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“Therban”-Kapazitäten werden bei Lanxess ausgebaut

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Der Spezialchemiekonzern Lanxess will seine Produktionskapazitäten für hydrierten Acrylnitrilbutadienkautschuk (HNBR) an den Standorten Leverkusen und Orange (Texas/USA) um 40 Prozent erweitern. Dieses Material wird unter dem Markennamen “Therban” vertrieben und unter anderem in der Automobilindustrie zur Herstellung von Zahn- und Keilriemen sowie in der Ölförderindustrie in Stator-/Rotor-Systemen von Bohrköpfen eingesetzt. Die Investitionssumme für den Ausbau soll im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.

“Wir reagieren auf die deutlich steigende globale Nachfrage nach diesem Hochleistungskautschuk und führen unsere Wachstumsstrategie konsequent fort”, sagt Günther Weymans, Leiter des Geschäftsbereichs Technical Rubber Products (TRP) von Lanxess. Die Ausbauarbeiten an den Produktionsstätten in Deutschland und den USA haben demnach bereits begonnen. In Leverkusen werden die Maßnahmen voraussichtlich im April 2012, in Orange im Dezember 2012 abgeschlossen sein.

Es werden 15 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon zehn in Leverkusen. Nach Unternehmensangaben wächst der Markt für HNBR-Kautschuke derzeit jährlich weltweit im zweistelligen Prozentbereich, wobei insbesondere die globale Nachfrage der Automobilhersteller – vor allem in China und Indien – für einen hohen Bedarf sorge. Mit dem Ausbau “Therban”-Kapazitäten wolle man die Voraussetzung für weiteres Wachstum schaffen, meint Weymans und “unserem Kundenkreis die gewohnte Liefersicherheit auch bei diesem starken Wachstum” bieten.

Kumhos Erstausrüstungskunden in China rufen Autos zurück

Kumho wird in China am kommenden Freitag nicht nur damit beginnen, über 300.000 Reifen zurückzurufen, die zwischen 2008 und 2011 in der Fabrik in Tianjin gefertigt worden waren und in denen offenbar mehr Recyclingmaterial enthalten war als erlaubt. Auch die Kunden aus der Erstausrüstung in China reagieren jetzt auf den ersten Rückruf in der Geschichte Chinas.

Die Hersteller Beijing Hyundai Motor, Dongfeng Yueda Kia und Great Wall Motor haben jetzt angekündigt, dass sie ebenfalls insgesamt 75.000 Autos zurückrufen wollen, um die vermeintlich mangelhaften Kumho-Reifen aus der Tianjin-Fabrik auszutauschen. Medienberichten zufolge ist insbesondere Hyundais China-Joint-Venture betroffen; dort werden 70.

795 Fahrzeuge acht verschiedener Modelle zurückgerufen. Auch dieser Rückruf soll am Freitag beginnen und betrifft Autos, die zwischen Juni 2008 und diesen Januar in Tianjin gefertigt wurden. Reuters zufolge habe die Kumho-Fabrik von der chinesischen Regierung immer noch nicht die notwendige Lizenz zum Verkauf der dort gefertigten Reifen im vergangenen Monat zurückerhalten.

“Clean Oil” bald in allen Westlake-Pkw-Reifen

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Nachdem die ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) vor Kurzem erst unter anderem auch in Westlake-Reifen über den EU-Grenzwerten liegende Anteile sogenannter polyzyklisch aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden hatte, informiert die chinesische Hangzhou ZhongCe Rubber Co. Ltd als Hersteller dieser Marke nun, künftig dem Versprechen, das mittels der Abbildung eines grünen Baumes im Präsentationsmaterial gegeben wird, verstärkt Rechnung tragen zu wollen. Habe man entsprechend der EU-Richtlinie 1907/2006 schon seit Ende 2009 Reifen in den EU-Raum geliefert, die keine polyzyklischen aromatischen Öle enthielten, sei nun geplant, ab Juni 2011 die gesamte Pkw-Reifenherstellung sukzessive wie in der REACH-Verordnung beschrieben auf PAK-freie Öle umzustellen.

“Die Umstellung wird schrittweise erfolgen und mit den USA und Japan beginnen. Bis Mitte 2012 sollen dann alle Märkte nur noch mit umweltfreundlichen Reifen beliefert werden”, so JinRong Shen, Präsident von Hangzhou ZhongCe. Man sei sich bewusst, dass diese Maßnahme zweifelsohne einen Verlust von Markanteilen mit sich bringen werde.

