Wie Autohaus Online unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Ernst & Young berichtet, muss sich die europäische Automobilindustrie auf “harte Einschnitte” hineinstellen. In diesem Zusammenhang ist angefangen bei Kurzarbeit über Stellenstreichungen bis hin zu möglichen Werkschließungen die Rede. Begründet wird dieser eher pessimistische Ausblick mit einer rückläufigen Nachfrage nach Pkw in Europa, wobei die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft offenbar davon ausgeht, dass sich diese Absatzkrise in den kommenden Monaten noch weiter verschärfen dürfte.
Denn laut R.L. Polk sollen die weltweiten Pkw-Neuzulassungen 2012 zwar um rund sieben Prozent auf 70,7 Millionen Fahrzeuge zulegen, doch für Westeuropa wird ein Minus von mehr als acht Prozent von den 12,8 Millionen neuen Pkw 2011 auf 11,7 Einheiten prognostiziert.
Zwar musste die Reiff-Gruppe (Reutlingen) im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen 2,5-prozentigen Umsatzrückgang auf nunmehr 248,6 Millionen Euro hinnehmen, doch mit Blick auf die “schwierigen Rahmenbedingungen vor allem im Reifengroßhandelsgeschäft” spricht das Unternehmen trotzdem von einem zufriedenstellenden Ergebnis. So kann der Geschäftsbereich Elastomertechnik sogar ein Umsatzplus von zwölf Prozent berichten – dieser trägt jedoch nur 3,6 Prozent zum Gesamtumsatz der Reutlinger bei. Der größte Teil kommt freilich aus dem Segment Reifen und Autotechnik, in dem mit 168,7 Millionen Euro 3,3 Prozent weniger erlöst wurden als in den ersten sechs Monaten 2011.
Rückläufig auch die der Umsatz der Sparte Technischer Handel, wo im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 ein Minus von 2,1 Prozent zu Buche schlägt. “2011 war für die Unternehmen der Reiff-Gruppe ein außerordentliches Wachstumsjahr. Wir liegen im ersten Halbjahr zwar knapp unter Vorjahr; in unserem Geschäft war es aber schon immer so, dass das zweite Halbjahr den größeren Anteil brachte, und hier sind wir sehr zuversichtlich”, sagt Eberhard Reiff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reiff-Gruppe.
Die Reifenhandelsbranche sei bis dato in diesem Jahr gekennzeichnet gewesen von einem deutlichen Rückgang des Marktes. Mit Blick auf Sommerreifen spricht Reiff von einem Minus im zweistelligen Bereich und führt als Grund dafür an, dass viele Autofahrer ihre Winterreifen auch im Sommer nutzten. Doch weil damit zudem ein höherer Reifenverschleiß verbunden sei, rechnen die Reutlinger bei einem entsprechenden Wetterverlauf mit einem guten Wintergeschäft.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-07-24 14:51:002016-02-08 18:56:35Nach dem ersten Halbjahr zufriedene Gesichter bei Reiff
Es gibt wohl kaum jemanden, der die deutsche Siemens AG nicht kennt. Doch die Zahl derjenigen, die sie sofort auch mit der Produktion von Reifen in Verbindung bringen, dürfte vergleichsweise überschaubar ausfallen. Dabei hat die Reifenindustrie “Tradition bei Siemens”, wie Peter Haan, Leiter Business Development OEM in Sachen Batterie- und Reifenproduktion bei der Industry-Automation-Division des Konzerns, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG den Stellenwert der Branche für das Unternehmen umschreibt.
Seit über 30 Jahren unterstütze man die Reifenindustrie, ihre Produktion “ins Rollen” zu bringen, und könne sich dabei nicht zuletzt dank TIA – das Akronym steht für Totally Integrated Automation – von allen anderen Automatisierungsanbietern am Markt abheben. Allerdings hinterlassen die Systeme des Anbieters genauso wie diejenigen seiner Wettbewerber, mit denen in so mancher Reifenfabrik die zur Produktion der schwarzen Rundlinge eingesetzten Maschinen bzw. Anlagen gesteuert und überwacht werden, aufgrund ihrer Unterbringung in meist eher unscheinbaren grauen Kästen bzw.
Schaltschränken oder -tafeln wohl in den wenigsten Fällen einen bleibenden Eindruck etwa bei der Besichtigung eines Reifenwerkes. Zu viel Anderes gibt es bei solchen Gelegenheiten zu sehen angefangen von den Mischern über die Reifenaufbaumaschinen bis hin letztlich zu den Vulkanisationspressen. Gleichwohl würde wohl in keinem modernen Reifenwerk ohne entsprechende, im Hintergrund unauffällig arbeitende Steuerungs- und Regelungselektronik bzw.
Automatisierungs- und Antriebstechnik wirklich etwas rund laufen. christian.marx@reifenpresse.
