Beiträge

Fachhandel schon nicht mehr dominierender Vertriebskanal für Reifen?

, , ,
Research Tools Einkaufsorte beim Pkw Reifenkauf 2017 01

Beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) geht man zwar davon aus, dass der Reifenfachhandel gegenüber anderen Vertriebskanälen (Autohaus/Kfz-Werkstätten, Onlineshops etc.) nicht weiter an Marktanteilen verloren hat im vergangenen Jahr, sondern letztlich immer noch die Nummer-eins-Anlaufstelle für Endverbraucher ist, wenn sie Pkw-Reifen kaufen. Allerdings werden mitunter jedoch auch andere Stimmen laut und hat der gemeinsame sogenannte „Trend-Tacho“ von der Zeitschrift Kfz-Betrieb, KÜS und der BBE Automotive GmbH im letzten Herbst festgestellt, dass andere Vertriebswege dem Reifenfachhandel zumindest dichter auf den Pelz rücken. Eine ganz aktuelle Untersuchung der Marktforschungsberatungsgesellschaft Research Tools mit Sitz in Esslingen am Neckar bei Stuttgart geht da jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Laut ihrer „Studie Unternehmensprofile Reifenmarken 2016“, für die demnach 1.000 per Zufallsstichprobe onlinerepräsentativ für den deutschen Markt ausgewählte Verbraucher befragt bzw. insgesamt 1.361 Käufe von Pkw-Reifenzwölf verschiedener Marken ausgewertet wurden, soll der Reifenhandel seine Position als dominierender Vertriebskanal nämlich verloren haben. christian.marx@reifenpresse.de

Noch Luft nach oben: Reifenhandel mit vier Prozent Marktanteil beim Autoservice

, ,
KÜS Trend Tacho Durchführungsort Autoservice 2016 12

Da es dem Reifenhandel zunehmend schwerer fällt, allein mit dem Verkauf der schwarzen Rundlinge und den zugehörigen Dienstleistungen zu überleben, setzen immer mehr Betriebe auf den Autoservice als zusätzliches Standbein. Doch selbst wenn der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Zuge seiner vorläufigen Bilanz zum Jahr 2016 den Branchenbetrieben attestiert, der Kfz-Service stelle für so manchen von ihnen mittlerweile eine „wichtige Umsatz- und Ertragssäule“ dar, so ist die Bedeutung der Reifenvermarkter mit Blick auf den Gesamtmarkt an Wartungs- und Reparaturarbeiten alles in allem noch vergleichsweise gering. Zumindest legen diesen Schluss die Ergebnisse des jüngsten „Trend-Tachos“ nahe, den die Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) zusammen mit der Zeitschrift Kfz-Betrieb mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht. Denn bei der dafür durchgeführten Befragung von 1.000 deutschen Autofahrern haben in Sachen der Beauftragung der letzten Wartung/Reparatur an ihrem Fahrzeug lediglich vier Prozent von ihnen angeben, dafür auf die Dienstleistungen eines Reifenhändlers respektive Reifenservicebetriebes zurückgegriffen zu haben. Dafür aber zählen sie zusammen mit Tankstellen und Werkstattketten zu den günstigsten Reparaturorten, wie die KÜS darüber hinaus festgestellt hat. Apropos Preise: Wenn Autofahrer sich im Internet über Autoservice und -teile informieren, dann offenbar in erster Linie zu dem Zweck, um dafür „den günstigsten Preis herausfinden“ zu können. Dabei würden insbesondere Reifen dann auch gerne im Internet bestellt, heißt es weiter. christian.marx@reifenpresse.de

Fusionierte Vulkaniseur-/Reifenmechanikerinnung hat sich für 2017 viel vorgenommen

