Trotz einer Stand Mitte Oktober seinen Worten zufolge guten Stimmung im Reifenfachhandel, hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) Anfang November das Projekt Endspurt ausgerufen. Zumal die Branchenbetriebe – gute Stimmung hin oder her – laut dem Verband „jetzt dringend ein gutes Umrüstgeschäft für den Endspurt im schwierigen Corona-Jahr“ bräuchten. Denn Stand Ende Oktober und damit nach dem Monat, in dem vergangenes Jahr knapp ein Drittel aller 2019 insgesamt abgesetzten Winterreifen vom Handel verkauft wurden in Richtung Endverbraucher (Sell-out), liegt im deutschen Reifenersatzgeschäft die Stückzahlzwischenbilanz im Consumer-Segment – umfasst Reifen für Pkw, SUVs/4×4-Fahrzeuge und Llkw – rund zehn Prozent im Minus. Einen Monat zuvor war der Rückstand zum Vorjahreszeitraum zwar noch etwa fünf Prozentpunkte größer, doch eine schwarze Null am Jahresende scheint dennoch eher illusorisch zu sein. christian.marx@reifenpresse.de
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Sicher zählt sich nicht jeder zugehörig zur Kategorie der Schwarzseher. Aber im Vor-Corona-Jahr 2019 sind ganz objektiv gesehen dennoch die Absatzzahlen im deutschen Reifenersatzmarkt letztendlich hinter denen der entsprechenden zwölf Monate 2018 zurückgeblieben. Und selbst wenn alles hätte viel schlimmer kommen können und die Reifenbranche hierzulande – zumindest im Vergleich zu anderen wie etwa dem Hotel-/Gaststättengewerbe, Reiseanbietern etc. – bisher noch vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen zu sein scheint, so sind weiter deutlich unter Vorjahr liegende Reifenverkaufszahlen hierzulande trotzdem ein Fakt. Dabei fällt die Zwischenbilanz Stand Ende September und damit nach nunmehr neun Monaten für Deutschland kaum besser aus als für den europäischen Markt insgesamt. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/10/Reifenersatzmarkt-Deutschland-2020-09.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-10-21 12:48:442020-10-21 13:01:32Stückzahlentwicklung im deutschen Reifenersatzmarkt kaum besser als europaweit
Das Board of Directors der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) hat Franco Annunziato (Bridgestone) in seinem Amt als Präsident des europäischen Kautschuk- und Reifenherstellerverbandes bestätigt. Dies wird als ein starkes Signal in Sachen Engagement und Kontinuität vor dem Hintergrund der derzeitigen makroökonomischen Lage gewertet. Parallel dazu ist bei der jüngsten Sitzung des Boards Joan Vicenç Durán von der spanischen Kautschukinteressenvertretung Consorcio Nacional de Industriales del Caucho zum Vizepräsidenten gewählt worden. Seine Amtszeit beginnt analog zu Annunziatos verlängerter am 1. Januar 2021 und ist hier wie da auf (weitere) drei Jahre angelegt. Zugleich hat das Gremium anlässlich seiner aktuellen Zusammenkunft die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen der Kautschukindustrie und den politischen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen betont im Hinblick auf „geeignete Maßnahmen rund um die Sicherung von Arbeitsplätzen, der Produktion sowie Innovationen durch eine stärkere Fokussierung auf ihren grünen und digitalen Fußabdruck“. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/10/Annunziato-Franco.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-10-21 10:49:292020-10-21 13:01:05Annunziato als ETRMA-Präsident im Amt bestätigt
Auch im dritten Quartal spiegelt sich nach den Worten der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) in der vom Verband dokumentierten Absatzentwicklung im europäischen Reifenersatzmarkt ein deutlicher Einfluss der Corona-Krise wider. Soll heißen: Während von Juli bis September die Verkäufe in den Segmenten Lkw-, Landwirtschafts- und Motorrad-/Rollerreifen zwar um angefangen bei rund drei über etwa zwölf bis hin zu fast 27 Prozent zulegen konnten, wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugleich dennoch zwei Prozent weniger Consumer-Reifen – also solche für Pkw, SUVs/4×4-Fahrzeuge und Llkw – an die Frau oder den Mann gebracht. Dabei lastet Letzteres umso schwerer auf der Gesamtbilanz, ist dieser Teilbereich des Marktes doch das gemessen an seinem Volumen der größte. Durch die schon im ersten Quartal und im zweiten Dreimonatszeitraum des laufenden Jahres registrierten Rückgänge fällt nunmehr auch die Neunmonatsbilanz nicht positiv aus. Im Gegenteil: Die ETRMA spricht von einer für die Reifenbranche insgesamt besorgniserregenden Entwicklung. cm
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Die Europäische Union stuft Naturkautschuk weiterhin als „kritischen Rohstoff“ ein. Wie dazu der europäische Branchenverband ETRMA mitteilt, begrüße man eine entsprechende Fortschreibung der sogenannten „Communication on Critical Raw Materials“ von 2017 durch die EU-Kommission sehr. Die Industrien in Europa hängen zu 100 Prozent an Kautschukimporten, während gerade die Reifenindustrie zu den größten Abnehmern zählt; 76 […]
