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Pirelli Tyre investiert 300 Millionen in Produktionskapazitäten

Pirelli wird im laufenden Geschäftsjahr weltweit rund 300 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Produktionsstätten und Kapazitäten investieren. Wie der italienische Reifenhersteller in seinem Mitte der Woche veröffentlichten Jahresbericht schreibt, soll in Italien eine neue Produktionslinie für die Herstellung “grüner Reifen” entstehen. Darüber hinaus soll in Rumänien der Output an Pkw-Reifen um 60 Prozent steigen und in Russland eine neue Fabrik “auf der grünen Wiese” entstehen.

Wie bereits vor Kurzem bekannt wurde, hat Pirelli offenbar – entgegen ursprünglichen Meldungen – kein Interesse an der Übernahme einer der Amtel-Fabriken in Russland. Neben diesen Investitionen wird Pirelli Tyre auch in China, im Mercosur-Raum und in Ägypten investieren. In China soll im laufenden Jahr die Kapazität zur Herstellung von Lkw-Reifen um 20 Prozent und von Pkw-Reifen um ganze 100 Prozent gesteigert werden.

Darüber hinaus soll die Produktion von Lkw-Reifen im Mercosur-Raum um 20 Prozent und von Pkw-Reifen um 25 Prozent gesteigert werden, während die Fabrik in Ägypten im laufenden Jahr 20 Prozent mehr Lkw-Reifen produzieren können soll.

Den kompletten Bericht finden Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv..

Offenbar werden Conti-Reifen teurer

Medienberichten zufolge hat der für die Pkw-Reifendivision verantwortliche Conti-Vorstand Nikolai Setzer gegenüber der Automobilwoche durchblicken lassen, dass der Konzern seine Reifenpreise wegen gestiegener Rohstoffkosten anheben will. “Den genauen Umfang der Anpassungen überlassen wir zwar den Verantwortlichen der jeweiligen Märkte. Aber voraussichtlich werden die Zuschläge im Bereich von drei bis fünf Prozent liegen”, werden in diesem Zusammenhang Aussagen von Setzer wiedergegeben, der für in Sachen Pkw-Reifen für 2010 in Europa von einem mehr oder weniger “flachen” Markt ausgeht, während er für andere Absatzgebiete anscheinend mit einem optimistischen Geschäftsverlauf rechnet.

In Nordamerika geht Conti demnach von “einer substanziellen Erholung in der Größenordnung von 20 Prozent” aus. Allerdings gebe es auch aus Europa positive Signale für ein Wachstum von zwei bis vier Prozent, während in Asien und hier insbesondere in China die Zuwächse noch deutlich kräftiger ausfallen sollen. .

Continental: China-Fabrik Ende dieses Jahres fertig

Nachdem der erste Spatenstich für das erste Continental-Reifenwerk in China bereits im Oktober 2008 getan wurde, kündigt das Unternehmen nun am Rande des Genfer Auto-Salons die Fertigstellung der Fabrik bis Ende 2010 an, heißt es dazu Medienberichten zufolge. Ursprünglich anvisiert war die Aufnahme der Produktion bereits ein Jahr früher, was aber verschoben worden war. Der deutsche Reifenhersteller will in Hefei (Anhui-Provinz) rund 185 Millionen Euro investieren und dort zunächst vier Millionen Pkw-Reifen fertigen.

Cooper Tire übernimmt weitere Anteile an China-Joint-Venture

Der US-Hersteller Cooper wird seinen Anteil am chinesischen Joint-Venture-Unternehmen Cooper Chengshan (Shandong) Tire Co. Ltd. von derzeit 51 auf 65 Prozent ausbauen.

Wie das Unternehmen dazu in seinem gestern veröffentlichten Jahresbericht schreibt, verpflichte der chinesische Partner den US-Hersteller zum Ziehen einer vorab vereinbarten sogenannten “Put Option”. Als Cooper Anfang 2006 die Mehrheit an der Chengshan Group übernahm, war eine entsprechende Verabredung getroffen worden, nach der Cooper 2009 bis Ende 2011 die 49 Prozent des Partners kaufen muss, wenn diese angeboten werden. Der Mindestpreis dafür sei 62,7 Millionen Dollar, heißt es dazu jetzt im Jahresbericht.

