Als Anbieter indirekter Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) nutzt NIRA Dynamics die von den ABS-Sensoren eines Fahrzeuges gelieferter Daten nicht nur dazu, um über detektierte Abweichungen der Raddrehzahlen auf Änderungen beim Fülldruck von Reifen zu schließen. Das schwedische Unternehmen hat schon vor Jahren damit begonnen, seine TPI (Tire Pressure Indicator) genannte Lösung weiterzuentwickeln bis hin zur Erkennung des Fahrbahnzustandes. Dank sogenannter Sensorfusion – also durch die softwareunterstützte Analyse von verschiedenen Sensoren gelieferten Daten – kann man demnach mittlerweile Informationen zum Reibbeiwert der Straßenoberfläche zur Verfügung stellen. Genau das will die Volkswagen-Softwaretochter Cariad jetzt nutzen für zukünftige fortschrittlichere Fahrerassistenzsysteme ADAS (Advanced Driver Assistance Systems) nicht zuletzt mit Blick auf das Thema Autonomes Fahren. Was nicht großartig verwundern dürfte, ist NIRA Dynamics doch wiederum eine Cariad-Tochter. „Um den Straßenzustand zu erfassen, sammeln Serienfahrzeuge der Marken aus dem Volkswagen-Konzern bereits in großem Umfang Daten“, so die Schweden. cm
Die sogenannte „Grip Map“ enthält Daten zum Zustand bzw. Reibbeiwert des jeweiligen Straßenabschnittes, wobei sich diese Informationen in Fahrerassistenzsysteme einbetten und auch mit anderen Fahrzeugen teilen lassen sollen (Bild: NIRA Dynamics)
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Die bisher sich in Eigenverwaltung sanierende Beissbarth GmbH (München) hat einen neuen Eigner bekommen: Die niederländische Stertil Group – Teil von Citadel Enterprises mit Sitz in Kootstertille – hat den deutschen Werkstattausrüster übernommen so wie Anfang vergangenen Jahres auch schon den Anbieter von Hebelösungen Nussbaum. Unter dem Dach der Niederländer soll die Beissbarth Automotive Testing Solutions GmbH nunmehr die mehr als 120-jährige Unternehmensgeschichte fortführen, wobei die Übernahme von ihnen zugleich als Beleg dafür gewertet wird, dass die Gruppe „kontinuierlich in die Entwicklung von erstklassiger Werkstattausrüstung für Kfz-Werkstätten, ÖPNV-Unternehmen und Automobilhersteller auf der ganzen Welt investiert“. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/01/Stertil-Group-uebernimmt-Beissbarth-GmbH.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-01-02 14:55:342023-01-02 14:55:34Übernahme von Beissbarth durch die Stertil Group
Sensata Technologies hat einen neuen Reifensensor entwickelt, der angebracht am Inner Liner über die übliche Funktionalität für Reifenruckkontrollsysteme (RDKS) – also die Messung von Fülldruck und Temperatur im Inneren des Reifens – hinaus mit weiteren Möglichkeiten aufwarten können soll. Demnach bietet er eine Speicherung und natürlich auch das Auslesen von Daten zum Reifen (Marke, Modell etc.) zu Identifikationszwecken bzw. für eine Dokumentation der Produkthistorie über dessen Lebenszyklus hinweg. Außerdem verfüge der Sensor über einen Beschleunigungsmesser, um so entsprechende Informationen zur Auswertung an Fahrzeugassistenzsysteme liefern zu können. Beispielsweise eigne sich der Sensata-Sensor etwa zur Bestimmung der Radlasten und könne so dazu beitragen, dass der Fahrer bei Überladung eine Warnung erhält. „Bei einem lediglich um zehn Prozent überladenen Fahrzeug verringert sich die Lebensdauer dessen Bereifung um 16 Prozent und die Kraftstoffeffizienz um zehn Prozent“, sagt der Anbieter. cm
