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Tires & Rubber – Russisches Podium

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Wenn wir heute über den russischen Markt nachdenken, dann kommen den meisten von uns in Westeuropa vor allem zwei Gedanken: der Reifenmarkt ist bzw. wird ein riesiger Markt sein und wir wissen in der Regel nicht allzu viel über ihn und seine Unternehmen. Einer der Gründe, der die zweite Annahme zulässt, obwohl eben auch die erste gilt, ist: Aus Russland heraus werden kaum Reifen nach Westeuropa exportiert.

Der Markt – so scheint es uns – ist weitgehend geschlossen und scheint lediglich Importe zu fördern. Andererseits sind die Handelsbeziehungen westlicher Hersteller und (Groß-)Händler zumeist nicht sonderlich etabliert. Der Markt, so ist zu hören, ist außerdem dermaßen in Bewegung, dass Unternehmen schon hartnäckig sein müssen, wenn sie ihre geschäftlichen Beziehungen dorthin aufrechterhalten wollen.

Die Branchenmesse „Tires & Rubber“, die vom 4. bis zum 7. März in Moskau stattfand, schürt den Eindruck, dass die Berührungspunkte zwischen dem russischen und dem westeuropäischen Markt weiterhin selten bleiben, obwohl Russland mehr und mehr aus dem Dunkel auftaucht.

Sibur-Russian Tyres erteilt Amtel eine Absage – vorerst

Aller Voraussicht nach wird es in naher Zukunft nicht zu einem Jointventure zwischen den russischen Reifenherstellern Sibur-Russian Tyres und Amtel-Vredestein kommen. Agenturmeldungen zufolge mache Sibur die „Restrukturierung der Schulden“ bei Amtel-Vredestein bzw. deren Verringerung zur Bedingung für eine etwaige Zusammenarbeit beider Unternehmen.

Es müsse bei Amtel-Vredestein „einen Fortschritt in irgendeiner Form geben“, so eine namentlich nicht genannte Quelle bei Sibur-Russian Tyres gegenüber Reuters zur Schuldensituation des Wettbewerbers. Offiziell wollte Sibur-Russian Tyres allerdings keine Aussagen machen. Zum 30.

September 2007 hatte Amtel-Vredestein einen Nettoschuldenstand in Höhe von 869,6 Millionen US-Dollar. Der russisch-holländische Konzern hatte in den vergangenen Jahren hohe Schulden angehäuft, um etwa Vredestein übernehmen zu können (195,6 Millionen Euro). Amtel-Vredestein rechnet im aktuellen Geschäftsjahr mit einem Umsatz in Höhe von 980 Millionen Dollar.

Amtel-Vredestein nimmt Werk vier Tage vom Netz

Amtel-Vredestein musste ganz offenbar die Produktion im russischen Vorzeigereifenwerk Amtel-Povolzhye in Kirov für vier Tage unterbrechen, offenbar aufgrund fehlender Rohstoffe. Wie lokale Medien berichten, habe das Unternehmen die Anlage am 15. Februar wieder hochgefahren, nachdem der Hersteller eine Liefervereinbarung mit Sibur-Russian Tyres unterzeichnet hat, mit dem man gegenwärtig über die Gründung eines Joint Ventures verhandelt.

Außerdem habe die Alfa-Bank – einer der Haupteigentümer von Amtel-Vredestein – ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Dollar gewährt. Warum Rohstoffe fehlten, darüber wurden keine Angaben gemacht. Amtel-Vredesteins CEO Petr Zolotarev sagte, es handele sich bei der Unterbrechung um „Business as Usual“, alle Lieferverpflichtungen würde das Unternehmen fristgerecht erfüllen.

Sibur-Russian Tyres‘ Pilotprojekt Deutschland

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Zwei von fünf in Russland gefertigte Reifen stammen heute aus den Fabriken des Herstellers Sibur-Russian Tyres, der folglich größter russischer Reifenhersteller und gleichzeitig Marktführer – gerade bei Nutzfahrzeugreifen – ist. Trotz der Erfolge, die das Unternehmen auf dem heimischen Markt seit Jahren hat, begann Sibur-Russian Tyres erst vor Kurzem aktiv, seine Produkte auch in Westeuropa anzubieten und hat dazu im vergangenen Sommer eine eigene Niederlassung in Berlin gegründet, die Sibur Reifen Deutschland GmbH. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutern Ekaterina Nazwlischwili, Country Manager der deutschen Gesellschaft, sowie Repräsentant Ralf Schicke die Pläne, die der Konzern mit der deutschen Niederlassung hat und warum der russische Hersteller glaubt, dass das „Pilotprojekt Deutschland“ von zentraler Bedeutung ist.

Sucht Amtel-Vredestein Zuflucht bei Sibur-Holding?

Offenbar finden in Russland derzeit Gespräche über eine mögliche Kooperation zwischen zwei der größten Reifenhersteller des Landes statt. Einer Veröffentlichung Amtel-Vredesteins zufolge würden im Moment dazu „vorläufige Diskussionen“ mit dem Sibur-Konzern stattfinden, der Muttergesellschaft des russischen Reifenherstellers Sibur-Russian Tyres. Dem Wortlaut der Mitteilung zufolge, gehe es bei der Kooperation eventuell sogar um die Zusammenführung der operativen Geschäfte unter dem Dach einer neuen (Holding-)Gesellschaft, an der der Sibur-Konzern „einer der Hauptanteilseigner“ sein.

