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Wennemer unterstreicht noch einmal Ausblick

Der Autozulieferer Continental hat seinen Ausblick für das laufende Jahr bekräftigt. Bei Umsatz und EBIT-Marge würden weiter Werte über den 2007 von Conti und der im Dezember übernommenen Siemens-Sparte VDO gemeinsam erreichten angepeilt, heißt es in der Präsentation von Finanzvorstand Alan Hippe zum Capital Markets Day des Unternehmens, schreibt Finanzen.net.

Damit werde der Umsatz 2008 über 26,4 Milliarden Euro, die EBIT-Marge über 9,3 Prozent liegen. Alle Divisionen sollen zum Umsatzwachstum beitragen. Spätestens 2010 soll die EBIT-Marge auf Konzernebene wieder bei mindestens zehn Prozent liegen.

Nach der Eingliederung von VDO rechnet Conti bis 2010 weiter mit Synergien von 300 bis 350 Millionen Euro. Im Gegenzug werden Integrationskosten im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. Der Großteil soll 2008 anfallen, der Rest 2009.

„Profitables Wachstum ist unser Ziel“, sagte Vorstandschef Manfred Wennemer. Einen Verkauf der Sparte ContiTech schloss er erneut aus..

Continental will Standorte zusammenlegen

100 Tage nach dem Kauf des Automobilzulieferes VDO ist die Continental AG mit der Integration des Unternehmens besser als erwartet vorangekommen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des Reifenherstellers und Automobilzulieferers, Manfred Wennemer, der Wirtschaftswoche. Er kündigte allerdings an, dass weitere Werke auf den Prüfstand gestellt und Standorte zusammengelegt würden.

Das neu geformte Unternehmen ist derzeit mit 200 Standorten in 36 verschiedenen Ländern vertreten. Nicht jedes Werke werde auf Dauer benötigt, erklärte Wennemer. Dann gelte es, einzelne Standorte zusammenzulegen und auf diese Weise für eine höhere Auslastung zu sorgen.

Welche Werke betroffen sein könnten, wollte der Vorstandsvorsitzende nicht sagen. Es werde noch intern geprüft, welche Standorte am wettbewerbsfähigsten seien, heißt es dort weiter..

Wennemer will längere Arbeitszeit an VDO-Standorten

Laut der Financial Times will Continental mittels einer längeren Wochenarbeitszeit der Mitarbeiter sowie zusätzlichen Sonderschichten die von Siemens übernommenen verlustreichen VDO-Standorte wieder profitabel machen. Schließlich stünden die deutschen VDO-Standorte zwar für rund die Hälfte des Umsatzes der ehemaligen Siemens-Sparte, positiv zum Ergebnis beitragen würden jedoch nur die Standorte außerhalb Deutschlands. „Es kann nicht angehen, dass Deutschland keinen Profit auf seine Hälfte am Umsatz beisteuert.

Der deutsche VDO-Teil hat da schnell einiges aufzuholen, und dies können wir über eine höhere Flexibilität und Kostensenkungen realisieren“, hat der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Wennemer soll darüber hinaus gesagt haben, dass alle VDO-Mitarbeiter, von denen er wüsste, lediglich 35 Stunden in der Woche arbeiteten, während an den meisten Conti-Standorten 40 Wochenarbeitsstunden üblich seien und in einigen speziellen Bereichen sogar 43 Stunden die Woche gearbeitet werde. Folglich seien 40 Stunden die Marke, wo man auch mit VDO hinmüsse.

VDO-Arbeiter in Wetzlar protestieren gegen Stellenabbau

Wie die Frankfurter Rundschau meldet, haben gut 350 Mitarbeiter der früheren Siemens-Sparte VDO am 29. Februar gegen den vom neuen Eigentümer Continental geplanten Abbau von Arbeitsplätzen im Werk Wetzlar protestiert. Bekanntlich will Conti die Produktion an dem Standort beenden und daher 450 der insgesamt 900 Stellen – den Bereich Forschung und Entwicklung will man fortführen – streichen.

Die teilweise Trauerflor tragenden Teilnehmer an der Demonstration sollen demgegenüber die „Arbeitsplatzsicherung für alle“ bzw. den Erhalt des Standortes Wetzlarer gefordert haben..

US-Behörden segnen Continental-Brose-Deal ab

Die US-amerikanischen Kartellbehörden haben die Übernahme der Elektromotorensparte der Continental AG durch die ebenfalls deutsche Brose-Gruppe gebilligt. Wie die Federal Trade Commission mitteilt, gebe es aus amerikanischer Sicht keinerlei Einwände gegen den Verkauf der Sparte. Eine Entscheidung der EU-Behörden steht unterdessen noch aus.

Marktinformationen zufolge habe die Transaktion einen Wert von rund 250 Millionen Euro. Die Sparte war erst durch die Siemens-VDO-Übernahme unter das Dach der Continental AG geraten, die sie nun an Brose weiterreichen will. Die Transaktion umfasst das Geschäft mit Elektromotoren für Fensterheber, Antiblockiersysteme (ABS/ESC), Heizung/Lüftung, Motorkühlung und elektrische Servolenkungen.

Die Aktivitäten der ehemaligen VDO-Geschäftseinheit „Electric Motor Drives“ in Würzburg und Berlin sowie die Entwicklungsbüros in Nürnberg und Oldenburg gehen dabei auf den Käufer mit Hauptsitz in Coburg über. Die ebenfalls in Berlin ansässigen Hybridaktivitäten sind von dieser Transaktion nicht betroffen. Hinzu kommen sechs Werke in La Suze/Frankreich, Gainesville/USA, Reynosa/Mexiko sowie in Shanghai, Zhangjiagang und Chanchun (jeweils China).

