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Cooper-Übernahme steht in China auf der Probe – Streik beendet

Der Streik in Coopers chinesischer Joint-Venture-Fabrik ist offenbar beendet; die 5.000 Arbeiter sind zurückgekehrt an ihre Arbeitsplätze und produzieren in Rongcheng wieder Reifen. Wie es heißt, seien dies aber ausschließlich Marken des chinesischen Joint-Venture-Partners Chengshan Group, der 35 Prozent an dem Unternehmen hält; Reifen der Marke Cooper werden vorerst nicht gefertigt.

Der Streik hatte vor über einem Monat begonnen, weil die Arbeiter in der Fabrik fürchten, einmal die Lasten der geplanten Übernahme Coopers durch Apollo Tyres tragen zu müssen. Die Akquisition in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) ist beinahe ausschließlich fremdfinanziert. Es wird in Rongcheng befürchtet, dass ein Großteil dieser Schulden bei Cooper und somit auch beim Joint-Venture-Unternehmen landen werde.

Wie von den Arbeitern betont wird, sei es nie um Lohnforderungen gegangen. Ebenfalls machen sich viele beim Joint-Venture-Partner Chengshan Gedanken über mögliche kulturelle Probleme mit den möglichen neuen Mehrheitseignern aus Indien, sollte die Übernahme wie geplant bis Ende dieses Jahres vollzogen werden. Die Fabrikarbeiter und die Verantwortlichen der Chengshan Group treten dabei in seltener Einigkeit auf.

Die Chengshan Group erwägt sogar bereits rechtliche Schritte, um das Joint Venture mit Cooper aufzulösen und erhöht damit das Streitpotenzial. Bei Apollo Tyres hält man sich vornehm zurück, was Kommentare zu den Vorgängen betrifft; es sei einzig die Sache Coopers, diese zu klären, war zuletzt aus Indien zu hören. Man sehe aber nicht, dass Coopers Joint-Venture-Partner und dessen Arbeiter in Rongcheng die Übernahme grundsätzlich zu Fall bringen wollten.

Anti-Dumping-Zölle in Brasilien auf chinesische Reifen

Bereits im letzten Jahr hatten die zuständigen brasilianischen Instanzen am Beispiel von 13- und 14-Zoll-Pkw-Reifen, die aus China importiert worden waren, die Untersuchungen aufgenommen, um ggf. Strafzölle zu erheben. Ab jetzt und befristet auf fünf Jahre werden Anti-Dumping-Zölle auf China-Reifen abhängig von Größe und Gewicht in einem Spektrum von 1,08 bis 2,17 Dollar pro Kilogramm erhoben.

Synthesekautschuk-JV zwischen Sinopec und Sibur endlich gegründet

Im Herbst 2011 hatten sie bereits Absichtserklärungen für zwei Joint Ventures unterzeichnet, im Fühjahr 2012 Kooperationsabkommen zur Schaffung der Joint Ventures geschlossen, jetzt sind die China Petroleum and Chemical Corporation (Sinopec) und der führende russische Gas- und Petrochemiekonzern Sibur endlich zu einem ersten Abschluss gekommen. Sinopec übernimmt 25 Prozent plus eine Aktie an der Krasnoyarsk […]

Reifen per Bahn aus China

Am vergangenen Freitag kam der erste „fahrplanmäßige“ Güterzug aus der chinesischen Metropole Zhengzhou in Hamburg an – mit Reifen in einigen der 51 Container. 15 Tage war der Zug unterwegs, um durch Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen insgesamt 10.214 Kilometer zurückzulegen.

Automobilzulieferer vor nächster Strukturwandelwelle

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Angesichts der als enorm beschriebenen Herausforderungen für die Automobilindustrie während der kommenden Jahre steht OEMs und Zulieferern nach Überzeugung des Beratungsunternehmens Oliver Wyman eine weitere Welle des Strukturwandels ins Haus. Dieser eröffne zwar neue Chancen, erfordere aber auch immense Investitionen, wird den Unternehmen geraten, sich entsprechend darauf vorzubereiten. „Schon heute sind die finanziellen Spielräume vieler Supplier begrenzt – nicht zuletzt aufgrund niedriger Profitabilität und zunehmend anspruchsvolleren Kapitalgebern.

