Sumitomo Rubber Industries (SRI) will den derzeitigen Anteil an dem Reifenhersteller Ohtsu um zehn Prozent auf dann 51 Prozent erhöhen und dafür knapp 30 Millionen Euro aufwenden. Damit wird SRI zum zweitgrößten Reifenhersteller in Japan hinter Bridgestone aufsteigen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-05-30 00:00:002023-05-16 11:57:39Konzentration in Japan: SRI übernimmt Mehrheit an Ohtsu
Anläßlich ihrer Bilanzpressekonferenz Mitte Mai präsentierte die Dunlop GmbH die Zahlen des Geschäftsjahres 1998. Und ein bißchen stolz darf man in Hanau angesichts eines erneuten Umsatzanstieges um 16,5 Prozent im Vergleich zu 1997 auf nunmehr insgesamt 1,64 Milliarden DM (rund 300 Millionen DM steuerte Pneumant bei) durchaus sein. Noch besser sieht es gar beim Vorsteuerergebnis aus: Rund 133 Millionen DM bedeuten ein Plus von nicht weniger als 29,6 Prozent gegenüber 1997, der Jahresüberschuß lag mit 82,7 Millionen DM immerhin noch um gut zehn Prozent über dem Bezugswert.
Und das nur wenige Monate vor dem geplanten Joint-venture der Dunlop-Muttergesellschaft Sumitomo Rubber Industries (SRI) und der Goodyear Tire & Rubber Company, dessen endgültige Umsetzung wohl im Spätsommer/Herbst diesen Jahres über die Bühne gehen dürfte. Zu dem positiven Zahlenwerk – das 98er Ergebnis ist genaugenommen das beste Resultat der Unternehmensgeschichte – hat laut Angaben von Dunlop vor allem die anhaltend hohe Reifennachfrage sowohl im Bereich der Erstausrüstung als auch im deutschen und europäischen Ersatzgeschäft beigetragen (vgl. auch W.
d.K.-Jahresbericht 1998).
"Bei Winterreifen gelang uns trotz Kapazitätsengpässen ein Absatzplus von knapp acht Prozent, bei Sommerreifen von über sieben Prozent", so Hans-Jürgen Wagner, Mitglied der Geschäftsführung und Direktor für Verkauf (auf dem Foto ganz links, mit Robert Schäfer – Vorsitzender der Dunlop-Geschäftsführung – in der Mitte und Dr. Volker Wingefeld – Mitglied der Geschäftsführung und Direktor für Finanzen). Ein überdurchschnittliches Wachstum habe man mit mehr als 19 Prozent auch bei den Llkw-Reifen und mit über vier Prozent bei den großen Lkw-Pneus erreicht, bei den Motorradreifen immerhin zwei Prozent.
Über dem Marktdurchschnitt demnach auch die Zahlen der Erstausrüstung: Die Pkw-Sparte zeigte laut Wagner ein Plus von 24 Prozent (Gesamtmarkt: +17 Prozent), und Dunlop-Reifen für schwere Lkw legten bei den Fahrzeugherstellern gar um 51 Prozent zu (Gesamtmarkt: +23 Prozent). Im Segment der Pneus für kleine Lastwagen konnte man mit einem Minus von neun Prozent allerdings nicht von dem allgemeinen Markttrend (+10 Prozent) profitieren. Diese Erfolge möchte man natürlich in diesem Jahr fortschreiben.
Und laut Wagner sieht es bisher gut aus, denn alle Märkte seien gut angelaufen, OE- und Ersatzgeschäft lägen erneut über dem Marktdurchschnitt. Details finden Sie in unserer Juni-Ausgabe..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-05-28 00:00:002023-05-16 11:31:54Für Dunlop war 1998 ein erfolgreiches Jahr
Daß sich der Mülheimer Logistikkonzern Stinnes von seiner Sparte Reifendienste trennen würde, war bekannt. Bereits verkauft waren Randaktivitäten wie Baumärkte und die Sanitär-Heizung-Fliesen-Geschäfte. Auch die Reifendienste paßten nicht mehr ins unternehmerische Konzept und erfüllten die ehrgeizigen Renditevorgaben der Konzernspitze um den neuen Vorstandsvorsitzenden Wulf H.
Bernotat nicht. Obwohl sie – nach allem, was bekannt ist – immer profitabel waren. Als der Börsengang der hundertprozentigen Veba-Tochter auf den 14.
Juni festgelegt worden war, konnte sich jedermann ausrechnen, daß die Verhandlungen um eine Veräußerung derselben kurz vor dem Abschluß standen. Die Bieterrunden um die Reifendienste hatten sich dennoch hingezogen. Bekannt geworden war, daß Dunlop in der ersten Runde einen Kaufpreis von um die 135 Millionen Mark abgegeben haben soll.
Auch Pirelli, hieß es, habe sich mit Investoren zusammengeschlossen und zeige Interesse. Und immer wieder wurde im Markt gemunkelt, eine Übernahme durch Bridgestone sei am wahrscheinlichsten. Dunlop wurde von seiner japanischen Muttergesellschaft Sumitomo zurückgepfiffen, weil die Verhandlungen mit dem neuen globalen Joint-venture-Partner Goodyear nicht gestört werden sollten.
In der nächsten Runde war nur mehr von Summen um die 115 Millionen DM die Rede. Was der letztendliche Käufer – die Dorana GmbH – schließlich bezahlt hat, darüber läßt sich nur spekulieren. Die Veba beziffert den Kaufpreis mit "im unteren dreistelligen Bereich", und Bernotat spricht von einem "anständigen Buchgewinn".
Der Verkauf erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 1999, Gesellschafter der Dorana sind die britische Investmentgruppe LGV (Tochtergesellschaft der englischen Versicherungsgruppe Legal & General Ventures Ltd., London) und die dänische Firma Viborggruppen (1998 rund 400 Millionen DM Umsatz).
In der deutschen Reifenbranche ist der Name Viborg nicht gänzlich unbekannt. So gehört dem dänischen Unternehmen seit dem 15. Dezember 1990 der ehemals zur Pneumant (VEB Reifenwerk Oranienburg) gehörende Betrieb Scanrub.
Der expansionsfreudige finnische Reifenhersteller Nokian Tyres will in absehbarer Zeit Nutzfahrzeugreifen, in erster Linie Industrie- und vor allem Forstwirtschaftsreifen, in den USA produzieren. Ob die Finnen dabei eine eigene Produktionsstätte errichten oder ob sie in Kooperation mit einem anderen Reifenhersteller handeln werden, ist nach Auskunft aus der Firmenzentrale in Tampere/Finnland noch nicht entschieden. Denkbar ist auch ein einfaches Off-Take-Agreement.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-02-12 00:00:002023-05-16 11:31:02Nokian will Nutzfahrzeugreifen in USA bauen