Die Tyre24-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2013 eigenen Aussagen zufolge „mit starken Zuwächsen abgeschlossen. Die Umsatzerlöse stiegen 2013 um 15 Prozent auf 20 Millionen Euro.“ Gleichzeitig sei der Mitarbeiterstab der Unternehmensgruppe aus Kaiserslautern im Jahr 2013 um 25 Prozent auf aktuell mehr als 200 Mitarbeiter angewachsen. Damit habe die Tyre24-Gruppe die Anzahl ihrer Mitarbeitern innerhalb von drei Jahren verdoppelt. Den Hauptumsatz der Gruppe habe die Tyre24 GmbH erzielt, die schwerpunktmäßig mit ihren europaweiten B2B-Marketplaces die Schnittstelle zwischen dem Reifengroß- und -einzelhandel in Europa betreibt. Das Betriebsergebnis sei trotz der Erhöhung der Mitarbeiterzahl aufgrund der gestiegenen Marktpräsenz „und einem nie da gewesenen Einbruch in der deutschen und europäischen Reifenhandelsbranche im letzten Jahr gesteigert werden“. 2013 seien außerdem die meisten Reifen seit Bestehen über die Plattform vermittelt worden. Konkrete Zahlen hierzu nennt das Unternehmen indes nicht.
Am Montagabend ist der Westdeutsche Rundfunk in seiner Sendung „Servicezeit“ der Frage nachgegangen: „ADAC-Reifentests: Waren sie jemals unabhängig?“ Bereits im Februar war im Rahmen der Sendung über vermeintliche Manipulationen bei Reifentests berichtet worden. Nun kündigt der WDR „neue Enthüllungen“ an und lässt dort Willy Matzke – ehemaliger leitender Mitarbeiter des ÖAMTC, der als Erfinder der Winterreifentests gilt – zu Wort kommen. Dieser erhebe dem Sender zufolge „schwere Vorwürfe“.
Bridgestone hat jetzt mit den Bauarbeiten zur neuen Reifenfabrik in Russland begonnen. Wie der japanische Reifenhersteller bereits vor knapp einem Jahr angekündigt hat, entstehe die Fabrik in Uljanowsk an der Wolga rund 900 Kilometer südöstlich von Moskau. Wie das Unternehmen jetzt anlässlich der Grundsteinlegung noch einmal betonte, sollen dort ab der zweiten Jahreshälfte 2016 Pkw- und insbesondere Winter-Pkw-Reifen für den Markt in den GUS-Staaten gefertigt werden. Bis Ende 2018 dann soll die Tageskapazität auf rund 12.000 Reifen ausgebaut werden, was 4,2 Millionen Reifen im Jahr entspricht. Das Investitionsvolumen wurde bereits im vergangenen Jahr mit 37,5 Milliarden Yen bzw. 12,5 Milliarden Rubel beziffert, was rund 300 Millionen Euro entspricht. Die neue Fabrik ist Bridgestones erste in Russland und den GUS-Staaten überhaupt.
Das Geschäft auf dem europäischen Runderneuerungsmarkt unterliegt zentrifugalen Kräften. Während einerseits gerade Neureifenhersteller mit ihren Angeboten an heißrunderneuerten Reifen als Ergänzung zum Sortiment ihrer Neureifen das obere, das wachsende Premiumsegment mehr und mehr in Beschlag nehmen, konzentriert sich ein weiterer großer Nachfrageanteil zunehmend auf das vermeintliche Budgetsegment des Marktes. In beiden Segmenten ist der Wettbewerb groß, während auch Anbieter aus dem mittleren Qualitätssegment zunehmend unter Druck geraten und versuchen, sich ebenfalls neu zu positionieren und – gerade an den Flanken ihres Marktes – breiter aufzustellen. Das neueste Unternehmen, das nun ganz klar eine Multi-Brand-Strategie einführt, ist Bridgestone Bandag. Während man mit der „Premiumrunderneuerungsmarke Bandag“ natürlich die starke Position am oberen Ende des Marktes halten und gerne sogar ausbauen möchte, hat man nun eine neue Produktlinie für den Budgetmarkt aufgelegt: „Protread by Bandag“. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutern die Verantwortlichen ihre Pläne und Beweggründe.
Dieser Text ist im März 2014 in unserer zweisprachigen Redaktionsbeilage “Retreading Special” erschienen, die Abonnenten auch hier als E-Paper lesen können.
Darren Wells – seit Dezember Präsident bei Goodyear Dunlop EMEA mit Sitz in Brüssel und dort Nachfolger von Arthur de Bok – sieht es als seine wichtigste Aufgabe an, die Profitabilität und Performance der Geschäftseinheit wieder auf ein Maß zu bringen, mit dem auch die Verantwortlichen in der Konzernzentrale in Akron (Ohio/USA) zufrieden sein können. Während das gesamte Unternehmen im vergangenen Jahr eine Umsatzrendite von 8,1 Prozent erzielen konnte, fiel Europa im Vergleich der Geschäftseinheiten weiter zurück – allerdings bei ebenfalls deutlich steigenden Betriebsgewinnen. Dennoch reichte es ‚nur’ für eine Umsatzrendite von 4,5 Prozent. Vor der aktuellen Schwäche, also in den Jahren 2011 und davor, sei Europe laut Darren Wells „eine Region mit besten Ergebnissen“ gewesen und solle dies auch wieder werden.
