Das italiensche Unternehmen Tyre Retail – Holding der auf den Einzelhandel von Reifen und Dienstleistungen spezialisierten Marken Pneusmarket und La Genovese Gomme – hat eigenen Angaben zufolge am 31. Juli beim zuständigen Gericht einen „Antrag auf Zulassung zum Vergleichsverfahren mit Gläubigern mit Vorbehalt der Einreichung des Vergleichsvorschlages“ gestellt. Die Zulassung zu diesem in Italien „Concordato Preventivo“ genannten Verfahren soll es der Einzelaktionärsgesellschaft unter der Leitung und Koordination von Fintyre sowie insbesondere den einzelnen Pneusmarket- bzw. La-Genovese-Gomme-Verkaufsstellen ermöglichen, ihre Tätigkeit fortzusetzen und weiterhin ihren Service anzubieten. Das Verfahren ermögliche, die Betriebe, Mitarbeiter und Lieferanten zu schützen, die zum Angebot der Geschäfte beitragen, ist einer Mitteilung der Italiener zu entnehmen. cm
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Wie bei Continental hat sich die Corona-Krise auch bei Michelin deutlich auf die Halbjahreskennzahlen des Konzerns ausgewirkt. Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres berichtet der französische Reifenhersteller ein fast 21-prozentiges Umsatzminus auf nunmehr knapp 9,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn schrumpfte demgegenüber um sogar mehr als 78 Prozent auf 310 Millionen Euro, was einer um fast neun Prozentpunkte gesunkenen Marge entspricht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, für den noch ein Nettogewinn von 844 Millionen Euro ausgewiesen werden konnte, ist die Gruppe nunmehr aktuell sogar 137 Millionen Euro ins Minus gerutscht. Verantwortlich dafür wird in erster Linie selbstredend ein infolge der Pandemie eingebrochener Reifenabsatz sowohl in der Erstausrüstung als auch im Ersatzgeschäft gemacht. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/07/Michelin-H1-2020.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2020-07-29 14:28:012020-07-29 14:28:01Deutliche Corona-Spuren in der Michelin-Halbjahresbilanz
Zwar habe die Corona-Pandemie die diesjährige Saisonalität des Sommerreifengeschäfts ein wenig durcheinandergewirbelt und sei man selbst durch die vielerorts anberaumte Kurzarbeitsperiode ein wenig in Verzug geraten damit. Doch nun stünden die Unterlagen des Branchenverbandes zur Winterreifendisposition zur Verfügung, sagt Michael Schwämmlein, Geschäftsführer Technik beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV). Das wie gewohnt in Zusammenarbeit […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/07/BRV-Winterreifendisposition-2020-2021.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2020-07-10 10:13:142020-07-10 10:13:14Unterlagen für die Winterreifendisposition 2020/2021 stehen beim BRV bereit
Anlässlich der auch als „Neugründung 3.0“ bezeichneten verstärkten Ausrichtung des Konzerns als Mobilitätsanbieter statt „nur“ Reifenhersteller hat Bridgestone auch mehr zur mittelfristig auf diesem Weg verfolgten Strategie durchblicken lassen. Demnach geht man bei dem Unternehmen davon aus, dass sich das Automotive-Geschäft in den kommenden Jahren grundlegend verändern wird, wobei von einem steigenden Umsatzpotenzial der Branche von weltweit 226 Milliarden US-Dollar (2017) auf bis zu 380 Milliarden US-Dollar im Jahre 2035 ausgegangen wird. Dieses Wachstum wird dabei allerdings nicht in den bisher bereits existierenden Geschäftsfeldern erwartet, sondern vielmehr rund um CASE (Connected, Autonomous, Shared, Electric). Auf die damit verbundenen Veränderungen gelte es sich einzustellen, und das macht der Reifenhersteller beispielsweise mit Reifen wie dem „Turanza Eco“ speziell für Elektrofahrzeuge oder mit Abonnementmodellen, bei denen Kunden Reifen für ihr Fahrzeug nicht mehr erwerben, sondern für ihre Nutzung eine Gebühr entrichten. In Japan bietet das Unternehmen im Nutzfahrzeugsegment dazu etwa TPP (Total Package Plan) an sowie in Europa im Pkw-Segment das auch in Deutschland verfügbare und Mobox genannte Reifenabo, wobei Bridgestone in diesem Zusammenhang von bereits 29.000 laufende Verträgen zum Stand erstes Quartal 2020 spricht. christian.marx@reifenpresse.de
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Continental hat nicht nur sein Pkw- und Lkw-Reifenersatzgeschäft neu aufgestellt in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika), sondern zudem das Spezialreifensegment in einer neuen Geschäftseinheit gebündelt. Mit Wirkung zum 1. Juli sind die bis dahin bestehenden Geschäftsbereiche Commercial Specialty Tires (Spezialreifen zur gewerblichen Nutzung), Two Wheel Tires (Zweiradreifen) und Hoosier Racing Tire (Rennreifen) in einer zusammengefasst worden. Für die neue Geschäftseinheit verantwortlich zeichnet Wolfgang Thomale, der in dieser Funktion direkt an Christian Kötz – Leiter des Geschäftsfeldes Reifen und Mitglied des Vorstandes der Continental AG – berichtet und in Personalunion zudem den Geschäftsbereich Commercial Specialty Tires führt. Zur neuen Einheit gehören zudem die Bereiche Zweirad unter der Leitung von Thomas Falke und Rennsport unter Verantwortung von Joerg Burfien. cm