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In diesem Frühjahr hatte Continental den Neubau eines Forschungszentrums in Neu-Ulm angekündigt im Zuge der Ausweitung seiner Aktivitäten im Bereich Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren. Laut dem Südwestrundfunk (SWR) hat der Zulieferer den eigentlich für Dezember vorgesehenen Spatenstich für das 50-Millionen-Euro-Investment nun aber ganz offensichtlich abgesagt. Wie es in einer Sendung von heute Morgen unter Berufung […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/10/SWR-Fragezeichen-hinter-Conti-Neubau-in-Neu-Ulm.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-10-18 10:31:402022-10-18 10:31:40Fragezeichen hinter Neubau von Conti-Forschungszentrum
Selbst wenn durch den corona-bedingte Lockdown in diesem Frühjahr die Fahrleistung in Westeuropa um zehn bis 15 Prozent gesunken sei und somit kurzfristig die Umsätze schmälere, die mit Kfz-Reparaturen, Wartung und Ersatzteilen erzielt werden, so sieht die Unternehmensberatung Bain & Company doch weitaus Bedrohlicheres für das als bislang stabil und lukrativ beschriebene Aftersales-Geschäft am Firmament aufziehen. Die Serviceumsätze pro Pkw sollen ihren Worten zufolge „deutlich und nachhaltig zurückgehen“ in den kommenden Jahren: Bis 2035 um sollen sich die jährlichen Einbußen auf 5,5 Prozent belaufen. Als Gründe dafür werden einerseits die zunehmende Verbreitung von Fahrassistenzsystemen sowie andererseits eine steigende Zahl von Elektroautos mit weniger verbauten Komponenten genannt. Gewissermaßen als ein Rettungsanker wird in diesem Zusammenhang jedoch das Reifengeschäft gesehen. cm
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Seit Anfang 2018 ist der auf Mehrmarkennutzfahrzeugdiagnose spezialisierte Anbieter WABCOWÜRTH, der dieses Jahr sein Zehnjähriges begeht, auch im Bereich der Kalibrierung von Nfz-Fahrerassistenzsystemen aktiv. Seit Jahresmitte hat das Unternehmen eine weiterentwickelte Version seines dafür angebotenen mobilen Kalibrierwerkzeuges auf im Angebot. Es stammt demnach erstmals komplett aus eigenem Hause, wobei die modulare Justiereinrichtung nicht zuletzt mit […]
Als Folge der COVID-19-Krise erwartet die Beratungsgesellschaft AlixPartners eine Marktbereinigung in der Automotive-Industrie. Demnach soll die Konsolidierung der Branche nach einer Phase reduzierter Fusions- und Akquisitionsaktivitäten nun wieder ein wenig schneller voranschreiten – nicht zuletzt aufgrund von Übernahme im Zuge von Corona in Not geratener Unternehmen. Diesen Prozess würden letztlich nur die finanz- und innovationsstarken Hersteller und Zulieferer überstehen, heißt es. Bei alldem droht der Branche jedoch nicht nur aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach Neufahrzeugen im Zuge der Pandemie Ungemach. Das Beratungsunternehmen Deloitte verweist in diesem Zusammenhang auf eine ungeachtet dessen nach wie vor fortschreitende Transformation im Automotive-Geschäft durch solche Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren Carsharing oder alternative/elektrische Antriebe. Demnach sei allein vor dem CASE-Hintergrund – das Kürzel steht bekanntlich für Connected, Autonomous, Shared, Electric – mit einem „deutlichen Umsatzrückgang“ im Aftersales zu rechnen, weil beispielsweise Elektroautos weniger Wartung benötigten oder moderne Fahrerassistenzsysteme bzw. gar selbst fahrende Autos Unfälle verringerten und damit die Anzahl nötiger Reparaturen. cm