Bei Hankook in Europa freut man sich über einen weiteren Erstausrüstungserfolg. Wie der Hersteller mitteilt, werde jetzt auch der neue BMW 4er Coupé unter anderem mit dem Hankook Ventus S1 evo2 ab Werk ausrüstet, und zwar in der Größe 225/50 R17 W. „Der High-End-Breitreifen – entwickelt und produziert in Europa – überzeugt mit Leistung, Langlebigkeit und Energieeffizienz auch durch den Einsatz von DTM-Technologie“, so der Hersteller dazu. Mit dem 4er Coupé rüstet Hankook nach dem MINI, der 1er, 3er- und 5er-Reihe sowie dem X5 bereits das sechste Modell der BMW Group mit seinen Reifen aus. „Der Erstausrüstungsvertrag markiert einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen auf seinem globalen Expansionskurs im Premiumsegment“, heißt es dazu in einer Mitteilung.
Seit nunmehr rund anderthalb Jahren ist das sogenannte Reifenlabeling für die meisten Produktlinien Pflicht – Ausnahmen bilden lediglich etwa Oldtimer- und Motorradreifen-, aber auch Runderneuerte. Doch rund um den Reifenkauf hat sich die Kennzeichnung der schwarzen runden Gummis hinsichtlich Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Abrollgeräusch aufseiten der Verbraucher noch nicht in dem Maße als so entscheidungsrelevant erwiesen, […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/04/EU-Reifenschockbilder.jpg500855Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-04-01 09:21:142014-04-01 09:21:14Mangelnde Akzeptanz – EU ergreift beim Reifenlabel die Initiative
Die Paul Horn GmbH (Tübingen) sei erstaunlicherweise erst seit gut drei Jahren im Produktionsprozess von gegossenen und geschmiedeten Aluminiumrädern engagiert, wundert sich Andreas Manfraß, verantwortlich bei dem Präzisionswerkzeughersteller für die technische Beratung und den Verkauf im Segment Felgenindustrie, ein wenig selbst, obwohl doch die Produkte der Firma geradezu für den Bearbeitungsprozess in der Aluminiumräderfertigung prädestiniert seien. Dabei erweist sich Firmenchef Lothar Horn als äußerst automobil-, ja sogar als rennsportaffin und hat in seinem Büro das Modell eines Aluminiumrades stehen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/04/HornTübingen.jpg4361123Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-04-01 08:32:282014-04-01 08:32:28Die Paul Horn GmbH bietet Werkzeuge zur Bearbeitung von Aluminiumrädern
So wie der Reifenfachhandel über den Autoservice versucht, seine Betriebe außerhalb der beiden Saisonspitzen im Geschäft mit den schwarzen Rundlingen besser auszulasten, hat das Autohaus den Reifenservice längst als Kundenbindungsinstrument erkannt. Ein Beispiel dafür ist die Mercedes-Vertragswerkstatt Lindmüller in Wedemark. „Wir wollen, dass unsere Kunden abgesehen vom Tanken nirgendwo anders mit ihrem Auto hinmüssen“, erklärt Heiko Lindmüller, der seit mittlerweile rund 25 Jahren in der Verantwortung für den seit etwa 40 Jahren in der Bissendorfer Straße angesiedelten Standort ist, die dahinter stehende Philosophie. Das bedeutet, dass man Kunden nicht an einen Reifenfachhändler „verlieren“ will, nur weil man selbst beispielsweise vielleicht nicht mit besonders großen UHP- oder Notlaufreifen mit verstärkter Seitenwand umgehen kann. Wie Werkstattmitarbeiter Jens Depping einräumt, sei man früher in solchen Fällen mit den entsprechenden Reifen mitunter einfach zum nächstgelegenen Reifenfachhändler gefahren und habe dann dort montieren lassen, doch spätestens seit Herbst vergangenen Jahres ist das Geschichte. Denn da wurde in Wedemark eine neue Haweka Montagemaschine vom Typ „Jet Synchro Premium“ angeschafft, mit der sich alle marktüblichen Räder mit Felgen- respektive Raddurchmessern von bis zu 34 bzw. 54 Zoll bearbeiten lassen können sollen. christian.marx@reifenpresse.de
„Wir wissen aus mehr als 30-jähriger Erfahrung: Motorradfahrer wollen fahren, nicht warten“, sagt Markus Weißenmayer, der bei dem Großhändler Reifen Krupp aus Schifferstadt für das Motorradreifengeschäft verantwortlich zeichnet. Deswegen liege dem Unternehmen eine schnelle und unkomplizierte Versorgung seiner Kunden am Herzen, wie er ergänzt. Mittel dazu ist nicht zuletzt das Motorradreifeninformationssystem (MORIS) – Krupps beständig gepflegte und aktualisierte Motorradreifendatenbank. Aktuell sollen darin fast 2.100 motorisierte Zweiräder angefangen bei Mofas über Roller und Mopeds bis hin zu Motorrädern (von der Enduro bis zur Rennmaschine) sowie zehn Reifenmarken hinterlegt sein, sodass sich mit rund 4.000 Auswahlmöglichkeiten über 46.500 Bereifungsmöglichkeiten ergäben. „Hinter MORIS steckt gebündelte Motorradreifenkompetenz. Nicht nur Fabrikate, Dimensionen und Profile, auch das Einsatzspektrum zur kundenorientierten Umrüstung. Egal, ob Diagonalreifen für eine 35 Jahre alte Honda CB 250 T gebraucht werden oder ob die noch ganz jungen Modelle der Marke Victory bereift werden sollen, die MORIS-Datenbank findet die passenden Reifen und informiert mit wenigen Klicks über Umrüstoptionen, Verfügbarkeit und Lieferzeit“, heißt es vonseiten des Unternehmens, das nach eigenen Angaben ständig rund 150.000 Motorradreifen „aus frischer Produktion“ auf Lager hat, um selbst bei ausgefallenen Dimensionen eine entsprechend schnelle Lieferung gewährleisten zu können. cm