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Osteuropa-Expansion Tennecos

Um den OE-Stoßdämpferbedarf europäischer Fahrzeughersteller zu befriedigen, hat Tenneco Automotive eine Produktionsstätte in Gliwice im Südwesten Polens übernommen. Mit rund 20 Millionen US-Dollar werden die Gesamtinvestitionen in das neue Werk angegeben, die unter anderem für Sanierungsarbeiten und die Anschaffung modernen Equipments ausgegeben werden sollen. Die Entscheidung für den polnischen Standort wurde laut Richard Sloan, Geschäftsführer von Tenneco Automotive Europe, vor allem von den dortigen geringen Lohn- und Betriebskosten sowie von speziellen staatlichen Anreizen für Investoren in die Region um Katowice begünstigt.

Strategische Allianz von SKF, Tenneco, TRW und Valeo

SKF, Tenneco Automotive, TRW und Valeo haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für einen besseren Kundenservice im europäischen Ersatzmarkt beinhaltet. Unter anderem soll in diesem Zusammenhang geprüft werden, ob mit einer Zusammenarbeit bei Schulungen, dem technischen Support oder der Logistik nicht Vorteile für die vier – trotz allem unabhängig bleibenden Unternehmen – verbunden sind. Sollte es über diesen ersten Schritt hinaus dennoch zu einer Art Allianz kommen, müsste diese ohnehin erst von den Wettbewerbsbehörden abgesegnet werden.

Stellenkürzungen bei Tenneco Automotive USA

Tenneco Automotive, Hersteller von Stoßdämpfer der Marke Monroe und Walker-Abgassystemen, hat nach einem starken Einbruch des Operating Profit in vier US-Werken die Zahl der Mitarbeiter um 285 reduziert. Aber auch an anderen Standorten – das Unternehmen betreibt 70 Produktionsstätten in 21 Ländern weltweit – soll es zu weiteren Personalkürzungen kommen. Geredet wird von bis zu 700 Stellen, die davon betroffen sind.

Fahrwerks-Special

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Im Zusammenhang mit dem Einfluss der Bereifung auf die Fahrsicherheit eines Fahrzeuges ist eine oft angeführte Argumentation, dass nur eine relativ kleine Aufstandsfläche – pro Rad etwa in der Größe einer Postkarte – die Wechselwirkungen zwischen dem jeweiligen Vehikel beziehungsweise seinen Pneus und der Fahrbahn vermittelt. Und trotz aller Bemühungen beispielsweise der Reifenindustrie oder auch der Branchenverbände diese Sichtweise dem autofahrenden Endverbraucher ebenfalls näher zu bringen werden die Reifen im Vergleich zu anderen Komponenten immer noch recht stiefmütterlich behandelt. Und doch gibt es an einem Fahrzeug darüber hinaus noch mehr sicherheitsrelevante Bauteile in unmittelbarer Nähe des Gummis.

Auch die Radaufhängung nebst Federn und Stoßdämpfern, also das Fahrwerk, gehört dazu. Doch während die Pneus von außen für eine Sichtkontrolle wenigstens noch relativ gut zugänglich sind, versteckt sich der Rest quasi "in der Tiefe des Radkastens". Dazu ein Beispiel: Tückischerweise setzt ein Nachlassen der Stoßdämpferwirksamkeit meist nicht plötzlich ein, sondern geht vielmehr allmählich vonstatten.

Der Fahrer bemerkt diesen schleichenden Prozess gar nicht. Und so verwundert es nicht, dass verschiedene Untersuchungen zu einer unerkannten Defektrate von um die zehn Prozent kommen. Rechnet man diesen Wert auf den gesamten Pkw-Bestand hoch, so kommt dabei ein zusätzliches Potential von weit über vier Millionen eigentlich zu ersetzender Dämpfer heraus.

Damit wäre – rein theoretisch – eine Verdoppelung des derzeitigen Marktvolumens im deutschen Ersatzgeschäft (1998 rund 4,06 Millionen Einheiten) denkbar. Abgesehen von dem dadurch zu erzielenden Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer würde es sicherlich zudem die Hersteller erfreuen, dieses Potential in klingende Münze umsetzen zu können. Aber auch Werkstätten und der Handel könnten von einem solchen Impuls profitieren.

Dies beinhaltet darüber hinaus natürlich nicht zuletzt diejenigen Reifenfachhändler, die in diesem Segment ebenfalls aktiv sind, wenngleich laut den Markdaten von Tenneco Automotive (Marke Monroe) bislang nur um die vier Prozent der Stoßdämpfer im Ersatzgeschäft über den Absatzkanal Reifenhandel den Weg zum Kunden finden. Das muss ja aber vielleicht nicht immer so bleiben? Daher haben wir uns im Rahmen der Juli-Ausgabe mit dem Thema Fahrwerk ein wenig detaillierter befasst.

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