Mit gut 168.100 Neuwagen im Mai und nicht ganz einer Million von ihnen in den ersten fünf Monaten berichtet das Kraftfahrtbundesamt (KBA) weiterhin deutliche Rückgänge der Pkw-Neuzulassungszahlen um 49,5 Prozent respektive 35,0 gegenüber den entsprechenden Bezugswerten des Vorjahres. Rückläufig war die Nachfrage aber auch in allen anderen Fahrzeugsegmenten, wobei die Entwicklung bei den Krafträdern noch […]
Laut der Konjunkturumfrage des IFO-Institutes bleibt die deutsche Autoindustrie pessimistisch. Bei einer entsprechenden Befragung innerhalb der Branche soll die aktuelle Geschäftslage immer noch schlechter als in der Finanzkrise 2009 beurteilt worden sein. Zwar wird von einem im Mai auf minus 84,4 Punkte gestiegenen Geschäftsklimaindex berichtet, nachdem für April dieses Jahres ein Vergleichswert von minus 87,2 Punkten genannt wird. Ungeachtet dessen sei im April 2009 mit minus 82,9 Punkten trotzdem ein besserer Indexwert registriert worden, heißt es. Zumindest fallen die Erwartungen der Automotive-Branche wohl nicht mehr ganz so pessimistisch aus, wird doch ein Anstieg des entsprechenden Indexwertes von minus 44,4 auf minus 13,4 Punkte gemeldet. „Im dunklen Keller steigt die Branche einige Treppenstufen hoch, sieht aber immer noch kein Licht“, fasst Klaus Wohlrabe als Leiter der IFO-Befragungen die derzeitige Stimmungslage mit seinen eigenen Worten zusammen. Die Nachfrage wird jedenfalls als „immer noch so schlecht wie seit 1991 nicht“ beschrieben, wobei der zugehörige Indikatorwert im Mai auf minus 78,7 Punkte gestiegen sein soll nach saisonbereinigt korrigierten minus 108,6 Punkten noch im April. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/06/Fahrzeugproduktion-in-Corona-Zeiten.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-06-04 12:42:392020-06-04 12:42:39Autoindustrie sieht „im dunklen Keller (…) immer noch kein Licht“
Eigentlich versprach 2020 ein eher ruhiges Jahr zu werden, heißt es vonseiten des Kreditversicherers Euler Hermes. „Zwar mit einigen geopolitischen Unsicherheiten, einem weiterhin schwelenden Handelskonflikt – aber auch mit einem zarten Wachstum bei Welthandel und Weltwirtschaft. Ein Jahr des ‚Durchmogelns‘. Eigentlich. Doch dann kam Corona“, ergänzt jedoch Ludovic Subran, Chefvolkswirt von Allianz und Euler Hermes. Insofern rechnet man dort als Folge der Pandemie, die „tiefe Spuren“ in der Weltwirtschaft hinterlasse, global gesehen mit einer Zunahme von Insolvenzen um 20 Prozent. Vor diesem Hintergrund berichtet die Zeitschrift Auto Service Praxis (ASP) auf ihren Webseiten von den Ergebnissen einer Umfrage des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) unter seinen Mitgliedern, wonach sich große Teile der deutschen Autozulieferindustrie für den Fall anhaltend schwacher Fahrzeugverkäufe auf „drastische Jobverluste“ einstellen. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/05/Euler-Hermes-Pleitewelle.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-05-25 11:34:562020-05-25 15:51:34Pleitewelle als Folge der Corona-Pandemie – Stellenstreichungen bei Zulieferern
Viele Autohersteller haben zwar wieder mit der Produktion begonnen, doch der Ausstoß der Werke ist nur gering, sodass sich der Produktionsausfall bis Ende Mai noch erhöhen wird. Das berichtet die Zeitschrift Auto Motors und Sport unter Berufung auf eine neue Prognose des Marktbeobachters Berylls. Demnach soll die Zahl nicht produzierter Autos bis Ende Mai die […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/05/VDA-Pkw-Zulassungen-weltweit-2020-04.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-05-25 11:22:302020-05-25 21:47:27Produktionsrückgang um 8,5 Millionen Pkw bis Ende Mai