Dennoch habe “Hangzhou ZhongCe entschieden, sich zu einer Umwelt zu bekennen, die auch für unsere Kinder noch lebenswert ist”, heißt es weiter. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, erhöhen die Materialkosten für REACH-konforme Pkw-Reifen den durchschnittlichen Reifenpreis um etwa fünf Prozent im Vergleich mit Reifen, die unter Verwendung von polyaromatischen Extenderölen hergestellt werden. Es wird deshalb erwartet, dass Distributoren in einigen Ländern aus Kostengründen vorerst zu Produkten von Mitbewerbern greifen werden.

Michelin ist erster Reifenlieferant für Chinas erstes Verkehrsflugzeug

Comac tb

Michelin wird die Reifen für das erste in China entwickelte und gebaute Verkehrsflugzeug sein. Der “Comac C919” soll seinen Jungfernflug 2014 haben und dann zwei Jahre später im Linienverkehr eingesetzt werden. Michelin war vor anderthalb Jahren eine Allianz mit der Commercial Aircraft Corporation of China eingegangen und wird Radialreifen vom Typ “Michelin Air X” bereitstellen.

DUH kritisiert mangelnde Kontrolle importierter Reifen auf PAK-Belastungen

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Nachdem jüngst die ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) – europäischer Verband der Hersteller von Reifen und Kautschukprodukten – Ergebnisse eigener Tests vorgelegt hatte, wonach in aus China importierten Reifen ein den innerhalb der EU gültigen Grenzwert überschreitender Anteil sogenannter polyzyklisch aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAKs) festgestellt wurde, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) “skandalöse Defizite bei der Überwachung von Umweltvorschriften”. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bezeichnet das Ergebnis der ETRMA-Untersuchung als “schockierend” und sieht einen dringenden Handlungsbedarf. “Die Tatsache, dass ein Herstellerverband die Behörden darauf aufmerksam machen muss, dass Millionen Reifen in Deutschland und der EU letztlich illegal verkauft werden, bestätigt einmal mehr ein skandalöses Manko der Umweltgesetzgebung: Wohlbegründete Grenzwerte gegen hochgefährliche Stoffe werden erlassen und anschließend geschieht nichts”, so Resch.

In Deutschland weigerten sich Bund und Länder unter Verweis auf mangelnde Personalkapazitäten, die ihnen aufgetragenen Kontrollen durchzuführen. Dies sei auf allen Ebenen ein gängiges Muster bei der Überwachung umweltrechtlicher Vorgaben, meint er. Die DUH befürchtet zugleich Ähnliches, wenn ab November 2012 das sogenannte Reifenlabeling (Reifenkennzeichnung hinsichtlich Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Abrollgeräusch) zur Pflicht wird.

Schon jetzt hätte sich im Rahmen vorbereitender Gespräche auf Bundes- und Länderebene gezeigt, dass sich auch hier niemand für zuständig erklären wolle. “Die Untätigkeit der Behörden gefährdet nicht nur die Gesundheit der Bürger, sondern missachte auch die Anstrengungen von Herstellern, die die Einhaltung neuer Umweltvorschriften ernst nehmen und ihre Produkte zukunftsfähig machen wollen. Sie konkurrieren gegen fragwürdige Billigimporte und werden dabei von den Behörden allein gelassen.

Zulieferer der Reifenindustrie Omnova weiht in China neue Produktionseinheit ein

Dem Zulieferer der Reifenindustrie Omnova Solutions ist mit der Akquisition von Eliokem vor einigen Monaten auch ein Werk im Shanghai Chemical Industry Park in Caojing (China) zugefallen. In der Fabrik werden unter anderem Synthesekautschuke hergestellt, so “Pliocord”, der als Verstärkungsmaterial auch in Reifen zum Einsatz kommt. Das Werk spiele eine besondere Rolle bei den Globalisierungsanstrengungen des Unternehmens, so Jim Hohman, Präsident der Omnova Solutions’ Performance Chemicals anlässlich einer dieser Tage erfolgten Einweihungszeremonie in Caojing.

Kumho Tires: In allen China-Fabriken zu viel „Rework Rubber“?

