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Kein Einser-Kandidat beim ADAC-Test: „Reifenherstellung immer ein Kompromiss“

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Dino Silvestro, Leiter ADAC-Fahrzeugtest, hält es für „fahrlässig“, wenn Autofahrer statt eines saisonalen Wechsels zwischen Sommer- und Winterreifen nur noch auf empfehlenswerte Ganzjahresreifen setzen (Bild: NRZ/Christian Marx)

Der ADAC hat gerade seinen aktuellen Winterreifentest vorgelegt, und unter den 28 dafür geprüften Produkten in zwei verschiedenen Dimensionen hat erneut keiner der Kandidaten die Gesamtnote „sehr gut“ einfahren können. Steffan Kerbl vom Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC), der neben dem Touringclub Schweiz (TCS) und anderen zu den europäischen Partnerklubs des ADAC bei dessen Reifentests zählt, erklärt warum. „Es gibt tatsächlich einige Reifen, die in einzelnen Bereichen die für ein ‚sehr gut‘ geforderten Werte erreichen. Das jedoch in allen getesteten Kriterien zu schaffen, ist kaum möglich, denn Topwerte in einer Kategorie bedingen in der Regel Abstriche an einer anderen Stelle. Die Reifenherstellung ist also immer ein Kompromiss“, sagt er. Wobei das Ganze laut dem ADAC umso mehr für Ganzjahresreifen gilt.

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Friedrich Eppel wechselt in den Ruhestand

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Friedrich Eppel vom ÖAMTC, den viele in der Branche sicher vor allem mit dem Thema Reifentests in Verbindung bringen, geht Ende Januar nächsten Jahres in den Ruhestand (Bild: NRZ/Christian Marx)

Ende Januar geht Friedrich Eppel in den Ruhestand. Den 64-Jährigen vom Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) bringen viele in der Branche sicher vor allem mit dem Thema Reifentests in Verbindung. Denn bis 2021 war er dort als Nachfolger von Willy Matzke und Vorgänger von Steffan Kerbl in verantwortlicher Funktion in Sachen Sicherheit, Technik, Test […]

Autos klimafreundlich, Reifen weniger – Österreichische Post plant großen Tausch

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Sollte die Österreichische Post an den E-Fahrzeugen die aufgrund ihrer Labelwerte derzeit nicht taxonomie-konformen Ganzjahresprofile durch eine saisonal wechselnde Bereifung ersetzen, kämen Kosten von rund 1,5 Millionen Euro auf sie zu, hat der Leiter der ÖAMTC-Testabteilung Steffan Kerbl in einer Wien-Heute-Sendung des ORF vorgerechnet (Bild: ORF/Screenshot)

Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) jüngst berichtet hat, wird die Post in der Alpenrepublik wohl oder übel Tausende Reifen an ihren Fahrzeugen austauschen müssen. Hintergrund ist demnach die 2020 in Kraft getretene Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union, wonach große, im öffentlichen Interesse stehende Unternehmen laut dem Bericht gewisse Kriterien in Sachen Umweltfreundlichkeit erfüllen müssen und die zugleich bestimmte Vorgaben in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit definiert. Um dementsprechend als nachhaltig eingestuft werden zu können, habe die Österreichische Post vor diesem Hintergrund in den vergangenen Jahren mehr als 80 Millionen Euro in Elektrofahrzeuge investiert, wobei deren Zahl Stand 2022 mit inzwischen gut 3.000 beziffert wird. Soweit so gut. Gleichwohl habe die Post selbst die Bereifungen an 1.400 dieser Fahrzeuge als Problem in Sachen Taxonomie-Konformität identifiziert, so der ORF weiter.

