Die Resonanz diverser Finanzmarktexperten auf die von Conti unlängst vorgelegten Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr sind wohl bestenfalls als durchwachsen zu bezeichnen. Zumal da schon mal zu hören ist, der Konzern sei von den Umbrüchen in der Automobilindustrie „überrollt” worden und dessen Aktien „unter die Räder gekommen“. Dies gilt freilich nicht nur für Conti allein: Vielerorts lässt sich entsprechenden Einschätzungen entnehmen, einige Zulieferer vor allem in deutschen Landen hätten den „Trend verpennt“ (weg vom Diesel und hin zu E-Mobilität sowie autonomem Fahren), und im globalen Automobilmarkt sei ohnehin die „Party vorüber“. Ob man gleich derart schwarz sehen muss für die Branche im Allgemeinen und Conti im Besonderen, kann man getrost dahingestellt sein lassen. Doch zumindest scheint letzterer Konzern offenbar Lehren aus den Enttäuschungen gezogen zu haben, die wiederholte Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr bei so manchem Analysten hervorriefen. Gemeint damit ist auch – aber nicht unbedingt in erster Linie – die strukturelle Neugliederung des Unternehmens. Sondern vielmehr der Umstand, dass man für das laufende Jahr nun erstmals Zielkorridore in Sachen Umsatz und EBIT-Marge angibt. christian.marx@reifenpresse.de
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Die Continental-Aktie schafft den Weg nach oben einfach nicht: Sie steckt mit ihrem Kurs bei um die 125 Euro fest. Damit hat sich in Bezug zu ihrem Allzeithoch der letzten zwölf Monate der Börsenwert des Konzerns nicht nur glatt halbiert, sondern in Presseberichten – so letztlich im Spiegel – liest man in Nebensätzen von einer […]
Das auf Bremsen spezialisierte italienische Unternehmen Brembo kann nach den Worten seines Chaiman Alberto Bombassei „gute Ergebnisse“ für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres berichtet. Von einem gegenüber denselben drei Monaten 2017 um zwölf Prozent auf 660,1 Millionen Euro gestiegenen Umsatz ist in diesem Zusammenhang die Rede sowie von einem 5,8-prozentigen Plus beim EBITDA auf […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/11/Brembo.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-11-08 12:10:202018-11-08 12:10:20„Gute Ergebnisse“ für Brembo im dritten Quartal
Die Schaeffler AG reiht sich ein bei denjenigen Unternehmen unter den Automobilzulieferern, die ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr herunterschrauben. Denn als Großaktionär hinter Conti hat die in Herzogenaurach ansässige Gruppe beschlossen, ihre Jahresprognose 2018 insgesamt sowie für die Sparten Automotive OEM und Automotive Aftermarket (nach unten) anzupassen. Als wesentliche Gründe dafür werden ein weiterhin sehr volatiles Marktumfeld im globalen Automobilgeschäft (WLTP, Handelskonflikte), sich im Vergleich zur letzten Prognose weiter verschlechternde Marktbedingungen der Sparte Automotive OEM in China sowie eine „unerwartet schwächere Umsatzentwicklung der Sparte Automotive Aftermarket im dritten Quartal“ angeführt. Auf Basis vorläufiger Zahlen bis einschließlich des dritten Quartal rechnet die Schaeffler-Gruppe nunmehr für das Jahr 2018 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent, nachdem man zuvor noch von fünf bis sechs Prozent ausgegangen war. In Sachen EBIT-Marge vor Sondereffekten wird nun mit einem Wert zwischen 9,5 und 10,5 Prozent gerechnet, wohingegen es zuvor noch 10,5 bis 11,5 Prozent waren. Der Free Cashflow vor Ein- und Auszahlungen für Fusions- und Akquisitionsaktivitäten soll nun aufs Gesamtjahr gesehen bei rund 300 Millionen Euro liegen nach zuvor rund 450 Millionen Euro. cm