An den Standorten Trutnov/Tschechien, Budapest/Ungarn und Salto/Brasilien werden lediglich einzelne Produktionslinien veräußert. Ingesamt beschäftigt Continental in der Elektromotorensparte rund 4.200 Mitarbeiter und erzielte in 2007 einen Umsatz von 740 Millionen Euro.

Continental will in Karben 114 Stellen streichen

Der von der Continental AG angekündigte Personalabbau bei VDO wird konkret: Im VDO-Werk in Karben sollen Aussagen des dortigen Betriebsratsvorsitzenden zufolge bis Ende 2009 insgesamt 114 Arbeitsplätze wegfallen. Auch in den hessischen Betrieben in Schwalbach und Babenhausen müssten sich zudem die Mitarbeiter Agenturmeldungen zufolge offenbar auf einen Stellenabbau einstellen. „Continental soll seiner sozialen Verantwortung nachkommen und ein Zukunftskonzept vorlegen“, forderte der Karbener Betriebsrat, und charakterisierte die Pläne des Hannoveraner Konzerns als einen „zweiten Fall Nokia“, auch Continental setze auf Niedriglöhne.

Rund 1.400 Mitarbeiter sind in Karben beschäftigt..

Continental will Produktion in Wetzlar beenden

Im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz, die gestern in Hannover stattfand, kündigte Vorstandsvorsitzender Manfred Wennemer an, der Continental-Konzern werde im Zuge der Integration der ehemaligen Siemens-Tochter VDO rund 2.000 weitere Stellen streichen. Bis Ende Januar seien bereits 1.

800 durch Fluktuation frei gewordene Jobs nicht neu besetzt worden. Für die Beschäftigten am VDO-Standort Wetzlar gab sich Wennemer ebenfalls wenig zuversichtlich. Dort werden aufgrund fehlender Folgeaufträge „mit großer Wahrscheinlichkeit“ 450 Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt.

Es handele sich dabei aber ausschließlich um die Produktion; am Standort wie auch an der F&E-Abteilung dort wolle man aber festhalten. Gegenwärtig gibt es im hessischen Wetzlar 900 Beschäftigte..

Ingenieure bei Conti vor Stellenstreichungen sicher?

Laut William Kozyra, President und CEO der Continental Teves Inc. in Auburn Hills (USA), werden etwaige Stellenstreichungen im Zuge der VDO-Integration in Nordamerika vor allem zulasten von Mitarbeitern im Management bzw. in der Verwaltung gehen.

Die Arbeitsplätze von Ingenieuren seien im Gegensatz dazu relativ sicher, soll er im Rahmen des Automotive News World Congress in Detroit gesagt haben. Das berichten jedenfalls die Detroit News. In einigen Fällen habe man infolge der VDO-Akquisition auf Managementebene derzeit noch einen Arbeitsplatz mit zwei Mitarbeitern besetzt, werden Aussagen Kozyra in dem Blatt wiedergegeben.

Dies betreffe vor allem solche Bereiche, in denen die ehemaligen Einzelunternehmen gleichermaßen engagiert sind und mehr oder weniger die gleichen Komponenten anbieten. „Innerhalb der nächsten 45 bis 60 Tage werden wir uns viele dieser doppelt besetzten Positionen genauer anschauen. Aber im Ingenieursbereich wird es keinen Stellenabbau geben.

Im Gegenteil: Dort stellen wir sogar noch mehr Arbeitskräfte ein“, wird Kozyra zitiert. Seinen Worten zufolge sollen die weltweiten Restrukturierungen innerhalb des Konzerns im Nachgang der VDO-Übernahme schon im September dieses Jahres abgeschlossen sein..

Wird Continental 2008 „positiv überraschen“ können?

Analysten der WestLB sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass Continentals Gewinne 2008 „erneut positiv überraschen“ könnten, und sprechen deshalb unverändert eine Kaufempfehlung für die Aktien des Unternehmens aus. Das berichtet der Onlinedienst Aktien Reserach. Die Finanzexperten glauben demnach, die aus der VDO-Integration zu realisierenden Synergien könnten höher ausfallen als in Aussicht gestellt.

Das Management arbeite hart, die „tief hängenden Früchte der Übernahme zu identifizieren“, heißt es weiter. Doch obwohl man offensichtlich davon überzeugt ist, dass der Automobilzulieferer bis zum Jahr 2011 eine Umsatzrendite von zehn Prozent erreichen kann, hat man das Kursziel der Conti-Aktie – mit Blick auf die Verarbeitung der Auswirkungen einer größeren Abschwächung in den USA sowie aufgrund niedriger Sektorbewertungen – von derzeit 130 auf nunmehr 90 Euro reduziert..

Continental: Indien der letzte weiße Fleck

Obwohl die Continental AG erst kürzlich 11,4 Milliarden Euro in die Übernahme von Siemens VDO investiert hat, stehen dem deutschen Automobilzulieferer Medienberichten zufolge weitere Milliardensummen für Akquisitionen zur Verfügung. Wie der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer sagte, sei die Möglichkeit, derzeit weitere Kredite aufzunehmen, zwar begrenzt, dennoch könnte das Unternehmen über „rund drei bis vier Milliarden Euro“ verfügen. Als mögliche Übernahmeobjekte benannte Wennemer auch Reifenhersteller in China und Indien.

Man schaue sich „30 bis 40 verschiedene Ziele“ an, hauptsächlich im chinesischen Reifengeschäft. Allerdings: „Wir wollen ebenfalls in den indischen Reifenmarkt eintreten – das ist der letzte weiße Fleck in unserem Reifengeschäft“. Innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre werde Conti wissen, wie man sich in Indien mit eigenen Produktionskapazitäten etablieren könnte.