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Nach den Zulieferern nun die Automobilhersteller unter Margendruck

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung Bain & Company liegen wohl zunehmend stürmischere Zeiten vor der Automobilbranche (Bild: Bain & Company)

Nach Einschätzung der Unternehmensberatung Bain & Company dürften die Margen der Automobilhersteller im Laufe dieses und kommenden Jahres unter Druck geraten bzw. stark sinken bis hin zu einer Halbierung. Hätten sie mit durchschnittlich rund 8,5 Prozent zuletzt eine EBIT-Marge auf Rekordniveau verzeichnet als Folge insbesondere der Durchsetzung höherer Preise bei einer Konzentration auf höherwertige Modelle und margenstarke Kanäle im Zuge der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Material- bzw. Halbleiterknappheit, dürften für sie nun „härtere Zeiten“ anbrechen, wie es heißt. Zumal sich zum einen die Versorgungslage bei Halbleitern verbessere und zum anderen die gesamtwirtschaftliche Situation sich deutlich verschlechtere. Vor diesem Hintergrund wird ein zunehmender Verdrängungswettbewerb prognostiziert, sodass die hohen Preise aufgrund verkaufsfördernder Maßnahmen wieder sinken könnten, während gleichzeitig die Kosten inflationsbedingt steigen. Angesichts dessen könnten die Herstellermargen in den kommenden beiden Jahren auf im Durchschnitt irgendwo zwischen vier und sechs fallen. cm

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Über Zuliefererbranche „braut sich ein heftiger Sturm zusammen“

Automobilzulieferern empfiehlt die Unternehmensberatung Bain & Company unter anderem die strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, zumal mit der Dekarbonisierung „eine neue Ära für die Branche“ beginne (Bild: Volkswagen)

Laut der Unternehmensberatung Bain & Company stehen Automobilzulieferer angesichts solcher Dinge wie Elektrifizierung, Inflation, gestörter Lieferketten, Digitalisierung und dergleichen nicht nur turbulente Zeiten ins Haus, sondern über der Branche braue sich vielmehr ein – wie es weiter heißt – „heftiger Sturm“ zusammen, der sie zu raschem Handeln zwinge. Um zu veranschaulichen, wie der Druck bis jetzt schon angewachsen ist, wird auf die im Jahresverlauf 2021 um mehr als drei Prozentpunkte gesunkene durchschnittliche EBIT-Marge der Automobilzulieferer verwiesen, die nach vier Quartalen bei weniger als sechs Prozent und damit unterhalb des Niveaus führender Autoproduzenten gelegen habe. Und das, obwohl sie der Unternehmensberatung zufolge in der Regel ein bis zwei Prozentpunkte höher liege als die der Hersteller. „Das Fundament der Automobilzulieferbranche ist gefährdet“, konstatiert Bain-Partner Dr. Klaus Stricker, Co-Leiter der globalen Praxisgruppe Automotive und Mobilität, angesichts dessen. „Nur wenn die Unternehmen ihre Geschäftsmodelle umgehend an die neuen Realitäten anpassen, werden sie auf Dauer am Markt bestehen“, ergänzt er. cm

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Weltweiter Pkw-Absatz sinkt 2020 wohl um fast 30 Prozent

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Bain Company zum weltweiten Pkw Markt 2020

Laut einer aktuellen Branchenanalyse der Unternehmensberatung Bain & Company hat die Corona-Pandemie die Automobilindustrie stärker erfasst als erwartet. Aus derzeitiger Sicht wird als Folge dessen für dieses Jahr als wahrscheinlichstes Szenario ein Einbruch des weltweiten Pkw-Marktes um 29 Prozent prognostiziert. In absoluten Zahlen ausgedrückt würde dies bedeuten, dass die Automobilhersteller weltweit statt der erwarteten 90 Millionen nur 64 Millionen Pkw verkaufen. Zumindest dann, wenn keine staatlichen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Überdurchschnittlich stark betroffen seien dabei Europa und Nordamerika mit erwarteten Absatzrückgängen um 30 Prozent bzw. um fast ein Drittel. Demgegenüber habe China den Höhepunkt der Krise zunächst hinter sich, wobei dort für dieses Jahr ein Minus von „nur“ einem Viertel prognostiziert wird. In diesem Szenario könnte die Autoindustrie 2020 im Schnitt um bis zu 90 Prozent an Profitabilität einbüßen, schlägt die Unternehmensberatung unabhängig von derlei Details Alarm. „Die Automobilbranche steckt in ihrer wahrscheinlich schwersten Krise überhaupt“, sagt Dr. Klaus Stricker, Bain-Partner und Co-Leiter der globalen Praxisgruppe Automotive und Mobilität. Die durch COVID-19 ausgelöste Rezession wird der Bain-Analyse zufolge jedenfalls mindestens so stark sein wie diejenige im Zuge der Finanzkrise 2008/2009. cm

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