Was bis vor Kurzem lediglich als Damoklesschwert durch die französische Presse schwebte hat sich schneller bewahrheitet als befürchtet: Denn zwischenzeitlich hat Michelin nun auch ganz offiziell bestätigt, zwei seiner Werke in Frankreich – das in Cholet und das in Vannes – schließen zu wollen. Diese Entscheidung sei „angesichts des Strukturwandels auf den Märkten für Pkw- und Llkw-Reifen und der sich verschlechternden Wettbewerbsfähigkeit Europas unausweichlich“, wie es dazu in einer Mitteilung des Konzerns heißt. Das Ganze hat Michelin heute den ziemlich genau zwischen 1.200 und 1.300 Mitarbeitern an den beiden Standorten mitgeteilt: Bis spätestens Anfang 2026 soll die Produktion in den zwei Werken eingestellt werden, die – so das Unternehmen weiter – schon „seit mehreren Jahren mit schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen“ hätten.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/11/Michelins-Industriepraesenz-in-Europa.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-11-05 13:11:142024-11-06 11:39:52Schneller als befürchtet: Michelin bestätigt Aus zweier seiner Werke
Laut der „Global Automotive Supplier Study 2023“, für die 600 Automobilzulieferer durch die Unternehmensberatung Roland Berger und die Investmentbank Lazard analysiert wurden, stehen der Branche substanzielle Veränderungen hinsichtlich regionaler Aufstellung oder Komponenten-/Kundenportfolio bevor. Bei alldem ist von einer Spaltung der im betreffenden Segment aktiven Unternehmen in zwei Lager die Rede: Auf der einen Seite werden dabei neue, hochprofitable Firmen gesehen, die vor allem die Themen Batterie, Halbleiter und Software besetzen, sowie auf der anderen die klassischen Zulieferer, die ihr angestammtes Portfolio aus den Feldern Industrie und Konsumgüter erweitern (müssen). Während in diesem Zusammenhang für asiatische Firmen ein Wachstum mit den lokalen Automobilherstellern vorhergesagt wird samt zunehmenden Marktanteilen, würden resultierend daraus traditionelle Anbieter zunehmend unter Margendruck geraten. Letztere haben hinsichtlich ihrer EBIT-Marge der Studie zufolge bereits bis 2022 strukturell drei Prozentpunkte (von 7,6 auf 4,6 Prozent) verloren und müssten sich folglich „innovativer, flexibler sowie internationaler aufstellen“, heißt es. Dem Geschäft mit Reifen scheint dabei eine gewisse Ausnahmerolle zuzukommen. Das zeigen nicht nur die aktuell beinahe durchgängig zweistelligen Margen der maßgeblichen Hersteller, sondern genauso die Daten besagter Studie.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/01/Roland-Berger-und-Lazard-–-Zuliefererstudie-2023-2.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-01-02 14:55:482024-04-10 13:58:43Solche, solche und Reifen: Welche Zulieferer profitabler sind und welche weniger
Unter dem Motto „Reifen begreifen“ fand im Rahmen der AutoZum in Salzburg wieder der Reifentag des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) statt. Während der Generalversammlung wurde der alte Vorstand bestätigt. James Tennant wurde als Obmann, Peter Wondraschek als sein Stellvertreter, Hermann Hladky als Kassier und Herbert Wadel als Schriftführer ernannt. Zudem präsentierte der 17-jährige Student […]
Die Automobilzulieferer müssen sich weiterhin auf herausfordernde Zeiten einstellen – und das, während die Branche unter enormem Transformationsdruck steht. So lassen sich die Ergebnisse der „Global Automotive Supplier Study 2022“ zusammenfassen, für die Lazard und Roland Berger die Leistungsindikatoren von rund 600 Branchenunternehmen analysiert haben. Zwar habe die durchschnittliche Gewinnmarge 2021 mit 5,3 Prozent wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. Doch der Krieg in der Ukraine, der Halbleitermangel sowie die steigenden Material- und Energiepreise hätten die Erholung dieses Jahr – heißt es weiter – „abrupt gestoppt“. Erwartet wird insofern, dass der globale Umsatz der Zuliefererindustrie inflationsbereinigt in den nächsten zwölf Monaten erneut unter dem Niveau von 2019 liegen wird. Ein als anspruchsvoll beschriebenes Zinsumfeld erschwere zudem notwendige Investitionen in die technologische Zukunftsfähigkeit des Sektors, wie dem eher weniger optimistischen Ausblick der Studienautoren zu entnehmen ist. