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China fertigt 654 Millionen Reifen in 2009 – US-Strafzölle ohne Wirkung

Obwohl im vergangenen Jahr in China 380 Millionen Reifen abgesetzt wurden, produzierten Hersteller dort doch über 654 Millionen Reifen. Dies entspricht einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das China National Bureau of Statistics (CNBS) meldet. Allein im Dezember entstanden 57,19 Millionen Reifen in chinesischen Produktionsstätten, was wiederum einer Steigerung von 52 Prozent entspricht.

Double-Coin-Lkw-Reifen in USA als umweltschonend gewürdigt

Der Double Coin Holdings ist es als erstem chinesischem Reifenhersteller gelungen, eines seiner Produkte auf die sogenannte “SmartWay”-Liste der US-amerikanischen Environmental Protection Agency für besonders verifizierte Produkte zu bringen. Der Lkw-Trailerreifen “Double Coin FT105” zeichne sich durch seinen besonders geringen Rollwiderstand aus und gehöre zu einer besonderen Produktserie. Die Marke Double Coin wird in den USA durch die China Manufacturers Alliance (CMA) vertrieben.

Okay für höhere Cooper-Beteiligung an China-Joint-Venture

Die Cooper Tire & Rubber Company hat eigenen Worten zufolge das Okay der Volksrepublik China erhalten, wie geplant den Anteil an dem Joint-Venture-Unternehmen Cooper Chengshan Tire Company von bislang 51 auf 65 Prozent erhöhen zu dürfen. Die Transaktion mit einem Volumen von rund 18 Millionen US-Dollar soll noch bis Ende März unter Dach und Fach sein. “Die Cooper Chengshan Tire Company ist ein wichtiger Bestandteil von Coopers Aktivitäten in der asiatisch-pazifischen Region und hat sich ausgesprochen gut entwickelt.

Gajah Tunggal glänzt mit 11,4 Prozent Marge

Gajah Tunggal konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 über stabile Umsätze und deutlich verbesserte Gewinnkennzahlen freuen. Wie der führende indonesische Reifenhersteller mitteilt, blieb der Jahresumsatz konstant bei 7,936 Billionen Rupiahs (588 Millionen Euro). Die globalen makroökomischen Rahmenbedingungen hätten sich verbessert, während sich der indonesische Heimatmarkt insbesondere in der zweiten Jahreshälfte als überaus widerstandsfähig gezeigt habe, heißt es dazu in einer Mitteilung.

Unterdessen stieg das Bruttoergebnis in 2009 um 60 Prozent auf jetzt 1,822 Billionen Rupiahs (135 Millionen Euro), was einer Bruttomarge von 23 Prozent entspricht. Nach einem Nettoverlust in Höhe von 625 Milliarden Rupiahs (46 Millionen Euro) in 2009, schrieb Gajah Tunggal im vergangenen Jahr wieder einen überaus ansehnlichen Nettogewinn, und zwar 905 Milliarden Rupiahs (67 Millionen Euro; Nettomarge: 11,4 Prozent). Die Mehrheit der Anteile am Reifenhersteller Gajah Tunggal wird von Giti Tire Private Ltd.

mit Sitz in Singapur – zum Teil über deren Tochter Denham Pte Ltd. (ebenfalls Singapur) – kontrolliert; auch Michelin hält zehn Prozent. ab.

China: Steigende Nachfrage nach Naturkautschuk in 2010 erwartet

China wird im laufenden Jahr seine Kautschukimporte offenbar deutlich erhöhen müssen, da eine Dürre in der südchinesischen Provinz Yunnan – der zweitgrößten Anbauregion Chinas – eine Steigerung der Jahresproduktion wohl verhindere, und dass trotz ausgeweiteter Anbauflächen. Im vergangenen Jahr wurden in China 642.000 Tonnen Naturkautschuk produziert.

Wie der Verband China Natural Rubber Association gegenüber Bloomberg mitteilt, werde dies auch die Produktionsmenge in 2010 sein. Die Nachfrage nach Kautschuk werde in China unterdessen aber um rund sieben Prozent auf 2,89 Millionen Tonnen wachsen, so Fan Rende, Präsident der China Rubber Industry Association. Im laufenden Jahr sollen in China rund 404 Millionen Reifen (+6,3 Prozent) abgesetzt werden, nachdem dies im vergangenen Jahr noch 380 Millionen waren, folglich werde die Nachfrage der lokalen Reifenproduzenten nach Naturkautschuk auch deutlich zunehmen.

ContiTech setzt in China vor allem auf heimische Autohersteller

Der Autozulieferer vertraut bei der Expansion seiner Tochter ContiTech in China laut Financial Times Deutschland eher auf Geschäfte mit heimischen Autoherstellern als mit westlichen. “Wir werden eigens ein Sales-Team gründen, das sich von Shanghai aus um die chinesischen Autohersteller kümmert”, sagte ContiTech-CEO und Continental-Vorstand Heinz-Gerhard Wente gegenüber der Zeitung. Ein weiterer Kundenschwerpunkt seien lokale Eisenbahnhersteller.

