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Weckruf für den Reifenfachhandel: Raus aus dem „Stand-by-Modus“

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Im Rückblick auf 2012 hat Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV), bei einer Tagung unlängst einmal mehr von einem “grottenschlechten Jahr” für den deutschen Reifenfachhandel gesprochen.

Auch von “sehr, sehr schwierigen ersten Monaten 2013” berichtete er. Im dadurch noch verstärkten Verdrängungswettbewerb sei der Reifenfachhandel in jüngerer Vergangenheit – wie Hülzer es formuliert – verstärkt “unter die Räder” gekommen bzw. habe zugunsten konkurrierender Vertriebskanäle (Onlinegeschäft, Autohäusern/Kfz-Werkstätten etc.

) mehr und mehr an Boden verloren. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, hat der BRV Anfang dieses Jahres den Arbeitskreis “Reifenfachhandel 2020” gegründet mit dem Ziel, einerseits die Herausforderungen für den Reifenfachhandel zu identifizieren sowie ihm andererseits konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, damit er sich besser im Markt behaupten kann. Die so entstandene Studie wird zwar erst im Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung kommenden Freitag in Konstanz in Gänze veröffentlicht, aber ein paar Teilergebnisse hat man bereits durchblicken lassen.

Stark verkürzt – mehr dazu wird in der Juli-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG zu lesen sein – lässt sich diese Art “Weckruf” in etwa so zusammenfassen: Einfacher wird es nicht, und wenn der Reifenfachhandel seine lange Zeit führende Position im deutschen Pkw-Reifenersatzmarkt wieder zurückerobern will, dann wird er sich schon ein wenig anstrengen müssen. christian.marx@reifenpresse.

Nicht mit der Brechstange, aber „Reifensystem“ soll wachsen

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Nachdem “Reifensystem” hierzulande einen Neustart hingelegt hat, ist “Version 2.0” dieser B2B-Plattform seit Anfang Juni nunmehr auch in Österreich am Netz. Ursprünglich hatten die Verantwortlichen hinter dem deutschen Angebot – die B2System GmbH mit ihrem Geschäftsführer Jürgen Benz sowie den Gesellschaftern Alexander Beyer und Claudius Debold von der TEC Systems Systemhaus oHG – zwar bekannt gegeben, die Internationalisierung zunächst noch nicht unbedingt zu forcieren.

Doch lief die Plattform in der Alpenrepublik bis dato in der Verantwortung eines Partners, haben auslaufende Vereinbarungen einen früheren Stabwechsel dann doch als sinnvoll erscheinen lassen. Darüber hinaus gibt es außerdem noch von weiteren Neuerungen rund um “Reifensystem” zu berichten – beispielsweise von der diesen Monat angelaufenen Motorradreifenkampagne analog derjenigen Aktion, mit der man sich zuvor an Autohäuser, Werkstattketten/-systeme oder freie Kfz-Werkstätten gewandt und sie mithilfe eines Mailings auf das offerierte Punkteeinkaufssystem hingewiesen hatte. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG haben Benz, Beyer und Debold zudem erklärt, wie sie sich die zukünftige weitere Entwicklung von “Reifensystem” vorstellen.

“Unsere Mission ist es, dem Reifenhändler bzw. Autohaus gewissermaßen eine Art Reifenmanagementsystem an die Hand zu geben”, erklärt B2System-Geschäftsführer dazu. Durch eine breite Aufstellung mit TEC im Hintergrund sei man dabei alledings nicht zum Wachstum verdammt, wie Benz es formuliert.

“Wir wollen mit ‚Reifensystem’ nicht mit der Brechstange wachsen, sondern mit Qualität und bestem Service”, gibt er die weitere Marschroute vor. christian.marx@reifenpresse.

B2B-Onlinereifenhandel trotzt offenbar der allgemeinen Marktentwicklung

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Das Reifengeschäft mit dem Endverbraucher hat zum Anfang dieses Jahres eher langsam und vor allem erst vergleichsweise spät ein wenig an Fahrt aufgenommen. Entsprechend gering war bis dato die Nachfrage des Handels bei ihren Lieferanten aufseiten der Industrie: Bis einschließlich April haben die Reifenvermarkter hierzulande beispielsweise elf Prozent weniger Pkw-Sommerreifen bei den Herstellern geordert, die ihre Volumina der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) melden. Umgekehrt berichten die Betreiber von B2B-Plattformen wie Tyre24, Gettygo oder auch Tyre100 von einem recht erfolgreichen Start ins Geschäftsjahr 2013.

