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War’s das?

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Endlich – pünktlich zum November-Anfang der erste Kälteeinbruch und kurze Schnee(regen)schauer. Denn nachdem der Wettergott die Deutschen für den verregneten August offenbar mit einem viel zu warmen Oktober entschädigen wollte, hatte sich in manchen Regionen schon Unruhe breit gemacht, wann denn endlich das Winterreifengeschäft so richtig auf Touren kommen könnte. In unserem Onlineforum unter www.

reifenpresse.de/forum wurde jedenfalls schon einmal auf den Einsatz des ersten Schneefalls getippt. Klagen über einen mangelnden Winterreifenabsatz dürften in diesem Jahr so oder so jedoch nicht zu hören sein.

Aus Industriekreisen hört man Zahlen von einem bis zu 13-prozentigen Absatzplus an Winterreifen und nach Aussagen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) haben bereits jetzt viele Reifenhändler Probleme, Reifen zu bekommen.

Doch was kommt danach? Wird der Winterreifenabsatz zur Umrüstsaison 2007/2008 nochmals so zulegen können wie jeweils in den zurückliegenden Jahren bzw. wie es für die laufende Saison erwartet wird? Die meisten bisherigen Umrüstmuffel haben sicherlich schon in diesem Jahr ihre Zurückhaltung in Sachen Winterbereifung aufgegeben. Ob es gelingt, die „eingefleischten Umrüstverweigerer“ dann zur kommenden Saison zu mobilisieren, muss zumindest in Frage gestellt werden dürfen.

BRV aktualisiert Übersicht zertifizierter Altreifenentsorger

Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) hat schon Anfang der 90er Jahre die Initiative „Zertifizierte Altreifenentsorgung“ ins Leben gerufen, um den so genannten schwarzen Schafen der Branche das Wasser abzugraben, die ausgediente Pneus einfach irgendwo wild in der Landschaft entsorgen.

Arbeitete man anfangs exklusiv mit dem TÜV Rheinland zusammen, so können Entsorgungsunternehmen ihren Betrieb heute auf der Grundlage der Entsorgungsfachbetriebeverordnung in Verbindung mit einem speziellen, vom BRV entwickelten Anforderungskatalog für Entsorger und Verwerter von Altreifen auf freiwilliger Basis von einer neutralen Institution – darunter neben TÜV oder DEKRA auch kleinere und ganz auf das Thema Umwelt spezialisierte Unternehmen – zertifizieren lassen. Derzeit sollen es 40 Betriebe sein, die auf diese Weise dokumentieren, dass sie die Entsorgung des speziellen Abfalls „Reifen“ fachgerecht und umweltfreundlich betreiben. Eine aktuelle Liste der zertifizierten Betriebe können Interessenten auf der Website www.

bundesverband-reifenhandel.de (dort unter Die Branche/Altreifenentsorger) abrufen oder per Briefpost kostenlos bei der BRV-Geschäftsstelle, Franz-Lohe-Straße 19, 53129 Bonn bzw. telefonisch (0228/2899-470), per Fax (0228/2899-477) oder E-Mail (info@bundesverband-reifenhandel.

„TÜV-empfohlene“ Wintersicherheit bei Euromaster?

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In Zeitungsbeilagen bewirbt die zum Michelin-Konzern gehörende Reifenhandelskette Euromaster derzeit eine so genannte „Geprüft-Plakette“, die dem Verbraucher – dieser Eindruck wird zumindest erweckt – Gewissheit darüber verschaffen soll, dass sein Fahrzeug als „wintersicher“ gemäß des geänderten und zum 1. Mai in Kraft getretenen §2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung (StVO) angesehen werden kann. Die Plakette wird offensichtlich nach einer Prüfung der Bereifung (und des Scheibenfrostschutzes) in einer der bundesweit über Euromaster-Filialen verliehen, sofern man vor Ort diese als „Winterreifen oder geeignete Reifen“ klassifiziert.