Chinas Kfz-Branche glänzt mit enormen Wachstumsraten

In einer aktuellen Veröffentlichung von Germany Trade and Invest kommt noch einmal deutlich die stetig zunehmende Bedeutung des chinesischen Fahrzeugmarktes für die Marktteilnehmer zum Ausdruck. Im vergangenen Jahr wurden in China erstmals mehr Fahrzeuge abgesetzt als in den Vereinigten Staaten, wodurch der chinesische Markt zum größten Absatzmarkt weltweit wurde – weiteres zweistelliges Wachstum ist dabei vorprogrammiert. Während in China in 2009 13,645 Millionen Fahrzeuge abgesetzt wurden (+46,2 Prozent), profitierte der Markt insbesondere vom Wachstum bei kleineren Pkw bis 1,6 Liter Hubraum, von denen in 2009 7,195 Millionen Einheiten (+106,1 Prozent) abgesetzt wurden.

In den USA wiederum wurden in 2009 10,4 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, was einem Rückgang von 21 Prozent entspricht. Bei der Absatzsteigerung in China kommen im Wesentlichen zwei große Trends zum Ausdruck, schreibt Germany Trade and Invest weiter: die Verlagerung der Nachfrage von der ostchinesischen Küstenregion ins Hinterland und die zunehmende Bedeutung des Themas “grüne Fahrzeuge”. Die Kfz-Produktion Chinas hält dabei mit dem Absatz Schritt.

In 2009 wurden in China insgesamt 13,791 Millionen Fahrzeuge gebaut (+47,6 Prozent), davon 10,384 Millionen Pkw (+54,1 Prozent). Marktführer unter den Pkw-Herstellern ist und bleibt Shanghai-VW mit 9,5 Prozent Marktanteil..

Sumitomo plant Wachstum auf und mit Exportmärkten

Mino Tetsuji tb

Der Chef von Sumitomo Rubber Industries (SRI) sieht die Zukunft seines Unternehmens verstärkt auf Exportmärkten. Wie Unternehmens-Chairman Tetsuji Mino im Gespräch mit Bloomberg erläutert, werde SRI ab 2015 wenigstens 65 Prozent seines Umsatzes auf Märkten außerhalb des japanischen Heimatmarktes erzielen; heute sind dies etwa 60 Prozent. Aus diesem Grund müsse Sumitomo Rubber Industries auch die Menge der außerhalb Japans produzierten Reifen von aktuell 40 Millionen auf 50 Millionen Einheiten – also um 25 Prozent – steigern.

In diesem Jahr rechnet der zweitgrößte japanische Reifenhersteller mit einem Absatz von 86,3 Millionen Reifen. Aktuell betreibt SRI sieben Reifenfabriken, von denen jeweils eine in China, Indonesien und Thailand liegt. Obwohl China mit seinem Marktwachstum von jährlich zehn Prozent (dreimal höher als der weltweite Durchschnitt) als erste Wahl für den Standort einer neuen Reifenfabrik erscheine, so Mino, kämen auch die Märkte Indien, Brasilien und Russland in Betracht.

Pirelli Tyre investiert 300 Millionen in Produktionskapazitäten

Pirelli wird im laufenden Geschäftsjahr weltweit rund 300 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Produktionsstätten und Kapazitäten investieren. Wie der italienische Reifenhersteller in seinem Mitte der Woche veröffentlichten Jahresbericht schreibt, soll in Italien eine neue Produktionslinie für die Herstellung “grüner Reifen” entstehen. Darüber hinaus soll in Rumänien der Output an Pkw-Reifen um 60 Prozent steigen und in Russland eine neue Fabrik “auf der grünen Wiese” entstehen.

Wie bereits vor Kurzem bekannt wurde, hat Pirelli offenbar – entgegen ursprünglichen Meldungen – kein Interesse an der Übernahme einer der Amtel-Fabriken in Russland. Neben diesen Investitionen wird Pirelli Tyre auch in China, im Mercosur-Raum und in Ägypten investieren. In China soll im laufenden Jahr die Kapazität zur Herstellung von Lkw-Reifen um 20 Prozent und von Pkw-Reifen um ganze 100 Prozent gesteigert werden.

Darüber hinaus soll die Produktion von Lkw-Reifen im Mercosur-Raum um 20 Prozent und von Pkw-Reifen um 25 Prozent gesteigert werden, während die Fabrik in Ägypten im laufenden Jahr 20 Prozent mehr Lkw-Reifen produzieren können soll.

Den kompletten Bericht finden Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv..

Offenbar werden Conti-Reifen teurer

Medienberichten zufolge hat der für die Pkw-Reifendivision verantwortliche Conti-Vorstand Nikolai Setzer gegenüber der Automobilwoche durchblicken lassen, dass der Konzern seine Reifenpreise wegen gestiegener Rohstoffkosten anheben will. “Den genauen Umfang der Anpassungen überlassen wir zwar den Verantwortlichen der jeweiligen Märkte. Aber voraussichtlich werden die Zuschläge im Bereich von drei bis fünf Prozent liegen”, werden in diesem Zusammenhang Aussagen von Setzer wiedergegeben, der für in Sachen Pkw-Reifen für 2010 in Europa von einem mehr oder weniger “flachen” Markt ausgeht, während er für andere Absatzgebiete anscheinend mit einem optimistischen Geschäftsverlauf rechnet.

In Nordamerika geht Conti demnach von “einer substanziellen Erholung in der Größenordnung von 20 Prozent” aus. Allerdings gebe es auch aus Europa positive Signale für ein Wachstum von zwei bis vier Prozent, während in Asien und hier insbesondere in China die Zuwächse noch deutlich kräftiger ausfallen sollen. .