DEX hält nun auch bei Delticom-Shops für Werkstätten und Händler Einzug

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Der Internetreifenhändler Delticom hatte im Vorfeld der offiziellen Einführung des EU-Reifenlablings seinen eignen Effizienzklassenindex (DEX) vorgestellt bzw. in seine Endverbrauchershops integriert. Diese – so das Unternehmen – “Weiterentwicklung der Klassifizierung des EU-Reifenlabels” soll die Reifenwahl erleichtern, weil bei ihr durch entsprechende Gewichtung berücksichtigt wird, welchen Stellenwert Verbraucher den drei Labelkriterien Rollwiderstand/Kraftstoffeffizienz, Nassbremsen und Abrollgeräusch beimessen.

Der DEX, der exklusiv in den europäischen Onlineshops der Delticom für Sommer- und Ganzjahresreifen angezeigt wird, hält nun auch Einzug in die für Händler- und Werkstätten gedachten Internetshops des Unternehmens, wo sie ebenfalls als Orientierungshilfe gedacht sind. “Der DEX zeigt, welcher Reifen aus Kundensicht die Kriterien des neuen EU-Labels am besten erfüllt. Darüber hinaus bietet der DEX weitere Vorteile für die Händlerschaft: das eigene Beratungspotenzial im Hinblick auf das EU-Reifenlabel auszubauen, sich mit zusätzlichem Wissen um die ‚Reifenetikette’ zu profilieren und so weitere Kaufimpulse zu schaffen, seiner Reifenkundschaft eine exklusive und komfortable Orientierungshilfe beim Reifenkauf zu vermitteln”, zählt das Unternehmen aus seiner Sicht die Vorteile dessen auf.

Weltweite GoldenTyre-Vertriebsaktivitäten neu strukturiert

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Vor allem im internationalen Offroadrennsport hat sich die italienische Motorradreifenmarke GoldenTyre, die bis dato zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz von der Delticom AG bzw. deren Tochter Pnebo vertrieben wurde, einen Namen gemacht. Da die Italiener offensichtlich wohl nicht zuletzt deshalb von einer global stark wachsenden Nachfrage nach ihren Produkten berichten können, werden die weltweiten Vertriebsaktivitäten jetzt neu strukturiert.

Zukünftig zeichnet dafür die GoldenTyre World Service GmbH verantwortlich, die ihren Sitz in zentraler Lage Deutschlands und damit mitten im Herzen Europas hat: Das Europalager entsteht nach Unternehmensangaben am Standort Schweinfurt, die für den weltweiten Vertrieb zuständige Struktur im Großraum Reutlingen. “Wir zollen dem starken Wachstum unserer Marke mit der Schaffung neuer europäischer Strukturen Tribut”, erklärt Jens Engelking, Geschäftsführer der GoldenTyre World Service GmbH, die ihre Arbeit am Strandort Trochtelfingen bereits im Februar aufgenommen hat. “Für die Europalogistik ist der Standort Schweinfurt zentral perfekt gelegen, und umso mehr freut es mich, mit SW Motorradreifen einen starken Dienstleister mit hoher Kompetenz und Erfahrung gefunden zu haben”, ergänzt er.

Basierend auf den neuen Strukturen sollen auch der After-Sales-Services, die Pressearbeit sowie vor allem die weltweiten Marketingmaßnahmen und das Marken-Branding weiter ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund soll in Kürze auch die GoldenTyre-Website unter www.goldentyre.

Michelin-Auszeichnung für Delticom-Reifenshop

Delticoms Onlinereifenshop unter www.reifendirekt.de ist als “Michelin Approved Webseite” ausgezeichnet worden.

“Millionen Kunden vertrauen seit vielen Jahren den umfassenden Produkt- und Serviceangeboten in unseren Onlineshops. Mit dem Qualitätssiegel ‚Michelin Approved Website’ bescheinigt nun auch ein Reifenhersteller, dass unser Shop und unsere Produktangebote auf ganzer Linie überzeugen. Für unsere Kunden ist das Siegel die offizielle Bestätigung, dass sie bei einem Kauf auf ReifenDirekt.

de hohe Qualitätsstandards und einen komfortablen Einkauf voraussetzen können”, freut sich Delticom-CEO Rainer Binder unter Verweis darauf, dass die für Endverbraucher gedachte Plattform auch schon ein “TÜV-geprüfter Onlineshop” weil sie schon 2003 vom TÜV Süd gemäß des Siegels “S@fer Shopping” zertifiziert wurde. Mit dem Michelin-Siegel wird dem Delticom-Shop demzufolge bescheinigt, dass er vollumfänglich die Anforderungen des Reifenherstellers in Bezug auf die Produkt- und Serviceleistungen sowie an den Verkauf von Pkw-Reifen im Internet erfüllt. cm

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SOAP-Schnittstelle in Mondo-Reifenshop integriert

Die zur Tyre24-Gruppe (Kaiserslautern) gehörende Mondo Media eBusiness-Systems GmbH hat den von ihr angebotenen Reifenshop erweitert. Im als E-Commerce-Komplettlösung für die Reifenbranche beschriebenen “Mondo Shop” ist nun die sogenannte Tyreshopping-SOAP-Schnittstelle – das Buchstabenkürzel steht für Simple Object Access Protocol – als neues Zusatzmodul integriert. Sie fungiert als Protokoll zum Austausch XML-basierter Nachrichten bzw.

