Reiff-Übernahme: Ein neuer Stern am europäischen Reifenhimmel
Ohne Frage: Auf dem europäischen Reifenhimmel gibt es einen neuen Stern, der heller zu leuchten scheint als viele andere neben ihm. Und es ist bereits bestätigt, dass dieser Stern in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter an Strahlkraft gewinnen wird. Kannten bis vor Kurzem nur wenige Reifenhändler hierzulande den Namen European Tyres Distribution (ETD), so hat sich das durch die geplante Übernahme von Reiff Reifen und Autotechnik sicherlich geändert. Das sogenannte „strategische Plattformunternehmen“ mit Sitz in London gehört dem US-amerikanischen Beteiligungsunternehmen Bain Capital Private Equity, 75 Milliarden Dollar schwer, und hat mittlerweile mehrere Handelsunternehmen des italienischen Reifenmarktes unter seinem Dach, namentlich Fintyre und dessen Töchter Franco Gomme und die ehemalige Marangoni-Handelstochter Pneusmarket. Und jetzt der Reiff-Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik. Auch wenn European Tyres Distribution damit bereits ein Umsatzvolumen von bis zu 800 Millionen Euro auf sich vereint, betont deren CEO Mauro Pessi im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG, dass damit die Wachstumsgeschichte noch längst nicht zu Ende geschrieben ist. Weitere Übernahmen sollen noch in diesem Jahr stattfinden und selbst ein Börsengang scheint schon denkbar. Ob das Unternehmen dabei unabhängig agiert, also ohne eine Reifenindustrie im Hintergrund, betonen die Verantwortlichen zwar ausdrücklich. So richtig glauben mag das im Markt indes kaum einer.
Dieser Beitrag ist in der August-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die Abonnenten hier auch als E-Paper lesen können. Sie sind noch kein NRZ-Abonnent? Das können Sie hier ändern.
Lesen Sie hierzu auch das NRZ-Interview mit Alec Reiff „Zu klein für einen europäischen Konsolidierer“