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Dank vertikaler Integration der Produktionsdaten in ein sogenanntes “Manufacturing Execution System” (MES) soll sich die Anlagenproduktivität deutlich erhöhen lassen. “Dadurch können Unternehmen in Echtzeit unternehmensweit auf sämtliche Produktionsparameter der Reifen zugreifen. So lassen sich Fertigungsabläufe synchronisieren, Geschäftsentscheidungen evaluieren und Innovationen im Reifenbau schnell umsetzen – Unternehmen können ihre Prozesse optimieren und so verborgenes Potenzial nutzen, um ihre Produktivität zu steigern”, verspricht Siemens
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Siemens__MES_.jpg209550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-07-02 12:56:002016-02-08 18:53:55Mit TIA will Siemens die Reifenproduktion noch besser „ins Rollen“ bringen
In den vergangenen Jahren hat sich die Marke “Infinity” im europäischen Preissegment einen Namen erarbeitet. Das liegt nicht zuletzt auch an der Langfristigkeit, mit der die beteiligten Unternehmen das Geschäft betreiben, und an der Stabilität der gegenseitigen, partnerschaftlich ausgerichteten Geschäftsbeziehungen. Aufgelegt durch die Al Dobowi Group mit Sitz in Dubai, produziert in China durch Shandong Linglong und hierzulande vertrieben durch den Großhändler Euro-Tyre steht Infinity heute in Europa vor der Phase zwei seiner Markteinführung – ein “neuer Anfang, ein neuer Durchbruch” stehen bevor, wie Händler aus ganz Europa und Pressevertreter kürzlich anlässlich der “Infinity Partner Days” in Peking erfahren konnten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Infinity_Days_Group_550px.jpg372550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-05-16 13:45:002017-05-31 14:39:08Produkte, Programme und mehr Personal – Infinity zündet ‚Stufe zwei‘ des Europa-Projekts
Seit Freitag nun wird der Michelin-Konzern von Jean-Dominique Senard (59) geführt. Im Rahmen der Hauptversammlung am Sitz des Unternehmens in Clermont-Ferrand haben die Aktionäre den Manager zum neuen und alleinigen Managing General Partner bestimmt, nachdem Michel Rollier – bisher ebenfalls persönlich haftender Gesellschafter des Konzerns – Anfang des vergangenen Jahres seinen Rückzug aus der Unternehmensspitze für dieses Jahr angekündigt hatte. Auf Senard warten große Aufgaben in den kommenden Jahren.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Senard__Jean-Dominique_tb.jpg302300Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-05-14 13:34:002016-02-08 18:45:30Michelin jetzt unter der alleinigen Führung von Jean-Dominique Senard
rZwar war bereits Ende vergangenen Jahres bekannt geworden, dass Pirelli gemeinsam mit dem indonesischen Autoteilehersteller PT Astra Otoparts in dessen Heimatland ein Motorradreifenwerk bauen will. Doch anlässlich der Unterzeichnung entsprechender Joint-Venture-Verträge gehen die beiden Partner jetzt mit ein paar weiteren Details zu diesem Projekt an die Öffentlichkeit. So beispielsweise damit, dass sie zwischen 2012 und 2014 insgesamt 120 Millionen US-Dollar – zuvor war noch von 90 Millionen US-Dollar die Rede – für den Werksneubau aufwenden wollen.
Beginnen sollen die Bauarbeiten aller Voraussicht nach im vierten Quartal dieses Jahres auf einem 25 Hektar umfassenden Gelände unweit Indonesiens Hauptstadt Jakarta. Als Termin für den Produktionsbeginn wird die zweite Jahreshälfte 2013 angepeilt, der Vollausbau soll 2016 erreicht werden und die Fabrik dann rund 750 Mitarbeiter beschäftigen sowie eine Produktionskapazität von sieben Millionen Einheiten erreichen. Davon würden dann drei Millionen Stück auf Astra-Marken entfallen sowie vier Millionen auf die Marken Pirelli und Metzeler.
Gemäß seiner “Local-for-local”-Strategie will das italienische Unternehmen 20 bis 25 Prozent der zukünftig in Indonesien hergestellten Motorradreifen im Erstausrüstungs- und Ersatzmarkt der asiatisch-pazifischen Region absetzen. Alle sonstigen im neuen Werk produzierten Pirelli- und Metzeler-Motorradreifen will man in allen anderen Märkten an den Mann bzw. die Frau bringen, in denen der Konzern aktiv ist.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2012-04-24 13:13:002016-02-08 18:41:37Details zu neuem Pirelli-Motorradreifenwerk bekannt geworden
Kurz vor Ende des vergangenen hatte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) mit Blick auf 2012 zwar einen mehr oder weniger stabilen Automobilmarkt in Deutschland prognostiziert, doch für Europa sind die Aussichten offenbar weniger rosig. Im laufenden Jahr soll sich Europas Pkw-Markt “im Rückwärtsgang” entwickeln. Die schwache Konjunkturentwicklung in den meisten europäischen Staaten bremse auch den Automarkt, heißt es zur Begründung.