Für die 14 Prozent muss Cooper nun 17,9 Millionen Dollar bezahlen; die Transaktion sei für das erste Quartal geplant. Cooper erwartet, dass auch die verbleibenden 35 Prozent bis Ende 2011 zur Übernahme angeboten werden. Cooper Chengshan betreibt eine Pkw- und Lkw-Reifenfabrik mit einer Jahreskapazität von neun Millionen Reifen.

Genfer Salon markiert den „Beginn des Autofrühlings“

Die über 100 Welt- und Europapremieren, die im Rahmen des Genfer Automobilsalons gezeigt werden, wertet der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) als Indiz dafür, dass die Automobilbranche wieder mit Zuversicht in die Zukunft blickt.

Die Schweizer Messe sei der “Beginn des Autofrühlings”, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. “Man merkt ja auch hier, wenn man das erste Mal durch die Gänge geht, dass ein Stück Aufbruchstimmung da ist nach diesem fatalen Krisenjahr 2009. Erfreulich entwickelt sich für uns die Exportperspektive, vor allem außerhalb Europas.

Der Januar in China war faszinierend. Dass der Inlandsmarkt auch sich normalisieren würde, war uns allen klar”, ergänzt er mit Blick auf die in rückläufigen Pkw-Neuzulassungszahlen in Deutschland während der ersten beiden Monate des laufenden Jahres. Betrachte man den Januar und den Februar zusammen, so lägen sie im Mittel jedoch immer noch um fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt, relativiert Wissmann die Neuzulassungsstatistik.

Kumho Tires erholt sich langsam – Geringere Verluste

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres konnte Kumho Tires seinen Umsatz (ohne China) gegenüber dem direkten Vormonat um immerhin acht Prozent auf jetzt 507,4 Milliarden Won (303,7 Millionen Euro) steigern – ein Zeichen der wirtschaftlichen Erholung. Gegenüber dem Vorjahresquartal musste der koreanische Reifenhersteller indes einen Umsatzrückgang von 20,2 Prozent. Dennoch: Ertragsseitig macht Kumho Tires zum Ende des Jahres wieder eine bessere Figur.

Das Unternehmen muss sich zwar immer noch mit einem operativen Verlust in Höhe von 37,8 Milliarden Won (22,6 Millionen Euri) und einem negativen EBITDA von 12,5 Milliarden Won (7,5 Millionen Euro) herumschlagen, wie es dazu in einem auf der Website des Unternehmens veröffentlichtem Vorabbericht heißt. Sowohl gegenüber dem direkten Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahresmonat sehen die Kennzahlen schon wesentlich besser aus. Im direkten Vormonat hatte Kumho Tires noch einen operativen Verlust von 57,2 Milliarden Won und im Vorjahresmonat von sogar 84,7 Milliarden Won.

Auch was die verkauften Stückzahlen (ohne China) anbetrifft, stand Kumho Tires im vierten Quartal so gut da wie das ganze Jahr nicht. Man verkaufte insgesamte 6,884 Millionen Reifen, während dies im ersten Quartal nur 5,264 Millionen Reifen waren. Der Spitzenwert der vergangenen Jahre (Quartal 4, 2007) von 8,841 Millionen Reifen ist dennoch noch weit entfernt.

Steigender Wettbewerbsdruck im chinesischen Reifenmarkt befürchtet

Eigentlich kennt man es eher andersherum, doch einem Bericht in der Global Times ist zu entnehmen, dass die Reifenhersteller in China offenbar eine zunehmende Wettbewerbssituation in ihrem Heimatmarkt befürchten, weil Wettbewerber wie Bridgestone und Michelin, aber auch Conti, Toyo oder Yokohama verstärkte Investitionen in Produktionskapazitäten sowie andere Projekte in dem Land angekündigt bzw. schon umgesetzt haben. Das Engagement der etablierten Hersteller bereitet den Chinesen offenbar die Sorge, die Konkurrenz könnte in ihrem angestammten heimatlichen Revier wildern, so wie umgekehrt hierzulande bzw.

