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Entgleitet den Lkw-Herstellern das Servicegeschäft?

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Roland Berger Studie Nfz Service

Laut einer Roland-Berger-Studie lassen sich im Nutzfahrzeugsegment rund um Kundendienst, Wartung und Teilegeschäft im Ersatzmarkt Bruttomargen von bis zu 50 Prozent erzielen, weshalb dieser Bereich für Lkw-Hersteller demnach zu den profitabelsten gehört. Doch da zunehmend auch Zulieferer, Großhändler, Werkstätten und branchenfremde Anbieter mit neuen Geschäftsmodellen auf den Markt streben, geraten dem Marktforschungsunternehmen zufolge die Gewinnmargen traditioneller OEMs immer mehr unter Druck. „Die Hersteller können es sich schlichtweg nicht erlauben, darauf zu verzichten. Sie müssen daher jetzt auf die neue Wettbewerbssituation reagieren“, sagt Roland-Berger-Partner Norbert Dressler. Um der verstärkten Konkurrenz seitens Zulieferern, Großhändlern und Werkstätten entgegenzutreten, wird den Fahrzeugherstellern zu einem zweistufigen Ansatz geraten. Erster eigentlich selbstverständlicher Schritt ist dabei ein sogenanntes Basisangebot, das die OEMs so gestalten sollten, dass es mit den Produkten und Serviceleistungen der Wettbewerber konkurrieren kann. „Mit diesem Basisangebot alleine werden die Hersteller ihre Marktführerschaft jedoch nicht halten können“, empfiehlt Philipp Grosse Kleimann, Partner von Roland Berger, darüber hinaus in einer zweiten Stufe auch neue, innovative Servicelösungen zu entwickeln. cm

„Ernüchterung“: BRV beklagt trägen Handel und treibt „Geschäftsmodell Zukunft“ voran

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Im BRV-Vorstand hat sich gut zwei Monate nach der Vorstellung des Roland-Berger-Projektes „Geschäftsmodell Zukunft“ offenbar „eine gewisse Ernüchterung“ breit gemacht, wie der geschäftsführende Vorsitzende Peter Hülzer heute per E-Mail an die BRV-Mitglieder schreibt. Insbesondere sorge im Verband für Frust, dass zwar 99 Prozent der auf der Versammlung in Köln anwesenden BRV-Mitglieder Handlungsbedarf für Veränderungen im Geschäftsmodell Reifenfachhandel sahen, woraufhin eigentlich ein „Evolutionsprozess des Reifenfachhandels umgehend einzuleiten“ wäre. Dann wiederum hatten in den vier Wochen, nach dem der BRV die Charts von Roland Berger an seine Mitglieder verschickt hatte, lediglich 14 Prozent der Empfänger den BRV-Newsletter überhaupt geöffnet. Außerdem sei die Beteiligung unter den BRV-Mitgliedern an einer Fragebogenaktion zum Roland-Berger-Projekt „leider nur unzureichend“ gewesen. „Schade“, befand Hülzer, meinte aber: „Dennoch: Entmutigen lassen wir uns nicht.“

Rezeptblock oder Totenschein? – Studie zur Zukunft des Reifenhandels

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Grosse Kleimann Philipp

Die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft ist im bisherigen Jahresverlauf mal wieder hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und gleichzeitig sieht sich die Branche mit vielen weiteren Herausforderungen konfrontiert: konkurrierende Vertriebskanäle (Autohäuser/Kfz-Werkstätten, Internet) legen zu, Risse in der Partnerschaft mit der Industrie werden erkennbar und und und. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) von einer renommierten Unternehmensberatung eine Studie namens „Geschäftsmodell Zukunft“ für den Reifenfachhandel erarbeiten lassen. Erste Ergebnisse dessen wurden im Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung Anfang Juli in Köln vorgestellt. Der Blick auf die Zukunft des Handels lässt sich dabei in etwa so zusammenfassen: Er hat keine – zumindest nicht in der bisherigen Form. christian.marx@reifenpresse.de

Die Kundenerwartungen haben sich den Studienautoren zufolge insbesondere in vier Bereichen – in Bezug auf das Leistungsspektrum, die Kundenakquise/-bindung, die Dienstleistungsumgebung sowie in Sachen Profilierung/Positionierung – verändert: der Reifenfachhandel müsse darauf reagieren, um im Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen bestehen zu könne, heißt es

Die Kundenerwartungen haben sich den Studienautoren zufolge insbesondere in vier Bereichen – in Bezug auf das Leistungsspektrum, die Kundenakquise/-bindung, die Dienstleistungsumgebung sowie in Sachen Profilierung/Positionierung – verändert: der Reifenfachhandel müsse darauf reagieren, um im Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen bestehen zu könne, heißt es

