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Oliver Wyman-Analyse: „D-Day“ der Automobilzulieferer

In den vergangenen drei Monaten haben 22 Automobilzulieferer aus Deutschland beziehungsweise Zulieferer mit Werken in Deutschland Insolvenz angemeldet. 2007 setzten diese Firmen zusammen 4,5 Milliarden Euro um und beschäftigten 32.000 Mitarbeiter im In- und Ausland.

Der Scheitelpunkt der Insolvenzwelle wird im März 2009 erreicht, wenn die Auswirkungen von verlängerten Weihnachtsferien und Kurzarbeit bei den Automobilherstellern voll auf die Zulieferer durchschlagen. Bis Ende dieses Jahres könnten weitere 50 bis 80 Automobilzulieferer und somit bis zu 100.000 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen sein.

Das sind die Ergebnisse der aktuellen Oliver Wyman-Analyse “Krise in der Automobilindustrie”. Fahrzeughersteller, Banken und Politiker müssen aus ihrer Schockstarre aufwachen und sich aktiv der anrollenden Insolvenzwelle deutscher und europäischer Automobilzulieferer entgegenstellen, so die Beratungsgesellschaft..

Autozulieferer: „Scheitelpunkt der Insolvenzwelle“ für März erwartet

Die Managementberatung Oliver Wyman hat eine Studie zur “Krise in der Automobilindustrie” vorgelegt, in der die Meinung vertreten wird, dass der Zuliefererbranche der diesbezüglich Höhe- oder besser eher Tiefpunkt noch bevorsteht. “In den letzten Wochen sind nur die ersten Dominosteine gefallen. Der Scheitelpunkt der Insolvenzwelle wird im März erreicht”, gibt beispielsweise die Automobilindustrie eine der Aussagen der Studie wieder.

Nachdem in den zurückliegenden drei Monaten bereits 22 Automobilzulieferer mit Werken in Deutschland hätten Insolvenz anmelden müssen, geht man nun davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Ende des Jahres um weitere 50 bis 80 erhöhen könnte und im Zuge dessen bis zu 100.000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. In diesem Zusammenhang kommt natürlich vor allem auch der Situation rund um Schaeffler und Conti eine gewisse Bedeutung zu.

“Ein Kippen von Schaeffler käme einer Kernschmelze in der Automobilzulieferindustrie gleich. Schaeffler und Continental sind für den deutschen Automobilbau das, was Lehman Brothers für die Bankenwelt in den USA war”, ist man bei Oliver Wyman überzeugt. .

Oliver-Wyman-Automobilstudie „Herausforderung Globalisierung“

Lokales

Globalisierung ist für die Automobilindustrie ein langfristiger Megatrend, der durch die derzeitige konjunkturelle Krise nicht abgeschwächt wird. Die aktuelle Oliver-Wyman-Studie “Herausforderung Globalisierung” will zeigen, dass Automobilzulieferer ihre Strategien noch deutlich offensiver auf den globalen Wettbewerb ausrichten müssen, um ihre Überlebensfähigkeit zu sichern. Für die Mehrheit der befragten Manager stellt die weitere Globalisierung, die Risiko und Chance zugleich ist, eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für ihr Unternehmen dar.

Einerseits bedrohen Billigkonkurrenten aus den Schwellenländern die heimischen Märkte in den Industrieländern. Andererseits bieten diese Regionen die Möglichkeit zu weiterem Marktwachstum, während die Märkte in Europa, Nordamerika und Japan stagnieren. Die Finanz- und Konjunkturkrise wird die Globalisierungspläne vieler Automobilzulieferer verschieben, doch sie bringt auch neue Chancen mit sich.

Oliver Wyman-Studie „Auto & Umwelt 2007“

Die Verbraucher in Europa und in den USA wollen auf die Klimadiskussion mit dem Kauf umweltfreundlicherer Autos reagieren. Dies zeigt sich auch bei den Kaufkriterien für Neuwagen: Hier ist die Umweltverträglichkeit auf Platz fünf vorgerückt, gleich hinter Zuverlässigkeit, Sicherheit, Preis-Leistungsverhältnis und Gesamtkosten. Doch die wenigsten Verbraucher halten sich für kompetent genug, um die Umweltfreundlichkeit eines Fahrzeugs selbst beurteilen zu können.

Zirka drei Viertel der europäischen Verbraucher würden deshalb ein Öko-Siegel für Autos begrüßen. Dies zeigt die Oliver Wyman-Studie „Auto & Umwelt 2007: Kundenerwartungen als Chance für die Hersteller“, in deren Rahmen 3.600 Verbraucher aus der EU und den USA befragt wurden.