Laut einer Analyse der Unternehmensberatung Bain & Company trifft die Corona-Pandemie das Aftersales-Geschäft im Automobilsektor härter als frühere Krisen. Der Umsatz mit Reparaturen, Wartungen und Ersatzteilen werde als Folge dessen in diesem Jahr weltweit – allerdings ohne Berücksichtigung Chinas – um bis zu 15 Prozent sinken, heißt es. Selbst bis 2025 sollen die Auswirkungen noch spürbar sein bzw. die Geschäfte „deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben“. Demnach dürften Autohersteller und ihre angeschlossenen Servicebetriebe Umsatzeinbußen von rund 6,5 bis acht Prozent verzeichnen und damit stärker unter der Krise leiden als der Gesamtmarkt mit einem Minus im Bereich von vier bis sechs Prozent. „Im Gegensatz zum Neuwagenverkauf war das Aftersales-Business selbst in schwierigen Zeiten immer stabil und profitabel – und somit stets ein Anker für die gesamte Automobilbranche. Die Corona-Pandemie wird jedoch wegen der in weiten Teilen noch anhaltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens auch in diesem Geschäftszweig zu größeren Verwerfungen führen als frühere Krisen“, sagt Dr. Eric Zayer, Bain-Partner und Co-Autor der Analyse. cm
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Das Unternehmen selbst spricht zwar von einem robusten Ergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, gleichwohl konnte sich der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler dennoch nicht den Folgen der Corona-Krise entziehen. Zumal bezogen auf denselben Zeitraum 2019 ein währungsbereinigt um 9,2 Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro rückläufiger Umsatz berichtet wird bei einer auf 6,5 Prozent und damit einen Prozentpunkt gesunkenen EBIT-Marge vor Sondereffekten. Absolut wird es mit 215 Millionen Euro beziffert nach 272 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Vor dem Hintergrund der weiter andauernden Corona-Krise wagt man seitens Schaeffler weiterhin keine konkrete Prognose für das Gesamtjahr – zu unvorhersehbar seien aus übrigens heutiger Sicht der weitere Verlauf der Pandemie oder deren wirtschaftliche Auswirkungen. Nichtsdestoweniger und selbst mit Blick auf ein erwartetes schwieriges zweites Quartal zeigt sich der Konzernvorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld mit Blick auf eine als komfortabel beschriebene Liquiditätsposition des Unternehmens und die „gute Qualität“ seiner Bilanz zuversichtlich, die aktuelle Krise erfolgreich zu meistern. cm
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Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind im April nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) nicht einmal halb so viele Pkw neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen. So etwas bleibt nicht ohne Folgen für die Zwischenbilanz nach den ersten vier Monaten, denn mit kumuliert bisher 822.200 Einheiten präsentiert sich der Neuwagenmarkt in Deutschland tiefrot mit einem Rückgang um 31,0 Prozent bezogen auf den entsprechenden Zeitraum 2019. Grund dafür ist die Corona-Krise, wobei auch die anderen Fahrzeugsegmente nicht ungeschoren davonkommen. Für Januar bis einschließlich April werden 87.300 Lkw (minus 21,6 Prozent) in der Statistik der Behörde ausgewiesen sowie 24.600 Zugmaschinen (minus 20,5 Prozent), von denen gut 8.800 (minus 42,8 Prozent) zur Kategorie der Sattelzugmaschinen gezählt werden. Mit Blick darauf damit kommen einem die Rückgänge während der ersten vier Monate 2020 mit 6,7 Prozent auf gut 1.800 neue Busse sowie 11,3 Prozent auf ziemlich genau zwischen 61.300 und 61.400 neu zugelassene Krafträdern beinahe schon klein vor. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/05/KBA-Pkw-Neuzulassungen-2020-04.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-05-07 14:33:212020-05-07 14:33:21Tiefrote Kfz- Neuzulassungszahlen im April
