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Runderneuerungsmarkt China erwartet großes Wachstum

Marktbeobachter sagen dem chinesischen Runderneuerungsmarkt offenbar ein starkes Wachstum in naher Zukunft voraus. Während im vergangenen Jahr in China 11,5 Millionen Reifen runderneuert wurden, könnten es in diesem Jahre bereits 15 Millionen Reifen sein, was einer Wachstumsrate von immerhin 30 Prozent entspricht. Und im kommenden Jahr könnten dies bereits 19 Millionen runderneuerte Reifen aus chinesischen Fertigungen sein (plus 27 Prozent), heißt es dazu in einer Studie von China Research and Intelligence.

Dieses Wachstum stamme nicht nur durch lokale Runderneuerer, von denen viele auch in China einen schlechten Ruf genießen. Auch die großen Neureifenhersteller betreiben eigene Runderneuerungsfabriken in China. Michelin etwa hatte bereits im September 2005 eine eigene Produktion in Shanghai aufgebaut.

Bridgestone hingegen hat erst im Januar dieses Jahres eine neue Abteilung zur Förderung der Runderneuerungstätigkeit in China unter dem Dach der Bridgestone (China) Investment Co. Ltd. gegründet.

Auszeichnung als „Recommended Brand“ für Pirelli

Im Rahmen des China Automotive Aftermarket Summit Forum 2009 in Shanghai hat Pirelli eine Auszeichnung erhalten: Bei der Veröffentlichung der neuen Liste aller bevorzugten Automobilzulieferer in China durch das Motor Trend Magazine wurde die italienische Marke als “Recommended Brand” ausgezeichnet – in der Kategorie Reifenhersteller liegt das Unternehmen damit auf dem ersten Platz. Der vom Motor Trend Magazine vergebene “China Automotive Recommended Brand Award” – so die offizielle Bezeichnung des Preises – gilt speziell unter den Entscheidungsträgern in der chinesischen Automobilindustrie als hoch angesehen. Aber auch Endkunden setzen besonders starkes Vertrauen in Marken und Unternehmen, die als “empfehlenswert” gelistet sind, sagt Pirelli.

Insofern helfe das Ranking den darin vertretenen Unternehmen, sich innerhalb der Zulieferindustrie als Referenzhersteller auf ihrem Gebiet zu etablieren. “Wir freuen uns, diesen angesehenen Preis entgegennehmen zu dürfen. Gerade in einer der bislang schwierigsten Zeiten für die gesamte Automobilindustrie kann Pirelli damit erneut seine Stärke und seine Leistungsfähigkeit beweisen”, so Giuseppe Cattaneo, Geschäftsführer von Pirelli China.

“Forever Forest” von Yokohama wird immer größer

Anfang April hat am Yokohama-Standort Salem (Virginia/USA) eine weitere Baumpflanzaktion stattgefunden. Schon zuvor hatte der Hersteller im Rahmen seines “Yokohama Forever Forest” genannten Projektes entsprechende Aktionen bei seinen Tochterfirmen Yokohama Tire Philippines Inc. (Philippinen), Hangzhou Yokohama Tire Co.

Ltd. (China) sowie Yokohama Tire Manufacturing (Thailand) Co. Ltd.

durchgeführt. Der jüngsten Veranstaltung in Nordamerika sollen rund 250 Teilnehmer beigewohnt haben und es sollen etwa 2.300 Bäume gepflanzt worden sein.

Bis zu seinem 100-jährigen Jubiläum im Jahre 2017 hat sich das japanische Unternehmen vorgenommen, alles in allem 500.000 Bäume nahe seiner sieben inländischen Werke sowie seinen elf ausländischen Produktionsstätten zu pflanzen. Bislang habe man bereits etwa 80.

000 gepflanzt, heißt es. Die nächsten Aktionen sind für den 23. Mai im japanischen Shinshiro sowie im September wieder in Thailand geplant.

Indien denkt über Schutzzoll gegen Pkw-Reifenimporte nach

Die indische Bundesregierung plant offenbar einen speziellen Importzoll auf radiale Pkw-Reifen, um die heimische Reifenindustrie zu schützen. Wie die Economic Times schreibt, leideten die indischen Reifenhersteller insbesondere unter Importen aus China und Südkorea. Die Regierung will unter anderem tätig werden, da es der Zeitung zufolge eine formelle Beschwerde vonseiten der indischen Reifenindustrie gebe.