, , ,

Mit Schwung will die fusionierte Landesinnung des bayerischen und sächsischen Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerks in das neue Jahr starten. Zumal die Ausgangslage zum Ende von 2016 nicht die schlechteste zu sein scheint. So wird mit Blick auf die Bundesländer Bayern und Sachsen von einer im Pkw-Reifensegment mehr oder weniger stabilen Stückzahlentwicklung „auf Vorjahresniveau“ berichtet. Zudem sollen die Lkw-Neureifenstückzahlen eine leichte Steigerung erfahren, jedoch die Lkw-Runderneuerung „angesichts eines beispiellosen politischen Wirrwarrs um das Thema De-minimis und der Unfähigkeit der Europäischen Union, ein Antidumpingverfahren gegen chinesische Lkw-Billigreifen einzuleiten, deutliche Blessuren davongetragen“ haben. Unter Berücksichtigung unter anderem des Wachstumstrends beim Kfz-Service sowie einer stabilen bis leicht wachsenden Umsatz- und Ertragsentwicklung wird in einem von Obermeister Michael Immler, seinem Stellvertreter Falk Müller sowie Geschäftsführer Peter Hülzer unterzeichneten Schreiben an die Innungsmitglieder jedenfalls von einer „gewisse[n] Stabilisierung“ gesprochen, zumal auch der Distributionsanteil des Reifenfachhandels 2016 „keine signifikanten Verluste erlitten“ habe. Das heiße jedoch nicht, in dem Bemühen nachzulassen, die Kompetenz der Branchenbetriebe in allen unternehmensrelevanten Bereichen zu verbessern. So soll vor allem den weiter sinkenden Ausbildungszahlen im Vulkaniseur-/Reifenmechanikerhandwerk entgegengewirkt werden. „Des Weiteren wird es zu einer Intensivierung der Pressearbeit kommen. Wir müssen insbesondere gegenüber den Tageszeitungen deutlich machen, dass der Meisterbetrieb im Reifenmechanikerhandwerk der Experte für die Hightech-Produkte Reifen und Räder ist. Angesichts der Konkurrenz durch konkurrierende Distributionskanäle wie zum Beispiel die Vertragswerkstätten müssen wir in der Öffentlichkeit offensiver auftreten“, wird als eines der weiteren Ziele für 2017 definiert. cm

Finanzspritze: Kinderhook Industries engagiert sich bei NitroFill

Die private US-Investmentgesellschaft Kinderhook Industries LLC, die eigenen Angaben ein Kapitalvolumen von mehr als zwei Milliarden US-Dollar verwaltet, engagiert sich bei dem ebenfalls in den Vereinigten Staaten ansässigen Unternehmen NitroFill LLC, wobei man in diesem Zusammenhang von einer „Rekapitalisierung“ des Anbieters von Reifenfüllungen mit Stickstoff spricht. Nähere Details zum Volumen des Invests werden nicht mitgeteilt. NitroFill mit Sitz in Pompano Beach (Florida) wird aber als führend bei der Entwicklung und Vermarktung patentierter Lösungen rund um Stickstofffüllungen für Pkw- und Lkw-Reifen beschrieben und bietet demnach basierend darauf zudem Reifengarantien sowie Kundenvorteils- und Reseller-Programme im nordamerikanischen Markt an. Das Flaggschiffprodukt soll dabei der sogenannte „Tire Protection Plan” sein, der insbesondere beim Neuwagenkauf gleich durch den Autohändler mit angeboten wird. „NitroFill besetzt eine attraktive Nische in Sachen Reifenservice, hat hinsichtlich der Marktdurchdringung aber bislang nur an der Oberfläche gekratzt. Die Gelegenheit, in die Ausweitung des Dienstleistungsangebotes des Unternehmens auch in geografischer Hinsicht zu investieren, ist sehr attraktiv. Dieses Jahr wurden mehr als 17 Millionen Neuwagen in den USA verkauft, und jeder einzelne von ihnen ist ein Kandidat für NitroFills Produktangebote bzw. Reifenprogramme“, meint Kinderhook-Geschäftsführer Paul Cifelli. cm

ARO soll Händlern „interessante Ertragsmöglichkeiten“ bei OE-Reifen ermöglichen

, , ,
Faulstich Andreas

Dass die Nutzung nicht für die Erstausrüstung spezifizierter Reifen nicht mit Sicherheitsrisiken oder dem Verlust von Gewährleistungsansprüchen verbunden ist, wie so manche markengebundene Autohäuser ihren Kunden mitunter offenbar weismachen wollen, hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) unlängst erst unmissverständlich klargestellt. Unabhängig davon seien entsprechende sogenannte Original-Equipment- bzw. OE-Reifen, die in Zusammenarbeit von Reifen- […]

RDKS-Training ist auch für Trainer wichtig

,
Auswuchtwelt Train the Trainers

Auch zwei Jahre nach Einführung der Ausstattungspflicht aller neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) wird Reifenservicebetrieben zum Teil noch ein gewisser Nachholbedarf beim Wissen rund um diese Thematik nachgesagt und sind entsprechende Schulungen dazu nach wie vor gefragt. Doch da die Fortentwicklung der dahinter stehenden Technik nicht stillsteht, gilt es für Schulungsleiter […]

