Ziemlich genau sieben Jahre nach dem tödlichen Unfall seines Sohnes Edouard Michelin hat nun sein Vater und legendärer Anführer des Michelin-Clans François Michelin (87) der Illustrierten Paris Match eines seiner äußerst seltenen Interviews gewährt und einen Blick in sein Gefühlsleben gestattet. Edouards Witwe Cecilia ist 2011 an Krebs verstorben, François Michelin lebt heute in einer Altersresidenz in der Auvergne frei von jeglichem Luxus..
Hubert Hannezo ist an diesem Wochenende 60 Jahre alt geworden. Er war Anfang der 90-er Jahre Michelins Vertriebschef in Deutschland und wird von Weggefährten gern als Manager mit ausgeprägtem Sinn für Marketing beschrieben. Hannezo wechselte nach vier Jahren in die Führungsspitze von Michelin America, wo er, zeitweise gemeinsam mit Edouard Michelin, die Grundlagen für den heutigen Erfolg legte.
So fiel die Integration von Uniroyal/BFGoodrich in diese Zeit wie die sich daraus ergebende Notwendigkeit, tragfähige Mehr-Marken-Strategien zu entwickeln. Hannezo hat im weiteren Verlauf seiner beruflichen Karriere eine Reihe weiterer Führungsaufgaben übertragen bekommen; seit Jahren bereits ist seine Wirkungsstätte im Hauptquartier in Clermont-Ferrand. kh.
Cécile Michelin, Witwe des vor fünf Jahren im Alter von 43 Jahren tödlich verunglückten Konzernchefs Edouard Michelin, ist am Sonntag in Clermont-Ferrand verstorben. Sie wurde nur 44 Jahre alt und hinterlässt sechs Kinder im Alter von neun bis 18 Jahren. Nach dem tragischen Ereignis im Mai 2006 war die stets sehr zurückgezogen lebende Witwe in die USA übergesiedelt, weil sie ihre Kinder in diesen Jahren dort jedenfalls ruhiger und besser aufgehoben sah als am Firmensitz des Konzerns, wo sie bis dahin gelebt hatten.
Vor längerer Zeit war sie aber schon wieder nach Clermont-Ferrand zurückgekehrt. Zwischen dem Erkennen der heimtückischen Krankheit bis hin zu ihrem Tod hat nur eine relativ kurze Zeit gelegen. kh.
Heute jährt sich zum fünften Mal der Todestag von Edouard Michelin. Der damals 43-jährige Konzernchef kam gemeinsam mit Guillaume Normant, einem erfahrenen Hochseefischer, ums Leben. Bei ruhiger See muss das Boot an diesem Tag in schnell aufgezogenen Nebel geraten sein.
Edouard Michelin ertrank, seine Leiche wurde noch am gleichen Tag nahe der Ile de Sein an der Nordwestküste Frankreichs gefunden, sein Begleiter blieb vermisst. Das gesunkene Boot konnte auf dem Atlantikgrund geortet werden, ein dickes Tau hatte sich um die Schiffsschraube gezogen.
Diese große Tragödie traf seine Frau und seine sechs Kinder, die ganze Familie Michelin und natürlich den Michelin-Konzern, aber auch Freunde und selbst Wettbewerber tief ins Mark.
Denn Edouard Michelin war schnell der große Hoffnungsträger geworden, und er hatte bereits mit großem Erfolg den Konzern restrukturiert und modernisiert, ihm einen neuen Auftritt in der Öffentlichkeit verordnet und in der Belegschaft Freude und Stolz gefördert, für einen Arbeitgeber der Sonderklasse tätig zu sein.
Unter seiner maßgeblichen Führung war die Michelin-Charta mit diesen Werten bzw. gekennzeichnet durch diese Aussagen entstanden:
– Achtung vor den Kunden
– Achtung vor den Menschen
– Achtung vor den Aktionären
– Achtung vor der Umwelt
– Achtung vor den Fakten
Es kann gar nicht nachdrücklich genug betont werden, dass Edouard Michelin diese Michelin-Charta nicht nur zu Papier brachte, sondern sie Stück für Stück vorlebte.