in Europa oder auch den USA sowie anderen “reifen” Märkten des Öfteren über die in dem Markt drückenden Reifen “made in China” lamentiert wird. “Der boomende chinesische Markt führt dazu, dass ausländische Hersteller verstärkt in China investieren, was zwangsläufig zu einem schärferen Wettbewerb im Reifengeschäft hierzulande führen wird”, so jedenfalls der Manager eines in der Provinz Shandong im Osten Chinas beheimateten Reifenproduzenten gegenüber der Zeitung..

Mitsubishi stellt Maschinen zur Reifenproduktion in China her

Mitsubishi Heavy Industries (MHI) wird Maschinen zur Reifenherstellung künftig in China direkt herstellen, bereits seit Jahren ein stark wachsender Markt. MHI errichtet unter dem Namen Changshu Ryoju Machinery Co. in der Stadt Chanshu (Provinz Jiangsu) ein eigenes Werk zu diesem Zweck, in dem bereits im nächsten Monat mit 64 Mitarbeitern die Serienfertigung aufgenommen werden soll.

In etwa einem Jahr soll das Projekt abgeschlossen sein. Der Fertigungsstandort in China, an dem auch Maschinen für die Produktion großer Baumaschinenreifen entstehen sollen, soll eng mit dem Hauptstandort in Japan kooperieren..

Continental erwartet deutliche Erholung der globalen Ersatzmärkte

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz gab die Continental AG auch eine Ausblick auf den “erwarteten wirtschaftlichen Rahmen”, in dem man sich im aktuellen Geschäftsjahr bewegen werde. Und es werden insbesondere die Nutzfahrzeugreifenmärkte in Europa und Nordamerika sein, die nach dem “Krisenjahr 2009” wieder etwas an Fahrt aufnehmen werden. Für Europa, so die Schätzung, wird ein Absatz von rund 17 Millionen Lkw-Reifen auf dem Ersatzmarkt erwartet, was einer Steigerung von immerhin wieder sieben Prozent entspricht.

Im vergangenen Jahr hatte dieser Markt noch rund 20 Prozent an Volumen verloren, wie Michelin vorgerechnet hat. Aber auch für Nordamerika erkennen die Continental-Mananger wieder Wachstumspotenzial, und zwar soll sich der Lkw-Reifenersatzmarkt des NAFTA-Raumes um rund acht Prozent erholen; dort werden dann 15 Millionen Lkw-Reifen abgesetzt. Asien hingegen – üblicherweise die Triebfeder des globalen Marktwachstums – werde im laufenden Jahr auf dem Lkw-Reifenersatzmarkt nur um ein Prozent auf rund 60 Millionen Reifen zulegen.

Radiale Lkw-Reifen werden knapp für indische Erstausrüster

Zwischen den Reifen- und Nutzfahrzeugherstellern in Indien ist ein Streit über Strafzölle ausgebrochen, die seit vergangenem Monat auf chinesische Reifen zwischen 24.97 und 88.27 Prozent (je nach Hersteller) erhoben werden.

Es gebe seither ein Angebot an radialen Lkw-Reifen, das wenigstens fünf bis zehn Prozent unter dem Bedarf der Erstausrüster liege, heißt es dazu vonseiten des größten Fahrzeugherstellers in Indien Tata Motors. Die Fahrzeughersteller hofften auf eine Lösung des Problems, bevor die indische Bundesregierung zum April 2010 den neuen Bundeshaushalt aufstellt, mit dem die Einfuhrzölle des Landes traditionell festgelegt werden. Da der indische Markt für schwere Nutzfahrzeugreifen erst zu knapp zehn Prozent aus Radialreifen bestehe und die Anzahl der Hersteller im Land begrenzt sei (Apollo Tyres, MRF, JK Tyre and Industries und bald auch Bridgestone und Michelin), gebe es immer wieder Reibungspunkte zwischen den Reifenherstellern und den führenden Fahrzeugherstellern.