach. Das Beratungsunternehmen Deloitte verweist in diesem Zusammenhang auf eine ungeachtet dessen nach wie vor fortschreitende Transformation im Automotive-Geschäft durch solche Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren Carsharing oder alternative/elektrische Antriebe. Demnach sei allein vor dem CASE-Hintergrund – das Kürzel steht bekanntlich für Connected, Autonomous, Shared, Electric – mit einem „deutlichen Umsatzrückgang“ im Aftersales zu rechnen, weil beispielsweise Elektroautos weniger Wartung benötigten oder moderne Fahrerassistenzsysteme bzw. gar selbst fahrende Autos Unfälle verringerten und damit die Anzahl nötiger Reparaturen. cm

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Weltweiter Pkw-Absatz sinkt 2020 wohl um fast 30 Prozent

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Bain Company zum weltweiten Pkw Markt 2020

Laut einer aktuellen Branchenanalyse der Unternehmensberatung Bain & Company hat die Corona-Pandemie die Automobilindustrie stärker erfasst als erwartet. Aus derzeitiger Sicht wird als Folge dessen für dieses Jahr als wahrscheinlichstes Szenario ein Einbruch des weltweiten Pkw-Marktes um 29 Prozent prognostiziert. In absoluten Zahlen ausgedrückt würde dies bedeuten, dass die Automobilhersteller weltweit statt der erwarteten 90 Millionen nur 64 Millionen Pkw verkaufen. Zumindest dann, wenn keine staatlichen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Überdurchschnittlich stark betroffen seien dabei Europa und Nordamerika mit erwarteten Absatzrückgängen um 30 Prozent bzw. um fast ein Drittel. Demgegenüber habe China den Höhepunkt der Krise zunächst hinter sich, wobei dort für dieses Jahr ein Minus von „nur“ einem Viertel prognostiziert wird. In diesem Szenario könnte die Autoindustrie 2020 im Schnitt um bis zu 90 Prozent an Profitabilität einbüßen, schlägt die Unternehmensberatung unabhängig von derlei Details Alarm. „Die Automobilbranche steckt in ihrer wahrscheinlich schwersten Krise überhaupt“, sagt Dr. Klaus Stricker, Bain-Partner und Co-Leiter der globalen Praxisgruppe Automotive und Mobilität. Die durch COVID-19 ausgelöste Rezession wird der Bain-Analyse zufolge jedenfalls mindestens so stark sein wie diejenige im Zuge der Finanzkrise 2008/2009. cm

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Autoindustrie muss sich auf „merkliche Abschwächung“ des Wachstums einstellen

Nach den kräftigen Zuwächsen während der vergangenen Jahre zeichnet sich nach Überzeugung der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) in den Kernmärkten der globalen Autoindustrie ein deutlich geringeres Wachstum ab. Für 2017 wird mit Blick etwa auf Europa „nur noch“ mit einem Absatzplus in Höhe von 2,7 Prozent gerechnet, was verglichen mit den 6,8 Prozent in diesem Jahr eine „merkliche Abschwächung“ bedeute. Noch verhaltener ist der PwC-Ausblick für den US-Markt, wo die Verkaufszahlen 2017 sogar um 0,5 Prozent schrumpfen könnten. Auch in China werde sich das diesjährige Plus von rund 14 Prozent kaum wiederholen lassen, heißt es weiter. cm

Das Auto – Nichts ist unmöglich in Wolfsburg

Das Auto 1

Mit Leichenbittermiene gestand Professor Doktor Martin Winterkorn – da war er noch Konzernchef – ein unglaubliches Schurkenstück aus dem Hause VW. Es tue ihm leid, so unendlich leid, dass VW nunmehr in einem fürchterlichen Licht erscheine. Und er entschuldigte sich zugleich bei den Kunden, den Lieferanten und Behörden. Und er vergaß auch nicht, die rund 600.000 Volkswagen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in aller Welt zu erwähnen und zu bedauern, die das nicht verdient hätten. Apropos verdient: Im Zusammenhang mit der größten Volkswagen-Krise aller Zeiten und im Hinblick auf die Frage, wie und durch wen deren Überwindung finanziell gestemmt werden soll, lohnt durchaus ein Blickt auf das, was Winterkorn einstrich bzw. die Konzernvorstände unter seiner Führung Winterkorns bekommen haben, was im wortwörtlichen Sinn nicht zu verdienen ist. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

Weltweite Automobilproduktion legt auch 2014 und 2015 weiter zu

Euler Hermes 1

Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Euler Hermes befindet sich die weltweite Automobilindustrie nach der Krise in den Jahren 2009/2010 weiter auf Erholungskurs. Für 2014 und 2015 wird jedenfalls ein Produktionsanstieg von jeweils vier Prozent vorhergesagt, und 2017 soll nach Ansicht der Ökonomen dann die Marke von 100 Millionen Fahrzeugen pro Jahr geknackt werden. Wachstumsmotor hinter der erwarteten positiven Gesamtentwicklung wird demnach weiterhin China sein, aber auch in den USA soll die Nachfrage ebenso weiter anziehen wie in Europa. Demgegenüber werden vor allem die Märkte in Thailand, Argentinien und Russland zu den Verlierern gezählt. cm

Europa bleibt auch 2013 „kein einfacher Markt“, sagt Tronchetti Provera

Ende vergangenen Jahres hat sich Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera in der Mailänder Konzernzentrale des Reifenherstellers Insead Knowledge einem Interview gestellt. Ein Video dieses Gespräches wurde Anfang Februar veröffentlicht. Dem lässt sich einiges zu Pirellis Sicht auf den Reifenmarkt, zum Formel-1-Engagement oder auch der “Premiumstrategie” des Konzerns entnehmen.