Gegenüber dem Stand Ende Juni hat sich die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft nur unwesentlich verbessert. Wie auch? Zwischen dem Frühjahrsgeschäft und der Winterumrüstung zum Herbst hin sind die Sommermonate ohnehin Saure-Gurken-Zeit im Reifengeschäft – auch ohne Corona. Wobei die Pandemie die Gummibranche noch nicht einmal so arg gebeutelt haben soll wie andere. Trotzdem: Von schwarzen Zahlen, was den Reifenabsatz Industrie an Handel (Sell-in) oder Handel an Verbraucher (Sell-out) betrifft, können alle Marktteilnehmer kurz vor dem Start in die Wintersaison bestenfalls nur träumen. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/09/Reifenersatzgeschaeft-Deutschland-2020-07.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-09-01 12:42:162020-09-01 12:55:14Durststrecke für die Reifen-/Kautschukbranche – bis dato keine Trendwende
Nach einer angepassten Prognose für das Gesamtjahr hat die Delticom AG nunmehr auch ihre Kennzahlen für das zweite Quartal und damit für die erste Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres vorgelegt. Demnach hat der Internetreifenhändler von Januar bis Juni einen Umsatz in Höhe von 238,0 Millionen Euro erzielt entsprechend einem 16,4-prozentigen Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal für sich betrachtet sind die Verkaufserlöse demzufolge um 10,7 Prozent auf 145,0 Millionen Euro gesunken, wobei das Minus bereinigt um den Effekt aus Geschäftseinstellungen (Gourmondo Food GmbH/All you need GmbH sowie die Aktivitäten bei Autoersatzteilen/Ölen) mit sechs Prozent beziffert wird. In diesem Zusammenhang wird jedoch nicht zuletzt auch auf die vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) und der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) dokumentierte Nachfrageentwicklung im deutschen und europäischen Reifenersatzgeschäft verwiesen. Vor diesem Hintergrund berichtet der Onlinereifenhändler für das zweite Quartal ein EBITDA, das mit 3,8 Millionen Euro nicht nur fast doppelt (plus 99,4 Prozent) ausgefallen ist wie von April bis Juni 2019, sondern zugleich positiv ist im Vergleich zu den minus 5,3 Millionen Euro im ersten Dreimonatszeitraum dieses Jahres. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/08/Reifenonlinehandel.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-08-14 12:12:592020-08-14 12:12:59Ein Zehntel weniger Delticom-Quartalsumsatz, aber fast verdoppeltes EBITDA
So ein richtiges Sommerlochthema hat sich dieses Jahr noch nicht herauskristallisiert und wird sich wohl nicht mehr. Denn die Zahl der noch verbleibenden und dieser Jahreszeit zuzurechnenden wärmeren Monate wird langsam immer überschaubarer. Was hätte dazu auch getaugt? Schließlich halten die gesundheitlichen Risiken und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise die Welt dermaßen stark in Atem, […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/08/Loch.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-08-05 15:10:012020-08-05 15:10:01Kommentar: Tiefere und flachere Löcher in diesem Sommer
„Die Erholung des Reifensektors liegt noch in weiter Ferne”, sagt Fazilet Cinaralp, Generalsekretärin der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA), mit Blick auf die Entwicklung des Reifenabsatzes im europäischen Ersatzgeschäft während der ersten sechs Monate des laufenden Jahres. Mit Blick allein auf Deutschland ist die Situation keine andere: Hier wie da schlägt aus Halbjahressicht ein Minus von rund einem Fünftel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu Buche. „Im Moment können wir nur hoffen, dass sich der Markt in der zweiten Jahreshälfte stabilisiert. Unser Ausblick für 2020 bleibt düster, und für alle Segmente wird ein zweistelliger Rückgang erwartet“, bringt Cinaralp auf den Punkt, was vermutlich nicht nur für Europa insgesamt, sondern analog mehr oder weniger genauso für den deutschen Reifenersatzmarkt gelten dürfte. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/08/Reifenersatzmarkt-Deutschland-H1-2020.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-08-03 13:37:012020-08-27 12:37:31Erholung sieht anders aus – Reifenmärkte ein Fünftel im Minus
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten freuen sich Hersteller und Händler auf jedes Produktsegment, das zumindest geringe Wachstumschancen bietet und damit der allgemeinen Stagnation etwas entgegenzusetzen hat. Eines dieser Segment ist seit Jahren bereits das der Ganzjahresreifen. Auch wenn viele im Markt offiziell immer noch nicht ihren Frieden mit den vermeintlichen Alleskönnern gemacht haben, bedeuten sie doch vielfach fehlende Dienstleistungsumsätze im Handel, geht es im Reifenmarkt heute einfach nicht mehr ohne sie. Selbst der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) hat den Marktanteil von Ganzjahresreifen in Deutschland für 2019 mit 20 Prozent beziffert – Tendenz weiter stark steigend. Dabei ist auch aufseiten der Anbieter die Dynamik überaus hoch, was sich nicht zuletzt auch in den sich kontinuierlich ändernden Marktanteilsverhältnissen der verschiedenen Hersteller niederschlägt. Der Ganzjahresreifenmarkt ist heute mehr denn je ein Markt für Anbieter aus dem Qualitätssegment, während große Multi-Marken-Anbieter um ihre Positionen kämpfen müssen, wie Recherchen der NEUE REIFENZEITUNG ergaben.