Details dazu nannte die Zeitung indes nicht, außer dass eine mögliche Reaktion in der Verhängung eines “Schutzzolls” bestehen könnte. In den Monaten April bis Dezember 2008 hätten sich die Importe an radialen Pkw-Reifen in Indien verdoppelt. Gegen den Import von radialen Lkw-Reifen hat Indien bereits im vergangenen Jahr einen zusätzlichen Zoll verhängt.

Wanda Boto baut 15-Millionen-Reifen-Fabrik

Der chinesische Nutzfahrzeugreifenspezialist Shandong Wanda Boto Tyre Co. Ltd. kündigt die Errichtung einer neuen Reifenfabrik an.

Wie das Unternehmen gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, sollen noch diesen Sommer die Bauarbeiten für eine Pkw-Radialreifenfabrik beginnen. Für den Bau der neuen Fabrik, in der dem Unternehmen zufolge bis zu 15 Millionen Pkw-Reifen gefertigt werden sollen, seien rund eine Milliarde Yuan veranschlagt (110 Millionen Euro). Die zusätzlichen Reifen wolle Wanda Boto zu allererst in Europa vermarkten, so das unternehmen.

Wenn der Baufortschritt wie geplant laufe, könnten bereits ein halbes Jahr nach Baubeginn die ersten Reifen in der neuen Fabrik entstehen. “Die Umsetzung von Projekten dauert nicht sehr lange in China”, so Rainbow Zhao, Vice Director im International Sales Department des Herstellers. Aktuell fertigt Wanda Boto rund 1,5 Millionen Lkw-Reifen, von denen rund ein Drittel exportiert werde, viele davon wiederum nach Europa.

Darüber hinaus stellt das Unternehmen mit Sitz in Dongying (Provinz Shandong) jährlich 30.000 EM-Reifen her. Das junge Unternehmen Wanda Boto begann im Dezember 2004 mit der Herstellung von Lkw-Reifen und im März 2006 mit der Fertigung von radialen EM-Reifen.

Auto Shanghai 2009 mit Conti als Aussteller

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Lu Wei

Die Continental AG präsentiert sich auf der Auto Shanghai 2009 und zeigt dort Produkte und Lösungen für den asiatischen und chinesischen Markt, um damit – wie sie selbst sagt – ihr Engagement für China und das Vertrauen in das Land zu demonstrieren. “Die Automobilbranche erwartet im kommenden Jahrzehnt ein starkes Wachstum im Markt für preisgünstige Pkw, insbesondere in den neuen Märkten in Asien. Ab 2012 wird fast jedes zweite Auto weltweit in Asien hergestellt werden und ein Großteil des Wachstums im Automobilmarkt in Asien wird aus China kommen.

China spielt bei der zukünftigen Entwicklung der globalen Automobilindustrie definitiv eine immer wichtigere Rolle. Wir werden daher unsere Investitionen und technologischen Innovationen fortsetzen und unsere Forschungs- und Entwicklungslokalisierungsstrategie intensivieren, um maßgeschneiderte Produkte für den chinesischen Markt entwickeln zu können. Gleichzeitig werden wir unseren lokalen Kunden exzellenten Support und globales Know-how bieten.

Wo immer auch unsere Kunden sind, wir sind stets in ihrer Nähe. Unsere Teilnahme an der Auto Shanghai 2009 bietet uns die Möglichkeit, diese Stärke der Continental deutlich zu machen”, erklärt Jay K. Kunkel, Präsident für die Region Asien und Mitglied des Automotive Management Boards der Continental AG.

Der Automobilzulieferer stellt im Rahmen der Messe jedoch nicht nur Technologien aus den Bereichen Chassis & Safety, Powertrain und Interior aus, sondern will mit dem Demofahrzeug “Lu Wei” zugleich seine Systemintegrationskompetenz unter Beweis stellen. Dieses Auto sei vollgepackt mit speziell für den chinesischen Markt entwickelten Ideen und Produkten aus dem Hause Conti und kombiniere Mobilität, Sicherheit sowie Fahrspaß und schone gleichzeitig noch die Umwelt, heißt es.

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US-Gewerkschaft will China-Importe deckeln

Wirtschaftskrisen beflügeln nie den Freihandel, sondern stets den Protektionismus. Der Gegner, gegen den sich die US-amerikanische Gewerkschaft United Steelworkers (USW) nun zur Wehr setzen will, scheint indes kaum noch zu bezwingen: die chinesischen Reifenhersteller. Diese jedenfalls haben auf dem US-Reifenmarkt seit 2004 eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen.

