So wie der Reifenfachhandel über den Autoservice versucht, seine Betriebe außerhalb der beiden Saisonspitzen im Geschäft mit den schwarzen Rundlingen besser auszulasten, hat das Autohaus den Reifenservice längst als Kundenbindungsinstrument erkannt. Ein Beispiel dafür ist die Mercedes-Vertragswerkstatt Lindmüller in Wedemark. „Wir wollen, dass unsere Kunden abgesehen vom Tanken nirgendwo anders mit ihrem Auto hinmüssen“, erklärt Heiko Lindmüller, der seit mittlerweile rund 25 Jahren in der Verantwortung für den seit etwa 40 Jahren in der Bissendorfer Straße angesiedelten Standort ist, die dahinter stehende Philosophie. Das bedeutet, dass man Kunden nicht an einen Reifenfachhändler „verlieren“ will, nur weil man selbst beispielsweise vielleicht nicht mit besonders großen UHP- oder Notlaufreifen mit verstärkter Seitenwand umgehen kann. Wie Werkstattmitarbeiter Jens Depping einräumt, sei man früher in solchen Fällen mit den entsprechenden Reifen mitunter einfach zum nächstgelegenen Reifenfachhändler gefahren und habe dann dort montieren lassen, doch spätestens seit Herbst vergangenen Jahres ist das Geschichte. Denn da wurde in Wedemark eine neue Haweka Montagemaschine vom Typ „Jet Synchro Premium“ angeschafft, mit der sich alle marktüblichen Räder mit Felgen- respektive Raddurchmessern von bis zu 34 bzw. 54 Zoll bearbeiten lassen können sollen. christian.marx@reifenpresse.de
„Wir wissen aus mehr als 30-jähriger Erfahrung: Motorradfahrer wollen fahren, nicht warten“, sagt Markus Weißenmayer, der bei dem Großhändler Reifen Krupp aus Schifferstadt für das Motorradreifengeschäft verantwortlich zeichnet. Deswegen liege dem Unternehmen eine schnelle und unkomplizierte Versorgung seiner Kunden am Herzen, wie er ergänzt. Mittel dazu ist nicht zuletzt das Motorradreifeninformationssystem (MORIS) – Krupps beständig gepflegte und aktualisierte Motorradreifendatenbank. Aktuell sollen darin fast 2.100 motorisierte Zweiräder angefangen bei Mofas über Roller und Mopeds bis hin zu Motorrädern (von der Enduro bis zur Rennmaschine) sowie zehn Reifenmarken hinterlegt sein, sodass sich mit rund 4.000 Auswahlmöglichkeiten über 46.500 Bereifungsmöglichkeiten ergäben. „Hinter MORIS steckt gebündelte Motorradreifenkompetenz. Nicht nur Fabrikate, Dimensionen und Profile, auch das Einsatzspektrum zur kundenorientierten Umrüstung. Egal, ob Diagonalreifen für eine 35 Jahre alte Honda CB 250 T gebraucht werden oder ob die noch ganz jungen Modelle der Marke Victory bereift werden sollen, die MORIS-Datenbank findet die passenden Reifen und informiert mit wenigen Klicks über Umrüstoptionen, Verfügbarkeit und Lieferzeit“, heißt es vonseiten des Unternehmens, das nach eigenen Angaben ständig rund 150.000 Motorradreifen „aus frischer Produktion“ auf Lager hat, um selbst bei ausgefallenen Dimensionen eine entsprechend schnelle Lieferung gewährleisten zu können. cm
Bei geschmiedeten Aluminiumrädern gilt der US-Konzern Alcoa als Maß der Dinge. Das erkennen offenkundig auch immer mehr Kunden, denn nur so erklärt sich, dass die Rädersparte des Unternehmens in den Jahren 2009 bis 2013 jährliche Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 22 Prozent verzeichnen konnte – wobei 67 Prozent aller Verkäufe mit den technisch anspruchsvollsten Produkten Alcoas bestritten […]
Pirelli konnte seine Umsätze im vergangenen Jahr minimal steigern, musste allerdings bei den Gewinnkennzahlen leichte Rückgänge hinnehmen. Wie der italienische Reifenhersteller berichtet, lag der Konzernumsatz mit 6,15 Milliarden Euro 1,2 Prozent über dem Vorjahr, litt dabei aber unter hohen Wechselkursschwankungen; ohne diese hätte sich ein Umsatzwachstum in Höhe von sogar 8,4 Prozent errechnet. Der Umsatz mit Premiumreifen – für Pirelli Ziel der strategischen Ausrichtung – stieg unterdessen um 6,5 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro; bei Lkw-Reifen setzte Pirelli sogar 8,7 Prozent mehr um.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/Pirelli-FY2014_tb.jpg598800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-03-28 14:50:262014-03-28 14:51:08Pirelli tritt 2013 bei Umsatz und Betriebsgewinn auf der Stelle
