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Werkschließungen und Neubaupläne bei Conti

Das Aus der Conti-Produktion im hessischen Wetzlar, wo Multimediageräte für Autos gefertigt werden, ist offenbar nicht die letzte Werksschließung im Zuge der Konzernneustrukturierung nach dem Kauf der Siemens-Sparte VDO gewesen. Zumindest lassen sich so die Aussagen von Dr. Karl Thomas Neumann, Chef der Division Powertrain bei dem Automobilzulieferer, gegenüber Dow Jones Newswires interpretieren, die Istockanalyst wiedergibt.

Seinen Worten zufolge seien ähnliche Entscheidungen für andere Standorte zu erwarten. Einige Werke stünden auf der Kippe, soll Neumann gesagt haben, ohne dabei jedoch nähere Details zu nennen. Dem gegenüber steht allerdings der mögliche Neubau eines Werkes in den USA.

Denn Conti hat anscheinend ein Angebot für einen General-Motors-Auftrag abgegeben, bei dem es um die Belieferung des Fahrzeugherstellers mit Lithuim-Ionen-Batterien für dessen geplantes Modell Chevrolet „Volt“ gehe. „Unsere Erwartungen diesbezüglich sind hoch, und wir sind zuversichtlich, GM ein gutes Angebot gemacht zu haben”, wird Neumann zitiert. Er geht davon aus, dass eine entsprechende Entscheidung noch für diesen Sommer fallen wird.

Standard & Poor’s senkt Conti-Rating

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat die Ratingagentur Standard & Poor’s den Ausblick für das Rating der Continental AG von „stabil“ auf „negativ“ reduziert. Zudem sei das Rating für kurzfristige Verbindlichkeiten auf „A-3“ von „A-2“ gesenkt worden, während das langfristige Kreditrating des Unternehmens mit „BBB“ bestätigt wurde, heißt es weiter in dem Bericht. Als Grund für die Senkung des Kurzfristratings soll Standard & Poor’s das schwächere Finanzprofil des Konzerns genannt haben, nachdem man sich dort gegen ein Hybridinstrument zur Finanzierung des Kaufes von Siemens VDO entschlossen habe.

Offenbar ist die Ratingagentur besorgt, dass Conti in diesem Jahr möglicherweise nicht die Bedingungen für das Rating erreichen wird. Dies hat der Automobilzulieferer anscheinend zum Anlass für die Veröffentlichung einer Stellungnahme genommen, in der davon die Rede ist, dass man die „solide Finanzierung des Konzerns durch die aktuellen Ratingeinstufungen der führenden Agenturen bestätigt“ sehe. „Die Einstufung entspricht unseren Erwartungen und bekräftigt noch einmal die Stabilität unseres existierenden Finanzierungspakets.

Wir sind mit diesem Rating absolut im Rahmen unserer mittel- und langfristigen Planungen“, sagt Continental-Finanzvorstand Dr. Alan Hippe unter Verweis darauf, dass die Bewertung seitens Standard & Poor’s dem Ende Februar von Moody’s festgelegten Rating von „Baa2 – outlook negative“ entspreche. „Basis für den veränderten Ausblick durch Standard & Poor’s ist im Wesentlichen das schwierige Umfeld für die Emission von Hybridanleihen.

Dieses Umfeld würde eine Platzierung der im Rahmen der VDO-Finanzierung beabsichtigten Hybridanleihe nur zu extrem ungünstigen Bedingungen ermöglichen, deshalb haben wir bislang darauf verzichtet. Dem trägt Standard & Poor’s wie zuvor Moody’s jetzt Rechnung. Dies hat weder Einfluss auf die Stabilität unserer Finanzierung, noch auf die Konditionen und damit die Kosten“, erklärt Hippe.

Werksverbund der Conti-Standorte Limbach und Stollberg

Wie die Lokalredaktion Chemnitz der Tageszeitung Freie Presse in Erfahrung gebracht hat, sollen die Continental-Standorte in Limbach-Oberfrohna und Stollberg zum 1. Juli einen Werksverbund bilden. „Damit wollen wir beide Standorte langfristig sichern und dieses Jahr einen Euro-Umsatz im dreistelligen Millionenbereich erwirtschaften“, wird Werksleiter Dieter Brückner von dem Blatt zitiert.

