Das Statistische Bundesamt hat Informationen zum Straßenunfallgeschehen in Deutschland im Jahr 2018 veröffentlicht, wobei diese laut der Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) auch Zahlen zu technischen Mängeln und Wartungsmängeln als Unfallursache enthalten. Deswegen hat die Prüfgesellschaft am Beispiel von drei Mängelgruppen einen Vergleich mit Daten aus ihren rund drei Millionen Hauptuntersuchungen (HU) des Jahres 2018 durchgeführt. Bei 2,6 Millionen polizeilich erfassten Unfällen, bei denen 3.275 Menschen getötet und 67.967 schwer verletzt wurden, sollen bei 18 der Fälle mit Getöteten die Reifen als Unfallursache ermittelt worden sein, bei sechs die Beleuchtung und bei vier die Bremse. Bei Unfällen mit Personenschäden waren demnach 1.058-mal die Reifen schuld, 658-mal die Bremsen und 565-mal die Beleuchtung. Auch bei den von der KÜS bei der HU festgestellten Mängeln sollen die Beleuchtung (24,9 Prozent), Bremsen (21,1 Prozent) und Räder/Reifen (15,9 Prozent) „deutlich vorne“ liegen in der Negativbilanz. Erstaunlich dabei: Während die Polizeistatistik die Bereifung etwa doppelt so häufig wie die Beleuchtung oder die Bremsen als Schuldigen beim Unfallgeschehen ausweist, ist es fallen bei den KÜS-Daten umgekehrt Beleuchtung und Bremsen signifikant häufiger mit Mängeln auf als die Fahrzeugreifen. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/10/KÜS-technische-Mängel-als-Unfallursache.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-10-25 12:10:552019-10-25 12:10:55Knapp 20 der 2018 bei Unfällen Getöteten sollen auf das Konto von Reifen gehen
Laut Continental entsprechen die vorläufigen Eckdaten des Konzerns für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres sowohl den Erwartungen des Unternehmens selbst als auch denen von Analysten. So wird für die Monate Juli bis September ein Umsatz in Höhe von rund 11,1 Milliarden Euro berichtet, der damit etwa 2,9 Prozent über dem Bezugswert für denselben Zeitraum 2018 liegt. Gleichzeitig wird eine bereinigte EBIT-Marge von rund 5,6 Prozent gemeldet, die insofern jedoch 1,5 Prozentpunkte unter den 7,1 Prozent des dritten Quartals 2018 liegt. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Automotive Group des Konzerns, die bei 6,6 Milliarden Euro Umsatz (plus 2,2 Prozent) auf eine EBIT-Marge von 1,6 Prozent abrutschte, nachdem sie im Vorjahresquartal noch vier Prozent erreicht hatte. Darin enthalten sind demnach die bereits im Juli dieses Jahres angekündigten Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von 187 Millionen Euro. Die Verkaufserlöse der Rubber Group stiegen im dritten Quartal um 3,9 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro, und deren bereinigte EBIT-Marge verschlechterte sich lediglich um 0,2 Prozentpunkte auf rund 12,3 Prozent. „Angesichts von ungelösten Handelsstreitigkeiten, unklarem Brexit und rückläufiger Märkte haben wir uns im dritten Quartal operativ vernünftig geschlagen“, meint Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer angesichts dessen. cm
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Die Sparte Strategy& der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat ihren achten jährlichen „Digital Auto Report“ veröffentlicht, der unter anderem als Ausblick auf die Entwicklung der Automobilmärkte vor allem in den USA, Europa und China gedacht ist. Während für die Vereinigten Staaten und das Reich der Mitte dabei eine weitere Zunahme der Fahrzeuge erwartet wird, die dort zukünftig unterwegs sind, soll in hiesiger Region das Jahr 2025 so etwas wie den „Auto-Peak“ markieren. Oder anders formuliert: Nach 263 und 269 Millionen Fahrzeugen auf den Straßen Europas in den Jahren 2018 bzw. 2020 geht man für 2025 dann zwar sogar von 273 Millionen Einheiten aus, aber danach bzw. 2030 „nur noch“ von 258 Millionen. Begründet wird die Abnahme nach dem zwischenzeitlichen Höchststand mit der Zunahme alternativer Mobilitätsangebote in Form von Carsharing oder autonomer Fahrdienste. Doch die Studie sagt durchaus noch mehr voraus. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/10/PricewaterhouseCoopers-Auto-Peak-in-Europa.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-10-22 12:05:462019-10-22 12:24:09Nach „Auto-Peak” 2025 weniger Autos auf Europas Straßen
Dass der Statistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) für den September ein gegenüber dem Vorjahresmonat mit 22,2 Prozent sehr großes Plus auf 244.600 Einheiten bei den Pkw-Neuzulassungen zu entnehmen ist, wundert nur auf den ersten Blick. Denn das liegt weniger an einem plötzlichen Nachfrageschub als vielmehr daran, dass es im vergangenen Jahr zur selben Zeit einen deutlichen […]
AutoScout24 führt seit diesem Monat sein Werkstattportal, das bis dahin der Vermittlung von Kfz-Dienstleistungen entsprechender Servicebetriebe diente, nicht länger fort bzw. hat es eingestellt. Die Begründung dafür ist mehr oder weniger die Gleiche wie die von Bosch beim Aus von dessen Drivelog-Plattform Ende vergangenen Jahres. „Obwohl das Werkstattportal profitabel ist, blieb die Entwicklung hinter unseren […]