So konnte eine ganz und gar hervorstechende Unternehmenskultur weitergepflegt und ausgebaut werden, die alle berechtigten Ansprüche berücksichtigt. Werte wie Respekt, Loyalität, Anstand, Treue, Redlichkeit dürfen nicht vernachlässigt werden.
Edouard Michelin war bereits als junger Mann zu einem charismatischen Führer geworden.
Seine Wirkung nach innen, in die Michelin-Gesellschaften hinein, war großartig. Zugleich wurde er von der Wirtschaftselite Frankreichs und der internationalen ganz besonders respektiert.
Welch ein Visionär Edouard Michelin war, ist gerade in diesen Tagen anlässlich der “Challenge Bibendum 2011” in Berlin wieder deutlich geworden.
Bereits mit der ersten “Challenge Bibendum” zum Ausklang des vergangenen Jahrtausends von Clermont-Ferrand nach Paris waren die Akzente gesetzt worden: Klimagipfel, Klimakatastrophe, Kohlendioxidemissionen. “Grüne Reifen” wurden vielfach noch als Marketinggag angesehen, Berichte über Energieknappheiten bzw. zu teure Energien galten hier und da (noch) als Schwarzmalerei.
Heute ist allen klar, dass es um Lösungen geht – die drängender gewordenen Probleme müssen noch schneller gelöst werden als ursprünglich gedacht. Edouard Michelin hatte die heute so drängenden Probleme sehr früh erkannt und sich sowie seinem Konzern die wesentlichen Fragen gestellt. Die Veranstaltung “Challenge Bibendum” war eine Herzensangelegenheit eines jungen Konzernchefs, der in wenigen Wochen gerade einmal 48 Jahre alt geworden wäre.
Der so brutal aus dem Leben gerissene Führer wurde sofort schmerzlich vermisst. Das Klima im Konzern veränderte sich nach der Wahrnehmung vieler Beobachter und Belegschaftsmitglieder. Wohl nicht jede Veränderung wurde als positiv empfunden und nicht jede war Anpassungsnotwendigkeiten im Laufe der Zeit geschuldet.
Nichts ist nur besser oder schlechter seither geworden, doch vieles wurde anders.
Zeit heilt Wunden; sagt man. Immer gilt das nicht.
Eine Persönlichkeit wie Edouard Michelin wird heute noch schmerzlicher vermisst als vor fünf Jahren. klaus.haddenbrock@reifenpresse.
Am 29. Januar 1886 leitet die Patentschrift für ein “Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb” von Carl Benz eine neue Ära ein – den Siegeszug des Automobils. Zur gleichen Zeit steigt André Michelin im französischen Clermont-Ferrand in das Kautschuk-Unternehmen seiner Eltern ein.
In den folgenden Jahren gründet er gemeinsam mit seinem Bruder Édouard die Firma “Michelin et Cie” und legt damit den Grundstein für das heutige Weltunternehmen Michelin. Während in Europa die ersten Automobilfabriken entstehen, melden die Michelin-Brüder 1891 das Patent für den ersten demontierbaren Luftreifen für Fahrräder an. Dieser Reifen stellt seine Zuverlässigkeit beim Fahrradrennen Paris-Brest-Paris eindrucksvoll unter Beweis.
Michel Rollier will sich langsam aus der Führung des Michelin-Konzerns zurückziehen. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, wolle der derzeit 67-jährige Managing General Partner nun damit beginnen, seine Nachfolge an der Spitze des französischen Reifenherstellers vorzubereiten. Auf einer außerordentlichen Versammlung sollen die Michelin-Aktionäre am 13.
Mai 2011 Jean-Dominique Senard zum Managing General Partner wählen. Michel Rollier hatte die Führung des Michelin-Konzerns nach dem tragischen Unfalltod von Edouard Michelin im Mai 2006 übernommen, nachdem er bereits seit 1996 im Unternehmen arbeitete, zuletzt als Chief Financial Officer. Der einzige persönlich haftende Gesellschafter des Unternehmens habe nun seine Absicht bekundet, seinen aktuellen Vertrag, der nach den Statuten bis zu seinem 72.