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/Roland-Berger-und-Lazard-Zuliefererstudie.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-12-14 12:19:122022-12-14 12:19:12Für die Automobilzulieferer bleibt’s weiterhin nicht einfach
Ob man gewisse Dinge positiv oder negativ ansieht, hängt stark vom jeweiligen Blickwinkel ab. So sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie der hinter der Tankstellenkette HEM stehenden Deutsche Tamoil GmbH für diejenigen, die individueller Mobilität kritisch gegenüber stehen etwa wegen der daraus resultierenden Umweltbelastungen, eine wohl eher schlechte Nachricht, während sich die Kfz-Branche umgekehrt darüber freuen dürfte. Aber selbst eine Nachricht wie die der Strategieberatung Roland Berger, wonach der globale Halbleitermangel die Automotive-Industrie „noch mehrere Jahre über 2022 hinaus“ beschäftigen werde, kann innerhalb ein und derselben Branche als schlechte genauso wie als gute Nachricht aufgefasst werden. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2021/12/Roland-Berger-zum-Halbleitermangel.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2021-12-20 12:33:252021-12-20 12:42:40Gute und schlechte bzw. gute und gute Nachrichten für die Automotive-Industrie
Als wären Elektromobilität, autonomes Fahren und die Digitalisierung des Autos nicht schon genug an Herausforderungen für sie, setzt die Corona-Krise die Automobilzulieferer noch zusätzlich unter Druck. Habe der technologische Wandel die Gewinnmargen der Branchenunternehmen bereits abschmelzen lassen, verstärke die COVID-19-Pandemie diese Abwärtsspirale noch weiter, heißt es laut einer von der Unternehmensberatung Roland Berger in Zusammenarbeit mit der US-Investmentbank Lazard erstellten Studie. Die Umsätze der Unternehmen sollen dieses Jahr im Vergleich zu 2019 aus globaler Sicht im Durchschnitt demnach jedenfalls um 15 bis 20 Prozent einbrechen, während die operative Gewinnmarge im ersten Halbjahr 2020 auf nur noch 1,7 Prozent gefallen sei. Insgesamt werde der „Corona-Schock“ die Automobilindustrie noch lange beschäftigen, heißt es weiter. Prognostiziert wird, dass der Höchststand an weltweit verkauften Pkw aus dem Jahr 2017 (94,3 Millionen Einheiten) voraussichtlich erst wieder 2026 erreicht wird. In Europa und in Nordamerika wird es noch länger dauern, während sich China und Südamerika schneller erholen. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/11/Roland-Berger-Zuliefererstudie.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-11-27 11:33:272020-11-27 11:40:32Abwärtsspirale – Zulieferermargen im freien Fall
Mitte Februar erst hatte Matthias Mezger-Boehringer die Position als Geschäftsführer für Deutschland und Österreich bei Euromaster übernommen, da kehrt er das Unternehmen auch schon wieder den Rücken. Wie es heißt, werde er die Michelin-Handelskette Ende des Monats verlassen und „sich einer neuen unternehmerischen Aufgabe widmen“. An seine Stelle bei Euromaster ist mit Wirkung zum 15. Juli Dr. David Gabrysch getreten. Der 48-Jährige wird als erfahrener Automobil- und Mobilitätsmanager beschrieben und soll die Marktposition der Reifen- und Werkstattkette weiter ausbauen. „Wir heißen David Gabrysch in der Euromaster-Gruppe herzlich willkommen. Ich bin überzeugt davon, dass er seine umfangreiche Erfahrung in der Automobilbranche erfolgreich in unsere Organisation einbringen wird“, sagt Thierry Miremont, Konzerngeschäftsführer der Euromaster-Gruppe. cm
