Unternehmen können scheitern, genauso wie die Menschen dahinter. Doch während die meisten Geschichten auch genau dann enden, gibt es einige, deren spannendste Kapitel erst dann beginnen. Eine solche Geschichte schreibt die Familie Mayer aus dem beschaulichen Landau in der Pfalz, die Familie, die auch heute noch hinter dem branchenweit bekannten Namen Gummi-Mayer steht. Bis in die Hochphase der Unternehmensgeschichte in den 1990er Jahren hinein betrieben die Mayers Deutschlands größten Reifenhändler und Runderneuerer. Mit dem Verkauf der 175 Niederlassungen 1999/2000 endete all dies und damit eine bis dahin bereits 80-jährige Unternehmensgeschichte. Vorerst, so muss man heute sagen. Während die Familie bereits 2008 im nahegelegenen Speyer einen Reifenhandelsstandort übernommen hat, wenn auch von der Öffentlichkeit im Markt eher unbemerkt, folgen jetzt zwei Euromaster-Betriebe – beides frühere Gummi-Mayer-Standorte. Was treibt die Mayers an, sich wieder intensiv dem Reifenhandel zu widmen?
Den kompletten Beitrag können Sie auch als Thema des Monats in der kürzlich erschienenen Februar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG lesen, die hier als E-Paper erhältlich ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/02/Gummi-Mayer-Franz-und-Johannes-Mayer_tb.jpg450600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-04-10 11:55:072024-04-08 13:08:35Etwas werden, nicht etwas sein – Gummi-Mayer findet mit Neuem zu alter Tradition zurück
Nachdem in der vergangenen Woche die letzten runderneuerten Lkw-Reifen aus dem Laurent-Reifen-Werk in Oranienburg ausgeliefert wurden, kümmern sich die noch verbliebenen 55 Mitarbeiter derzeit ums Aufräumen und vor allem um die Demontage der wichtigsten Produktionsanlagen. Diese sollen in anderen Fabriken des Michelin-Konzerns installiert werden. Zum Ende dieses Jahres wird dann das Runderneuerungswerk, das 2003 über […]
In Europa fallen jedes Jahr bis zu 3,5 Millionen Tonnen Altreifen an – eine unvorstellbare Menge. Während immer noch rund ein Drittel davon in der Zementindustrie zur sogenannten „thermischen Verwertung“ landet, hat sich in den vergangenen 25 Jahren zunehmend eine Branche entwickelt, deren Ziel das Recycling der alten Gummis ist, wobei Recycling hier als „Ersatz von Primärrohstoffen“ verstanden werden soll. Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung und heute mit Abstand Marktführer in Europa – technologisch wie auch mengenmäßig – ist Genan. Das dänische Unternehmen mit Sitz in Viborg und sein Gründer Bent Nielsen haben es sich zum visionären Ziel gemacht, einmal zehn Prozent des weltweiten Altreifenaufkommens zu recyceln und als Ersatzrohstoffe wieder in Umlauf zu bringen. Während dieses Ziel in Europa nahezu erreicht ist, sollen jetzt Nordamerika und dann die BRICS-Staaten folgen. Wichtiger als die Menge allerdings ist den Verantwortlichen dabei die Entwicklung neuer, möglichst hochwertiger Anwendungen. Auch wenn Genan ein gewinnorientierter Betrieb ist – für die Umwelt sei es zentral wichtig, wenn der „Rohstoff Altreifen“ so lange wie möglich im Kreislauf bleibt.
Dieser Beitrag ist in der Runderneuerungsbeilage zum Juni-Heft erschienen, die Abonennten hier als E-Paper lesen können.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/10/Genan-Zentrale-Viborg._tbJPG.jpg8001200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-10-07 08:34:362018-07-04 12:46:54Genan: „Rohstoff Altreifen“ so lange wie möglich im Kreislauf halten
Der auch hierzulande in der Reifenbranche bestens bekannte Bent A. Nielsen ist bei der Genan-Gruppe aus dem Spiel. Nielsen, der um die Jahrtausendwende erst die Reifenhandelskette Stinnes, dann Gummi-Mayer erwarb, unter dem Dach seiner Viborg-Gruppe vereinte, um sie sodann an Michelin zu verkaufen (wo sie in die Euromaster-Gruppe integriert wurde), hat seine 52-Prozent-Beteiligung verkauft und […]
Euromaster hat sich weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben und will deshalb die Brose-Gruppe (Bonn) übernehmen. Durch den Zukauf, der noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes steht, erweitert die zu Michelin gehörende Handelskette ihr Filialnetz in der Bonner Region um sieben zusätzliche Servicecenter. „Nach der erfolgreichen Integration von Viborg im Jahr 2004 und der Übernahme der 17 Filialen der W.