Jubiläum: Contis ServiceCenter feiert 20. Geburtstag

, , ,
Wiersig Tobias

Continentals ServiceCenter – die telefonisch, per Fax und über digitale Medien erreichbare Bestellhotline des deutschen Reifenherstellers – feiert in diesen Tagen seinen 20. Geburtstag. Nach Unternehmensangaben wickeln dort von Hannover aus heute rund 70 Mitarbeiter etwa 14 Millionen Reifenbestellungen jährlich ab. Erreichbar ist das für Reifenfachhändler, Autohäuser und Werkstätten gedachte ServiceCenter demnach montags bis freitags […]

Kritik an „unseriöser“ Reifenvermarktung in Autohäusern

, ,
Drechsler Hans Jürgen

Bekanntlich gibt es als Ergebnis eines entsprechenden Verfahrens der EU gegen die Bundesrepublik Deutschland in Europa und natürlich insbesondere hierzulande schon seit dem Jahre 2000 keine Fabrikatsbindung mehr in Sachen Pkw-Reifen. Dennoch sind dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) freilich nicht nur nicht die Bemühungen insbesondere des Reifenherstellers Pirelli verborgen geblieben, seine herstellerspezifisch gekennzeichneten Produkte besonders zu promoten. Vor allem wird auch die zunehmend aggressive und dabei von der Branchenvertretung als „mehr als unseriös“ bezeichnete Vermarktung solcher mit „MO“ (Mercedes Original), einem Stern (BMW), „AO“ (Audi Original) etc. auf der Seitenwand gekennzeichneter Reifen durch markengebundene Kfz-Werkstätten kritisiert. Wie BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler konkretisiert, gipfele dies zum Teil darin, dass „wider besseren Wissens Kunden gegenüber behauptet wird, dass nur diese Reifen an den betreffenden Fahrzeugen zulässig seien und bei der Verwendung anderer die Gewährleistung und/oder Garantie des Fahrzeuges verloren ginge“. Das stimme abgesehen von einigen technisch bedingten Fällen bei Allradfahrzeugen mit achsweiser Mischbereifung in dieser Pauschalität natürlich nicht, weswegen der BRV bei entsprechenden schriftlichen Hinweisen seiner Mitglieder gegebenenfalls auch gewillt ist, rechtliche Schritte gegen solche „unserösen“ Vermarktungspraktiken einzuleiten. cm

Wer seine Pkw-Reifen wo kauft

, ,
Beratung beim Reifenkauf

Die Mafowerk GmbH aus Fürth hat ihre zuletzt 2014 veröffentlichte Zielgruppenstudie „Multichannel-Vertrieb Pkw-Reifen“ neu aufgelegt und hat in der diesjährigen Ausgabe einmal mehr die Entwicklung des Einkaufsverhaltens untersucht sowie dabei insbesondere, wer eher zu den Onlinekäufern gehört und wer stationären Betrieben den Vorzug gibt. Um diese und weitere Fragen rund um das Thema Reifenkauf hinsichtlich unter anderem etwa der Motivation zum Erwerb, der dabei präferierten Marke(n) oder der letztendlichen Zufriedenheit zu klären, hat das Unternehmen insgesamt 1.000 Autobesitzer befragt, die Autoreifen innerhalb der letzten 18 Monate online oder offline gekauft haben. Dabei soll sich eine „polarisierende Einstellung“ der Käufer gegenüber dem Onlinevertriebsweg gezeigt haben. „Die Kerngruppen, die online oder stationär kaufen, lassen sich dabei klar charakterisieren“, haben die Studienautoren festgestellt. Zudem würden besonders freie Werkstätten und der Reifenfachhandel stark an die Onlineverkaufsportale verlieren, heißt es weiter. Autohäuser hätten demgegenüber nur unterproportional unter einer Abwanderung zu einem Onlineshop zu leiden und ihre Anteile beim stationären Kauf gegenüber 2014 sogar noch steigern können, heißt es. cm

VDO-Tipps zum Umgang mit RDKS-Sensoren

, ,
Conti RDKS Sensor TG1D

Laut der Continental AG, die unter dem Markennamen VDO bekanntlich auch Ersatzteile aus den Bereichen Mechatronik und Elektronik führt, stellt die zunehmende Ausstattung von Pkw mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) Werkstätten vor neue Herausforderungen. Deswegen gibt das Unternehmen, zu dessen Portfolio im Ersatzteilgeschäft neben modellspezifischen Originalsensoren zusätzlich noch VDOs sogenannte REDI-Sensoren für direkt messende RDKS gehören, Reifenservicebetrieben praktische Tipps an die Hand, die ihnen den Alltag erleichtern sollen. cm