Label-Kontrolle auch durch Quasi-Kontrollinstanz ETRMA?
Der Verband der europäischen Reifen- und Gummiartikelhersteller ETRMA will seine Aktivitäten um die Überwachung von Märkten erweitern. Der Verband hatte sich bereits 2010 als Quasi-Kontrollinstanz der Wettbewerbsregeln auf dem europäischen Reifenmarkt verdingt und Importreifen auf ihre REACH-Konformität hin überprüft. Damals waren in zwei Testrunden jeweils etliche Reifenhersteller aus Fernost – in der Regel aus China – öffentlich gebrandmarkt worden, da deren Reifen immer noch nicht erlaubte PAK-haltige Öle enthielten.
Wie die ETRMA jetzt in einer Veröffentlichung mitteilt, sei der “Board of Directors der ETRMA übereingekommen, dass Marktüberwachung die oberste Priorität in der Arbeit der Organisation haben soll”. Damit wolle man Endverbraucher schützen und einen fairen Wettbewerb unter “allen Marktteilnehmern auf dem europäischen Markt sicherstellen”. Konkret bezieht sich die ETRMA dabei natürlich auf die Einführung des EU-Reifenlabels, das nur dann ein Erfolg werden könne, wenn eine “effektive Marktkontrolle” stattfinde.