So bezeichnet Tronchetti Provera aufgrund der “Mischung aus Technologie, Leidenschaft und Glamour” die Königsklasse des vierrädrigen Motorsports etwa als beste Möglichkeit, um für die eigenen Produkte zu werben. Und die “Premiumstrategie” mache zwar nicht immun gegen die vor allem im europäischen Markt zu beobachtende Rezession, aber sie helfe, deren Folgen abzumildern. “Wir sehen Wachstum in Asien, und Russland bietet Möglichkeiten.

Europa bleibt – selbst 2013 – kein einfacher Markt. Wir können das ein wenig ausgleichen, weil wir uns auf das Premiumsegment fokussieren, das sich besser entwickelt als das Standardsegment”, so der Pirelli-Chairman gegenüber Insead Knowledge. “Dort, wo Technologie gefragt ist, gibt es immer noch Wachstumsmöglichkeiten”, ergänzt er.

Für 2013 verhaltene Wachstumserwartungen bei Bosch

Die Bosch-Gruppe hat vorläufige Unternehmenskennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 veröffentlicht. Demnach hat die sich abkühlende weltweite Konjunktur die Wachstumsdynamik des Konzerns gebremst. Gleichwohl hat der Umsatz der Gruppe gegenüber 2011 um 1,6 Prozent auf 52,3 Milliarden Euro zulegen können.

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern soll dabei – auch aufgrund von Sonderbelastungen – bei rund zwei Prozent vom Umsatz liegen. “Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 kann uns trotz leichter Umsatzerhöhung und positivem Free Cashflow nicht zufriedenstellen”, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.

Im Jahr 2013 soll deshalb vordringlich an der Verbesserung der Ertragskraft gearbeitet werden, ohne dabei die Investitionen in die Zukunft zu vernachlässigen. Für 2013 erwartet das Unternehmen nach aktueller Einschätzung zwar eine Erhöhung der globalen Wirtschaftsleistung um 2,8 Prozent. Dabei werden jedoch “erhebliche Risiken gesehen, die noch nicht in der Prognose abgebildet sind, insbesondere die europäische Schuldenkrise”.

Auf dieser Basis rechnet die Bosch-Gruppe für 2013 im Vergleich zum Vorjahr mit einem etwas besseren, aber keinem starken Umsatzwachstum. Um die Ertragskraft kurzfristig zu erhöhen, wurden vor diesem Hintergrund umfassende Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkosten und zur flexibleren Anpassung an Konjunkturschwankungen beschlossen. cm

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Reifenersatzgeschäft schwächelt auch auf europäischer Ebene

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Dass in fast allen Produktsegmenten neue Reifen 2012 in Deutschland weniger gefragt waren als in den Jahren zuvor, hat nicht nur so mancher Händler feststellen müssen. Auch in den Absatzzahlen der Industrie in Richtung der Reifenvermarkter hierzulande spiegelt sich der schwächelnde Markt ebenso wieder wie mit Blick auf Europa. Laut Fazilet Cinaralp, Secretary General der ETRMA, ist das 2012 erreichte europäische Ersatzmarktvolumen jedenfalls das niedrigste der letzten sieben Jahre.

“Gründe dafür könnten eine geringere Fahrleistung je Fahrzeug, das Aufschieben von Reifenneuanschaffungen durch die Verbraucher oder der Trend sein, verstärkt Gebraucht- anstatt Neureifen zu kaufen”, vermutet sie. christian.marx@reifenpresse.

Sinkende Pkw-Neuzulassungszahlen fürs erste Quartal vorhergesagt

Dass man für 2013 mit nur knapp drei Millionen neuen Autos in Deutschland rechnet und insofern mit noch weniger Pkw-Neuzulassungen als im 2,9 Prozent hinter 2011 zurückgebliebenen vergangenen Jahr, hatte das Center für Automobilmanagement (CAMA) der Universität Duisburg-Essen vor Kurzem erst mitgeteilt. Jetzt wird das Ganze zudem um eine Prognose für das erste Quartal des laufenden Jahres ergänzt. Nach CAMA-Einschätzung wird sich der ab etwa Jahresmitte 2012 beobachtete Negativtrend im deutschen Automobilmarkt von Januar bis März dieses Jahres weiter fortsetzen: Gerechnet wird für diesen Dreimonatszeitraum konkret mit rund 714.

000 Fahrzeugen, die neu auf bundesdeutsche Straßen kommen. Sollte sich dies bewahrheiten, käme es einem Minus von 60.000 Einheiten bzw.

7,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012 gleich sowie einem Rückgang um 49.000 Fahrzeuge bzw. 6,4 Prozent mit Blick auf denselben Vergleichszeitraum 2011.

Als ein Grund für die erwartete Negativentwicklung bei den gewerblichen und privaten Neuzulassungen wird ein in den ersten drei Monaten 2013 nur marginal steigendes Bruttoinlandsprodukt genannt. Weitere Faktoren seien nur mäßig wachsende Auftragseingänge, leicht steigende Rohstoffpreise und die allgemeine Unsicherheit in der anhaltenden europäischen Schuldenkrise, welche die gewerbliche Nachfrage dämpften. Gleichzeitig sollen sich auch die Privatkäufe trotz einer weiterhin stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und wachsender Realeinkommen aufgrund gleichzeitig steigender Verbraucherpreise und einer anhaltenden Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung abschwächen.