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US-Importeur muss China-Reifen zurückrufen

Medienberichten zufolge muss die Foreign Tire Sales Inc. mit Sitz in Union (New Jersey/USA) auf Anordnung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) nicht weniger als mindestens 450.000 Reifen in den Vereinigten Staaten zurückrufen.

Produziert wurden die betroffenen Reifen der Größen LT 235/75 R15, LT 225/75 R16, LT 235/85 R16, LT 245/75 R16, LT 265/75 R16 sowie LT 3X10.5 15, die in Nordamerika unter den Markennamen Westlake, Compass, Telluride und YKS verkauft wurden, von dem chinesischen Hersteller Hangzhou Zhongce Rubber Co. Als Grund für den Rückruf der fraglichen, seit 2002 von der Foreign Tire Sales Inc.

in die Staaten importierten Reifen aus China-Produktion wird der Umstand genannt, dass es bei ihnen durch Fertigungsfehler zu Laufstreifenablösungen und als Folge daraus zu Unfällen damit ausgerüsteter Fahrzeuge kommen könne. Laut Bloomberg hat die Hangzhou Zhongce Rubber Co. unterdessen die Anschuldigung zurückgewiesen, fehlerhafte Reifen zu verkauft zu haben.

„Unsere Reifen entsprechen allen Anforderungen, um in den USA vertrieben zu werden. Wir exportieren seit über zehn Jahren Reifen und wissen genau, was wir produzieren und verkaufen“, werden die während eines Telefoninterviews gemachten Aussagen von Xu Youming, Rechtsberater des chinesischen Herstellers, in einem entsprechenden Bericht wiedergegeben. Gleichzeitig wirft er dem US-Importeur vor, die „Macht der Medien zu missbrauchen, um unserem Ansehen zu schaden“.

Kreditversicherer SINOSURE unterstützt China-Reifenexporte

Um für Unternehmen das Risiko abzufedern, das im Allgemeinen mit der Ausfuhr von deren Produkten in ein anderes Land verbunden sein kann, gibt es so genannte Exportkreditversicherungen. Auf diesen Bereich hat sich die 2001 gegründete China Export & Credit Insurance Corporation (SINOSURE) spezialisiert, die im Zuge der gestiegenen Reifenexporte aus dem Reich der Mitte auch ihre Unterstützung für die im Lande heimischen Hersteller hochgefahren hat. Das berichtet jedenfalls das China Economic Net: Während in diesem Zusammenhang für das Jahr 2004 von einer Summe in Höhe von 25 Millionen US-Dollar die Rede ist, sollen es 2005 schon 162 Millionen US-Dollar und im vergangenen Jahr 221 Millionen US-Dollar gewesen sein.

China importiert mehr Synthesekautschuk

Während der ersten vier Monate des laufenden Jahres wurden 484.000 Tonnen synthetischen Kautschuks nach China importiert. Das entspricht einer 14,7-prozentigen Mengensteigerung im Vergleich zum selben Zeitraum 2006, meldet rubberworld.

com. Bezogen auf den Wert des importierten Kautschuks, der mit insgesamt rund 930 Millionen US-Dollar beziffert wird, betrage das Wachstum sogar 26,3 Prozent. Aus diesen Angaben lässt sich ein durchschnittlicher Preis von gut 1.

920 Dollar je Tonne errechnen, wobei dieser Wert dem Bericht zufolge um etwa 10,1 Prozent über dem Bezugswert für die ersten vier Monate 2006 liegen soll. Außerdem habe das Reich der Mitte damit nunmehr die USA als größten Verbraucher dieses Rohstoffes abgelöst, heißt es weiter. Als Gründe dafür werden unter anderem die schnell wachsende Automobilindustrie des Landes und auch der steigende Kautschukbedarf von vor Ort produzierenden ausländischen Reifenherstellern genannt.

USW und Titan kämpfen gegen zu billige Reifen aus China

Die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) unterstützt die Titan Tire Corporation im Kampf gegen aus China in die Vereinigten Staaten importierte Baumaschinen-, Landwirtschafts- und Industriereifen. In Form einer Petition werden das US-Wirtschaftsministerium sowie die US-Handelskommission aufgefordert, gegen das den chinesischen Produzenten vorgeworfene Preisdumping bei deren im amerikanischen Markt angebotenen Reifen vorzugehen. Laut gerufen wird nach einer Art „Strafsteuer“, um den preislichen Abstand zwischen in den USA produzierten Pneus des fraglichen Segments und den „unfairen Chinaimporten“ zu verkleinern bzw.

zu egalisieren. In der Petition ist davon die Rede, dass die China-Reifen durchschnittlich 29 Prozent günstiger angeboten würden als vergleichbare Produkte made in USA. Darüber hinaus nehme der Import von Reifen aus China, die auf Baumschienen oder Fahrzeugen im landwirtschaftlichen bzw.

industriellen Einsatz Verwendung finden, immer mehr zu. Während für das Jahr 2004 die Zahl von 11,2 Millionen Einheiten im Wert von 166,4 Millionen US-Dollar genannt wird, sollen es im vergangenen Jahr bereits fast 15 Millionen Reifen im Gegenwert von 374,3 Millionen US-Dollar gewesen sein..