Verfolgt der Konzern einerseits die „Vision 2025“ mit dem Ziel, seine Reifendivision (noch) internationaler aufzustellen, so hat der Aufsichtsrat der Continental AG in seiner gestrigen Sitzung zusammen mit dem Vorstand die „Strategie 2030“ des Unternehmens bzw. über ein „Programm zur strukturellen Transformation 2019-2029“ beraten. Bereits im Sommer angekündigt soll es der nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers und der Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit dienen. Dies als Reaktion zum einen auf die Rückgänge in der weltweiten Automobilproduktion sowie zum anderen „auf die verstärkte Kundennachfrage nach digitalen Lösungen“. Derlei lässt schon erahnen, dass es bei alldem um Ähnliches geht wie bei dem, was jüngst Goodyear „Transformationspläne“ für seine Reifenwerke in Hanau und Fulda nannte: Stellenstreichungen. In der Tat kündigt der Konzern die „Veränderung von weltweit insgesamt bis zu 20.000 Arbeitsplätzen bei gleichzeitigem Ausbau von Wachstumsfeldern“ an. Betroffen davon könnten demnach also gut acht Prozent der derzeit weltweit 244.000 Beschäftigten im Unternehmen sein, darunter etwa 7.000 von mehr als 62.000 in Deutschland. Nach derzeitigem Stand scheint der Reifenbereich davon (vorerst noch?) nicht allzu stark betroffen zu sein. Bisher ist „nur“ die Einstellung der Lkw-Reifenproduktion am Standort Petaling Jaya in Malaysia mit derzeit 270 Mitarbeitern bis Ende 2019 geplant. Ungeachtet dessen will Conti über organisches Wachstum letztlich den Sprung unter die weltweit führenden drei Reifenhersteller schaffen. Was dann wohl hieße, Goodyear seinen aktuell dritten Platz streitig zu machen. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/09/Conti-Reifen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-09-26 11:02:412019-09-26 11:02:41„Veränderung von bis zu 20.000 Arbeitsplätzen“ bei Conti
War schon die Halbjahresbilanz bezüglich der Pkw-Neuzulassungen in Europa negativ ausgefallen angesichts eines Minus von 3,1 Prozent gegenüber denselben sechs Monaten 2018, so haben auch der Juli und der August keine Besserung mit sich gebracht. Jeweils verglichen mit dem Vorjahr hat die ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) im ersten der beiden Monate zwar ein […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/09/ACEA-Pkw-Neuzulassungen-Europa-2019-08.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-09-19 11:19:502019-09-19 11:19:50Rückgang europäischer Pkw-Neuzulassungen hält die Sommermonate über an
Dass die Kautschuk-/Reifenindustrie in Mitleidenschaft gezogen wird angesichts der Krise der Automobilbranche respektive eines global schwächelnden Fahrzeugabsatzes, ist noch nachvollziehbar: Werden weniger Autos nachgefragt, dann werden weniger von ihnen produziert und folglich weniger Erstausrüstungsbereifungen sowie andere Zulieferteile aus Kautschuk für sie benötigt. Dass andererseits die von den Reifenherstellern in den deutschen Ersatzmarkt gelieferten Stückzahlen ihrer Produkte im bisherigen Jahresverlauf aber beinahe durchgängig in allen Segmenten einigermaßen deutlich hinter den entsprechenden Vorjahresvolumina zurückbleiben, versteht im Markt wohl niemand so recht. Zumal gleichzeitig die Absatzzahlen des Handels in Richtung Verbraucher erfreulicherweise einen überwiegend positiven Trend zeigen. Wer kann sich einen Reim darauf machen? Reifenmarktversteher vortreten bitte. christian.marx@reifenpresse.de
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Zwar präsentiert sich der deutsche Pkw-Markt nicht so schwach wie der europäische oder der weltweite, doch mehr als Stabilität gegenüber demselben Zeitpunkt des vergangenen Jahres lässt sich nicht aus den diesbezüglichen aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) trotzdem nicht herauslesen. Mit im August gut 313.700 neu auf bundesdeutsche Straßen gekommenen Autos wird ein 0,8-prozentiges Minus im […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/09/KBA-Pkw-Neuzulassungen-2019-08.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-09-05 12:25:072019-09-05 12:25:07Außer bei Pkw/Bussen deutliche Zuwächse bei deutschen Kfz-Neuzulassungen
Nokian Tyres Plc. hat eigenen Angaben zufolge Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite aufgenommen mit dem Ziel, die Zahl der Mitarbeiter am Heimatstandort Nokia „anzupassen“ an die derzeitigen und zukünftig erwarteten Entwicklungen. Damit meint der finnische Reifenhersteller, dass im Zuge einer sinkenden Nachfrage nach Pkw und eines schwächelnden Reifenmarktes in Europa Stellen gestrichen werden sollen. Dies mit […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/09/Nokian-Stellenstreichungen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-09-05 10:09:202019-09-05 10:09:20Stellenstreichungen bei Nokian wegen schwacher Marktentwicklung