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15 Jahre Joint Venture ZAO Matador-Omskshina

Im Juni 1995 gründeten der damals noch unabhängige slowakische Reifenhersteller Matador und die russische Omskshina das 50:50-Joint-Venture ZAO Matador-Omskshina, das in der russischen Stadt Omsk Pkw- und LLkw-Reifen fertigen sollte und damals das erste Investment eines nicht-russischen Reifenherstellers im Lande bleiben sollte. Der russische Partner brachte Gebäude und Equipment, der slowakische ebenfalls Fertigungsequipment, aber vor allem Produktions- und Management-Know-how ein. Der erste Reifen wurde im April 1996 hergestellt und hatte die Größe 165 R13.

Seit Beginn des Joint Ventures sind inzwischen mehr als 22 Millionen Reifen gefertigt worden, in 2010 sollen etwa 1.100 Mitarbeiter 2,9 Millionen Reifen in 157 Ausführungen produzieren. Über die Akquisition Matadors ist Continental die eine Hälfte des Joint Ventures zugefallen, die andere liegt beim größten russischen Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres.

Sibur wird Hauptgläubiger der insolventen Amtel-Gruppe

Im Ringen um die Zukunft des insolventen russischen Reifenherstellers Amtel hat es scheinbar eine weitreichende Entscheidung gegeben. Nach einem monatelangen Streit um die Übernahme der Anteile des Unternehmens hat sich nun eine Gläubigergruppe, die durch die Investmentdivision A1 der russischen Alfa-Group vertreten wird, mit Sibur auf die Abtretung von Forderungen geeinigt. Die Sibur Holding – Muttergesellschaft des führenden russischen Reifenherstellers Sibur-Russian Tyres – wird somit zum mit Abstand größten Gläubiger der insolventen Amtel-Gruppe, zu der aktuell zwei Reifenfabriken (Voronezh und Kirov) und die Reifenhandelskette AV-TO gehören.

Einer Pressemitteilung der Sibur-Gruppe zufolge soll die Übernahme bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Als Hauptgläubiger wolle Sibur sich “noch aktiver in die Optimierung der finanziellen und wirtschaftlichen Position der Amtel-Gesellschaften kümmern”, schreibt Sibur dort. Dies sei auch im Sinne der Amtel-Geldgeber, denen nicht “an der Aufspaltung sondern am aktiven Wachstum der Gruppe” gelegen sei, so Sibur weiter.

Conti zieht’s nach Indien und Russland

Conti erwägt den Bau einer neuen Reifenfabrik in Indien und/oder Russland, um den dort wachsenden Bedarf zu befriedigen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf das für Pkw-Reifen zuständige Vorstandsmitglied Nikolai Setzer. Es sei klar, dass man mit einer lokalen Produktion vor Ort sein müsse, wenn man in den beiden Ländern ein starker Spieler sein wolle. Man prüfe derzeit verschiedene Konzepte und Ideen und wolle eine Entscheidung noch in diesem Jahr herbeiführen.

Conti wolle damit Importzölle auf Reifen umgehen, die aktuell in Russland bei 20 Prozent liegen, auch Indien schützt die heimischen Reifenhersteller durch Importzölle, deren Höhe in den letzten Jahren schwankte. In Russland ist Continental über ein Joint Venture mit OAO Sibur-Russian Tires bei Pkw-Reifen präsent und liefert an Nizhnekamskshina Technologie für die Lkw-Reifenproduktion. In Indien kooperiert Continental mit den beiden dortigen Reifenherstellern JK Tyre und Modi Tyres.

Sibur-Russian Tyres schneidet durchaus gut ab

SRT

Sibur-Russian Tyres – führender russischer Reifenhersteller – litt im vergangenen Jahr ebenfalls unter den dramatischen Einbrüchen am heimischen Markt wie auch andere Unternehmen, etwa Nokian Tyres, Marktführer bei Premiumreifen. Während Sibur-Russian Tyres in 2008 noch einen Umsatz von 27,4 Milliarden Rubel (631,5 Milliarden Euro) erzielte, waren es im vergangenen Jahr gerade einmal noch 20,1 Milliarden Rubel (463,2 Millionen Euro). Dies entspricht einem Umsatzeinbruch von 26,7 Prozent; im Vergleich zu Nokian Tyres’ Umsatzeinbruch in Russland in Höhe von 55 Prozent auf 172 Millionen Euro scheint sich Sibur-Russian Tyres in 2009 durchaus gut geschlagen zu haben.

“Das Unternehmen war in der Lage, seine Position als führender Reifenhersteller Russlands in diesen Zeiten schwerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu halten und weiter auszubauen”, kommentiert Vadim Gurinov, Direktor des Unternehmens. Im laufenden Jahr wolle man diese Position weiter konsolidieren.

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Sibur-Reifenproduktion um fast 30 Prozent eingebrochen

Der russische Mischkonzern Sibur, der unter anderem größter Reifenhersteller im Lande ist, konnte 2009 in einigen Sparten große Zuwächse erzielen, so wurden bei Voronezhsinthezkauchuk neue Gummikapazitäten aufgebaut und ein Synthesekautschukwerk in Krasnoyarsk in Betrieb genommen, die Reifenproduktion allerdings brach schwer ein. Wurden im Jahre 2008 in den eigenen Werken noch 10,650 Millionen Reifen hergestellt, so waren es im vergangenen Jahr gerade mal noch 7,602 Millionen (minus 28,62 Prozent); für 2011 sieht der Geschäftsplan immerhin bei einer Steigerung von 14,33 Prozent wieder ein Volumen von 8,692 Millionen Einheiten vor..