Geburtstag läuft, nicht zu erfüllen. In Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat werde Rollier den Aktionären Jean-Dominique Senard – gemeinsam mit Didier Miraton derzeit einer von zwei Non-General Managing Partner des Unternehmens – als seinen Nachfolger zur Wahl vorschlagen; Senard würde ebenfalls persönlich haftender Managing General Partner werden.
Ob der 1966 geborene Jean-Philippe Rouchon tatsächlich ein unehelicher Sohn des 2006 verstorbenen Patrice Michelin ist, soll derzeit vor Gericht offiziell geklärt werden. Am 12. Oktober hat das Tribunal de Grande Instance de Paris die Sache auf den 9.
November vertagt. Französische Zeitungen berichten in diesen Tagen umfangreich, im Internet schwirren angebliche oder tatsächliche Beweisunterlagen herum und Rouchon selbst versteht es offensichtlich ausgezeichnet, die Medien für sich einzunehmen. Auf Videos ist zu sehen und zu hören, es ginge weniger um Geld (aber wohl geht es auch um Geld bzw.
Erbschaft – die Michelin-Familie zählt bis heute zu den fünf, sechs reichsten Familien Frankreichs mit einem weit über den eigentlichen Michelin-Konzern hinausgehenden Vermögen, womit sich das über das Thema Reifen allein hinausgehende Interesse der Öffentlichkeit erklären lässt) als um Herstellung von Gerechtigkeit und Genugtuung. Er habe doch sehr gelitten, irgendwo versteckt leben zu müssen, während die sehr hoch angesehenen Mitglieder der großen Familie Michelin all die Jahre glücklich unter dem Weihnachtsbaum gesessen hätten.
So viel ist bisher deutlich geworden: Der Enkel des Firmengründers hatte eine viele Jahre anhaltende Liaison mit Annick Rouchon.
Sie wohnten nicht allzu weit vom Konzernsitz entfernt in den 60er Jahren in einem dem Enkel gehörenden Appartement, das von Annick Rouchon bis heute bewohnt wird. Es gab – notariell verbrieft – auch laufende Zahlungen von Patrice Michelin an Annick Rouchon, und es gibt zahlreiche Briefe, die nicht allein zeigen, wie sehr Patrice Annick verehrt, sondern ihr zudem bedingungslos vertraut haben muss. Als der Enkel im Jahr 2006 starb, begannen die Auseinandersetzungen, als dessen Erben das Appartement entsprechend verwerten und Annick hinausdrängen wollten.
Als Jean-Philippe Rouchon vor wenigen Jahren versuchte, in Kontakt mit der Familie Patrice Michelin zu treten, wurde er, sofern man der Onlinezeitung lepost.fr glauben darf, barsch zurückgewiesen. Eine nahe Verwandte soll ihm geschrieben haben, man wolle den Bastard („bâtard“) der Familie nicht kennenlernen.
Und was sagt der Michelin-Konzern? Nichts! Warum auch? Es geht ja nur um einen Träger eines berühmten Namens. Wer weiß denn schon, welchen Anteil die inzwischen einige Hundert Köpfe zählende, aber sehr verschwiegene Familie insgesamt noch an dem Konzern hält, der ihren Namen trägt? Gesichert ist nur, dass die Familie dank rechtlicher Konstruktionen den Konzern nach wie vor kontrollieren kann.
Patrice Michelin, ein Enkel des Firmengründers André Michelin, war dem Vernehmen nach nie im Michelin-Konzern beschäftigt, sondern er lebte zeitweilig in der Schweiz und bewirtschaftete ein Weingut in Aubonne.
Er heiratete 1954 und erschoss die Frau, mit der er drei Kinder hatte, 1960 bei einem Jagdunfall. Vor Gericht kommt er mit einer Geldstrafe von 2.000 Francs davon.
In der Folgezeit beginnt eine Affäre, in französischen Zeitungen als „wilde Liaison“ tituliert, mit Annick Rouchon, die auch fortgesetzt wird, nachdem Patrice Michelin 1965 ein zweites Mal heiratete. Aus dieser Ehe sind vier weitere Kinder hervorgegangen, während am 8. Dezember 1966 Jean-Philippe Rouchon geboren wird.