Mit Erhalt der Plakette – so legen die Aussagen des Werbeprospekt jedenfalls nahe – könne der Autofahrer sicher sein, mit der in der StVO geforderten „geeigneten Bereifung“ unterwegs zu sein. „So vermeiden Sie Bußgelder bis zu 40 Euro und Punkte in Flensburg“, heißt es wörtlich, wobei darauf hingewiesen wird, dass die Plakette den Autofahrer nicht von der dauernden Einhaltung der Vorschrift entbindet. Welche Kriterien bei der Prüfung auf die Wintereignung der Reifen zugrunde gelegt werden, konnte man der NEUE REIFENZEITUNG auf Nachfrage bei der Euromaster-Zentrale in Kaiserslautern bislang allerdings ebenso wenig mitteilen wie vonseiten der TÜV Rheinland Group, die – wie es scheint – in diese Aktion mit eingebunden ist.

Schließlich prangt gut sichtbar der Schriftzug „TÜV-empfohlen“ sowie das Logo der Gruppe mit auf der Plakette. Zunächst von dieser Fachzeitschrift auf die Euromaster-Kampagne aufmerksam gemacht, konnte Wolfgang Partz, beim TÜV Rheinland für die Pressearbeit des Bereiches Mobilität und Verkehr zuständig, bisher auf mehrmalige Nachfrage jedoch lediglich bestätigen, dass es eine Kooperation in der Sache mit Euromaster gebe. Was genau es mit der besagten „TÜV-Empfehlung“ auf sich hat bzw.

welche Prüfkriterien der von Euromaster beworbenen Plakette zugrunde liegen, konnte er allerdings ebenfalls noch nicht zweifelsfrei beantworten. Wir bleiben am Ball.

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„TÜV-empfohlene“ Wintersicherheit bei Euromaster? (Update)

Zwischenzeitlich haben sowohl Wolfgang Partz, beim TÜV Rheinland für die Pressearbeit des Bereiches Mobilität und Verkehr zuständig, als auch Euromaster-Marketingdirektor Joachim Schütt, etwas mehr Licht in die Angelegenheit gebracht, was es mit der „TÜV-Empfehlung“ in Sachen Winterreifen auf sich hat. Laut Partz sei mit der Vergabe der „Prüfplakette“ keinerlei Reifenempfehlung verbunden, sondern mit der Aktion solle den Verbrauchern lediglich nahe gelegt werden, ihre Reifen bei einer der bundesweit über 300 Euromaster-Filialen auf ihre Wintertauglichkeit überprüfen zu lassen. „Vor Vergabe der Plakette wird überprüft, ob es sich bei den montierten Reifen um solche mit M+S-Markierung handelt und ob die Profiltiefe über dem gesetzlichen Limit von 1,6 Millimetern liegt“, erklärt Schütt.

„Dies entspricht der derzeitigen Rechtslage“, sieht er diese Kriterien gewissermaßen als den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ in Sachen einer der Witterung angepassten Bereifung, wie sie die neue StVO für alle Kraftfahrzeuge vorschreibt. Seinen Worten zufolge werden die Kunden in den Filialen aber weitergehend beraten, dass das M+S-Symbol allein nicht immer als hinreichendes Kriterium für einen Winterreifen genüge. „Wenn wir die Bereifung eines Fahrzeuges trotz ausreichenden Profils und M+S-Kennung für nicht wintergerecht erachten, wird auch keine Plakette vergeben“, stellt Schütt auf Nachfrage unmissverständlich klar.

Werkstatt-Kunden schauen selten auf den Preis

Nur rund zehn Prozent der Werkstatt-Kunden schauen bei Reparaturen oder Wartungsarbeiten an ihren Fahrzeugen auf den Preis. Das ergab eine soeben veröffentlichte repräsentative Studie der TÜV Rheinland Group in Kooperation mit ABH Marketingservice Köln. 90 Prozent der fast 2.