überträgt die wichtigsten Informationen der B2B-Onlineplattform www.tyre24.de (zum Beispiel Bestände, EK-Preise, Reifenlabeldaten etc.

) an den “Mondo Shop”. Die Nutzer des neuen Moduls sollen dabei ihr eigenes Reifenbranding verwenden und auswählen können, welche Hersteller und Großhändler angezeigt werden. cm

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Positives Gettygo-Fazit nach Messeauftritt bei der „Pneu Expo“

Ein gutes Jahr nach seinem Markteintritt hat sich der französische Geschäftsbereich der B2B-Reifenhandelsplattform Gettygo auf der Messe “Pneu Expo 2013” in Lyon (Frankreich) präsentiert. “Als relativ neue Plattform in Frankreich war die ‚Pneu Expo’ für uns eine hervorragende Gelegenheit, uns dem breiten Fachpublikum zu präsentieren”, erklärt Thierry Willmann, Vertriebsleiter von Gettygo SAS. Auf 80 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigte das Unternehmen vor Ort Flagge und nutzte die Messe dazu, bestehende Kontakte zu vertiefen bzw.

neue sowohl aufseiten der Kunden als auch der Lieferanten zu knüpfen. Und das ist ihm offenbar erfolgreich gelungen, wird doch davon berichtet, die Plattform und ihre Services hätten die Besucher nachhaltig beeindruckt. Insofern rechnet das Unternehmen mit Sitz in Straßburg nach dem guten Start des Portals in Frankreich im vergangenen Jahr “aufgrund der vielen exzellenten Messekontakte zu Kunden und Lieferanten mit einem weiteren Schub”.

Auch zur Sommersaison wieder Tirendo-Spots mit Vettel

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Wie schon im vergangenen Herbst setzt der B2B-Reifenshop Tirendo im bevorstehenden Sommerreifengeschäft wieder auf Werbung mit dem Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Unter dem Motto “Dein Auto will es auch!” wurde im Anschluss an die Formel-1 Wintertests Anfang Februar in Jerez eigens dafür ein neuer Fernsehspot gedreht. Zu sehen sein wird er auf diversen Kanälen wie zum Beispiel Pro7, Sat1 und Kabel1, wobei damit gezeigt werden soll, dass der Kaufprozess bei Tirendo für jedermann “einfach, schnell und preisgünstig” sei.

Abgesehen davon hat das Unternehmen gleichzeitig sein Produktangebot ausgeweitet und bietet neuerdings auch Motorradreifen online an. In Kürze sollen außerdem Alukompletträder ins Portfolio mit aufgenommen werden. “Marketingmaßnahmen, die neue Sortimentserweiterung und internationale Expansion sind wesentliche Bestandteile unserer Wachstumsstrategie”, sagt Tirendo-CEO Dr.

Von „starken Zuwächsen 2012“ ist bei der Tyre24-Gruppe die Rede

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Die aus neun vernetzten, aber selbstständigen Unternehmensbereichen rund um das Thema Reifen und Räder bestehende Tyre24 Group (Kaiserslautern) hat eigenen Angaben zufolge das Geschäftsjahr 2012 mit einem positiven Ergebnis abschließen können. Die Umsatzerlöse der Gruppe sollen um knapp zehn Prozent auf 17,5 Millionen Euro (2011: 16 Millionen Euro) zugelegt haben. Als Hauptumsatzbringer wird bei alldem die Tyre24 GmbH mit ihren B2B-Onlinereifenhandelsplattformen genannt.

Trotz branchenweiter Verluste beim Umsatz habe dieser Geschäftsbereich ein Plus von 15 Prozent sowie eine Steigerung des Betriebsergebnisses im hohen zweistelligen Prozentbereich verbuchen können, heißt es. Abgesehen davon sieht man sich aber auch in anderen Geschäftsfeldern auf einem guten Weg. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise etwa auf den zur Gruppe gehörenden Räderhersteller AZEV verwiesen, wo 2012 mit “mit der Inbetriebnahme einer neuen Produktionsstätte ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunftssicherung” unternommen worden sei, oder auf die Übernahme der IT-Firma Mondo Media Business-Systems GmbH, um darüber die Kompetenzen im Sektor E-Commerce zu stärken sowie das Produktportfolio im Bereich Warenwirtschaft und Schnittstellenverfügbarkeit den Marktentwicklungen anzupassen.