Laut Amtel bestehe „keine Absicht von Sibur oder einer der anderen involvierten Parteien, das bestehende Kapital von Amtel-Vredestein N.V. unter der aktuellen Struktur“ zu übernehmen.

Vonseiten Siburs bzw. Sibur-Russian Tyres’ liegt derzeit weder eine Bestätigung noch ein Dementi der von Amtel-Vredestein in die Öffentlichkeit getragenen vorläufigen Diskussionen vor. Es scheint aber offensichtlich, dass dies ein Versuch von Amtel-Vredestein darstellt, das Schuldenproblem über eine Refinanzierung durch den größten Wettbewerber in den Griff zu bekommen.

Premiumhersteller in Russland auf dem Vormarsch

Der russische Reifenmarkt gehört mit Sicherheit zu den sich derzeit am stärksten verändernden Reifenmärkten Europas. Nicht nur, dass der Markt mit einem gegenwärtigen Volumen von knapp 38 Millionen Pkw-Reifen (Ersatzmarkt) zu den größten innerhalb Europas zählt und schon bald auch den deutschen Markt hinter sich lassen wird. In Russland werden aber auch unter den Herstellern die Karten derzeit komplett neu gemischt: Etablierte russische Hersteller versuchen sich und ihre Produkte im lukrativen Markensegment zu etablieren, wo sich aber gerade westliche Hersteller wie Nokian und Continental sowie Bridgestone, Michelin und Goodyear mit ihren Premium- und Zweitmarken wie etwa Gislaved (Conti) immer stärker platzieren.

Sibur-Russian Tyres stellt auf der Agritechnica aus

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Vom 13. bis 17. November findet auf dem Messegelände von Hannover die internationale Fachausstellung „Agritechnica 2007“ statt.

Veranstaltet wird diese Fachmesse von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. Als Aussteller werden alle bedeutenden Produzenten der Landwirtschaftstechnik und der Landwirtschaftskomponenten vertreten sein.

Sibur-Fabrik Yaroslavsky erhält ISO-Zertifikat

Die Eigner von Sibur-Russian Tyres – Gazprom mit 25 Prozent plus einer Aktie, Gazprombank mit 75 Prozent minus einer Aktie – können sich über das Zertifikat ISO/TS 16949:2002 freuen und erwarten dadurch, sich für Erstausrüstungslieferungen an führende Automobilhersteller bewerben zu können. Sibur-Russian Tyres ist der größte Reifenhersteller Russlands und gehört zur Sibur Holding, die auch Polymere und Flüssiggas fertigt..

CITEXPO-Veranstalter ziehen positive Bilanz

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Auch die fünfte CITEXPO hat vom 12. bis zu. 14.

September 2007 erneut zahlreiche Aussteller und Besucher nach Shanghai gelockt. Wie die Veranstalter von Reliable International Exhibition Services betonen, sei damit ein weiterer Grundstein für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Messe gelegt worden, die das nächste Mal vom 17. bis zum 19.

September 2008 stattfinden wird. Zur dreitägigen Veranstaltung kamen rund 6.800 Besucher in das Shanghai Everbright Convention & Exhibition Center, wobei dies im vergangenen Jahr ebenfalls 6.

800 waren. Auch bei der Verteilung zwischen ausländischen und chinesischen Besuchern hat sich nichts verändert: 4.000 Besucher kamen aus China, die verbleibenden 2.

800 aus dem Ausland. Bei den Ausstellern konnte die CITEXPO hingegen leicht zulegen. Während 2006 noch 230 Unternehmen in Shanghai ausstellten, waren es in diesem Jahr bereits 254 (+10 Prozent), die rund 15.

000 m² Standfläche belegten. Dabei ist allerdings anzumerken, dass laut Ausstellerliste lediglich fünf Unternehmen nicht aus China kamen, wobei Hersteller wie Maxxis (Cheng Shin), Nankang oder auch Beissbarth unter dem Namen ihrer lokalen Tochtergesellschaften ausstellten. Zu den namhaftesten Ausstellern zählten darüber hinaus Sibur-Russian Tyres, Triangle, Linglong oder South China Tire (Wanli).

Restrukturierung der Sibur-Russian Tyres geplant

Der russische Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres habe ambitionierte Restrukturierungspläne, berichtet „Globaltirenews“. So sollen alte Fertigungsanlagen aufgegeben und durch neues Equipment, mit dem die Bedürfnisse des Marktes erfüllt werden können, ersetzt werden. Ein Schlüssel zu den Plänen besteht in der Suche nach einem Jointventure-Partner aus der Riege der renommierten Reifenhersteller, um die Herstellung qualitativ hochwertiger Pkw-Reifen zu ermöglichen; das Unternehmen zeigt sich bereit, in einem entsprechenden Jointventure die Rolle eines Juniorpartners einzunehmen.