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https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-11-02 10:35:252018-11-02 10:35:25Heruntergeschraubte 2018er-Prognose auch bei Schaeffler
Continental gibt sich eine neue Struktur, verselbstständigt die einzelnen Geschäftsbereiche und überträgt so den Verantwortlichen der Sparten mehr Verantwortung unter dem Dach einer Holding. Schon zu Beginn des Jahres 2019 soll die Sparte Powertrain (Antriebsstrang) fit für den Börsengang sein. Genaueres zu alldem ist bislang noch nicht unmissverständlich kommuniziert worden. Und die Reifensparte? Kommt sie ebenfalls an die Börse? Es gibt wenig Gründe stabile Erträge mit anderen zu teilen, und auch deren Zukunft ist nicht düster. Im Vergleich mit allen seinen sonstigen Aktivitäten ist die Sparte Reifen die Perle des Konzerns. Jedenfalls hält die Konzernleitung seit Jahren schon große Löffel aus den Fenstern, weil die unter der Verantwortung von Nikolai Setzer stehende Reifendivision Brei regnen lässt. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/10/Conti-Umsatz-und-EBIT-Verteilung-2017.jpg600800Arndt Haddenbrockhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArndt Haddenbrock2018-10-15 12:52:472018-10-15 13:23:22Conti: Ohne die „Gummibude“ ist alles nichts
Die Schaefller-Gruppe musste 2007 im Rahmen einer feindlichen Übernahme 180 Millionen Conti-Aktien zu je 75 Euro – somit 13,5 Milliarden Euro – übernehmen. Bevor das Geschäft auch nur verbucht war, standen die Aktien bei gerade einmal 20 Euro: dem Zusammenbruch der Lehman-Bank und den daraus folgenden weltweiten Verwerfungen des Finanzmarktes geschuldet. So schnell hatte bis […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/08/Conti-Aktie.jpg450600Arndt Haddenbrockhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArndt Haddenbrock2018-08-22 16:10:362018-08-22 16:14:03Conti-Aktie schmiert nach Gewinnwarnung ab: gestern nur Papier – heute nur Papier
Die Delticom AG (Hannover) hat ihren Halbjahresbericht 2018 veröffentlicht. Demnach hat der Onlinehändler für Reifen und Autozubehör, der seit einiger Zeit zusätzlich auch im sogenannten E-Food-Bereich aktiv ist, in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 291 Millionen Euro erzielen können. Der liegt damit 2,2 Prozent unterhalb des Wertes für den entsprechenden Vergleichszeitraum 2017. Das EBITDA konnte demgegenüber allerdings um 37,1 Prozent auf 6,8 Millionen Euro gesteigert werden und das EBIT um sogar 138,4 Prozent auf 3,2 Millionen Euro. „Der heimische Reifenhandel konnte im ersten Halbjahr nicht von steigenden Absatzzahlen profitieren“, so das Unternehmen mit Blick auf einen „verspäteten Saisonbeginn“. Trotz eines Nachholeffektes im zweiten Quartal sei im ersten Halbjahr im Gesamtmarkt ein Absatzrückgang registriert worden, wobei sich offenbar auch Delticom dem Ganzen nicht völlig hat entziehen können. Dass es angesichts dessen dennoch gelungen sei, die Profitabilität gegenüber dem Vergleichszeitraum zu steigern, lässt das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte an seinem Plan festhalten, die „Balance zwischen Umsatzwachstum und Profitabilität weiter feinzujustieren und die Marktetablierung der Start-ups im Unternehmensportfolio voranzutreiben“. Für das zweite Halbjahr rechnet man nun jedenfalls mit einem positiven Absatztrend m im Winterreifengeschäft. Dafür sieht man sich aufgrund von Investitionen in die Lagerinfrastruktur und -kapazität gut gerüstet. Die Delticom-Gruppe erwartet fürs laufende Geschäftsjahr, ihren Umsatz auf 690 Millionen Euro erhöhen zu können bei einem Konzern-EBITDA von rund 14 Millionen Euro. cm
