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Runderneuerungsmarkt Polen steht unter Qualitäts- und Wettbewerbsdruck – Michelin als Katalysator

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Polen Heissrunderneuerung tb

Wenn wir auf die Runderneuerungsmärkte in Westeuropa blicken, dann sehen wir unterschiedliche Entwicklungs- und Konsolidierungsstufen. Während sich heute beispielsweise einige wenige industriell geprägte Runderneuerer den britischen Markt untereinander aufteilen, ist der deutsche Markt im Gegensatz dazu durch seine rund 50 kleinen und mittelständischen Betriebe geprägt – noch. Der polnische Reifen- und Runderneuerungsmarkt steht dabei auf einer Stufe zwischen diesen beiden Extremen und bietet dabei eine gute Projektionsfläche für das Bild zukünftiger Entwicklungen in derzeit noch wenig konsolidierten Märkten wie Deutschland und auch Italien. Ein genauer Blick auf den polnischen Reifen- und Runderneuerungsmarkt bringt dabei interessante Einblicke in ein fast autarkes System mit sich, das dennoch stark von internationalen Entwicklungen beeinflusst wird.

Button Retreading Special Schriftzug1 Dieser Beitrag ist auch in der Runderneuerungsbeilage Retreading Special der September-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die Sie hier als E-Paper lesen können. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.

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Nach Jahren des Umbruchs blickt RuLa-BRW in die Zukunft – Wachstum

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Es sind insbesondere Runderneuerer, die nicht direkt über eigene Absatzkanäle verfügen bzw. solche kontrollieren, die in den vergangenen Jahren unter der Schwemme an billigen Reifenimporten aus Fernost gelitten haben. Das zeigte sich europaweit in einer Konzentration des Marktes, der in den Jahren zwischen 2007 und 2018 1,8 Millionen runderneuerte Reifen eingebüßt hatte – knapp ein Drittel des Marktes. Mehr zu den Entwicklungen auf dem europäischen Runderneuerungsmarkt in den vergangenen Jahren lesen Sie hier. Folglich schlossen viele Runderneuer Standorte oder gaben gleich komplett auf. Unternehmen, die heute noch am Markt sind, müssen daher per se als erfolgreich bezeichnet werden, auch wenn der Strukturwandel ihnen große Veränderungen abverlangt hat. So hat sich etwa die RuLa-BRW GmbH – einer der größten unabhängigen Runderneuerer Deutschlands – in vielerlei Hinsicht neu ausrichten müssen. Heute, nach Jahren mit schwerwiegenden Entscheidungen für Unternehmen und Beschäftigte, blickt Inhaber Detlev Biermann aber wieder zuversichtlich in die Zukunft, wie er gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG bei einem Produktionsbesuch in Königs Wusterhausen südlich von Berlin erzählt.

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RuLa schließt Produktion und Verwaltung in Schraden – Umzug nach Zernsdorf

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Die RuLa GmbH – einer der größten unabhängigen Runderneuerer Deutschlands – will ab Mitte dieses Jahres Produktion und Verwaltung am Standort in Königs Wusterhausen bei Berlin zusammenfassen und folglich den Stammsitz in Schraden bei Dresden komplett schließen. Wie Geschäftsführer Detlev Biermann auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte, seien von der Schließung in Schraden 25 Mitarbeiter betroffen. Wie viele davon das Angebot über einen Arbeitsplatz in Königs Wusterhausen wahrnehmen, sei noch nicht klar; ein Großteil der Beschäftigten werde vermutlich freigestellt. Das Unternehmen litt wie viele seiner Mitbewerber zuletzt immer stärker unter Überkapazitäten und einer stark rückläufigen Nachfrage nach Kaltrunderneuerten aufgrund stark steigender Neureifenimporte aus Fernost.

Weniger Exporte: RuLa und BRW vollziehen erfolgreichen Kurswechsel

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Nachdem sich die RuLa und ihre Tochter, das Berliner Runderneuerungswerk (BRW), noch vor einigen Jahren intensiv um den Ausbau ihres Exports nach Osteuropa und Russland gekümmert haben, konzentriert man sich nun wieder schwerpunktmäßig auf den hiesigen Markt und damit auch um die Weiterentwicklung der Heißrunderneuerung und der logistischen Fähigkeiten hierzulande. Dazu wird vor allem am neuen Standort in Königs Wusterhausen Zernsdorf südlich von Berlin investiert. Gleichzeitig setzt das Unternehmen von Detlev Biermann aber auch weiter auf Osteuropa und hat in Polen erst kürzlich einen Kaltrunderneuerer von stattlicher Größe und moderner Ausstattung übernommen. Beides soll dem mittelständischen Runderneuerer, der zu den größten Deutschlands zählt, ‚wetterfest’ für den weiteren Strukturwandel in der Branche machen, wie die NEUE REIFENZEITUNG anlässlich eines Vor-Ort-Termins erfuhr.

button_retreading-special-schriftzug-jpg Dieser Beitrag ist in der September-Ausgabe unserer Runderneuerungsbeilage „Retreading Special“ erschienen, die Abonnenten hier als E-Paper lesen können.

RuLa-/BRW-Inhaber kauft polnischen Runderneuerer ATB Truck

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Hatte RuLa-/BRW-Inhaber Detlev Biermann eine eigene Runderneuerung in Russland vor Jahren noch als durchaus erstrebenswerte „Vision“ bezeichnet, so ist im Unternehmen davon heute keine Rede mehr, tendierten die Exporte nach Russland doch aktuell gegen Null, wie bei fast jedem Mitbewerber. Dennoch – oder gerade deswegen – hat RuLa Anfang vergangenen Jahres den polnischen Kaltrunderneuerer ATB Truck mit Unternehmenssitz in Warschau übernommen. Dessen damaliger Inhaber – die in Staatsbesitz befindliche Spedition Pekaes – wollte ihre Geschäftsfelder konsolidieren und Randaktivitäten abstoßen. Eine „überaus günstige Gelegenheit“, wie es dazu auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG heißt.