Onlinehandel mit Kfz-Ersatzteilen wird „rasant wachsen“

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Roland Berger Onlinestudie

Vor Kurzem erst kündete der sogenannte „Autoteileonlinemonitor” (ATOM) von TNS Infratest von einem ungebremsten Wachstum beim Onlinehandel mit Autoteilen/Reifen, da kommt eine aktuelle Studie von Roland Berger Strategy Consultants unter den Titel „Online automotive parts sales: The rise of a new channel“ zum selben Schluss. Demnach ist für die kommenden Jahre ein rasantes Wachstum des deutsche Onlinemarktes für Kfz-Ersatzteile zu erwarten: Umfasste der Gesamtmarkt 2013 hierzulande ein Volumen von knapp 15 Milliarden Euro, wovon elf Prozent bzw. 1,6 Milliarden Euro über das Internet erwirtschaftet worden sein sollen, so wird bis 2025 nun in etwa eine Verdopplung des Onlineanteils prognostiziert. Dabei werden für die verschiedenen Produktsegmente durchaus unterschiedliche Wachstumsraten vorhergesagt, zumal sich beim Verkauf über das Netz nicht jedes Ersatzteil für jede Kundengruppe eigne. Ideal sind der Studie zufolge vor allem auch Serviceleistungen, die Kunden schnell und unproblematisch in Anspruch nehmen können: Dazu wird neben dem Öl- vor allem der Reifenwechsel gezählt. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass der Onlinevertrieb von Reifen in den kommenden Jahren deutlich stärker wachsen wird als der Gesamtmarkt. Während für den Zeitraum von 2013 bis 2016 für alle Vertriebskanäle, über die Reifen an die Frau oder den Mann gebracht werden, ein durchschnittliches jährliches Plus von etwa anderthalb Prozent erwartet wird, soll der Onlinevertrieb von Reifen sogar um rund neun Prozent zulegen. cm

Automobiles Aftersales-Geschäft zunehmend stärker umkämpft

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Roland Berger

Die Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants hat ein Auge auf das automobile Aftersales-Geschäft geworfen. Denn anders als für den eher stagnierenden Automobilmarkt in Deutschland wird in Sachen Ersatzteile und Dienstleistungen rund ums für die Zukunft offenbar „großes Potenzial“ gesehen. Demnach erzielen Automobilhersteller und -händler schon heute 75 bis 80 Prozent ihrer Gewinne und 20 Prozent ihrer Umsätze durch Aftersales-Produkte und -Dienstleistungen. Das Beratungsunternehmen beziffert allein für Deutschland das Umsatzvolumen in diesem Bereich mit rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Und das bei weiter steigender Tendenz: Bei Roland Berger geht man davon aus, dass der deutsche Aftersales-Markt bis 2016 um 1,2 Prozent jährlich zulegen wird. Dieser als hoch profitabel beschriebene Markt sei jedoch hart umkämpft bzw. immer mehr Akteure bemühten sich um immer anspruchsvollere Kunden. Gleichwohl sei die Zahl der Werkstätten in Deutschland während der vergangenen Jahre beständig gesunken, und es wird erwartet, dass dieser Trend auch weiterhin anhält. Oder anders formuliert: Es gibt immer weniger Werkstätten für immer mehr Fahrzeuge, da deren Bestand nach wie vor leicht wächst. cm

Studie von Roland Berger: „Automotive Landscape 2025“

Geopolitische Veränderungen, demografischer Wandel, Nachhaltigkeit, die Weiterentwicklung von Mobilität und Technologien – das sind fünf Megatrends, die die weltweite Automobilindustrie in den kommenden 15 Jahren grundlegend verändern werden. Daraus resultieren die zehn zentralen Ergebnisse, die die Studie “Automotive Landscape 2025” von Roland Berger Strategy Consultants aufzeigt. Nahezu alle 39 Büros von Roland Berger weltweit waren daran beteiligt.

Dazu wurden gemeinsam mit Amrop, einer führenden Personalberatung, mehr als 60 hochrangige Vertreter der Automobilindustrie und der mit ihr verbundenen Organisationen ausführlich befragt. “Der regionale Schwerpunkt der Industrie wird sich verlagern”, sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants und einer der Autoren der Studie: “Die Kerntechnologien im Automotive-Bereich werden sich verändern; neue Geschäftsmodelle und Organisationsstrukturen werden entstehen. Auch Mitarbeiter müssen neue Anforderungen erfüllen.