1968 beendet Annick Rouchon die „wilde Liaison“, weil Patrice zu vielen Schürzen nachgejagt sei, obwohl er ihr doch wiederholt die Ehe versprochen haben soll.
Einigen französischen Presseberichten lässt sich gar entnehmen, Patrice Michelin habe seiner langjährigen Geliebten irgendwann schriftlich gebeichtet, es sei gar kein Jagdunfall gewesen. Patrice Michelin hat viel schriftlich von sich gegeben, und einiges davon taucht nun im Rahmen der gerichtlichen Auseinandersetzungen auf.
Was immer stimmen mag oder auch nicht: Schon andere Träger berühmter Namen hatten ihre Affären. Dass eine solche nun mehr als 40 Jahre danach noch einmal „aufgewärmt“ werden muss, um rechtliche Ansprüche zu klären, ist weder für den von André Michelin (1853-1931) und Edouard Michelin (1859-1940) gemeinsam gegründeten Michelin-Konzern noch die Familie Michelin ein wirkliches Problem. Es ist vielleicht ärgerlich.
Mehr nicht.
Diese Familie ist von härtesten Schicksalsschlägen und Tragödien über die Jahrzehnte nicht verschont geblieben:
1932 verunglückte Etienne Michelin, Sohn des Firmengründers Edouard Michelin, bei einem Flugzeugabsturz tödlich. Etiennes Sohn François – der legendäre, heute 84 Jahre alte Chef der Michelin-Familie, sofern man es denn so nennen darf – war gerade mal sechs Jahre alt.
1937 verlor Pierre, ein weiterer Sohn des Firmengründers Edouard Michelin, sein Leben durch einen Autounfall. Die beiden Unfallstellen der Brüder befinden sich etwa 20 Kilometer voneinander entfernt.1945 wird Marcel Michelin, Sohn des Firmengründers André, im KZ Buchenwald ermordet.
1943 bereits war Marcels Sohn Jean-Pierre Michelin (Enkel des Firmengründers André Michelin) als Widerstandskämpfer auf Korsika ums Leben gekommen und wird noch heute als Held der Resistance gefeiert.1949 verunglückt der da 29-jährige Jean-Luc Michelin, Enkel von Firmengründer André, mit seinem Bugatti tödlich. Er reißt seine beiden Töchter und die Kinderfrau mit in den Tod.
Jean- Luc hatte schon das KZ Dachau überlebt; ihm war ein Diebstahl irgendwelcher Pläne bei einem deutschen Automobilhersteller angehängt worden.1949 ein weiterer schrecklicher Unfall. Daniel Michelin, Bruder von Jean-Luc, überfährt sein Kind beim Rangieren seines Fahrzeugs und verletzt es tödlich.
1950 der bereits erwähnte Jagdunfall. Durch fahrlässigen Umgang mit Jagdwaffen verletzt Patrice Michelin, Enkel des Firmengründers André Michelin, seine erste Ehefrau Nicole tödlich.2006 die große Tragödie um Edouard Michelin, Sohn von François Michelin.
Er hatte nach langer Einarbeitungszeit Ende des letzten Jahrtausends die Führung des Michelin-Konzerns übernommen und das Unternehmen hervorragend auf die Zukunft vorbereitet, als er am 26. Mai 2006 beim Angeln unter bisher weitgehend ungeklärt gebliebenen Umständen nahe der Insel Sein ertrank.
Der große alte Mann des Michelin-Konzerns, François Michelin, hat neben vielen Höhen auch tragische Tiefen durchleben müssen.
Als kleines Kind bereits Vollwaise, wuchs er in der Obhut seiner Großmutter Therese und seiner Tante Marthe Rollier auf. François Michelin war Konzernchef von 1955 an und übergab die Führung 1999 an seinen Sohn Edouard. Über die meisten Jahre hinweg arbeitete François Michelin mit seinem Vetter François Rollier als Co-Gérant zusammen.
