Im BRV-Vorstand hat sich gut zwei Monate nach der Vorstellung des Roland-Berger-Projektes „Geschäftsmodell Zukunft“ offenbar „eine gewisse Ernüchterung“ breit gemacht, wie der geschäftsführende Vorsitzende Peter Hülzer heute per E-Mail an die BRV-Mitglieder schreibt. Insbesondere sorge im Verband für Frust, dass zwar 99 Prozent der auf der Versammlung in Köln anwesenden BRV-Mitglieder Handlungsbedarf für Veränderungen im Geschäftsmodell Reifenfachhandel sahen, woraufhin eigentlich ein „Evolutionsprozess des Reifenfachhandels umgehend einzuleiten“ wäre. Dann wiederum hatten in den vier Wochen, nach dem der BRV die Charts von Roland Berger an seine Mitglieder verschickt hatte, lediglich 14 Prozent der Empfänger den BRV-Newsletter überhaupt geöffnet. Außerdem sei die Beteiligung unter den BRV-Mitgliedern an einer Fragebogenaktion zum Roland-Berger-Projekt „leider nur unzureichend“ gewesen. „Schade“, befand Hülzer, meinte aber: „Dennoch: Entmutigen lassen wir uns nicht.“
Seit 1. September fungiert Dr. Matthias Schubert neben Prof. Dr. Jürgen Brauckmann (Vorsitzender) und Jörg Hauser als weiterer Geschäftsführer der TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH. Davor hatte er lange Jahre in Diensten von Michelin gestanden – zuletzt seit 2011 als Geschäftsführer der Euromaster-Handelskette des Reifenherstellers. Angesichts seines dortigen Ausscheidens legte er auch sein Amt als Mitglied […]
Während innerhalb der Branche mitunter noch recht kontrovers diskutiert wird, ob und was „ein bisschen Autoservice“ zusätzlich zum Engagement rund um Reifen wirklich (ein-)bringt bzw. ob der Weg – wie es der geschäftsführende Vorsitzende des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) Peter Hülzer formuliert – „vom Spezialisten zum Generalisten“ tatsächlich hilfreich ist, geht die bei […]
Auch wenn das Thema Autoservice im Reifenhandel gefühlt eine zentrale Rolle spielt, fällt die Branche bei diesem Geschäft für den gesamten deutschen Aftermarket kaum ins Gewicht. Teilehändler haben dabei in der Vergangenheit auch ganz gezielt und vordringlich ihre eigenen Netzwerke und Systeme entwickelt. Es stellt sich allerdings nun die Frage, ob der Reifenhandel in Deutschland […]
Die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft ist im bisherigen Jahresverlauf mal wieder hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und gleichzeitig sieht sich die Branche mit vielen weiteren Herausforderungen konfrontiert: konkurrierende Vertriebskanäle (Autohäuser/Kfz-Werkstätten, Internet) legen zu, Risse in der Partnerschaft mit der Industrie werden erkennbar und und und. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) von einer renommierten Unternehmensberatung eine Studie namens „Geschäftsmodell Zukunft“ für den Reifenfachhandel erarbeiten lassen. Erste Ergebnisse dessen wurden im Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung Anfang Juli in Köln vorgestellt. Der Blick auf die Zukunft des Handels lässt sich dabei in etwa so zusammenfassen: Er hat keine – zumindest nicht in der bisherigen Form. christian.marx@reifenpresse.de
Die Kundenerwartungen haben sich den Studienautoren zufolge insbesondere in vier Bereichen – in Bezug auf das Leistungsspektrum, die Kundenakquise/-bindung, die Dienstleistungsumgebung sowie in Sachen Profilierung/Positionierung – verändert: der Reifenfachhandel müsse darauf reagieren, um im Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen bestehen zu könne, heißt es
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/07/Grosse-Kleimann-Philipp.jpg513400Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-07-24 10:59:062015-07-24 11:18:48Rezeptblock oder Totenschein? – Studie zur Zukunft des Reifenhandels
Hatte der Vorstand des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) angesichts einer von Umsatz-, Ertrags- und Stückzahlverlusten geprägten „zunehmend schwieriger werdenden Lage des Reifenfachhandels“ zuvor bereits mehrfach angekündigt, eine Unternehmensberatung mit der Entwicklung eines „Geschäftsmodells Zukunft“ für den Reifenfachhandel beauftragen zu wollen, so hat Roland Berger Strategy Consultants Anfang Mai nun die Arbeit daran aufgenommen. […]
Vor Kurzem erst kündete der sogenannte „Autoteileonlinemonitor” (ATOM) von TNS Infratest von einem ungebremsten Wachstum beim Onlinehandel mit Autoteilen/Reifen, da kommt eine aktuelle Studie von Roland Berger Strategy Consultants unter den Titel „Online automotive parts sales: The rise of a new channel“ zum selben Schluss. Demnach ist für die kommenden Jahre ein rasantes Wachstum des deutsche Onlinemarktes für Kfz-Ersatzteile zu erwarten: Umfasste der Gesamtmarkt 2013 hierzulande ein Volumen von knapp 15 Milliarden Euro, wovon elf Prozent bzw. 1,6 Milliarden Euro über das Internet erwirtschaftet worden sein sollen, so wird bis 2025 nun in etwa eine Verdopplung des Onlineanteils prognostiziert. Dabei werden für die verschiedenen Produktsegmente durchaus unterschiedliche Wachstumsraten vorhergesagt, zumal sich beim Verkauf über das Netz nicht jedes Ersatzteil für jede Kundengruppe eigne. Ideal sind der Studie zufolge vor allem auch Serviceleistungen, die Kunden schnell und unproblematisch in Anspruch nehmen können: Dazu wird neben dem Öl- vor allem der Reifenwechsel gezählt. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass der Onlinevertrieb von Reifen in den kommenden Jahren deutlich stärker wachsen wird als der Gesamtmarkt. Während für den Zeitraum von 2013 bis 2016 für alle Vertriebskanäle, über die Reifen an die Frau oder den Mann gebracht werden, ein durchschnittliches jährliches Plus von etwa anderthalb Prozent erwartet wird, soll der Onlinevertrieb von Reifen sogar um rund neun Prozent zulegen. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/05/Roland-Berger-Onlinestudie.jpg391500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-05-15 15:15:562014-05-15 15:15:56Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen wird „rasant wachsen“
Wenn in der Automotive-Branche das Gespräch auf die sogenannten Wachstumsmärkte kommt, dann ist außer China, Indien und Russland meist auch Brasilien damit gemeint. Doch gemäß einer aktuellen Analyse der Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants zeichnet sich in dem südamerikanischen Land trotz eines erfolgreichen ersten Halbjahres 2013 angesichts der wirtschaftlichen Lage für das kommende Jahr ein eher verhaltener Ausblick für die Automobilbranche ab. So soll die Pkw-Produktion in Brasilien im noch laufenden Jahr zwar die Marke von rund 3,7 Millionen Fahrzeugen erreichen, dann aber in den beiden kommenden Jahren nicht wesentlich zunehmen. Attraktiveres Wachstum von jährlich zehn Prozent verspreche demgegenüber der Nutzfahrzeugsektor, der sich nach der Krise langsam erhole, heißt es in dem jüngsten Roland-Berger-Branchenbarometer. Dessen Titel „The Brazilian profitability challenge – Ensuring sustainable margins for automotive suppliers“ lässt zudem erahnen, dass das in diesem Zusammenhang sogar als schwach bezeichnete Branchenwachstum auch die Automobilzulieferer bzw. deren Profitabilität treffen wird, sofern sie auf dem brasilianischen Markt aktiv sind. Zumal trotz insgesamt positiver Absatzzahlen von einem „historischen Tiefstand“ in Bezug auf die EBIT-Margen gesprochen wird. „Brasilien ist für sein profitables Geschäft im Automobilsektor bekannt. Doch die jüngsten Zahlen lassen keinen Zweifel daran, dass sich die in Brasilien tätigen Zulieferer auf harte Zeiten einstellen müssen“, glaubt Stephan Keese, Partner von Roland Berger Strategy Consultants und Leiter der Automotive & Industrial Goods Practice in Südamerika. cm
Die Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants hat ein Auge auf das automobile Aftersales-Geschäft geworfen. Denn anders als für den eher stagnierenden Automobilmarkt in Deutschland wird in Sachen Ersatzteile und Dienstleistungen rund ums für die Zukunft offenbar „großes Potenzial“ gesehen. Demnach erzielen Automobilhersteller und -händler schon heute 75 bis 80 Prozent ihrer Gewinne und 20 Prozent ihrer Umsätze durch Aftersales-Produkte und -Dienstleistungen. Das Beratungsunternehmen beziffert allein für Deutschland das Umsatzvolumen in diesem Bereich mit rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Und das bei weiter steigender Tendenz: Bei Roland Berger geht man davon aus, dass der deutsche Aftersales-Markt bis 2016 um 1,2 Prozent jährlich zulegen wird. Dieser als hoch profitabel beschriebene Markt sei jedoch hart umkämpft bzw. immer mehr Akteure bemühten sich um immer anspruchsvollere Kunden. Gleichwohl sei die Zahl der Werkstätten in Deutschland während der vergangenen Jahre beständig gesunken, und es wird erwartet, dass dieser Trend auch weiterhin anhält. Oder anders formuliert: Es gibt immer weniger Werkstätten für immer mehr Fahrzeuge, da deren Bestand nach wie vor leicht wächst. cm
Einer aktuellen Untersuchung der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge werden in den kommenden vier bis fünf Jahren rund 75.000 Arbeitsplätze in der westeuropäischen Zuliefererindustrie gestrichen werden. Mit den sinkenden Produktionszahlen der hiesigen Automobilhersteller geht auch deren Nachfrage nach Bremssystemen, Stoßstangen oder Autositzen zurück.
Während 2007 in Westeuropa noch 16 Millionen Fahrzeuge produziert wurden, werden dies 2016 der Untersuchung zufolge nur noch rund 13 Millionen sein – dies entspricht einem Rückgang von nahezu 20 Prozent binnen zehn Jahren. Weltweit und sogar in Osteuropa steigen indes die Umsätze der Zuliefererbranche, wobei diese aus logistischen Gründen oftmals um Produktionskapazitäten vor Ort nicht umhin komme, wie MDR Info aus der Studie berichtet. Deutschland werde von dieser Entwicklung dabei besonders hart getroffen, denn hier gebe es im Vergleich besonders viele Zulieferer.
Die Prognose von Roland Berger: Überleben werden in Westeuropa nur Anbieter, die international aufgestellt sind, spezialisierte Autoteile anbieten können und eine starke Automarke als sicheren Kunden zum Partner haben. Zu kämpfen hätten vor allem Zulieferer, die das preiswerte Autosegment bedienen. ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2013-03-26 13:09:002013-03-26 13:09:00Zulieferer in Westeuropa verlieren weiter deutlich an festen Boden