Vor Kurzem hat Karlheinz Evertz, Leiter der Geschäftseinheit Pkw-Reifen für die Erstausrüstung weltweit bei Continental, Einblicke in das OE-Geschäft gewährt und dabei unter anderem über die Anforderungen bzw. Erwartungen der Fahrzeughersteller in Bezug auf das Thema Bereifungen gesprochen. Seinen Worten zufolge rückt bei den Erstausrüstungskunden vor allem das Thema Rollwiderstand immer stärker in den Fokus. „Insbesondere für unsere Premiumkunden unter den Fahrzeugherstellern hat die Reduzierung des Flottenverbrauches heute eine sehr hohe Priorität“, erklärt Evertz. Wie er hinzufügt, liefert Continental für gut ein Drittel aller Neufahrzeuge in der EU Reifen ans Band. „In der EU sowie in Nord- und Südamerika sind wir heute bei allen namhaften Fahrzeugherstellern vertreten. Neue Kunden gewinnen wir überwiegend in Asien, wo der Markt am schnellsten wächst“, so Evertz weiter, für den darüber hinaus vor allem auch der russische Markt ein „riesiges Potenzial“ birgt. Das bzw. die starke Präsenz internationaler Fahrzeughersteller dort habe nicht zuletzt die Standortentscheidung für das neue Conti-Werk in Kaluga mit beeinflusst im Hinblick auf das zukünftige Erstausrüstungsgeschäft in diesem Markt. Da die ISO-Zertifizierung eines Produktionsstandortes eine zwölfmonatige Serienproduktion verlange, bevor in die Erstausrüstung geliefert wird, wird Continental von Kaluga aus – sagt Evertz – „mit den ersten Belieferungen aus russischer Produktion an Fahrzeughersteller in Russland gegen Ende 2014 starten“. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/KarlheinzEvertz.jpg9141027Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-03-28 11:49:072014-03-31 07:23:13Ende des Jahres erste OE-Reifenlieferungen aus Contis Kaluga-Werk
Die Reiff-Gruppe hat jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz ein „schwieriges Jahr“ mit deutlichen Verlusten bilanziert. Der Geschäftsverlauf der in Reutlingen ansässigen Unternehmensgruppe sei demnach 2013 von zwei negativen Einflüssen geprägt gewesen: Einmaleffekte in einer Höhe von 4,9 Millionen Euro und dem Margenverfall im Reifengeschäft. Der Umsatz der Reiff-Gruppe reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent und liegt bei 509 Millionen Euro. Nach Steuern lag das Ergebnis der Reutlinger Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2013 bei einem Verlust von 8,7 Millionen Euro, nachdem das Vorjahr noch ‚nur’ mit einem Verlust von 600.000 Euro geendet hatte. Diese Zahlen hatte das Unternehmen bereits vor gut vier Wochen veröffentlicht.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/Geschäftsleitung-der-REIFF-Gruppe_Hubert-Reiff-Eberhard-Reiff-Dr-Immanuel-Kohn-vlnr_tb.jpg7991200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-03-27 15:41:352014-03-27 15:42:50Reiff legt umfassenden Jahresbericht vor – 8,7 Millionen Euro Verlust
In Sachen Reifentests kooperieren europäische Automobilklubs und Verbraucherschutzorganisationen schon seit Langem, und doch hat die Stiftung Warentest aufgrund der vor dem Hintergrund einer manipulierten Leserwahl des Klubs in Zweifel gezogenen ADAC-Reifentests dessen jüngste Resultate für Sommerreifen noch einmal einer Überprüfung unterzogen. Demnach sind acht Modelle des aktuellen Tests erneut gekauft worden – anonym im Handel. „Die Stichprobe umfasst beide Größen, ausgewählt wurden gute bis mangelhafte Reifen verschiedener Hersteller. Anhand von Rollwiderstand und Nassbremsweg untersuchten wir, ob die originalen Testreifen von besserer Qualität waren als die nachgekauften“, erklärt die Stiftung Warentest und gibt zugleich Entwarnung. Die Resultate des Stichproben-Checks liegen demnach nah an den ursprünglichen Messergebnissen. So nah, dass man „keinerlei Anhaltspunkte für Manipulationen des gemeinschaftlichen Reifentests“ erkennen könne. Es wird jedenfalls ausgeschlossen, dass einzelne Hersteller dem ADAC beim Einkauf Reifen besserer Qualität untergeschoben haben könnten, als Verbraucher sie bekommen. Insofern spiegelt sich in den jetzt veröffentlichten und überprüften Ergebnissen auch ziemlich genau dieselbe Rangfolge wider wie bei den Resultaten, die das schwedische Stiftung-Warentest-Pendant Råd & Rön schon vor ein paar Wochen ans Licht gebracht hatte. Alle Details lassen sich der nebenstehenden Tabelle sowie freilich auch unser immer umfangreicher werdenden Onlinereifentestdatenbank entnehmen. christian.marx@reifenpresse.de