Gerade die klassischen mittelständischen Automobilzulieferer wandeln daher auf einem schmalen Grat. Wollen sie den Strukturwandel 2.0 und die damit verbundenen Kosten stemmen, müssen sie vor allem an ihrer strategischen Ausrichtung und operativen Exzellenz arbeiten und so ihre Profitabilität und Kreditwürdigkeit sicherstellen“, so das Fazit einer Oliver-Wyman-Analyse zu den Folgen des Strukturwandels für die Zulieferindustrie.

Mehr als 5.000 chinesische Arbeiter einer Reifenfabrik streiken

Streiks von Arbeitern oder Gewerkschaften in der Volksrepublik China sind allgemein selten und richten sich wenn überhaupt gegen schlechte Bezahlung oder Arbeitsbedingungen. Jetzt sind aber mehr als 5.000 Arbeiter der Joint-Venture-Fabrik Cooper-Chengshan, organisiert durch die Gewerkschaften, auf die Straßen gegangen, um gegen die Übernahme ihres Mehrheitsgesellschafters Cooper (hält 65 Prozent an der Fabrik) durch den indischen Wettbewerber Apollo Ryres zu protestieren.

Zehn China-Reifen gegen einen Conti aus Europa im Auto-Bild-Reifentest

In ihrer aktuellen Ausgabe (30/2013) präsentiert Auto Bild einen außergewöhnlichen Reifentest. Die Tester lassen einen Continental PremiumContact 5 in der Größe 205/55 R16 auf VW Golf gegen zehn verschiedene Reifentypen antreten, die in China für den dortigen Markt hergestellt worden sind, darunter auch hiesige Premiummarken. Die getesteten China-Reifen sind technisch nicht identisch mit dort produzierten Produkten, die für den europäischen Markt konzipiert sind, und sollten im hiesigen Handel nicht auftauchen.

Ergebnis: Der Conti ist zwar nicht in allen Kriterien Gewinner – so sind „China-Reifen“ durch die Bank sehr leise –, holt aber den Gesamtsieg, am nächsten kommt dem Pneu noch der Turanza T001 in der Version, den Bridgestone in China für den chinesischen Markt fertigt. Insgesamt floppen die China-Reifen vor allem in den Sicherheits- bzw. Nässekriterien, die Plätze 3 bis 11 belegen in dieser Reihenfolge Goodyear EfficientGrip, Pirelli Cinturato P1, Michelin Energy MXV 8, Giti Comfort 228, Yokohama Bluearth, Chao Yang Radial RP26, Hankook Radial K407, Linglong Performance Touring L788 und Dunlop SP Touring T1.

Lkw-Reifen aus China

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Die Hangzhou Zhongce Rubber Company Limited (ZC Rubber) gehört zu den großen chinesischen Reifenherstellern mit internationalem Anspruch und ist nach eigenen Angaben bezogen auf die Stückzahlen der viertgrößte Anbieter von Lkw- und Busreifen weltweit, in diesem Jahr sollen zwölf Millionen Lkw-Radialreifen gefertigt werden. Die Flaggschiffmarke des schnell wachsenden Unternehmens ist Westlake, auch hinsichtlich Lkw-Reifen. Für Europa geeignet seien besonders die beiden Profile CM993 für die Antriebsachse und CR976 für die Lenkachse und auf Trailern.

Kenda will unter die „Top 20“

Alle Reifenhersteller streben danach, im Ranking der umsatzstärksten Unternehmen der Branche nach oben zu klettern. Die taiwanesische Kenda Rubber Industrial – aktuell etwa um Rang 30 gelistet – strebt einen Platz unter den „Top 20“ an. Dazu soll vor allem die neue Reifenfabrik im chinesischen Tianjin, die dieser Tage anlaufen soll, ihren Beitrag leisten.

Streik in chinesischem Cooper-Werk beeinträchtigt Lieferfähigkeit

Wie unsere britische Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES recherchiert hat, haben sich die Vorbehalte im Reifenwerk Rongcheng von Cooper Chengshan – an dem Joint Venture halten die Amerikaner 65 Prozent der Anteile – zu Streikmaßnahmen entwickelt, sodass die Produktion zum Erliegen kam. Die Arbeiter wehren sich gegen die Übernahme Coopers durch den indischen Wettbewerber Apollo Tyres, die bis zum Jahresende abgeschlossen werden soll..