Diese Konstellation war auch nach dem Ausscheiden von François Michelin gegeben: Sein Sohn Edouard war der Gérant, sein rund 20 Jahre älterer Vetter Michel Rollier der Co-Gérant. Dem nun inzwischen auch bereits 66 Jahre alten Rollier verbleibt damit die Aufgabe, die nächste Generation für den Konzern fit zu machen. Erst kürzlich hatte sich Rollier dahin gehend geäußert, noch einen Vertrag bis zur Erreichung seines 72.
Lebensjahres zu haben. Amtsmüdigkeit ließ er nicht erkennen. Er wird die Zeit nutzen.
Auch für die Familie. klaus.haddenbrock@reifenpresse.
00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-10-14 12:32:002013-07-15 09:22:43Dallas in Clermont-Ferrand – kleine Affären/große Tragödien der Michelin-Familie
Nach dem Unfalltod von Edouard Michelin vor mehr als vier Jahren war Michel Rollier an die Spitze des französischen Reifenherstellers gerückt. Komplettiert wird das Michelin-Führungsgremium zwar von Didier Miraton und Jean-Dominique Senard, aber Rollier (66) ist als alleiniger persönlich haftender Geschäftsführer so etwas wie der “Primus inter Pares”. Jetzt hat er gegenüber Financial Times Deutschland unter Bezug auf die Firmenverfassung verraten, wie lange er seinen Posten zu halten gedenke: “Mein Vertrag läuft bis zu meinem 72.
Geburtstag. Ich kann vorher gehen, aber niemand kann mich zwingen.” dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-30 16:12:002010-09-30 16:12:00Michel Rollier hat Vertrag bis zu seinem 72. Geburtstag
In einem Pariser Gericht streitet ein Franzose um seine Anerkennung als Teil der Michelin-Familie und um einen daraus folgenden Erbanspruch. Jean-Philippe Rouchon wurde 1969 in Puy de Dôme in der Nähe von Clermont-Ferrand geboren und behauptet, er sei der außereheliche Sohn von Patrice Michelin, Enkel von André Michelin, der 1888 gemeinsam mit seinem Bruder Edouard das Unternehmen Michelin gegründet hatte. Der 43-jährige Osteopath behauptet weiterhin, seine Mutter Annick, die ihn zum ersten Gerichtstermin in Paris begleitete, hatte Ende der 1960er Jahre eine Affäre mit Patrice Michelin, aus der dann Jean-Philippe hervorging.
Beide Eltern hätten damals “als Mann und Frau für vier bis fünf Jahre” in einem Appartment der Michelin-Familie außerhalb Clermont-Ferrands zusammengelebt. Die Mutter lebt heute noch dort. Zur Untermauerung seiner Behauptung, rechtmäßiger Erbe der Michelin-Familie zu sein, brachte Jean-Philippe Rouchon einen Bluttest von 1969 sowie ein Dokument bei, mit dem Unterstützungszahlungen durch Patrice Michelin an die Mutter von Jean-Philippe belegt werden sollen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Jean-Philippe_Rouchon_tb.jpg158250Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-09-16 11:30:002013-07-05 15:00:14Unehelicher Sohn will sich in die Michelin-Familie klagen
Das Selbstverständnis von Michelin als “Dienstleister rund um die Mobilität” hat eine lange Tradition. Neben der Produktion von Reifen interessierten sich die Brüder Edouard und André Michelin schon vor hundert Jahren für alle Themen rund um das Automobil und Reisen. 1910 entschieden sie, ihr Heimatland Frankreich kartografisch zu erfassen.
Die detaillierten Straßenkarten sollten den Automobilisten das Reisen erleichtern und dazu beitragen, den Reifenabsatz anzukurbeln. Mit der ersten Straßenkarte Frankreichs im Maßstab 1:200.000 legte André Michelin 1910 den Grundstein für den erfolgreichen Michelin Reiseverlag, der schon kurz darauf auch Straßenschilder und Reiseführer fertigte und so neue Geschäftsfelder erschloss.
Heute vertreibt Michelin weltweit Straßenkarten für 32 Länder sowie zahlreiche Reise-, Hotel- und Restaurantführer. Darüber hinaus bietet das interaktive Reiseportal “ViaMichelin” neben einem präzisen Online-Routenplaner eine Vielzahl an Informationen rund um Tourismus, Unterkünfte und Gastronomie.