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Bessert Conti das Angebot für Siemens VDO nach?

Der Aufsichtsratsvorsitzende von Siemens Gerhard Cromme wird von der „FAZ“ zum Angebot der Continental AG für die Automobilzulieferersparte VDO zitiert, dass Continental noch deutlich nachbessern müsse, um den geplanten Börsengang vom Platz Eins der Optionen zu verdrängen. Und weiter: „Wenn jemand die Sparte komplett kaufen möchte und einen attraktiven Preis bietet, kann der Vorstand nicht anders als auch dies zu prüfen – schon im Interesse der Siemens-Aktionäre.“.

Ist Conti bereit, elf Milliarden Euro für Siemens VDO zu zahlen?

Siemens liegen gleich mehrere hoch dotierte Angebote für die Autozuliefersparte VDO vor, berichtet „Auto-Reporter“. Mindestens zwei Industriekonzerne und einige Finanzinvestoren wollen demnach die Firma komplett übernehmen, Continental sei bereit, knapp elf Milliarden Euro für Siemens VDO zu zahlen. Weitere Offerten kämen von Contis Wettbewerber im Bereich Bremsen TRW Automotive und den Finanzinvestoren KKR und Permira.

Siemens halte sich weiter alle Optionen offen, sowohl ein Teilverkauf als auch ein Börsengang von VDO würden erwogen. Im vergangenen Jahr hatte die Siemens-Tochter knapp zehn Milliarden Euro umgesetzt..

Widersprüchliche Signale in Sachen VDO/Conti

Laut Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser, so Auto-Reporter, habe Conti bisher keine Alternative zum möglichen Börsengang der Automotive-Tochter VDO vorgelegt. Deshalb verhandele Siemens derzeit nicht mit den Hannoveranern. Dagegen zitiert die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ Conti-Finanzvorstand Alan Hippe dahingehend, dass der Führungswechsel bei Siemens die Gespräche verzögere.

Immer mehr Interessenten für VDO werden genannt

Neben der Continental AG hat auch die französische Valeo-Gruppe offiziell ihr Interesse an der Sparte bekundet. Während Conti an einer Komplettübernahme interessiert ist, wolle Valeo aber nur Teile erwerben, schreibt „pr-inside“. Nach Informationen einer mit den Verhandlungen vertrauten Person soll auch der mehrheitlich dem US-Finanzinvestor Blackstone gehörende US-Zulieferer TRW eine Offerte abgegeben haben.

Auch Brose an Siemens VDO interessiert

Nicht nur Continental, auch der fränkische Automobilzulieferer Brose ist an Siemens VDO interessiert, wie jetzt übereinstimmend mehrere Zeitungen berichten. Ob es dabei um die gesamte Sparte oder nur um Teile (so das Würzburger VDO-Werk) geht, ist nicht bekannt..

Weiterhin Kaufempfehlung für Conti-Aktien

Vor dem Hintergrund der Übernahme eines 51-prozentigen Anteils an der Matador Rubber Group durch die Continental AG haben Analysten von Independent Research ihre Kaufempfehlung für die Aktie des deutschen Automobilzulieferers noch einmal bestätigt. Das meldet jedenfalls aktiencheck.de.

Demnach wird damit gerechnet, dass Conti rund 180 Millionen in diesen Deal investiert – Conti und Matador hüllen sich diesbezüglich in Schweigen. Die Analysten werten den Kauf positiv, da er die Marktstellung der Deutschen in Mittel- und Osteuropa verbessere, zumal Matador außerdem einen Produktionsstandort in Russland besitze. Die Belastungen durch die Integration werden nach Überzeugung der Finanzexperten nur geringe Schwierigkeiten verursachen, weil beide Seiten bereits seit 1998 als Jointventurepartner bei der Produktion von Lkw-Reifen zusammenarbeiten.

Abgesehen von der Matador-Übernahme, die noch der Zustimmung durch die Kartellbehörden bedarf, sieht man bei Independent Research im Jahresverlauf noch weitere Unternehmenskäufe durch Conti als „wahrscheinlich“ an, wobei in diesem Zusammenhang auch der Name Siemens VDO erneut ins Gespräch gebracht wird. Insofern wird selbst nach der zuletzt positiven Kursentwicklung der Conti-Aktie offenbar weiteres Potenzial in dem Wertpapier des Unternehmens gesehen..

Siemens gliedert VDO erst zum 1. Juni aus

Die Siemens AG gliedert ihre Autozulieferersparte VDO am 1. Juni aus und damit einen Monat später als ursprünglich geplant. Ende Januar hatte Siemens angekündigt, diese Unternehmenssparte an die Börse bringen zu wollen, damals hieß es, Siemens wolle die Mehrheit bei VDO Automotive behalten.

Angekündigt war eine Lösung, nach der 25 bis 49 Prozent von VDO an die Börse gebracht wird. Allerdings hat Siemens-Chef Klaus Kleinfeld auch Alternativen zu einer Börsennotierung nicht ausgeschlossen, Continental hat Interesse an einer Übernahme geäußert..

Conti geht’s bei Siemens VDO um die industrielle Führerschaft

Der Autozulieferer Continental AG hat das Interesse an der Siemens-Sparte VDO bekräftigt. Vorstandschef Manfred Wennemer sagte am Rande des 14. Münchener Management Kolloquiums zu „Dow Jones“, dass man regelmäßig in Gesprächen mit Siemens sei.

Bezüglich einer Beteiligung signalisierte der Manager Flexibilität. Die Bedingung sei aber, dass Continental die derzeitige Autozuliefersparte von Siemens operativ führe. Eine Minderheitsbeteiligung sei nicht ausgeschlossen.

Nach einem Bericht der „Financial Times“ gibt es weitere Interessenten für VDO. Der US-Wettbewerber TRW erwäge ein Gebot für die komplette Übernahme der Sparte. Auch andere US-amerikanische Unternehmen sollen interessiert sein.

Conti fällt bald Entscheidung über Goodyear-Sparte

Die Continental AG rechnet noch im ersten Quartal dieses Jahres mit einer Entscheidung zur Übernahme von Goodyear Engineered Products (GEP). „Wir sind mit den Gesprächen vorangekommen“, sagte Conti-Vorstandsmitglied Gerhard Lerch (ContiTech) nun in Frankfurt. Weitere Details wollte er nicht nennen.

GEP beschäftigt laut Lerch rund 8.200 Mitarbeiter. Gestärkt werden soll durch die Übernahme das Industriegeschäft unter anderem mit Schläuchen, Transportbänder, und Antriebssysteme.

Unterdessen ließ auch Vorstandsvorsitzender Manfred Wennemer bei der Continental-Jahrespressekonferenz in Frankfurt keinen Zweifel daran, dass die Hannoveraner der Siemens AG deren Automobilsparte Siemens VDO abkaufen wolle. Das fünfte Jahr in Folge berichtete die Continental jetzt über Rekordergebnisse bei Umsatz und Ergebnis..

Siemens VDO vermarktet RDKS von EnTire Solutions

Siemens VDO hat in Kooperation mit Goodyear ein eigenes Reifendruckkontrollsystem (RDKS) entwickelt (Name Tire-IQ), wird jetzt aber darüber hinaus im Nachrüstmarkt für elf Modelle von Honda, Acura, Hyundai und Kia RDKS-Sensoren und ein entsprechendes Servicekit vermarkten, das von EnTire Solutions (Farmington Hills/Michigan) entwickelt wurde. EnTire Solutions ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Unternehmen Michelin und TRW Automotive..