Auch wenn laut der Österreichischen Post „viel Grün im Gelb“ bei ihr steckt, so gilt das mit Blick auf die Taxonomie-Verordnung der EU zumindest für einen Teil ihrer Fahrzeugflotte aufgrund deren Bereifung in nicht ausreichendem Maße (Österreichische Post AG/Christian Stemper)

Auch wenn laut der Österreichischen Post „viel Grün im Gelb“ bei ihr steckt, so gilt das mit Blick auf die Taxonomie-Verordnung der EU zumindest für einen Teil ihrer Fahrzeugflotte aufgrund deren Bereifung in nicht ausreichendem Maße (Österreichische Post AG/Christian Stemper)

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ÖAMTC erinnert an situative Winterreifenpflicht in Österreich

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Ab dem 1. November und bis zum 15. April gilt in Österreich jeweils eine witterungsabhängige Winterausrüstungspflicht (Bild: ÖAMTC/Marc Wittkowski)

Ebenso wie in Deutschland gilt bekanntlich auch bei unseren Nachbarn in Österreich eine situative Winterausrüstungspflicht. Dort gibt es mit dem 1. November bis zum 15. April allerdings einen fest umrissenen Zeitraum, in dem Fahrzeuge witterungsabhängig – also bei winterlichen Fahrbahnbedingungen – unter anderem mit Winterreifen ausgestattet sein müssen. Mit Blick darauf, dass es bis dahin nur […]

Profiltiefe – Viel hilft (nicht immer) viel

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Profiltiefe – Viel hilft (nicht immer) viel

Bei dem jüngsten Sommerreifentest des schwedischen Magazins Vi Bilägare haben drei sogenannte Spritsparreifen der Hersteller Continental, Michelin und Nokian deutlich schlechter abgeschnitten als ihren „normalen“ Geschwister aus jeweils gleichem Hause. Laut den Schweden sind die Anbieter bei im Bemühen um einen möglichst niedrigen Rollwiderstand wohl ein wenig über das Ziel hinaus geschossen auf Kosten der Sicherheit. Dies im Wesentlichen mit Blick auf die vom „Hakka Green 3“ (Nokian), „EcoContact 6“ (Conti) und vor allem „E.Primacy“ (Michelin) in den Nässedisziplinen des Vi-Bilägare-Tests gezeigten Leistungen. Dabei könnte zumindest bei den letzteren beiden deren im Vergleich zu den anderen Kandidaten deutlich geringere Profiltiefe im Neuzustand, welche die Schweden mit 6,7 Millimetern respektive sogar nur 6,1 Millimetern gemessen haben, eine gewisse Rolle gespielt haben. Eine solche Vermutung hat vor Kurzem auch schon die Autozeitung im Zusammenhang mit dem Abschneiden des Continental-Reifens bei ihrem eigenen Sommerreifentest vermutet. christian.marx@reifenpresse.de

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ÖAMTC testet Schneeketten und textile Traktionshilfen und findet „Überraschendes“

OeAMTC Test Auto tb

In den Bergen ist der erste Schnee bereits gefallen. Vor allem dort – oft genug aber auch in tieferen Lagen – gehören Schneeketten zur wichtigsten Winterausstattung, die man im Pkw mitführen sollte bzw. muss. Neben den klassischen Ketten gibt es seit einiger Zeit auch textile Traktionshilfen, die sich mittlerweile zu einer echten Alternative entwickelt haben. Grund genug für den Klub, eine Auswahl an gängigen Schneeketten und anderen Traktionshilfen, etwa der von Autosock*), zu testen. Dabei kam mit der Zugkraftmessung erstmals eine vom ÖAMTC entwickelte Methode zur objektiven Ermittlung der Kraftübertragung beim Anfahren auf Schnee zum Einsatz. Getestet wurde in der Reifendimension 225/50 R17. Die Tester des österreichischen Automobilklubs förderten dabei offensichtlich „Überraschendes“ zutage, insbesondere in Bezug auf die Verlässlichkeit. Die Details. [*) In diesem redaktionellen Beitrag sind bezahlte Verlinkungen als Werbung enthalten.]