Selbst wenn die Autoindustrie ihre Produktion langsam wieder aufnimmt, wird es nach Meinung von Prof. Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management dauern, bis sie wieder das hohe Niveau des vergangenen Jahres erreicht. Zu viele Lieferketten seien unterbrochen und müssten angesichts vieler vor der Insolvenz stehender Zulieferer teils sogar neu geknüpft werden, hat er gegenüber Auto Motor und Sport zu Protokoll gegeben. Vor diesem Hintergrund erwartet er, dass 2020 weltweit etwa 15 Millionen Autos weniger verkauft werden als geplant, was einem Einbruch von 17 Prozent entspräche. Verlängerten sich die Einschränkungen der Wirtschaft noch, seien jedoch bis zu minus 30 Prozent möglich. Damit bewegen Bratzels Prognosen im vergleichbaren Rahmen der jüngsten Vorhersagen der Unternehmensberatung Bain & Company, die ein Minus von bis zu 29 Prozent respektive 26 Millionen Pkw für möglich hält, oder von LMC Automotive, wo von „mindestens 20 Prozent“ bzw. 19 Millionen weniger Fahrzeugen die Rede ist. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/04/Bratzel-Prof.-Stefan.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-04-23 11:30:472020-04-23 12:15:55Ob „nur“ 17 oder doch 30 Prozent: Pkw-Nachfragerückgang ist allemal hoch
Auch der deutsche Markt für motorisierte Zweiräder hat sich – wie schon befürchtet – den Folgen der Corona-Pandemie nicht entziehen können. Wie der Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) berichtet, sind die Zulassungszahlen neuer Maschinen ab der zweiten März-Hälfte deutlich zurückgegangen. Zumal das öffentliche Leben so gut wie zum Stillstand gekommen sei, weil die Menschen nicht nur […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/04/IVM-Moppedneuzulassungen-2020-03.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-04-17 10:15:142020-04-17 10:15:14Seit Mitte März deutliche Rückgänge der Zweiradneuzulassungen
Die European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) berichtet von einer im ersten Quartal des laufenden Jahres „dramatisch” rückläufigen Nachfrage im europäischen Reifenersatzgeschäft. Grund dafür ist demnach der Corona-Virus wie ein Blick auf die Details der veröffentlichten Marktzahlen zeigt. Für alle Produktsegmente wird ein gegenüber dem Vorjahresquartal mehr oder weniger großes Minus gemeldet, das im Mittel bei rund 13 Prozent liegt. Dass die roten Zahlen mit der COVID-19-Pandemie zusammenhängen, ist laut ETRMA nicht zuletzt einerseits daran erkennbar, dass die Branche zwar so ins Jahr 2020 gestartet war, wie man 2019 beendet hatte, sich dann jedoch schon im Februar erste Anzeichen einer Corona-bedingten Eintrübung des Marktes manifestierten. In diesem Zusammenhang wird als eine Art Frühindikator insbesondere auf ein da bereits 16-prozentiges Lieferminus der Reifenindustrie für die Lkw-Erstausrüstung verwiesen. Im Ersatzgeschäft sind die Auswirkungen des Virus andererseits aber vor allem im März mehr als deutlich geworden. Denn allein in besagtem Monat soll gegenüber dem des Vorjahres die Reifennachfrage um fast 27 Prozent und damit mehr als doppelt so stark eingebrochen sein wie im ersten Quartal insgesamt. „Dies ist die größte Herausforderung, mit der unsere Branche jemals konfrontiert worden ist“, sagt ETRMA-Generalsekretärin Fazilet Cinaralp angesichts der drastischen Nachfragerückgänge und derzeit größtenteils weiterhin brachliegender Produktionskapazitäten in Europa. cm
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