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Preisträger der Tire Technology International Awards bekannt gegeben

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Robert Pierre rechts und Roget Cyrille

Bei der Tire Technology Expo werden immer auch Awards in verschiedensten Kategorien vergeben. Diesbezüglich bildet die diesjährige Messe in Hannover keine Ausnahme und sind die Preisträger im Rahmen eines Galaabends bekannt gegeben bzw. die Siegertrophäen übergeben worden. In der Kategorie Innovation des Jahres rund um die Reifenherstellung kann sich der Maschinenanbieter VMI über den ersten Platz freuen, während Michelin gleich doppelt hat abräumen können: Zum einen sind die Franzosen zum „Reifenhersteller des Jahres“ gekürt worden, zum anderen wurde ihr Konzeptreifen UPTIS (Unique Puncture-Proof Tire System) als „Reifentechnologie des Jahres“ gewürdigt. „Es ist eine große Ehre für uns, die Auszeichnung ‚Reifenhersteller des Jahres‘ zum zweiten Mal in Folge zu gewinnen – zumal dies ein Novum in der Geschichte des Awards darstellt“, so Michelin-CEO Florent Menegaux. Darüber hinaus kann man sich bei dem US-amerikanischen Chemieunternehmen Eastman über den Titel als Zulieferer des Jahres für die Reifenindustrie freuen so wie bei RubberJet Valley über die Würdigung für die „Umweltleistung des Jahres“. Für sein Lebenswerk ist Dr. Andrew Tinker, früherer Forschungsdirektor des TARRC (Tun Abdul Razak Research Centre), ausgezeichnet worden und der Jaguar-Land-Rover-Forschungsingenieur Alex O’Neil mit dem „Young Scientist Award 2020“. cm

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Laufstreifenversuche zeigen Potenzial von „epoxidierten Naturkautschuk“ (ENR)

mimms tb

Durch die Runderneuerung von Reifen wird Material eingespart, das Verfahren wird folglich zurecht als ökologisch betrachtet. Trotzdem sind damit die Möglichkeiten der Materialeinsparung noch längst nicht ausgeschöpft. Der Ersatz der konventionellen Rohstoffe Natur- und Synthesekautschuk durch sogenannten „epoxidierten Naturkautschuk“ (ENR) bringt dem Reifen nicht nur einen besseren Rollwiderstand, darüber hinaus bringt jedes Kilogramm ENR in der Laufflächenmischung auch eine CO2-Einsparung von neun bis zehn Kilogramm. Tests darüber, wie sich das Material in der Heiß- und Kaltrunderneuerung verhält, finden derzeit statt. Auch wenn die ersten Ergebnisse nicht unbedingt eindeutig waren, so zeigen sie doch, dass ENR in der Runderneuerung durchaus eine Zukunft haben kann.

button_retreading-special-schriftzug-jpg Dieser Beitrag ist mit der Juni-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG in unserer Runderneuerungsbeilage Retreading Special erschienen, die Abonnenten hier auch als E-Paper lesen können. Sie sind noch kein Abonnent? Das könne Sie hier ändern.

Infinity-Reifen konform mit REACH-Verordnung

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Reifen der Marke “Infinity”, die in Europa vermarktet werden, überschreiten die in der EU seit dem 1. Januar 2010 geltenden Grenzwerte nicht. Das betonte jetzt Infinitys General Manager für Europa Jorge Crespo in einer Mitteilung.

Der europäische Reifen- und Gummiherstellerverband ETRMA hatte im März die Ergebnisse eines Tests veröffentlicht, in dem zwölf Reifen – allesamt aus chinesischer Fertigung – als nicht konform mit der REACH-Verordnung zu polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK) beschrieben wurden, darunter auch ein Infinity- sowie zwei Reifen des chinesischen Infinity-Herstellers Shandong Linglong. Wie Infinity nun schreibt, hätten die eigenen Produkte bei einem aktuellen Test im renommierten und von der ETRMA zertifizierten unabhängigen britischen Testlabor TARRC (Tun Abdul Razak Research Centre) “bequem” die geltenden Grenzwerte unterschritten. Jorge Crespo weiter: “Wir wollen sichergehen, dass alle Reifen, die für den europäischen Markt bestimmt sind, mit allen europäischen Gesetzgebungen konform sind.

TARRC-Seminar: Die neuen Richtlinien Böse Überraschungen bei Neureifentests – Runderneuerung soll gefördert werden

In Hertford nördlich London ist das „Tun Abdul Razak Research Center“ (TARRC) ansässig. Bei TARRC läuft das von der EU finanziell unterstützte Projekt CRAFT, das dazu beitragen soll, die Runderneuerungsfähigkeit von Karkassen besser feststellen zu können und letztlich den Anteil in Europa hergestellter Runderneuerungen erhöhen soll. Im Rahmen eines Tagesseminars wurde ein Ausschnitt aus der Arbeit der 91 Angestellten dargestellt.

Die vorhandenen Testeinrichtungen genügen den aktuellen und künftigen Normen zum Testen von Neureifen und Runderneuerten. Aktuell arbeitet das Institut unter anderem heraus, ob sich die Runderneuerungsfähigkeit von Neureifen in der letzten Zeit verschlechtert habe, wie Runderneuerer vermuten. Nicht runderneuerungsfähige Karkassen würden den Lebensnerv der Runderneuerungsindustrie treffen.

Untersucht wurden u. a. gemäß Richtlinie 54 insgesamt 24 Neureifen der Größe 295/80 R 22.

5 mit Speedindex M mit dem äußerst überraschenden Ergebnis, dass fünf Reifen durchfielen. Schlussfolgerung der TARRC-Techniker: Entweder ist die Richtlinie 54 fehlerhaft oder die Neureifenhersteller haben ein echtes Qualitätsproblem. Da auch die Neureifenhersteller ihre eigenen Tests gemäß Richtlinie 54 durchführen und gewiss von einer zwanzigprozentigen Fehlerrate weit entfernt sind, stellt sich die Frage, woher diese Diskrepanz kommt? In jedem Falle ist ein solches Ergebnis geeignet, die Diskussion um die neuen Richtlinien für die Prüfung runderneuerter Reifen (ECE 108 und ECE 109) neu anzuheizen.