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Schneller als befürchtet: Michelin bestätigt Aus zweier seiner Werke

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Michelin bestätigt Aus zweier seiner Werke

Was bis vor Kurzem lediglich als Damoklesschwert durch die französische Presse schwebte hat sich schneller bewahrheitet als befürchtet: Denn zwischenzeitlich hat Michelin nun auch ganz offiziell bestätigt, zwei seiner Werke in Frankreich – das in Cholet und das in Vannes – schließen zu wollen. Diese Entscheidung sei „angesichts des Strukturwandels auf den Märkten für Pkw- und Llkw-Reifen und der sich verschlechternden Wettbewerbsfähigkeit Europas unausweichlich“, wie es dazu in einer Mitteilung des Konzerns heißt. Das Ganze hat Michelin heute den ziemlich genau zwischen 1.200 und 1.300 Mitarbeitern an den beiden Standorten mitgeteilt: Bis spätestens Anfang 2026 soll die Produktion in den zwei Werken eingestellt werden, die – so das Unternehmen weiter – schon „seit mehreren Jahren mit schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen“ hätten.

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Teilehandel für Reifenhändler: Geschäft erweitern – unabhängig bleiben

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Der Kfz-Aftermarket ist in Bewegung – und wird immer komplexer: Ob freier Teilehändler, der sein Geschäft um Räder und Reifen und entsprechenden Autoservice erweitert, oder systemgebundener Reifenshop mit um Autoteile ausgebautem Sortiment – Kfz-Betriebe und Werkstätten erschließen sich neue Einnahmequellen, die über ihr Kerngeschäft hinausgehen. Denn angesichts wachsender Konkurrenz, schärferen Wettbewerbs und Preiskampfs müssen gerade kleinere Unternehmen nachziehen, wenn sie das eigene Angebot diversifizieren und die Margen verbessern wollen. Wie kann das funktionieren?

„Ernüchterung“: BRV beklagt trägen Handel und treibt „Geschäftsmodell Zukunft“ voran

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Im BRV-Vorstand hat sich gut zwei Monate nach der Vorstellung des Roland-Berger-Projektes „Geschäftsmodell Zukunft“ offenbar „eine gewisse Ernüchterung“ breit gemacht, wie der geschäftsführende Vorsitzende Peter Hülzer heute per E-Mail an die BRV-Mitglieder schreibt. Insbesondere sorge im Verband für Frust, dass zwar 99 Prozent der auf der Versammlung in Köln anwesenden BRV-Mitglieder Handlungsbedarf für Veränderungen im Geschäftsmodell Reifenfachhandel sahen, woraufhin eigentlich ein „Evolutionsprozess des Reifenfachhandels umgehend einzuleiten“ wäre. Dann wiederum hatten in den vier Wochen, nach dem der BRV die Charts von Roland Berger an seine Mitglieder verschickt hatte, lediglich 14 Prozent der Empfänger den BRV-Newsletter überhaupt geöffnet. Außerdem sei die Beteiligung unter den BRV-Mitgliedern an einer Fragebogenaktion zum Roland-Berger-Projekt „leider nur unzureichend“ gewesen. „Schade“, befand Hülzer, meinte aber: „Dennoch: Entmutigen lassen wir uns nicht.“

Was kommt nach dem Ende der „Abwrackprämie“?

Nach Meinung der Unternehmensberatung Roland Berger wird die Autobranche nach dem Auslaufen der “Abwrackprämie” sinnbildlich in ein tiefes Loch fallen. Oder anders formuliert: Nach Ende der staatlichen Hilfen wird für 2010 ein um 25 Prozent rückläufiger Pkw-Markt in Westeuropa prognostiziert, dem in Deutschland über 90.000 Arbeitsplätze in der Automobilbranche zum Opfer fallen könnten.

Betroffen sei die gesamte Wertschöpfungskette rund um das Automobil, heißt es. Angesichts von Neuwagenrabatten von bis zu 30 Prozent dürfte beispielsweise vor allem das Ergebnis so manchen Fahrzeughändlers auf der Strecke bleiben bzw. die eine oder andere Insolvenz drohen, wird befürchtet.

Allerdings bezeichnet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) die Roland-Berger-Analyse zur Lage der Automobilhändler in Deutschland als “massive Überdramatisierung”.

Die benannte Insolvenzgefahr sei weit überzeichnet, der bezifferte Verlust an Arbeitsplätzen reine Spekulation, bekräftigte ein Verbandssprecher. Gleichwohl werde 2010 sicher ein schwieriges Jahr, ist seitens des ZDK zu hören. Eine der Herausforderungen für die Zeit nach der Umweltprämie sei daher an die Adresse der Hersteller gerichtet, den “Boom der Umweltprämie nicht linear fortzuschreiben und auch die Jahresvereinbarungen 2010 der Normalität des Automarktes anzupassen”.

Neue Übernahmewelle in der Automobilbranche?

Autohaus-Online Newsletter zitiert eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger, nach der die Automobilindustrie vor einer neuen Fusionswelle stehen könnte. Zwar sei in den Jahren 2000 bis 2002 die Anzahl der Fusionen in Europa insgesamt von 5.401 auf 3.

183 und auch das Transaktionsvolumen von rund 1,7 Milliarden US-Dollar auf gut 560 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Vor allem für den Bereich der Automobilzulieferer und -hersteller, aber auch für Pharma, Chemie oder Telekommunikation, meinen die Berater dennoch überdurchschnittliche Fusionspotenziale entdeckt zu haben. Viele Schlüsselbranchen wiesen hohe und stabile Synergien auf.

Allerdings müsse die Automobilindustrie erst ihre „aufgestauten internen Potenziale“ freisetzen. Ist dies geschehen, dann rät Roland Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei den gegenwärtig niedrigen Aktienkursen zu schnellem Handeln: „Wer die Kasse voll hat, sollte besser heute als morgen zuschlagen“..

E-Commerce ist größter Wachstumsmotor bei Delticom

Nach einem starken Winterreifengeschäft im vierten Quartal 2002, für das die Delticom AG einen Umsatz von rund zwölf Millionen Euro (Q4 2001: 7,7 Millionen Euro) meldet, steht für das Reifenhandelsunternehmen mit Sitz in Hannover nunmehr endgültig fest, dass „das Symbiosekonzept von Großhandel und E-Commerce aufgeht“. Der Großhandel verbuchte nach Angaben des Unternehmens eine Umsatzsteigerung von mehr als 20 Prozent, während sich der E-Commerce sogar mehr als verdoppelte. Aller Voraussicht nach wird der Gesamtumsatz des vergangenen Geschäftsjahres – die endgültigen Zahlen sollen im April veröffentlicht werden – bei insgesamt circa 34 Millionen Euro liegen und damit das Geschäftsjahr 2001, in dem 21,7 Millionen Euro erzielt wurden, deutlich überflügeln.

Alles in allem wurde 2002 etwa die Hälfte des Umsatzes über den Internet-Handel eingefahren. „Wir setzen auch in diesem Jahr auf hohe Zuwachsraten im Online-Geschäft“, erläutert Delticom-Vorstand Andreas Prüfer, da auch der Reifenkauf per World Wide Web immer üblicher werde..