Busch GmbH & Co. KG im Jahre 2005 ist die Integration der Brose-Gruppe ein deutliches Signal unseres Unternehmens, auch zukünftig in den Standort Deutschland zu investieren und weiter zu wachsen“, so Dieter von Aspern, der erst kürzlich von Alexis Garcin als Geschäftsführer der Euromaster GmbH abgelöst wurde..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-07-07 00:00:002023-05-17 11:19:00Durch Brose-Übernahme sieben neue Servicecenter für Euromaster
Die Laurent Reifen GmbH – so haben Geschäftsführer Jérôme Mouillet und Vertriebsleiter Dirk Schierhorn erst kürzlich bei einem Termin im Runderneuerungswerk in Oranienburg erklärt – hat ihren unternehmerischen Schwerpunkt derzeit ganz klar im deutschsprachigen Raum, will aber in Zukunft die eigene Präsenz in Osteuropa deutlich ausbauen; gleichzeitig solle aber auch der Kundenstamm in Deutschland weiter ausgebaut werden. Nachdem die deutsche Michelin-Tochter auf der Reifenmesse vor zwei Jahren nicht ausstellte, nutzte man in diesem Jahr das große, internationale Podium erneut, um die eigene Marke noch stärker zu etablieren – gerade in Osteuropa, wie Dirk Schierhorn betont. Schließlich wurden gerade aus Osteuropa viele Besucher zur in Deutschland stattfindenden Reifenmesse erwartet.
Die Verkehrssicherheit steht im Mittelpunkt eines kostenlosen 10-Punkte-Masterchecks für alle Pkw. Die Experten des Reifen- und Räderspezialisten Euromaster überprüfen dabei die zehn entscheidenden Aspekte für die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs: Reifen, Bremsen, Stoßdämpfer, Achsgeometrie, Bremsflüssigkeit, Motoröl, Scheibenwischer, Batterie sowie die Fälligkeit der amtlich vorgeschriebenen Haupt- und Abgasuntersuchungen..
Zum 1.4.2003 war die Viborg GmbH von der Michelin-Tochtergesellschaft Euromaster übernommen worden und firmiert nunmehr unter Euromaster GmbH (Sitz in Kaiserslautern) im Handelsregister.
Michelin hat 7,821 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2004 umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 6,4 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg der Operating Profit auf 694,8 Millionen Euro (plus 20,1 %), entsprechend einer Umsatzmarge von 8,9 Prozent; bis dahin hatten Analysten „nur“ mit einer Marge von rund 8 Prozent gerechnet.
Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 328,9 Millionen Euro, doch ist in Erinnerung zu rufen, dass dieser im Vorjahr u.a. durch die Viborg-Akquisition belastet war.
Vor der Presse in Paris räumte Finanzchef Michel Rollier zwar ein, dass die wirtschaftliche Lage von Viborg sich als „schlechter als erwartet“ erwiesen habe, die Akquisition als solche sei dennoch richtig gewesen. Viborg bedeute nicht nur viel zusätzliches Geschäft in knapp 300 Verkaufsstellen allein in Deutschland, sondern der Erwerb habe auch eine große strategische Bedeutung. Die einmalige Belastung in Form hoher Abschreibungen ist inzwischen schon fast vergessen, Viborg auf dem Sanierungsweg inzwischen weit vorangekommen.
Die Sparte Pkw- und Leicht Lkw-Reifen steuerte 3,737 Milliarden Euro (47,8 Prozent) zum Gesamtumsatz bei und mit 389,6 Millionen Euro sogar 56 Prozent zum Operating Profit. Einzigartig die Entwicklung der Sparte Lkw-Reifen, die mit 2,077 Milliarden Euro insgesamt 26,6 Prozent zum Umsatz beisteuerte, aber 41,8 Prozent zum Operating Profit. Das Sorgenkind „Andere Geschäftseinheiten“ –das sind im wesentlichen die Sparten EM-Reifen, Industriereifen, Agrarreifen, Zweiradreifen, Stahlcord, Felgen – erwirtschaftete einen Umsatz von 2,472 Milliarden Euro (31,6 % vom Umsatz) und einen Operating Profit von 15 Millionen Euro (2,2 % ).
Im Vorjahr hatte diese Einheit noch im roten Bereich gelegen. Preiserhöhungen von Rohstoffen, die mit rund 185 Millionen zusätzlich zu Buche schlugen, konnte das Unternehmen durch zusätzliche Verkäufe, vor allem aber durch Preiserhöhungen, die sich auch umsetzen ließen, auffangen. Mit dem derzeitigen Kurs von mehr als 46 Euro nähert sich die Aktie einem neuen Allzeithoch.
Mit dem Kauf der Viborg-Gruppe waren auch die Scanrub Reifenwerke (Werk in Oranienburg) an Michelin gefallen, die jetzt mit der Laurent Reifen-Vertriebs-GmbH verschmolzen wurden und den Namen Laurent Reifen GmbH erhalten hat. Damit erhöht die hundertprozentige Michelin-Tochter Pneu Laurent ihre Jahreskapazitäten auf 1,4 Millionen Einheiten in Europa und macht das Unternehmen, das hauptsächlich auf das Heißverfahren in der Vergangenheit gesetzt hat, auch zu einem starken Marktspieler in der Kalterneuerung. Pneu Laurent ist auch Hersteller von Laufstreifen für das Kaltrunderneuerungsverfahren Recamic.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2004-06-15 00:00:002023-05-17 09:11:59Michelin führt Runderneuerungsfirmen zusammen