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Entscheidungen fürs Lanxess-Kautschukgeschäft stehen bevor

Im Zuge einer Neuausrichtung des Spezialchemiekonzerns und Reifenzulieferers Lanxess AG (Köln) hatte der Vorstand des Unternehmens im Sommer letzten Jahres ein konzernweites Restrukturierungsprogramm eingeleitet, vor allem das Kautschukgeschäft auf den Prüfstand gestellt und dabei verschiedene strategische Optionen ins Auge gefasst. Jetzt mehren sich die Zeichen, dass bei diesen Optionen Entscheidungsreife erreicht wurde, sodass bald frisches Geld in die Kasse eines vor Jahren noch wirtschaftlich höchst erfolgreichen, inzwischen aber strauchelnden Unternehmens gespült werden könnte. In den Medien wird spekuliert, Lanxess könne zumindest einen Teil des Geschäftes veräußern bzw. Kooperationspartner ins Boot holen für den Geschäftsbereich „Performance Polymers“, der für etwa 4,5 Milliarde Jahresumsatz steht. Als potenzielle Interessenten wird in Medien über Nizhnekamdkneftekhim (Russland) und Aramco (Saudi-Arabien) spekuliert.

Synthesekautschukfabrik von Sumitomo Chemical in Betrieb

Der japanische Konzern Sumitomo Chemical hat seine neue Fabrik zur Produktion von Solution Styrene-Butadiene Rubber (S-SBR, wird vor allem für die Produktion von treibstoffeffizienten High-Performance-Reifen benötigt) in Singapur in Betrieb genommen. Die Jahreskapazität wird mit 40.000 Tonnen beziffert, im Heimatland Japan produziert Sumitomo Chemical darüber hinaus weitere 10.000 Tonnen des Synthesekautschuks S-SBR jährlich. dv

Synthesekautschuk von Sumitomo Chemical aus Singapur

Sumitomo Chemical Asia hat den Grundstein für eine S-SBR-Fabrik (Solution Styrene-Butadiene Rubber) auf Jurong Island (Singapur) gelegt. S-SBR wird vor allem für die Produktion von treibstoffeffizienten High-Performance-Reifen benötigt. Der Bau der neuen Fabrik soll im Juni 2013 abgeschlossen, die volle Produktion im vierten Quartal 2013 aufgenommen werden.

Die Kapazität des neuen Werkes ist auf jährlich 40.000 Tonnen ausgelegt; neben der neuen Produktionsstätte und einer Fertigung im Heimatland Japan p. a.

von etwa 10.000 Tonnen hat Sumitomo Chemical bereits die Planungen für eine weitere S-SBR-Fabrik aufgenommen. dv.

Zeon konkretisiert Singapur-Investment

Die größte Investition in die Fertigung von Synthesekautschuk in Singepur kommt zwar von der deutschen Firma Lanxess, allein ist das Unternehmen auf „Jurong Island“ allerdings nicht. Denn in der Nachbarschaft siedeln sich mit Sumitomo Chemical, Asahi Kasai und der Zeon Corporation gleich drei japanische Hersteller des gleichen Materials an, das vor allem in treibstoffsparenden Pkw-Reifen Anwendung finden soll. Zeon hatte ein 115-Millionen-Euro-Investment bereits vor gut einem Jahr angekündigt und konkretisiert es jetzt: Die Kapazität soll mit Produktionsaufnahme im Juli 2013 bei 30.

000 bis 40.000 Jahrestonnen Solution Polymerized Styrene Butadiene Rubber (SSBR) liegen und in der zweite Ausbaustufe verdoppelt werden. Zeon weist darauf hin, dass dank SSBR der Zielkonflikt geringer Rollwiderstand/Nassgrip auf ein höheres Niveau gestellt wird und das hauseigene Produkt dahingehend entwickelt wurde, gut mit Silica zu harmonieren.

Auch Sumitomo Chemical baut Synthesekautschukfabrik in Singapur

Nachdem das neue Lanxess-Werk in Singapur bereits im Bau ist und erst vor wenigen Wochen Asahi Kasai Chemicals die Errichtung eines entsprechenden Werkes am gleichen Standort bekannt gegeben hatte, zieht jetzt Sumitomo Chemical nach und baut ebenfalls eine Produktionsstätte  für Solution Styrene-Butadiene Rubber (S-SBR) auf Jurong Island. Der im Lösungspolymerisationsverfahren hergestellte Synthesekautschuk findet vor allem in besonders treibstoffsparenden Reifen Verwendung. Das neue Sumitomo-Werk soll 40.

000 Jahrestonnen ab dem vierten Quartal 2013 produzieren. Sumitomo Chemical plant, von Singapur aus die wachsenden asiatischen Reifenmärkte bedienen zu wollen und verweist auf den Ausbau der Reifenfertigungskapazitäten in China, Indien sowie Thailand und den dadurch wachsenden Bedarf. Das Unternehmen produziert S-SBR bereits im Heimatland Japan und verweist auf hervorragende Ergebnisse des Materials vor allem hinsichtlich Abriebfestigkeit.

Singapur wird zum Zentrum für Synthesekautschuk

Bekanntlich plant der deutsche Konzern Lanxess mit einer Investitionssumme von um die 500 Millionen Euro die Errichtung eines großen Werkes für Synthesekautschuk in Singapur, um von dort vor allem die Reifenindustrie in Südostasien beliefern zu können. Jetzt haben auch die beiden japanischen Konzerne Asahi Kasai und Zeon angekündigt, in Singapur Fabriken für Synthesekautschuk errichten zu wollen, das bei der Produktion von Spritsparreifen Verwendung finden soll. Asahi Kasei, drittgrößter Synthesekautschukhersteller Japans, wolle laut Informationsdienst Dow Jones ab 2013 über erste Produktionslinien für etwa 50.

000 Tonnen verfügen, was 30 bis 40 Millionen Reifen entspreche, und diese Kapazitäten bis 2016 nochmals verdoppeln. Für diese ersten außerjapanischen Fertigungskapazitäten des Unternehmens an Synthesekautschuk stünden mehr als 150 Millionen Euro Investitionssumme bereit. Zeon ist der zweitgrößte Anbieter von Synthesekautschuk in Japan und will etwa 115 Millionen Euro in Singapur investieren, um im Jahre 2013 über eine Anfangskapazität in gleicher Höhe wie der japanische Wettbewerber zu verfügen.

In Japan selber plant derweil mit der Sumitomo Chemical Co. ein dritter Anbieter von Synthesekautschuk eine Verzehnfachung der aktuellen Kapazität auch auf 50.000 Jahrestonnen in der Präfektur Chiba und hat dafür ebenfalls etwa 115 Millionen Euro projektiert.