Gestern fand die Jahrespressekonferenz des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) statt. Dabei hat Ernst-Robert Nouvertné, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes NRW, scharf in Richtung ATU geschossen. Der Werkstattkette bescheinigt er ein „desaströses Geschäftsmodell“, weil sie vor allem Halter älterer Fahrzeuge immer wieder mit Dumpingpreisen ködere bzw. ihre „Waren- und Dienstleistungen in wiederkehrenden Aktionszeiträumen unter Einstandspreis“ anbiete. Deswegen hat sich der ZDK-Landesverband NRW daher nun an das Bundeskartellamt gewandt. Der Werkstattkette wird vorgeworfen, mit ihrem Gebaren „seriös kalkulierende Wettbewerber vom Markt verdrängen zu wollen“. Bei alldem stößt dem nordrhein-westfälischen Landesverband zudem sauer auf, dass Bund und Kommunen die „Reparatur der schweren finanziellen Schieflage“ von ATU zwecks Erhalt von Arbeitsplätzen bei der Werkstattkette unterstützt hätten, die als Erfolg vermeldete Sanierung jedoch mehr Schein als Sein sei. „Welches Geschäftsmodell ATU verfolgt: Es scheint nicht zu funktionieren“, ist zumindest Nouvertné überzeugt. Als ein Indiz dafür wertet er, dass das Unternehmen trotz des Verzichts der westfälische Stadt Werl auf das Eintreiben von elf Millionen Euro Steuerschulden bzw. des letztendlichen Erlasses von Gewerbesteuern in Höhe von insgesamt 81 Millionen Euro 900 Mitarbeiter entlassen will. „Für solch ein Geschäftsgebaren können wir nur Unmut und Unverständnis zum Ausdruck bringen“, so Nouvertné. christian.marx@reifenpresse.de
Die VMI Group will noch im Laufe dieses Jahres ein umfassendes Expansionsprojekt umsetzen. Berichten zufolge wolle der Maschinen- und Anlagenbauer, in dessen Sortiment kaum etwas fehlt, das in einer Reifenfabrik gebraucht werden könnte, am Stammsitz im niederländischen Epe eine neue 4.200 m² große Fabrik sowie ein neues „R&D and Engineering Office“ für 150 bis 200 zusätzliche Ingenieure bauen. Außerdem würden die bestehenden Gebäude restrukturiert werden, um eine noch schlankere Produktion zu ermöglichen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/VMI-Zentrale_tb.jpg5741024Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-03-27 10:28:012014-03-27 10:28:01VMI Group investiert „beträchtlich“ in ihre Erweiterung – Neue Fabrik
Die Pflicht zur Ausstattung aller neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen greift zwar erst zum 1. November dieses Jahres, doch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass bereits vor diesem Stichtag vermehrt mit RDKS ausgestattete Fahrzeuge in den Markt und damit auch die Werkstätten von Reifenservicebetrieben kommen werden. Deswegen baut der Branchenverband seine bisherigen Bemühungen zur Aufklärung rund um diese Thematik nun noch einmal deutlich aus. Mit Blick auf die Endverbraucher geht es dabei vor allem darum, sie über die Folgekosten zu informieren, die aus einer Ausstattung ihres Fahrzeuges mit einem direkt messenden, also sensorbasierten RDKS resultieren können. Schließlich müssten Werkstätten den Mehraufwand beim Reifenservice an solchen Fahrzeugen in Form erhöhter Servicepreise an ihre Kunden weitergeben, heißt es. Gleichzeitig werden bei alldem natürlich die Vorteile solcher Systeme betont, zumal ein nach unten vom Optimum abweichender Reifenfülldruck bekanntlich der Fahrsicherheit abträglich ist, den Kraftstoffverbrauch und damit den Schadstoffausstoß steigert sowie einen erhöhten Reifenverschleiß nach sich zieht. Deshalb legt der BRV seinen Mitgliedsbetrieben die Verwendung entsprechenden Informationsmaterials ans Herz: Neben einem Flyer hat man dazu einen RDKS-Thekenaufsteller und ein Poster entwickelt. Bestellt werden kann all dies beim BRV oder der CGW GmbH. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/03/BRV-RDKS-Info.jpg583400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-03-26 12:32:412014-03-26 12:32:41BRV gibt bei Verbraucheraufklärung in Sachen RDKS weiter Gas