Zeitschrift auto motor und sport testet „Billigreifen aus China“

Auf seinen Internetseiten veröffentlicht das Magazin auto motor und sport einen Vergleichstest so genannter „Billigreifen aus China“, wobei ein Pirelli „P6“ als Referenz die Tests mit durchlief. Dem Blatt ging es dabei vorrangig um die Frage, ob die aus Fernost stammenden Pneus, die „auf den Markt drängen und nur halb so viel kosten wie die Produkte renommierter Marken“, trotzdem sicher sind. Überprüft wurden demnach sechs Sommerreifen der Dimension 195/65 R15 H, wobei in dem Bericht allerdings lediglich die Modelle Linglong „Radial 600“, Sonar „SX-608 N“ sowie Wanli „S-1093“ namentlich erwähnt werden.

Chinesischer Fahrzeugmarkt mit großem Potenzial

In einer von der BMW-Gruppe in Auftrag gegebenen und in dem Magazin Reliable Plant veröffentlichten Studie wird die fortschreitende Motorisierung Chinas als eine der größten Triebkräfte hinter der Modernisierung des Landes bezeichnet. Der Fahrzeugmarkt dort stecke aber gewissermaßen noch in den Kinderschuhen, da 2004 von den etwa 1,3 Milliarden Einwohnern statistisch nur rund 30 Millionen ein Fahrzeug (davon elf Millionen Lkw) besaßen. Die Relation zu anderen Nationen werden deutlich, wenn man dies mit den laut der Analyse 1,2 Fahrzeugen je USA-Bürger oder 1,7 Fahrzeugen auf jeden Deutschen vergleicht.

Auch die für Ende 2001 genannten Werte von 13,8 Fahrzeugen bzw. 7,6 Pkw auf je 1.000 Chinesen zeigen deutlich das vorhandene Potenzial des Marktes, denn solche Werte wurden in Deutschland mit 24 Fahrzeugen pro 1.

000 Einwohner schon 1950 deutlich überboten. Oder wie es in dem Bericht noch anders formuliert wird: In China müssten erst über 160 Million Autos verkauft werden, um den Motorisierungsgrad des Landes dem weltweiten Durchschnittswert anzugleichen. Würde nur ein Prozent der Chinesen pro Jahr ein neues Auto anschaffen, so wäre der Absatz vergleichbar mit dem Volumen des US-Marktes, wird vorgerechnet.

Unter Berufung auf eine Studie der Unternehmensberatung Mercer aus dem Jahr 2004 heißt es jedoch, dass überhaupt nur 3,7 Prozent der chinesischen Bevölkerung – also rund 50 Chinesen – genug Geld verdienen, um eine solche Anschaffung zu stemmen. Allerdings erwartet man, dass sich der Anteil derjenigen, die sich ein Auto leisten können, bis 2010 auf etwa 13 Prozent steigern wird..

Analysten halten Conti-Pläne für sinnvoll

Laut aktiencheck.de empfehlen Analysten von AC Research weiterhin, Aktien der Continental AG zu akkumulieren. Hintergrund dafür ist offenbar, dass die Finanzexperten dank des Potenzials der Sparte Automotive Systems bzw.

des Automobilelektronikgeschäfts mit einem weiteren Wachstum des Konzerns rechnen. In diesem Zusammenhang bezeichnen sie auch dessen Investition in ein neues Werk in China, in dem hydraulische Bremssysteme gefertigt werden sollen, als sinnvoll, da der Automobilzulieferer auf diese Weise seine Marktpräsenz im Wachstumsmarkt China ausweiten könne. Keine wesentlichen Neuigkeiten gebe es dem Bericht zufolge jedoch hinsichtlich der „von Continental immer noch angestrebten Akquisition von Siemens VDO“, welche den Analysten von AC Research ebenfalls als „durchaus sinnvoll“ erscheine.