Neuesten Medienberichten zufolge habe Kumho Tires in China offenbar in allen drei Fabriken mehr recycelten Gummi in der Reifenproduktion genutzt als nach den eigenen Qualitätsmaßstäben erlaubt. Wie die staatliche Nachrichtenplattform China.org.

cn dazu schreibt, seien auch in den Fabriken in Nanjing und Changchun Reifen nach entsprechendem Verfahren gefertigt worden. Die Plattform nennt dazu aber weder Quelle noch Belege, um ihre neuerliche Anschuldigung zu untermauern. Mitte März war Kumho Tires erstmals im chinesischen Staatsfernsehen angeprangert worden, damals allerdings nur wegen seiner Fabrik in Tianjin.

Der südkoreanische Reifenhersteller fertigt in China jährlich rund 30 Millionen Reifen. Die Zahl der potenziell betroffenen Autos sei demnach “nicht kalkulierbar”, heißt es dort weiter. Außerdem sei Kumhos Ruf in China in Gefahr, da man sich “nicht mit Nachdruck” um das vermeintliche Vergehen kümmere, wird auf der Plattform kritisiert.

Zwei weitere Yokohama-Fabriken nach ISO 14001 zertifiziert

Zwei weitere von Yokohamas Reifenfabriken sind nun nach ISO 14001 zertifiziert worden. Wie es dazu vonseiten des japanischen Reifenherstellers heißt, haben die Suzhou Yokohama Tire Co. Ltd.

(China) sowie die Yokohama Tyre Vietnam Inc. beide die Anforderungen des internationalen Umweltmanagementsystems erfüllt und seien dafür im Februar mit dem Zertifikat belohnt worden. Während Yokohama in China radiale Lkw- und Busreifen fertigt, entstehen in der Anlage in Vietnam diagonale Motorrad- und LLkw-Reifen für den vietnamesischen Markt sowie Industriereifen für den japanischen Markt.

Auf Kumho Tires lastet jetzt auch ein Arbeitsausstand in Korea

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Der koreanische Reifenhersteller Kumho Tires kann sich aktuell im Krisenmanagement üben. Nicht nur, dass man in China einen Rückruf von Pkw-Reifen starten muss (übrigens der erste in China überhaupt), nachdem man im Staatsfernsehen wegen vermeintlicher Qualitätsmängel bei lokal produzierten Reifen vehement kritisiert wurde. Nicht nur, dass man zuvor bereits in Europa bei einem von der ETRMA in Auftrag gegebenen Test mit Reifen (aus chinesischer Produktion) negativ auffiel, die augenscheinlich die Grenzwerte für sogenannte polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) nicht eingehalten hatten.

Und nicht nur, dass sich die Kumho-Asiana-Gruppe, zu der auch der Reifenhersteller gehört, seit über einem Jahr in einer finanziellen Restrukturierung befindet, nachdem man sich zuvor bei der Übernahme eines koreanischen Baukonzerns verspekuliert hatte. Nun wird Kumho Tires auch noch durch Arbeitsstilllegungen im heimischen Korea getroffen. Die Arbeiter in zwei der drei Reifenfabriken lassen heute für einen Tag die Arbeit ruhen.

Sie wollen damit ihren Arbeitgeber dazu bewegen, sich an Gesprächen über das “Arbeitsumfeld” und “Lohnsteigerungen” zu beteiligen. Dem Ausstand der Arbeiter folgte die Werksschließung durch die Geschäftsleitung. Weitere Details zu den Hintergründen des Streiks in Korea sind derzeit noch nicht verfügbar.

Ob der Arbeitsausstand länger als einen Tag dauern werde, sei Medienberichten zufolge ebenfalls noch nicht beschlossen. Demnach stehe auch noch nicht fest, wann das Management die Arbeit offiziell wieder beginnen lassen werde. ab.

Westlake-Hersteller bestätigt Baupläne für Thailand

Der Hersteller der Reifenmarke “Westlake”, Hangzhou Zhongce Rubber aus China, hat nun Pläne für den Bau einer neuen Reifenfabrik in Thailand bestätigt. Wie es dazu bei Tyres & Accessories heißt, dem englischsprachigen Schwestermedium der NEUE REIFENZEITUG, solle die Produktionsstätte in der Nähe der thailändischen Hauptstadt Bangkok im Laufe des kommenden Jahres entstehen. Nach Aufnahme der Produktion soll die Anlage zunächst eine Kapazität von 500.

000 Pkw-Reifen und 100.000 Lkw-Reifen pro Jahr haben. Inwiefern diese Kapazität weiter ausgebaut werden soll, wollte ein Unternehmenssprecher nicht nennen, gebe es dazu doch noch verschiedene Variablen.