Endlich mal eine gute Nachricht für die Reifenvermarkter in Deutschland. Wie mehr oder weniger erwartet ist der Start in das diesjährige Umrüstgeschäft mit dem Endverbraucher (Sell-out) bezogen auf die Stückzahlentwicklung im mengenmäßig größten Marktsegment der Pkw-Reifen einigermaßen erfreulich gewesen. Mit ein bisschen Unterstützung des Wettergottes bzw. weniger erster kalter Tage samt gebietsweise Schnee Mitte vergangenen Monats konnten im diesjährigen Oktober fast zehn Prozent mehr Winterreifen an die Frau oder den Mann gebracht werden als im letztjährigen. Doch ob der Jubel darüber lang anhalten wird, darf bezweifelt werden. Zumal sich der positive Trend angesichts eines bis dato eher von zu milder Witterung geprägten Novembers nicht zwangsläufig fortsetzen muss: Auf eine nach zehn Monaten zwar etwas verbesserte, aber beileibe trotzdem nicht rosige Sell-out-Bilanz könnte schnell wieder Ernüchterung folgen. christian.marx@reifenpresse.de
Mit Blick auf entsprechende Ungereimtheiten hinsichtlich der Labeleinstufung einiger Produkte beim aktuellen Winterreifentest des ADAC und seiner Partner beklagt Continental die mangelnde Marktüberwachung diesbezüglich in Europa. Dass der Automobilklub für Reifen trotz deren nomineller Einstufung in dieselbe Nassgrifflabelklasse Bremswege auf nasser Fahrbahn gemessen hat, die bis zu 13 Meter auseinanderliegen, zeigt dem Reifenhersteller zufolge „einmal […]
Nach der schon Ende 2014 angekündigten Einstellung der Kaltrunderneuerung und zuletzt Kurzarbeit aufgrund mangelnder Auslastung der Rundneuerungskapazitäten am Standort Oranienburg soll die dortige Produktion von Reifen der Marke Pneu Laurent nunmehr im französischen Werk Avallon konzentriert werden bzw. die zur Michelin-Gruppe gehörende Laurent Reifen GmbH ihre Aktivitäten zum Ende des Jahres 2016 einstellen. Begründet wird diese „Neuausrichtung“ einerseits mit einem kontinuierlichen und deutlichen Nachfragerückgang auf dem europäischen Nutzfahrzeugreifenmarkt und gleichzeitig damit für einige Marken der Runderneuerung. Andererseits hätten zugleich auch die in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen Importe von Nutzfahrzeugneureifen aus Fernost der Konkurrenzfähigkeit runderneuerter Reifen zugesetzt. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/11/Laurent-Oranienburg.jpg400600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-11-03 14:20:012015-11-03 14:20:01Laurent Reifen in Oranienburg stellt Aktivitäten Ende 2016 ein
Das letzte Quartal wird’s richten müssen im deutschen Reifenersatzgeschäft – zumindest für den Reifenhandel. Denn hinsichtlich der Neureifenverkäufe des Handels in Richtung Verbraucher (Sell-out) dominiert zum Stand Ende September mit Ausnahme des Llkw-Segmentes rotes Zahlenwerk bzw. bestenfalls Stagnation im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Und der hatte diesbezüglich schließlich ebenfalls nicht gerade mit berauschenden Absätzen glänzen können. Da ist es ein nur schwacher Trost, dass es aufseiten der Industrielieferungen an ihre Handelspartner (Sell-in) nicht sehr viel prickelnder aussieht. Hier wie da schwächelt jedenfalls das mengenmäßig wichtige Pkw-Reifengeschäft mehr oder weniger deutlich. Bliebt zu hoffen, dass der in diesem Jahr relativ früh beobachtete erste Schnee da zumindest ein klein wenig von Hilfe sein wird. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/10/Reifenersatzmarkt-Deutschland-Q1-bis-Q3-2014-2015.jpg462750Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-10-19 09:05:372015-10-19 09:11:40Fast alles unter Null zum Start in die Wintersaison – jetzt gilt’s
Aus derzeitiger Sicht könnte das Reifenjahr 2015 im deutschen Ersatzmarkt aufseiten des Handels erneut ein eher enttäuschendes werden, selbst wenn es angesichts der noch bevorstehenden Wintersaison vielleicht ein wenig zu früh erscheint für eine solche Negativerwartung. Aber andererseits hat sich beim Absatz in Richtung Verbraucher (Sell-out) das bisher beobachtete „Sommerloch“ tendenziell sogar noch leicht vergrößert. Der Industrie geht es dabei nicht viel besser, hat sie hinsichtlich ihres Absatzes in Richtung Handel (Sell-in) doch ebenfalls noch ein bisschen was aufzuholen, wenn bei den Stückzahlen das Vorjahresniveau wieder erreicht werden soll. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/09/Reifenersatzgeschäft-Deutschland-2015-08.jpg680560Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-09-15 10:26:042015-09-15 11:36:54„Sommerloch“ im Reifengeschäft noch ein wenig tiefer als bisher schon
