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Reiff-Übernahme: Ein neuer Stern am europäischen Reifenhimmel

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Ohne Frage: Auf dem europäischen Reifenhimmel gibt es einen neuen Stern, der heller zu leuchten scheint als viele andere neben ihm. Und es ist bereits bestätigt, dass dieser Stern in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter an Strahlkraft gewinnen wird. Kannten bis vor Kurzem nur wenige Reifenhändler hierzulande den Namen European Tyres Distribution (ETD), so hat sich das durch die geplante Übernahme von Reiff Reifen und Autotechnik sicherlich geändert. Das sogenannte „strategische Plattformunternehmen“ mit Sitz in London gehört dem US-amerikanischen Beteiligungsunternehmen Bain Capital Private Equity, 75 Milliarden Dollar schwer, und hat mittlerweile mehrere Handelsunternehmen des italienischen Reifenmarktes unter seinem Dach, namentlich Fintyre und dessen Töchter Franco Gomme und die ehemalige Marangoni-Handelstochter Pneusmarket. Und jetzt der Reiff-Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik. Auch wenn European Tyres Distribution damit bereits ein Umsatzvolumen von bis zu 800 Millionen Euro auf sich vereint, betont deren CEO Mauro Pessi im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG, dass damit die Wachstumsgeschichte noch längst nicht zu Ende geschrieben ist. Weitere Übernahmen sollen noch in diesem Jahr stattfinden und selbst ein Börsengang scheint schon denkbar. Ob das Unternehmen dabei unabhängig agiert, also ohne eine Reifenindustrie im Hintergrund, betonen die Verantwortlichen zwar ausdrücklich. So richtig glauben mag das im Markt indes kaum einer.

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Lesen Sie hierzu auch das NRZ-Interview mit Alec Reiff „Zu klein für einen europäischen Konsolidierer“

„Zu klein für einen europäischen Konsolidierer“ – NRZ-Interview mit Alec Reiff zum Reiff-Verkauf

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Die deutsche Reiff-Gruppe verkauft ihren Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik, der für rund 70 Prozent der Gesamtumsätze steht, und konzentriert sich zukünftig auf die Bereiche Technischer Handel und Elastomertechnik. Bis Ende September soll der Verkauf an die in London ansässige und zum US-Investmentfonds Bain Capital Private Equity gehörende European Tyres Distribution abgeschlossen sein, deren Akquisitionspläne die Schaffung eines „europäischen Marktführers im Reifenhandel“ vorsehen. Im NRZ-Interview erläutert Alec Reiff, Geschäftsführender Gesellschafter der Reiff Reifen und Autotechnik GmbH, die Hintergründe des Verkaufs. Man sei „zu groß für einen Nischenplayer und zu klein für einen europäischen Konsolidierer“, so Reiff. Vor dem Hintergrund der „unausweichlichen Konsolidierung des nationalen und internationalen Reifenersatzmarktes“ habe der jetzt stattfindende Verkauf an ein „herstellerunabhängiges Unternehmen“ strategische Hintergründe. Reiff sei der Überzeugung, „dass das Unternehmen und seine Mitarbeiter bei dem Käufer sehr gute Zukunftsperspektiven haben“.

NEUE REIFENZEITUNG:

Glauben Sie bei Reiff nicht mehr an die Zukunftsfähigkeit des Reifenhandels?

Alec Reiff:

Wir glauben nach wie vor an die Zukunftsfähigkeit des Reifenhandels, allerdings nicht in der Form, wie wir ihn heute erleben. Grundsätzlich glauben wir an einen freien, herstellerunabhängigen Reifenhandel; wenn man sich die Übernahmen oder Beteiligungsaktivitäten der Industrie – in Einzel-, Großhandel oder Hybriden – der vergangenen Jahre ansieht, so sind hier Fakten geschaffen worden, die man nicht ignorieren darf.

Betrachtet man die Großhandelslandschaft, so ist der Markt heute längst nicht mehr lokal-regional oder national; er ist – getrieben durch die Transparenz der Digitalisierung – paneuropäisch geworden. Gleichzeitig treffen wir in Deutschland auf stark fragmentierte Marktstrukturen mit vielen Marktteilnehmern, deren Geschäftsstrategie nicht immer als professionell oder gar langfristig angesehen werden kann. Lebensverlängerndes Cash-Flow-Geschäft führt auf digitalen Märkten unweigerlich zu zerstörerischen Margen für alle Marktteilnehmer.

Diese Gemengelage macht unseres Erachtens eine Konsolidierung des nationalen und internationalen Reifenersatzmarktes unausweichlich.

Im Einzelhandel ist die Ausgangslage etwas anders: Die Dominanz der kontrollierten Distribution ist erheblich – egal, ob im Eigentum befindlich, via Franchise- oder anderen Beteiligungsstrukturen. Gleichzeitig ist der Grad der Professionalisierung der Marktteilnehmer sehr heterogen. Auch hier sind wir davon überzeugt, dass mittelfristig nur die wirklich professionellen Marktteilnehmer überleben werden.

Entgegen dem Großhandelsmarkt hat der stationäre Einzelhandel aber durchaus seine lokale bzw. regionale Legitimation.

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Reiff-Übernahme: Bain-Capital-MD will „weitere Akquisitionen vornehmen“

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Nachdem Bain Capital Private Equity im Sommer auch den Geschäftsbereich Reiff Reifen und Autotechnik der Reutlinger Reiff-Gruppe übernommen hat, stehen die Zeichen bekanntlich weiter auf Wachstum. Bereits Mauro Pessi, CEO der in London ansässigen Holdinggesellschaft European Tyres Distribution (ETD), betonte vor einigen Wochen im Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG, man sei „bereits jetzt“ in Verhandlungen mit weiteren potenziellen Übernahmekandidaten. Nun bestätigte Ivano Sessa, einer der Geschäftsführer der US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital, im Interview mit unserer britischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories noch einmal die weiteren Wachstumspläne.

Info Button_15px Das komplette Interview mit Ivano Sessa, Managing Director von Bain Capital Private Equity, USA, lesen Sie hier auf Tyrepress.com.

Reiff und Fintyre: Ein neuer Stern am Reifenhimmel – Weitere Akquisitionen und Ruf der Börse

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Ohne Frage: Auf dem europäischen Reifenhimmel gibt es einen neuen Stern, der heller zu leuchten scheint als viele andere neben ihm. Und es ist bereits bestätigt, dass dieser Stern in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter an Strahlkraft gewinnen wird. Kannten bis vor Kurzem nur wenige Reifenhändler hierzulande den Namen European Tyres Distribution (ETD), […]

Reiff Reifen und Autotechnik an Europan Tyres Distribution verkauft

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Die Londoner European Tyres Distribution Limited hat mit dem Reutlinger Familienunternehmen Reiff eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme ihres Geschäftsbereichs Reifen und Autotechnik getroffen. Die Holding European Tyres Distribution Limited ist als so genannte „Platform Company“ bereits Muttergesellschaft des führenden italienischen Reifenhändlers Fintyre und nun eben auch des Reiff-Geschäftsbereichs, zum dem die Filialen wie auch der Großhandel unter dem Dach von Tyre1 gehört. Die Sparten Technische Produkte und Elastomertechnik sind von dem Verkauf, von dem im Markt in den vergangenen Wochen immer wieder zu hören war, nicht betroffen und bleiben im Familienbesitz.