Mit diesem Schritt sollen die Arbeitsplätze der 1.250 Beschäftigten in Limbach und Stollberg sicherer werden. Während in Limbach sogenannte Dieselinjektoren (Einspritzdüsen für Dieselmotoren) bzw.

Einspritzkomponenten nach dem Common-Rail-Prinzip für Dieselmotoren hergestellt werden, laufen am Standort Stollberg – ein ehemaliges Gemeinschaftsunternehmen von Siemens VDO und Volkswagen – demnach Piezo-Pumpe-Düse-Einspritzelemente für VW-Dieselmotoren vom Band. Da sich diese Technik aber nicht durchgesetzt habe und 2009 auslaufe, wie Brückner gegenüber der Freie Presse zu Protokoll gegeben hat, hätte dem erst 2004 eröffneten Werk ohne die nun angestrebte Verbundlösung die Schließung oder zumindest der Abbau von Arbeitsplätzen gedroht, heißt es weiter in dem Bericht der Tageszeitung..

John G. Sanderson scheidet bei Conti aus

Medienberichten zufolge ist John G. Sanderson zum 1. Juni dieses Jahres aus dem Continental-Konzern ausgeschieden.

Sanderson war durch die Conti-Akquisition der Siemens-Sparte VDO Automotive, für die er seit dem Jahr 2000 als Präsident und CEO der Siemens VDO Automotive Corporation deren Geschäfte im nord- und südamerikanischen Markt verantwortete, zu dem deutschen Zulieferer mit Sitz in Hannover gekommen. Wie Samir Salman, der jüngst erst zum Nachfolger von William L. Kozyra als stellvertretendes Vorstandsmitglied der Continental AG berufen wurde, in entsprechenden Meldungen zitiert wird, soll Sanderson im Zusammenhang mit der „schnellen und nahtlosen Integration“ der VDO-Sparte in die Continental-Organisation eine wichtige Rolle gespielt haben.

Neues Dach für 600 AutoCrew-Betriebe gesucht

ZF Trading gibt sein Werkstattkonzept AutoCrew auf und bietet es zum Verkauf an. Das Unternehmen wolle sich stärker auf die produktorientierten Detailkonzepte Original Sachs Service (OSS), Lemförder plus und Boge Service konzentrieren. Die rund 600 deutschen AutoCrew-Partner sind auch Reifenvermarkter, bieten sich aber auch für andere Bereiche im Kfz-Service an.

Conti organisiert Vertrieb Aftermarket Ersatzteile neu

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Continental stellt den Vertrieb für das Geschäft mit Ersatzteilen und Diagnosesystemen neu auf und schafft eine internationale Key-Account-Struktur. Unter der Leitung von Vertriebschef Peter Wagner (45, bis vor anderthalb Jahren bei Pirelli) präsentiert das Unternehmen ein einheitliches, internationales und zukunftsgerichtetes Vertriebsnetz für den Handel und die Werkstatt. Mit dieser Neuorganisation will Continental den Anforderungen der Kunden und Partner entsprechen.

So gibt es jetzt für alle internationalen Kundengruppen jeweils einen zentralen Ansprechpartner. Dies gilt auch für das erweiterte Produktportfolio, die Kunden können nach der Integration von Siemens VDO auf alle Ersatzteile und Diagnosesysteme der Marken Continental, ATE und VDO direkt zugreifen. Dazu gehören unter anderem Teile für Kraftstoffsysteme, Komponenten für Scheiben- und Scheinwerferwaschanlagen oder Ersatz- und Verschleißteile für Bremsen sowie Diagnose- und Servicegeräte.