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Continental hat den Bau eines neuen Werkes zur Fertigung von Radarsensoren in New Braunfels (Texas/USA) angekündigt. Damit will das Unternehmen seine diesbezüglichen Produktionskapazitäten erweitern. „Fahrerassistenzsysteme retten Leben. Continental ist weltweit einer der Marktführer in diesem Bereich. Wir profitieren von stetig steigenden Ausstattungsraten in Neufahrzeugen. Und auch künftig rechnen wir uns große Wachstumschancen aus“, erklärt Frank Jourdan, im Konzernvorstand verantwortlich für das Geschäftsfeld Autonomous Mobility and Safety. Dieser Bereich habe strategische Bedeutung für das Unternehmen, zumal sich seinen Worten zufolge die eigenen Umsätze dort von 2015 bis 2019 mehr als verdoppelt hätten auf über zwei Milliarden Euro und man gute Chancen sehe, die eigene Marktposition zukünftig noch weiter auszubauen. „In den nächsten fünf Jahren planen wir weitere Investitionen im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in den Bereichen assistiertes und automatisiertes Fahren. Die Kapazitätserweiterung in New Braunfels ist Bestandteil unserer Wachstumsstrategie“, so Jourdan. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/02/Haupt-Karl.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-02-07 10:32:302020-02-07 10:32:30Conti baut neues Werk für Fahrerassistenzsysteme in den USA
Für intelligente Reifen – also solche, die abgesehen von ihrem Fülldruck auch Informationen etwa zur Fahrbahnbeschaffenheit ermitteln – hat Pirelli vor vielen Jahren schon den Begriff „Cyber Tyre“ geprägt. Als Mitglied in der 5G Automotive Association (5GAA) hat der italienische Reifenhersteller im Rahmen einer Demonstration gemeinsam mit Unternehmen wie Ericsson, Audi, Tim, Italdesign und KTH jetzt gezeigt, wie von Pirellis „Cyber Tyre“ Informationen über das von den Reifen ermittelte Aquaplaningrisiko mittels 5G-Mobilfunknetz an ein nachfolgendes Fahrzeug übertragen werden kann. Damit sei man „das weltweit erste Reifenunternehmen, das von intelligenten Reifen ermittelte Informationen über die Fahrbahnoberfläche über das 5G-Netz überträgt“ bzw. und ihn damit zum Bestandteil auf 5G-Standard erweiterter Dienste fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme (ADAS – Advanced Driver Assistance Systems) macht. cm
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Nach Auffassung von Prof. Dr. Gert Heinrich sind Reifen „das verkannteste Hochleistungsprodukt unserer Gesellschaft“. Schließlich forschen nach den Worten des Seniorprofessors für Polymerwerkstoffe an der Technischen Universität (TU) Dresden und des dortigen Leibniz-Institutes für Polymerforschung (IPF) aktuell etwa 5.000 bis 7.000 Personen weltweit daran, Reifen zukunftsfähig zu machen. „Intelligente Reifen können Unfälle verhindern und das autonome Fahren entscheidend voranbringen“, sagt er mit Blick auf entsprechende Aktivitäten auch an der TU Dresden. Drei internationale Doktoranden der TU Dresden sollen so unter der Betreuung Heinrichs und durch Prof. Dr. Brigitte Voit neue Reifengummis entwickelt haben, welche die schwarzen Rundlinge basierend auf leitfähigen Kohlenstoffnanopartikeln als Sensoren funktionieren lassen, die nach einer Panne „von selbst wieder zusammenwachsen“ und sich den Umgebungsbedingungen anpassen können. Derlei Dinge spielten im Zusammenhang mit dem Thema autonomes Fahren schließlich eine wichtige Rolle, sei dabei doch eine ständige Kontrolle und laufende Verbindung zur Straße unabdingbar. Insofern hätten die drei Nachwuchswissenschaftler bei ihren Arbeiten das Potenzial von Reifen als „wichtigem Teil künftiger Mobilität“ erforscht sowie Technologien und Prozesse entwickelt, welche die Produktion sogenannter „intelligenter Reifen“ ermöglichten, heißt es. cm
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