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Roline: Runderneuerte Reifen ‚chippen’ spart Zeit und schafft Werte

roline rfid tb

Innovative Verfahren findet man nicht nur unter den großen Spielern auf dem Runderneuerungsmarkt. Auch ein kleines niederländisches Unternehmen hat in Möglichkeiten investiert, die Reifen, die es runderneuert, besser zu kontrollieren, und es will diese auch auf die Flotten übertragen, mit denen es zusammenarbeitet. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutert Hans Jörg vom Runderneuerer Roline aus dem niederländischen Lopik, warum RFID-Systeme – eine Technologie, die selbst in der Königsklasse des Motorsports gebraucht werden könnte – auch für runderneuerte Lkw- und Busreifen interessant sind.

button_retreading-special-schriftzug-jpg Dieser Beitrag ist in der jüngsten Runderneuerungsbeilage „Retreading Special“ der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die Abonnenten hier auch als E-Paper lesen können.

Niederländischer Runderneuerer Roline setzt auf RFID-Technologie

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Ferm RFID Roline

Der niederländische Runderneuerer Roline, der pro Woche etwa 550 Bus- und Lkw-Reifen zu einem neuen Leben verhilft, setzt bei seinen Produkten auf die RFID-Technologie. Das Kürzel steht für “Radio-Frequency Identification”, und dahinter verbergen sich sogenannte Tags bzw. elektronische Chips, auf denen Informationen gespeichert und die mit entsprechendem Equipment per Funk ausgelesen werden können.

Damit ein von Roline runderneuerter Reifen identifiziert bzw. dessen Lebensweg dokumentiert werden kann, versieht das Unternehmen seine Produkte mit derartigen Tags, die dann beispielsweise Fuhrparkbetreibern den üblichen regelmäßigen Reifencheck erleichtern können. Aber auch Roline selbst profitiert eigenen Worten zufolge von dieser Technik, die von dem Motorola-Partner Ferm RFID Solutions implementiert wurde.

Das ebenfalls in den Niederlanden beheimate Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit der italienischen Firma Smartres entsprechende Tags nach Art eines Pflasters entwickelt, die vor der Vulkanisation in den Reifen eingebracht werden. “Die RFID-Implementierung von Motorola und Ferm RFID Solutions gestattet es uns, jeden einzelnen Reifen von Beginn an bis zum Ende seines Lebens nachzuverfolgen. Die RFID-Label bzw.

-Patches unterstützen uns außerdem stark in Sachen Lagerhaltung. War die Kontrolle des Lagerbestandes früher eine zeitaufwendige und für Fehler anfällige Angelegenheit, kann das Ganze heute akkurat innerhalb von Minuten abgewickelt werden, weil die Tags mithilfe von Motorola-Scannern selbst aus größerer Entfernung sicher ausgelesen werden können”, erklärt Roline-Projektmanager Hans Jorg. Zum Einsatz kommen dabei demnach Geräte des Typs “MC3190Z RFID”, welche die von ihnen ausgelesenen Daten direkt an das bei dem Rundneuerer verwendete ERP-System auf Basis von Mircrosofts “Dynamics NAV” übermitteln.