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Orion Engineered Carbons hat aktuelle Kennzahlen zum zweiten Quartal bzw. ersten Halbjahr 2018 vorgelegt. Hier wie da fallen die Zwischenbilanzen sehr positiv aus, denn für den Umsatz als auch den Gewinn oder den Absatz werden überwiegend mehr als deutliche Steigerungen berichtet. Hinsichtlich der Verkaufserlöse meldet der Rußlieferant auch der Kautschuk- und Reifenindustrie bezogen jeweils auf den entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 18,8 Prozent auf 391,6 Millionen US-Dollar (zweites Quartal) bzw. von 22,1 Prozent auf 798,3 Millionen US-Dollar (erstes Halbjahr). Der operative Gewinn bzw. das EBIT kletterte aus Quartalssicht um 115,7 Prozent auf 82,5 Millionen US-Dollar und mit Blick aufs Halbjahr um 69,8 Prozent auf 127,8 Millionen US-Dollar. Das bereinigte EBITDA wird für den Zeitraum April bis Juli mit 81,1 Millionen US-Dollar (plus 26,1 Prozent) und für die ersten sechs Monate 2018 mit 157,1 Millionen US-Dollar (plus 23,8 Prozent) beziffert. Der Rußabsatz legte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres immerhin noch um 3,4 Prozent zu auf 275,6 Kilotonnen, von denen mit 207,8 Kilotonnen (plus 3,2 Prozent) der Löwenanteil an Abnehmer in der Kautschuk verarbeitenden Industrie geliefert wurden. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/08/Orion-Ruß.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-08-10 11:44:472018-08-10 13:14:40Bei Orion sämtliche Kennzahlen teils deutlich im Plus
Als Materiallieferant unter anderem auch der Kautschuk-/Reifenindustrie hat Trinseo seine Kennzahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 vorgelegt. Im aktuellen Berichtszeitraum hat der Umsatz gegenüber dem der entsprechenden drei Vorjahresmonate um gut acht Prozent auf leicht über 1,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,1 Milliarden Euro) zulegen können, während die bereinigten Werte für das EBITDA um 34,9 […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/08/Trinseo.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-08-10 11:08:492018-08-10 11:08:49Knapp 13 Prozent des Trinseo-Umsatzes entfallen auf Synthesekautschuk
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler berichtet für das erste Halbjahr 2018 einen währungsbereinigt 5,8-prozentigen Umsatzanstieg gegenüber demselben Zeitraum 2017 auf nunmehr rund 7,2 Milliarden Euro. Dazu hätten – heißt es weiter – alle drei Konzernsparten und alle vier Regionen beitragen, wobei der Umsatz in der Region Greater China mit 18,7 Prozent die mit Abstand höchste Steigerung aufgewiesen habe. Die Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten demnach ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 773 Millionen Euro, das im zweiten Quartal durch einen Sondereffekt in Höhe von 22 Millionen Euro im Zusammenhang mit den im Mai angekündigten Restrukturierungsaufwendungen für die Integration des internen Zulieferers Bearings & Components Technologies belastet wurde. Das EBIT vor Sondereffekten lag insofern bei 795 Millionen Euro (Vorjahr: 780 Millionen Euro). Daraus errechnet sich eine unveränderte EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 11,1 Prozent. „In einem anhaltend herausfordernden Umfeld sind wir auf Kurs, unsere Ziele für das Jahr 2018 zu erreichen. Das Ergebnis wurde dabei insbesondere von der guten Performance der beiden Sparten Automotive Aftermarket und Industrie getrieben. Die Entwicklung im ersten Halbjahr zeigt zudem, dass wir als Automobil- und Industriezulieferer strategisch richtig aufgestellt sind“, meint der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld angesichts dessen. cm
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