Übernimmt Pirelli Amtel-Fabrik in Russland? – Spekulationen

Nachdem Pirelli Tyre das angekündigte Bauprojekt im russischen Togliatti entgegen den ursprünglichen Planungen noch nicht begonnen hat, schießen Spekulationen in Russland derzeit ins Kraut. Wie es dazu in einer Veröffentlichung von RosInvest.com heißt, könnte der italienische Reifenhersteller eventuell an den beiden stillstehenden Reifenfabriken der insolventen Amtel-Gruppe (ehemals Amtel-Vredestein) Gefallen finden.

“Die Italiener haben Interesse daran gezeigt, die Reifenfabriken in Kirov und Voronezh zu kaufen”, heißt es dort in einem kürzlich erschienenen Bericht. Dies sei “günstiger und schneller” als ein geplanter Neubau, für den Pirelli rund 250 Millionen Euro vorgesehen hatte..

Sibur-Russian Tyres will Uralshina-Fabrik schließen

Der führende russische Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres wird seine veraltete Reifenfabrik in Ekaterinburg demnächst weitestgehend schließen. Russischen Medien zufolge habe man zwar die Modernisierung erwogen, dazu seien aber Investitionen in Höhe von rund sieben Milliarden Rubel (157 Millionen Euro) notwendig gewesen. Und da die Produktion im Diagonalreifenwerk im ersten Halbjahr um 77,5 Prozent eingebrochen sei, wolle man die Fertigung von Reifen für den zivilen Einsatz stoppen; Militärreifen sollen indes weiterhin bei Uralshina gefertigt werden.

Zwei Drittel der rund 900 Beschäftigten werden dabei ihren Arbeitsplatz verlieren. In Ekaterinburg fertigt Sibur-Russian Tyres eigener Aussage zufolge diagonale Pkw-Reifen der Marke “Tunga”, Industrie- sowie Motorradreifen. Im April hatte Sibur-Russian Tyres mit einem russischen Kaufinteressenten über die Fabrik verhandelt, der aber dann doch nicht unterschrieb.

Sibur-Russian Tyres an Amtel-Fabriken in Russland interessiert

Gurinov Vadim tb

Offenbar ist Sibur-Russian Tyres weiterhin deutlich an einer Übernahme des russischen Teils der vor der völligen Zerschlagung stehenden Amtel-Vredestein-Gruppe interessiert. Dazu gehören die beiden Reifenfabrik in Kirov (seit einigen Tagen ebenfalls insolvent) und Voronezh sowie das Retail-Netzwerk AV-TO. Sibur-Russian Tyres hatte bereits im Januar versucht, 600 der sich auf 800 Millionen Dollar belaufenden Amtel-Vredestein-Schulden zu übernehmen und in Firmenanteile zu tauschen.

Dies scheiterte zuletzt an den Intervention anderer Großgläubiger. Im vergangenen Jahr hatten beiden Unternehmen einen möglichen Zusammenschluss verhandelt, der dann ebenfalls scheitert. Heute, so Sibur-Russian Tyres’ Generaldirektor Vadim Gurinov in einem Interview mit Kommersant, sei man fast froh, dass diese Pläne nicht umsetzbar gewesen sind, denn dann wäre man “mit diesem toxischen Anlagevermögen in die Krise gegangen und hätten diese Fabriken betreiben müssen.

Glücklicherweise kam der Moment, an dem wir das ganze Ausmaß der Krise verstanden haben.” Dennoch bestätigte Gurinov noch einmal im Kommersant-Interview das grundsätzliche Interesse an den beiden Fabriken Amtel-Vredesteins in Russland und an AV-TO.

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Nächster Stein von Amtel-Vredestein fällt: Kirov ist insolvent

Nachdem bereits die Holdinggesellschaft Amtel-Vredestein N.V. mit Sitz in den Niederlanden sowie die russische, operative Geschäftsholding OJSC Amtel-Vredestein Insolvenz angemeldet hat und Vredestein Banden an Apollo Tyres aus Indien verkauft wurde, fällt nun ein weiterer Stein des offenbar vor der Auflösung stehenden Amtel-Vredestein-Konzerns.

Einer Meldung der russischen Tageszeitung Kommersant zufolge habe nun auch die OJSC Amtel-Povolzhye, also die Reifenfabrik in Kirov, formell beim zuständigen Gericht einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung gestellt. Die Produktion in dem Werk, das eine eigene Rechtspersönlichkeit ist, solle unterdessen weiterlaufen, heißt es dazu. Allerdings war sie in den vergangenen Monaten immer wieder wegen Zahlungsschwierigkeiten vom Netz gegangen.

Sibur-Russian Tyres hält Ergebnis von 2007

In einer Vorabmeldung präsentiert der russische Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008. Trotz ungünstiger Entwicklungen – genannt werden gestiegene Rohstoffpreise und Absatzeinbußen im vierten Quartal – habe man das Ergebnis gegenüber dem Jahr 2007 in etwa gehalten und einen Umsatz von 638 Millionen Euro erwirtschaften können. Im Pkw- und LLkw-Segment blieb der Absatz mit der Marke Cordiant und 6,3 Millionen Einheiten in etwa stabil; 3,6 Millionen verkaufte Nutzfahrzeugreifen entsprechen einem Minus von 7,5 Prozent.

Darüber hinaus hat Sibur-Russian Tyres 300.000 sonstige Reifen – unter anderem auch für Motorräder – verkauft und konnte bei Flugzeugreifen einen zweistelligen Absatzzuwachs erzielen..