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Als der für Endverbraucher gedachte Onlinereifenshop Popgom im Sommer 2009 in Deutschland startete, sorgte das aufseiten des Reifenhandels für einige Unruhe. Aufreger damals war, dass bei dem Angebot Michelin als einer von drei größeren Minderheitsbeteiligten im Hintergrund stand. Im Prinzip verkaufte der französische Konzern insofern also Reifen an seinen Handelskunden vorbei direkt an Endverbraucher. Mittlerweile dürfte das wohl keine so große Sache mehr sein – und das aus zweierlei Gründen. Einerseits ist dies heute nichts Neues und längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr, hat zuletzt beispielsweise doch auch Goodyear einen eigenen B2C-Shop im deutschen Markt gestartet. Andererseits dürfte das Thema Popgom hierzulande aktuell niemanden mehr in übermäßig Rage bringen, weil der Onlineverkauf über die Webpräsenz unter www.popgom.de „leider geschlossen“ ist genauso wie entsprechenden Shops in der Schweiz, der Tschechischen Republik und Slowenien. Drei weitere in (Ost-)Europa sind demgegenüber noch geöffnet, während diejenigen, die ihren Namen zwischenzeitlich in Alloneumaticos (Spanien), Allopneus (Belgien) oder Hallobanden (Niederlande) geändert haben unter dem Dach der Michelin-Beteiligung Allopneus sich wohl gezwungen sahen, ihre Aktivitäten „vorübergehend einzustellen“. christian.marx@reifenpresse.de
Aus den Popgom-Präsenzen in Frankreich, Belgien, Spanien und den Niederlanden sind zwischenzeitlich schon solche unter dem Dach der Michelin-Beteiligung Allopneus geworden verbunden mit entsprechenden Namensänderungen (oben links beginnend im Uhrzeigersinn), wobei die Shops in den drei zuletzt genannten Ländern seit 4. Juni aber keine Bestellungen mehr entgegennehmen (Foto: Bildschirmkopien)
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Schon im ersten Quartal hatten Hersteller und Handel weniger Reifen sowohl im deutschen Ersatzgeschäft als auch im europäischen Markt absetzen können. Mit Blick auf die Ergebnisse seines jüngsten sogenannten Branchenbarometers ist der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) dennoch zu dem Schluss gekommen, dass der „Reifenhandel nicht so stark von der Corona-Pandemie betroffen“ sei. Was im Vergleich mit anderen Branchen – Hotel-/Gaststättengewerbe, Reiseanbieter etc. – richtig sein mag, ist jedoch nicht gleichbedeutend damit, dass die Krise nicht doch Spuren hinterlassen hätte aufseiten des Handels. Aber wie heißt es so schön: Alles ist relativ. Ungeachtet dessen dominiert hinsichtlich der Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft sowohl beim Sell-out (Handel an Verbraucher) als auch beim Sell-in (Industrie an Handel) für die ersten fünf Monate des Jahres eine Farbe: Der Markt präsentiert sich durchgängig in Rot, das je Produktsegment jedoch mal mehr und mal weniger satt ausfällt. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/06/Reifenersatzmarkt-Deutschland-Januar-Mai-2020.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2020-06-23 10:39:262020-06-23 10:39:26Alles ist relativ, aber rot – Corona-Einfluss aufs deutsche Reifenersatzgeschäft
Als Folge der COVID-19-Krise erwartet die Beratungsgesellschaft AlixPartners eine Marktbereinigung in der Automotive-Industrie. Demnach soll die Konsolidierung der Branche nach einer Phase reduzierter Fusions- und Akquisitionsaktivitäten nun wieder ein wenig schneller voranschreiten – nicht zuletzt aufgrund von Übernahme im Zuge von Corona in Not geratener Unternehmen. Diesen Prozess würden letztlich nur die finanz- und innovationsstarken Hersteller und Zulieferer überstehen, heißt es. Bei alldem droht der Branche jedoch nicht nur aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach Neufahrzeugen im Zuge der Pandemie Ungemach. Das Beratungsunternehmen Deloitte verweist in diesem Zusammenhang auf eine ungeachtet dessen nach wie vor fortschreitende Transformation im Automotive-Geschäft durch solche Megatrends wie Konnektivität, autonomes Fahren Carsharing oder alternative/elektrische Antriebe. Demnach sei allein vor dem CASE-Hintergrund – das Kürzel steht bekanntlich für Connected, Autonomous, Shared, Electric – mit einem „deutlichen Umsatzrückgang“ im Aftersales zu rechnen, weil beispielsweise Elektroautos weniger Wartung benötigten oder moderne Fahrerassistenzsysteme bzw. gar selbst fahrende Autos Unfälle verringerten und damit die Anzahl nötiger Reparaturen. cm
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Mit einem Kombiangebot in Bezug auf Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) will Schrader Werkstätten „Funktionalität und Flexibilität zu einem unschlagbaren Preis“ bieten. Gemeint damit sind zwei sogenannte „Vorteilspakete“. Beide beinhalten einerseits das sich durch ein eingebautes OBDII-Modul auszeichnende RDKS-Programmiergerät „S41“ von ATEQ samt fünfjähriger Softwarelizenz sowie andererseits eine gewisse Stückzahl des „EZ-Sensor“ von der zu Sensata Technologies gehörenden […]
In den zurückliegenden Jahren hat sich der Markt für Transporter- respektive Llkw-Reifen tendenziell eher positiv entwickelt bzw. zumindest stabil in Zeiten, in denen der Absatz bei den Pkw- und 4×4-Reifen rückläufig war. Ohne Berücksichtigung der Corona-Krise, die dem Onlinegeschäft bekanntlich noch zusätzlich Vorschub leistet und zugleich damit für ein noch höheres Lieferaufkommen sorgt, wurde für 2020 eine steigende Nachfrage nach Bereifungen in diesem Segment prognostiziert. Kein Wunder also, dass sich die Reifenbranche in Sachen Llkw-/Transporterreifen entsprechend aufstellt. christian.marx@reifenpresse.de
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