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Die Londoner European Tyres Distribution Limited hat mit dem Reutlinger Familienunternehmen Reiff eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme ihres Geschäftsbereichs Reifen und Autotechnik getroffen. Die Holding European Tyres Distribution Limited ist als so genannte „Platform Company“ bereits Muttergesellschaft des führenden italienischen Reifenhändlers Fintyre und nun eben auch des Reiff-Geschäftsbereichs, zum dem die Filialen wie auch der Großhandel unter dem Dach von Tyre1 gehört. Die Sparten Technische Produkte und Elastomertechnik sind von dem Verkauf, von dem im Markt in den vergangenen Wochen immer wieder zu hören war, nicht betroffen und bleiben im Familienbesitz.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/06/Reiff_tb.jpg360540Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2017-06-26 12:17:442017-06-26 14:20:04Reiff Reifen und Autotechnik an Europan Tyres Distribution verkauft
Sind Elektroautos schon bisher nicht gerade ein Verkaufsschlager und stoßen sie im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor in der Gesamtbilanz zudem nicht unbedingt weniger Kohlendioxid aus, dem als sogenanntes „Treibhausgas“ allgemein ein Einfluss auf das Weltklima zugeschrieben wird, so ist mittelfristig wohl auch nicht zu erwarten, dass sie durch etwaig steigende Benzin- und Dieselpreise wenigstens aufseiten der Kosten attraktiver werden. Denn laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger soll der Ölpreis „bis 2021 auf niedrigem Niveau zwischen 45 und 55 Dollar pro Barrel bleiben“. Daran werde selbst die von den Erdöl exportierenden Ländern (OPEC) beschlossene Reduzierung der Fördermengen nichts ändern, heißt es. Als Begründung für diese Sicht der Dinge wird eine im Gegenzug zur OPEC-Angebotsverknappung erwartete steigende Ölproduktion amerikanischer Unternehmen ebenso angeführt wie effizientere Fördermethoden wie etwa Fracking, wodurch sich geringer Kosten ergäben. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-12-07 13:08:482016-12-07 13:08:48Ölpreis soll bis 2021 auf „niedrigem Niveau“ verharren
Selbst wenn es so manchem Reifenhändler „alter Schule“ nicht behagen mag: Das Onlinegeschäft mit den schwarzen Gummirundlingen ist heute nicht mehr wegzudenken. Daher ist aus Sicht der Speed4Trade GmbH (Altenstadt) ein Engagement in diesem Vertriebskanal eigentlich ein Muss, um den geänderten und sich wohl weiter ändernden Kaufgewohnheiten der Kundschaft gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang wird nicht zuletzt auf eine Roland-Berger-Studie verwiesen, die eine Verdopplung des Marktanteils des Onlinevertriebs von Autoteilen bis zum Jahre 2025 prognostiziert. Wobei sich gerade beim Thema Reifen die Konsumenten besonders netzaffin zeigten, wie es weiter heißt. Es gehe mittlerweile also weniger darum, ob ein Onlinereifenshop Sinn macht, sondern vielmehr um die Frage, wie man damit erfolgreich bzw. erfolgreicher als andere sein könne. „Für die professionelle Onlinevermarktung von Reifen bedarf es mehr als ein Shopsystem von der Stange“, so der Ratschlag der Altenstädter. Sie sehen sich Lösungspartner für alle aus einem Engagement in diesem Vertriebskanal resultierenden Herausforderungen und betreuen eigenen Worten zufolge schon „seit vielen Jahren erfolgreich renommierte Unternehmen aus dem Reifensektor“. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/08/Speed4Trade-Onlinereifenhandel.jpg420570Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-16 12:33:262016-08-16 12:33:26Nicht von der Stange: Wenn Onlinereifenhandel, dann richtig