Denn damit – so wird argumentiert – könnte das Unternehmen seine Marktposition entscheidend verbessern und den Abstand zum weltweit führenden Automobilzulieferer Bosch deutlich verringern. Allerdings sei es derzeit zumindest sehr unsicher, ob es zu der Akquisition komme..

Export von Reifen wird für chinesische Hersteller teurer

Wie Bloomberg unter Berufung auf eine entsprechende Ankündigung des chinesischen Finanzministeriums berichtet, will das Land offenbar seine auf Exporte gewährten Rabatte reduzieren, um das Wachstum des nach jüngsten Schätzungen mit 257 Milliarden US-Dollar (knapp 192 Milliarden Euro) bezifferten Außenhandelsüberschusses zumindest ein wenig einzubremsen. Betroffen von dieser Maßnahme sollen über 2.800 Produkte sein – darunter auch solche, die wie Reifen mithilfe von Kautschuk hergestellt werden.

In diesem Segment wird der Exportrabatt dem Bericht zufolge am 1. Juli auf fünf Prozent zurückgefahren. Wie hoch er derzeit noch ist, habe das Finanzministerium jedoch nicht verlautbaren lassen.

„Dieser politische Schwenk könnte für die chinesischen Reifenhersteller gravierende Folgen haben“, wird Lee Bo, Analyst bei der Shanghai Securities Co., in der Bloomberg-Meldung zitiert. Seinen Worten zufolge wurden allein im ersten Quartal des laufenden Jahres etwa 111 Millionen Reifen im Reich der Mitte gefertigt, von denen rund 70 Prozent in den Export gingen.

Cooper-Produktionskapazitäten bleiben 2007 wie sie sind

Im Rahmen eines Interviews mit der Fachzeitschrift Tire Review, US-amerikanisches Partnermedium der NEUE REIFENZEITUNG, hat Coopers neuer CEO Roy V. Armes erklärt, dass der Reifenhersteller – abgesehen von der nach Plan laufenden Umwandlung seines Werkes in Texarkana/Arkansas in eine so genannte „flex plant“ (wir berichteten) – in diesem Jahr keinen weiteren Anpassungen seiner Fertigungskapazitäten plane. Weder ein weiterer Abbau noch ein etwaiger Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten kämen derzeit infrage.

„Bezüglich unserer Aktivitäten in China kommen wir mehr und mehr in Gang. Ganz sicher denken wir momentan nicht über eine Ausweitung unserer Kapazitäten nach“, so Armes, für den eigenen Worten zufolge die Verbraucher sowie die Cooper-Mitarbeiter Priorität in Sachen Unternehmenspolitik besitzen und der sich unter dem Motto „Operational Excellence“ zum Ziel gesetzt hat, möglichst in allen Bereichen besser zu sein als andere Reifenhersteller..

Analysten loben hohe Produktivität in rumänischem Conti-Werk

Laut einer Veröffentlichung von Analysten der Deutschen Bank sollen im vergangenen Jahr 11,5 Millionen Pkw-Reifen und damit etwa zehn Prozent mehr als 2005 in Contis rumänischem Reifenwerk in Timisoara produziert worden sein. Dies – so die Finanzexperten – mache die Fabrik zum drittgrößten Reifenproduktionsstandort innerhalb des Konzerns. Lediglich die Werke in der Tschechischen Republik und Portugal könnten mit 20,7 bzw.

14,4 Millionen Einheiten höhere Volumina vorweisen. Darüber hinaus werden vor allem zwei gewichtige Kostenvorteile des rumänischen Standortes in dem Papier hervorgehoben. „Die Lohnkosten dort sind mit rund 5.

000 Euro pro Jahr und Mitarbeiter niedrig sowie die Produktivität gleichzeitig hoch“, heißt es in der Veröffentlichung. Da in Timisoara 1.070 Mitarbeiter beschäftigt seien, betrage die jährliche Pro-Kopf-Produktion gut 10.

070 Reifen und liege damit sogar noch um 50 Prozent über dem Vergleichswert für ein so genanntes „optimales Werk“, für das die Deutsche Bank einen Referenzwert von zehn Millionen Einheiten bei 1.500 Mitarbeitern nennt. „Folglich liegen die direkten Lohnkosten bei unter einem Euro je Reifen.

Damit ist es deutlich günstiger, Reifen für den europäischen Markt in Rumänien statt in China zu fertigen. Dieser Umstand könnte auch mit zu der hohen EBIT-Marge der Pkw-Reifendivision beitragen, die unserer Schätzung zufolge derzeit bei etwa 22 Prozent liegen dürfte“, so die Analystenmeinung..