Innerhalb von fünf Jahren (bis Ende 2008) ist der Import von Pkw-Reifen aus China nach Stückzahlen um 215 Prozent, nach Wert sogar um 295 Prozent gestiegen. Importe aus anderen Ländern sind in dem selben Zeitraum sogar zurückgegangen. Gleichzeitig ging die lokalen Produktion in den fünf Jahren um 25 Prozent zurück, was mit der Schließung von immerhin sechs Reifenfabriken in den USA einherging.

Tyrexpo Asia bleibt wichtige Handelsplattform

Handelsmesse tb

Auch die siebte Tyrexpo Asia, die nun im März in Singapur stattfand, hat wieder eines gezeigt: Es ist insbesondere die Kundschaft aus dem internationalen Reifengroßhandel, die die Messe zu dem macht, wofür sie bei Ausstellern und Besuchern beliebt ist – sie bietet einen verlässlichen, ordentlichen und einen am Handeln interessierten Treffpunkt der internationalen Reifenwelt. Dabei ist ganz besonders das Adjektiv “international” zu betonen, denn – anders als bei anderen Messen in Asien – ist die Tyrexpo Asia Treffpunkt von Großhändlern aus der ganzen Welt. Ob Europa, Nordamerika, Neuseeland oder natürlich Asien und China.

In Singapur zeigt sich vor allem Kontinuität unter den Ausstellern aus dem Reifengroßhandel. Und dies zeigt zu allererst die internationale Bedeutung der Tyrexpo Asia.

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Ein Hauch von China im Singapore Expo Center

Tyrexpo Shandong Linglong tb

Der Reifenhersteller Shandong Linglong kommt mit seinem Kapazitätsausbau derzeit deutlich voran. Wie Import-/Exportmanagerin Merry Wang im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG während der Tyrexpo Asia mitteilte, wo das chinesische Unternehmen auch in diesem Jahr ausstellte, habe man im vergangenen Jahr den ersten Pkw-Reifen in der neuen Fabrik gefertigt. Aktuell könne man bereits über theoretische Jahresproduktion von drei Millionen Reifen verfügen; Ende dieses Jahres sollen es bereits fünf Millionen Reifen sein.

Ursprünglich, so hatte das Unternehmen noch 2007 zum Beginn der Bauarbeiten für das 250-Millionen-Dollar-Projekt erklärt, hatte Linglong bereits in diesem Jahr die letzte Ausbaustufe der neuen Pkw-Fabrik abschließen wollen. Diesen Plan habe man allerdings um wenigstens ein Jahr verschoben, so die Mangerin unter Hinweis auf die aktuelle globale Finanz- und Wirtschaftskrise. Nun sei der abschließende Endausbau der Fabrik bis zum Ende des kommenden Jahres geplant; die Hallen seien bereits alle fertig.

“Doppelte Katastrophe” in Bezug auf Formel-1-Reifenwahl befürchtet

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Nachdem bei dem Formel-1-Rennen am kommenden Wochenende auf dem Shanghai International Circuit in China offenbar dieselben Reifenspezifikationen wie zuletzt in Australien mit superweicher und harter Mischung zum Einsatz kommen sollen, wird seitens einiger Fahrer Kritik daran laut. Insbesondere Fernando Alonso sei “besorgt und keineswegs amüsiert”, heißt es bei der Adrivo Sportpresse. “Das ist die schlimmste Entscheidung, die sie seit langer Zeit getroffen haben”, hat der Renault-Pilot demnach Bridgestone und FIA für ihre Reifenauswahl kritisiert und diese für die Strecke in Shanghai als lächerlich bezeichnet.

“Wenn sie eine bessere Show wollen, können wir auch Nummern ziehen, und wer die 13 zieht, bekommt Regenreifen”, wird Alonso zitiert, der mit seiner Meinung anscheinend nicht alleine dasteht. “Der harte Reifen wird eine Rutschpartie, vielleicht sogar eine Katastrophe. Der weiche Reifen ist auch eine Katastrophe, er wird abbauen ohne Ende.

Es ist also eine doppelte Katastrophe”, stößt Nico Rosberg anscheinend ins gleich Horn. “Der eine ist zu hart, der andere ist zu weich. Der richtige Reifen liegt Zuhause”, meint Fernando Alonso.