Im Zusammenhang mit den in die Länge gezogenen, des Öfteren vor dem Aus stehenden und doch immer wieder von Neuem aufgenommenen Verhandlungen um EU-Finanzhilfen für Griechenland hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit seinem schwäbischen Dialekt den Ausspruch „Isch over“ geprägt. Anders als in der Europapolitik, wo inzwischen klar, dass man den Hellenen bei Erfüllung bestimmter Auflagen auch weiterhin bzw. für zunächst drei Jahre unter die Arme greifen wird, ist im deutschen Pkw-Reifenersatzgeschäft die Sommersaison inzwischen aber nun wohl tatsächlich weitestgehend zu Ende – „over“ eben. Auf Stückzahlenebene erscheint aus derzeitiger Sicht ein Plus gegenüber 2014 nach dem bisherigen vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ausgewiesenen Jahresverlauf mehr als illusorisch, zumal das per Ende Juli aufgelaufene Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei beinahe neun Prozent liegt. Um in diesem Produktsegment im Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) jetzt wenigstens noch das Niveau des vergangenen Jahres – laut Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) gut 22,3 Millionen Einheiten – zu erreichen, müssten die Reifenvermarkter hierzulande von August bis Dezember, wo im Vorjahr in Summe immerhin etwa ein Fünftel aller 2014 insgesamt abgesetzten Pkw-Sommerreifen einen Käufer fand, rechnerisch Monat für Monat jeweils etwa 30 Prozent mehr Pkw-Sommerreifen an die Frau bzw. den Mann bringen. Selbst angesichts einer allgemein erwarteten weiteren Zunahme der Nachfrage nach Ganzjahresreifen, die innerhalb der Branche ja bekanntlich zu den Sommerreifen gezählt werden, dürften solche Zuwächse nur schwer realisierbar sein. christian.marx@reifenpresse.de
Nachdem nun auch die European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) ihre Halbjahreszahlen zum Reifenabsatz im europäischen Ersatzgeschäft vorgelegt hat, lässt sich eines feststellen: Auf Europaebene ist die Entwicklung gegenüber dem ersten Quartal kaum verändert und weit erfreulicher als hierzulande, wo zumindest die wichtigen Segmente Pkw- und Lkw-Reifen im bisherigen Jahresverlauf eher von Rückgängen geprägt sind. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/07/ETRMA-Reifenersatzmarkt-Europa-H1-2015-neu.jpg274750Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-07-20 13:06:462015-07-20 13:06:46In Europa läuft das Reifenersatzgeschäft offenbar besser als in Deutschland
Die gegenüber Vorjahr bisher rückläufigen Stückzahlen vom Handel in Richtung Verbraucher (Sell-out) verkaufter Pkw-Reifen hinterlässt aufseiten der Industrie ebenfalls (Brems-)Spuren. Nicht nur den Reifenvermarktern, sondern auch den Reifenherstellern als ihren Zulieferern (Sell-in) „fehlen“ im direkten Vergleich der ersten sechs Monate dieses und vergangenen Jahres jeweils eine runde Million Reifen, die sie nicht an die Frau/Mann bringen bzw. an ihre Handelspartner ausliefern konnten. Dies entspricht Rückgängen um immerhin gut vier Prozent (Sell-in) respektive über fünf Prozent (Sell-out). Ein insgesamt negativer Trend wie bei den Pkw-Reifen zeichnet sich hier wie da ebenso bei den Lkw-Reifen ab, während die Stückzahlenentwicklung in Bezug auf Llkw-Reifen nach den neuesten Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) sowie der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) für die einen einigermaßen erfreulich und für die anderen wenigstens stabil ist sowie beide Seiten gleichzeitig eine weiter steigende Nachfrage nach 4×4-/Offroad-/SUV-Reifen verzeichnen können. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/07/Reifenersatzmarkt-Deutschland-Q1-und-Q2-2015.jpg459600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-07-14 10:36:302015-07-14 10:43:07Industrie bleibt vom rückläufigen deutschen Reifenmarkt nicht verschont
Während sich das europäische Reifenersatzgeschäft im ersten Quartal laut den Zahlen der ETRMA (European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association) vor allem dank eines kleinen Nachfragezuwachses im mengenmäßig stärksten Segment Pkw-Reifen insgesamt positiv entwickelte, war der Absatz deutscher Reifenvermarkter in Richtung Verbraucher (Sell-out) von Januar bis März dagegen rückläufig. „Schuld“ daran haben hier gemäß einer aktuellen Statistik des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ebenso die Pkw-Reifen bzw. von denen die jahreszeitlich im Fokus stehenden Sommerreifen. Doch auch die Nachfrage nach Lkw-Reifen war bis dato leicht niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Und all das schlägt analog außerdem auf den Sell-in (Absatz Industrie an Handel) durch, der sich in beiden Bereichen – so die jüngsten Daten der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) – ebenfalls im Minus präsentiert. Insofern dürften die Hoffnungen der Branche hierzulande nun auf dem zweiten Quartal ruhen, selbst wenn die Rückgänge angesichts des ungewöhnlich starken Jahresauftaktes 2014 vielleicht nicht überdramatisiert werden sollten. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/05/Reifenersatzgeschäft-Deutschland-Stand-2015-03.jpg607500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-05-04 09:48:232015-05-04 09:50:03(Pkw-)Reifengeschäft schwach im ersten Quartal – Hoffnung auf zweites
„Mit dem jetzt geschaffenen Verbund der Kautschukforschungsinstitute Deutschlands, Frankreichs und Italiens ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der europäischen Kautschukindustrie vollzogen worden“, so Boris Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk) in Brüssel anlässlich der Gründung der Forschungsplattform ERRLAB. Auf Initiative der nationalen Kautschukverbände Assogomma (Italien), SNCP (Frankreich) und wdk (Deutschland), gemeinsam mit […]