Konkret rechnet das Automotive-Institute von PwC mit einem 2012 um rund fünf Prozent sinkenden Neuwagenabsatz gegenüber dem Vorjahr. Weniger als 13 Millionen Autos werden der Einschätzung zufolge in diesem Jahr neu auf europäische Straßen kommen. Damit würde der Gesamtmarkt in Europa im fünften Jahr in Folge schrumpfen, heißt es weiter.
Im Rekordjahr 2007 habe die Autoindustrie in den Staaten der EU und der Europäischen Freihandelszone EFTA (European Free Trade Association) rund drei Millionen Pkw mehr verkauft, als derzeit für 2012 prognostiziert wird. “Vor allem in den Eurokrisenstaaten geht der Neuwagenabsatz deutlich zurück”, erläutert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automobilindustrie von PwC in Deutschland und Europa, unter Verweis auf die “deutlichen Absatzeinbußen”, die schon im Januar unter anderem beispielsweise in Italien (minus 16,9 Prozent), Portugal (minus 47 Prozent) und Frankreich (minus 21 Prozent) registriert wurden. Insgesamt sei die Zahl der Neuzulassungen in der EU und der EFTA in diesem Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 Prozent auf rund eine Million Pkw gesunken.
Nachdem die European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) im Frühjahr und im Herbst vergangenen Jahres die Ergebnisse von Tests vorgelegt hatte, wonach bei jeweils um die zehn Prozent der untersuchten Reifen Anteile an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) gefunden wurden, die jenseits der in der REACH-Verordnung festgelegten Grenzwerte liegen, haben entsprechende Überprüfungen in Rheinland-Pfalz jüngst Ähnliches zutage gefördert. Mitte Dezember 2011 wurden die Ergebnisse von Messungen veröffentlicht, wonach bei zwei von insgesamt 19 getesteten Reifen ein deutliches Überschreiten des Grenzwertes festgestellt wurde. Daraus wird gefolgert, dass bei deren Produktion Weichmacheröle eingesetzt wurden, die nicht den EU-Vorgaben entsprechen.
“Die Aktion der rheinland-pfälzischen Gewerbeaufsicht soll dazu beitragen, die Belastung der Bevölkerung mit krebserzeugenden Stoffen zu reduzieren”, so Umweltministerin Ulrike Höfken. “Als Nebeneffekt werden auch europäische Hersteller, die sich an die Regeln halten, vor unlauterer Konkurrenz geschützt”, ergänzt sie. Bei den beiden beanstandeten Reifen soll es sich um Importe aus der Volksrepublik China handeln: ein “HP 102” der Marke Zeetex (hergestellt von der Shandong Linglong Tyre Co.
Ltd.) sowie Nankangs “Ultra Sport NS-II”. Mit zehn Reifenmodellen stammt übrigens mehr als die Hälfte des Testfeldes aus chinesischer Produktion, von den anderen neun kommen jeweils zwei aus der Türkei und Korea sowie aus der Ukraine, Indonesien, Rumänien, Slowenien und Schottland/Großbritannien.
Das Center für Automobilmanagement (CAMA) der Universität Duisburg-Essen hat seine neueste Prognose den deutschen Automobilmarkt betreffend vorgelegt. Darin heißt es, dass dieser nach dem Krisenjahr 2008 und den “Vorzieh- und Verschiebungseffekten durch die Abwrackprämie” in diesem Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sei und aller Voraussicht nach mit knapp 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen bzw. einem Plus von 8,3 Prozent gegenüber 2010 abschließen werde.
Demgegenüber wird für die kommenden Jahre eher Stagnation vorhergesagt. Gemäß dem sogenannten “Realistic-Case”-Szenario des CAMA wird für 2012 mit 3,1 Millionen Pkw-Neuzulassungen gerechnet, während der Markt bis 2014 dann wieder auf bis zu 3,2 Millionen Einheiten zulegen soll, nur um 2016 wieder auf 3,1 Millionen neu zugelassene Autos in Deutschland zurückzugehen. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/CAMA_Pkw-Absatzprognose.jpg284550Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-12-19 13:14:002016-02-08 18:28:13“Hohe Unsicherheiten” am deutschen Automobilmarkt
Chinesische Reifenhersteller bieten ihre Produkte in Europa ausnahmslos im Budgetsegment an. Dort sind sie wettbewerbsfähig. Entgegengesetzt zur Höhe des ‚Eintrittsgeldes’ für den europäischen Reifenmarkt – REACH und Reifenlabel kosten viel Geld – sowie der zunehmenden Produktionskosten auch in China bei Rohstoffen und Personal zusätzlich zum Transport sinkt aber deren relative Wettbewerbsfähigkeit hierzulande. Wer langfristig stabile […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Interested_tb.jpg167250Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-09-15 13:46:002020-06-17 10:30:18Hangzhou ZhongCe wächst und wächst und wächst – mit Bedacht