Continental-Tochter in Brasilien angeklagt

Der Continental AG wird in Brasilien vorgeworfen, lokale Mitarbeiter von Siemens-VDO, seit Ende vergangenen Jahres Teil des Konzerns, hätten versucht, „einen Konkurrenten aus dem Markt zu drängen“, so das Handelsblatt. Demnach habe die Continental-Tochter mehrfach versucht, eine Genehmigung für einen Fahrtenschreiber des Konkurrenten Seva Engenharia Eletrônica durch die Justiz verbieten zu lassen. Nachdem das nicht gelungen sei, so die Zeitung weiter, soll ein Manager des Konzerns dem Konkurrenten vorgeschlagen haben, ein Kartell zu bilden.

Siemens-VDO hat einen Marktanteil in Brasilien von 85 Prozent; Seva beliefert hingegen nur rund drei Prozent des Marktes. Continental will sich nicht zum laufenden Verfahren äußern..

Umstrukturierungen im IT-Bereich bei Conti

Wie CIO Online berichtet, ist Elisabeth Höflich – bis zur VDO-Übernahme Chief Information Officer (CIO) von Continental Automotive Systems – neuerdings verantwortlich für die IT der Pkw- und Lkw-Reifendivisionen. Als CIO Tires stehe sie rund 400 Mitarbeitern der globalen IT-Organisation für Reifen vor, heißt es. Während demnach Gerold Bierbrauer weiterhin die IT-Organisation von ContiTech als Bereichs-CIO leitet, soll Guus Dekkers, der bis zum Verkauf CIO der Siemens VDO Automotive AG war, als CIO Automotive nunmehr die Verantwortung für die IT-Aktivitäten der Conti-Divisionen Powertrain, Interiors sowie Chassis and Safety übernommen haben und in dieser Funktion weltweit etwa 1.

500 Mitarbeitern vorstehen. Alle drei Bereichs-CIOs berichten laut CIO Online an den Konzern-CIO Paul Schwefer, der diese Position zwar auch vor der VDO-Übernahme schon bekleidet habe, nun aber zusätzlich die Verantwortung für die globale IT-Infrastruktur trage..

Schließung oder Verkauf von französischem Ex-VDO-Standort

Wie der lokale Informationsdienst Sophia Net berichtet, will sich Continental von dem ehemaligen VDO-Standort in Sophia Antipolis an der französischen Riviera trennen. Dort sind demnach derzeit etwas mehr als 90 Mitarbeiter beschäftigt, die auf die Entwicklung integrierter Automotive-Systeme spezialisiert sind. „Es stimmt, dass Continental sich zur Schließung des Standortes entschlossen hat, aber auch nach einem Käufer wird gesucht“, wird Evelyne Démarchez, Direktorin des Standortes, in dem Bericht zitiert.

Neuausrichtung der Conti-Division Powertrain

Die Continental AG will ihre auf Antriebstechnologien spezialisierte Division Powertrain neu ausrichten. „Wir verfügen über eine breite Palette von Produkten und sind überzeugt von deren hohem Marktpotenzial, das sich bereits in naher Zukunft voll entfalten wird“, ist sich Continental-Vorstand Dr. Karl-Thomas Neumann sicher, der im Zuge der Neuorganisation die Führung der Division übernommen hat.

„Allerdings müssen wir uns für diese Entwicklung optimal aufstellen. Wir werden weltweit Restrukturierungen mit dem Ziel vornehmen, innerhalb von rund zwei Jahren die Produktion insgesamt zu optimieren und eine weitaus bessere Balance zwischen Hochkosten- und Niedrigkostenstandorten als bisher zu erreichen“, sagt er. Was genau darunter zu verstehen ist, hat er offenbar en détail im Gespräch mit Dow Jones Newswires erläutert.

Das berichtet jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach sind weitere Stellenstreichungen geplant, und auch Werksschließungen seien denkbar, soll Dr. Karl-Thomas Neumann gesagt haben.

Weltweit seien es weitere 1.500 bis 2.000 Stellen, die im Zuge der Restrukturierung während der kommenden zwei Jahre über den Abbau der zuvor bereits angekündigten 2.

000 Stellenstreichungen hinaus wegfallen, wird Unternehmenssprecher Hannes Boekhoff zitiert. Wie viele Jobs in Deutschland wegfallen, hat Continental nicht mitgeteilt. Zugleich gibt das Blatt Aussagen von Dr.