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Erst Anfang 2008 Klarheit um Conti-/VDO-Jobs

Erst zwei bis drei Monate, nachdem die EU-Kommission ihre Entscheidung zur Übernahme von Siemens VDO durch Continental bekannt gegeben hat (soll am 15.11. erfolgen) und die Akquisition rechtlich abgeschlossen ist, wird – die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt – der Vorstand der Continental AG über etwaige Überschneidungen bei den beiden Unternehmen befinden und ob diese zu Kündigungen führen, berichtet heute das Handelsblatt unter Berufung auf Conti-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente.

Beschäftigungssicherung bei Continental/VDO gefordert

Betriebsräte und IG Metall aller Standorte von Siemens VDO und Continental haben gestern in Frankfurt die Sicherung von Arbeitsplätzen gefordert. Beim Zusammenschluss der Unternehmen würden weltweit rund 85.000 Beschäftigte in 210 Standorten vereint, heißt es in einer Erklärung.

Wegen der früheren Konkurrenzsituation gebe es erhebliche Überlappungen. „Vorrangiges Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen zu verhindern“, betonten rund 60 Betriebsratsvorsitzende und IG-Metall-Vertreter, dabei dürften die Standorte und Töchter-Werke nicht untereinander ausgespielt werden..

EU-Kommission entscheidet Übernahme von VDO bis 15.11.

Die EU-Kommission will bis zum 15. November 2007 über die Zulässigkeit der geplanten Übernahme von Siemens VDO durch Continental entscheiden. Das kündigte die Behörde dieser Tage in Brüssel mit.

Continental will VDO für 11,4 Milliarden Euro übernehmen. Dadurch steigt das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 25 Milliarden Euro und 140.000 Mitarbeitern zum zweitgrößten Automobilzulieferer Europas nach Bosch und zur Nummer fünf weltweit auf.

Kommunen sind die Verlierer im Conti-/VDO-Deal

Continental übernimmt mit dem Kauf von Siemens VDO, so er denn wie erwartet von den Kartellbehörden durchgewunken wird, Steuervorteile von rund einer Milliarde Euro von Siemens, worin auch Gewerbesteuern enthalten sind. Kommunen, in denen Continental Werke betreibt, haben jetzt schon mal Post von dem Konzern mit Sitz in Hannover bekommen: Die Verwaltungen beispielsweise in Northeim und Hann. Münden wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass Conti vorerst keine Gewerbesteuer mehr zahlt, eventuell sei – heißt es in den lokalen Medien – sogar zu befürchten, dass bereits für 2007 gezahlte Steuern zurückgefordert werden.

Conti auf der IAA 2007: Your Mobility – Our Passion

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„Your Mobility – Our Passion“. Unter diese Überschrift hatte Continental nicht nur den Messestand im Rahmen der IAA gestellt, sondern auch eine ausgezeichnet besuchte Pressekonferenz, der auch VDA-Präsident Matthias Wissmann beiwohnte. Natürlich ging es dabei um den Status quo beim Kauf des Zulieferers Siemens VDO und den Perspektiven, die sich daraus für den Continental-Konzern ergeben.

Siemens VDO ist sauber

Zehn Monate nach Beginn des Schmiergeldskandals bei Siemens liegen intern die ersten Prüfergebnisse vor, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Vertreter der US-Anwaltskanzlei Debevoise hätten demnach bei Siemens VDO keine schwarzen Kassen gefunden. Der vor zwei Monaten vereinbarte Verkauf der Automotive-Sparte VDO an den Konkurrenten Continental könne deshalb unbelastet weitergehen.

Conti feiert 100-jähriges Jubiläum des Produktionsstandortes Korbach

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Die 1907 ursprünglich als Zweigwerk der damaligen Mitteldeutschen Gummiwarenfabrik Louis Peter AG gegründete Fabrik in Korbach (Nordhessen), die 1929 im Rahmen einer Fusion in den Continental-Konzern integriert wurde, kann in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Wurden dort anfangs nur Fahrradreifen, Vollgummireifen und technische Gummiartikel hergestellt, kamen später dann auch Kraftfahrzeug-, Flugzeug- und Vollgummireifen sowie technische Schläuche hinzu. Heute werden vor Ort Pkw-, Industrie(voll)- und Zweiradreifen sowie technische Gummiartikel produziert.

Das Werk in der nordhessischen Kreisstadt Korbach ist mit derzeit rund 3.100 Mitarbeitern, wovon inklusive Leiharbeitskräften etwa 1.900 (ohne Leiharbeiter: 1.

750) in der Reifenfertigung beschäftigt sind, der größte deutsche Standort des Konzerns. Die gesamte Werksfläche umfasst knapp 300.000 Quadratmeter.

Siemens VDO: Piezotechnik für Reifenkontrollsysteme

Reifenkontrollsysteme sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und verbessern den Fahrkomfort. Zudem signalisieren sie dem Fahrer zu geringen Reifendruck, der durch erhöhte Reibung den Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent ansteigen lässt. Siemens VDO entwickelt die nächste Generation des Reifenkontrollsystems und hatte es als ein Feature für die IAA ausgewählt.

Es überwacht den Reifen und übermittelt sicherheitsrelevante Informationen an Fahrer und Fahrzeug. Anstelle der bisher üblichen Batterie versorgt ein Piezoelement das System mit elektrischer Energie..

Manfred Wennemer einer der „Strategen des Jahres“ 2007

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Am 13. September wurde in Frankfurt zum vierten Mal der Award „Stratege des Jahres“ verliehen. Der von der Financial Times Deutschland, der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Managementberatung Bain & Company ausgelobte Wirtschaftspreis ging in diesem Jahr an Manfred Wennemer (Continental), Dr.

Wendelin Wiedeking (Porsche) sowie Ralph Dommermuth (United Internet). Ausgezeichnet wurden die Vorstandsvorsitzenden bzw. ihre Unternehmen, da sie „mit einer klaren Strategie ihre Wettbewerber im Markt übertroffen haben und auch nach objektiven Kriterien überdurchschnittlich erfolgreich waren“.

Die Bewertung umfasst die 97 größten börsenotierten, deutschen Unternehmen mit einem aktuellen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro, wobei die Preise in drei Kategorien vergeben werden: für Konzerne mit einem Umsatz von bis zu fünf Milliarden Euro, solche mit einem Umsatz zwischen fünf und 15 Milliarden Euro und Firmen, die noch mehr als 15 Milliarden Euro pro Jahr umsetzen. Der Conti-Vorstandsvorsitzende wurde zum Sieger in der letztgenannten Gruppe gekürt. Er darf sich damit zum dritten Mal in Folge „Stratege des Jahres“ nennen.

SmarTire verklagt Siemens VDO und Schrader

Der kanadische Pionier bei Reifendruckkontrollsystemen SmarTire Systems Inc. (Richmond/British Columbia) verklage – wie Börse online erfahren hat – die auf diesem Gebiet direkten Wettbewerber Siemens VDO Automotive und Schrader-Bridgeport International wegen US-Patentverletzung. Vor allem in der Pkw-Erstausrüstung sind die beiden beschuldigten Marktteilnehmer erfolgreich, während SmarTire sich inzwischen zu einem Strategiewechsel entschlossen hat und vermehrt bei Nutzfahrzeugen aktiv ist.