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Ersatzmarktbremsen brauchen den Vergleich mit OE-Teilen nicht scheuen

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Ersatzmarktbremsen brauchen den Vergleich mit OE-Teilen nicht scheuen

Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) hat am Beispiel eines VW Golf VII getestet, wie im Ersatzmarkt erhältliche Bremsbeläge und -scheiben im Vergleich zu den im Wagen verbauten Erstausrüsterprodukten abschneiden. Dazu wurden inklusive der OE-Komponenten sechs Sets aus Scheibenbremse und Bremsbelag der jeweils selben Marke im Preisbereich angefangen bei 100 bis knapp über 400 Euro geprüft sowohl hinsichtlich Bremsleistung als auch Verschleiß. Die Ergebnisse können sich dabei sehen lassen, haben doch immerhin vier der fünf Herausforderer „gut“ abgeschnitten und mit „befriedigend“ eine weitere der OE-Alternativen. „Unser Test hat gezeigt, dass Konsumenten gute und kostengünstigere Alternativen haben, wenn sie Werkstätten und Ersatzteile vergleichen. Gerade bei älteren Fahrzeugen mit steigendem Reparaturaufwand kann man hier mehrere Hundert Euro sparen, ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Haltbarkeit eingehen zu müssen“, sagt der ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl angesichts dessen. cm

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ÖAMTC testet drei Autobatterien nach: Starke Verbesserungen

Batterie

Der Winter ist für die Pannenhilfe des ÖAMTC wie auch für die Helfer anderer Automobilklubs in Europa die heißeste Jahreszeit, ein Großteil der Einsätze entfällt dabei auf streikende Batterien, wie der österreichische Automobilklub mitteilt. Bereits 2010 testete der Klub daher verschiedene Starterbatterien auf Herz und Nieren. “Die Ergebnisse waren teilweise geradezu desaströs”, erinnert sich ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

“Die ‚Banner Power Bull’, die ‚TCS Patrouille’ und die ‚Exide Premium’ erreichten beim Initialtest im Vorjahr nicht einmal die am Label aufgedruckten Werte und fielen sang- und klanglos durch.” Nach diesem schwachen Ergebnis testete der ÖAMTC nun die drei betroffenen Batterien unter gleichen Bedingungen nach. Geprüft wurden unter anderem Startleistung, Wasserverbrauch, Tiefenentladung und die Haltbarkeit.

Dosenspray kann Winterreifen/Schneeketten nicht ersetzen

Laut der Nachrichtenagentur Pressetext hat sich die DKS Technik GmbH vorgenommen, mit einer „Schneekette aus der Dose“ den österreichischen Markt zu erobern. Demnach vertreibt das Unternehmen unter der Bezeichnung „Snow Grip“ eine Anfahrhilfe in Form einer Spraydose, die vom Anbieter als „wirkungsvolle Lösung für kurze Bergstrecken“ beschrieben wird. Denn das Einsprühen der Reifen mit dem Mittel soll deren Haftung auf Schnee und Eis steigern.

„Statt dem mühsamen Anlegen traditioneller Schneeketten wird ‚Snow Grip’ einfach auf das Reifenprofil gesprüht. Der Haftfilm legt sich wie eine Schneekette auf die Profiloberfläche. Nach zwei bis drei Minuten Antrocknungszeit empfiehlt es sich langsam anzufahren, damit die Reifen greifen können und unnötiger Abrieb durch durchdrehende Räder vermieden wird“, wird DKS-Geschäftsführer Thomas Knapp in dem Bericht zitiert.

Zwar habe der TÜV Bayern das Produkt prinzipiell positiv bewertet und ihm eine „deutliche Verbesserung der Friktion/Traktionskraft von besprühten Reifen gegenüber unbehandelten Reifen“ attestiert, doch „Snow Grip“ erreiche – so der TÜV weiter – trotzdem nicht die Werte einer mechanischen Anfahrhilfe wie etwa Schneeketten. Und auch beim ÖAMTC sieht man das Spray offensichtlich nicht als vollwertigen Ersatz für herkömmliche Schneeketten. „Wir haben ein ähnliches Produkt vor ein paar Jahren getestet und sind zu dem Schluss gekommen, dass derartige Produkte nur als zusätzliche Hilfe in Frage kommen und niemals Schneeketten oder sogar Winterreifen ersetzen können“, gibt Pressetext Aussagen von ÖAMTC-Testleiter Steffan Kerbl wieder.